Lohnt es sich Musik in "Metal Factory" zu studieren?

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Ich sehe das so.... Zuerst musst Du eine Entscheidung treffen, was Du im Leben eigentlich willst. Wenn Dein Ziel ist Berufsmusiker mit guten Chancen berühmt zu werden ist und Du bereit bis das hohe Risiko zu akzeptieren. Wenn Du Dich dafür entscheidest solltest Du evaluieren welche Ressourcen Du hast und welche Wege Du damit gehen kannst. Für Erfolg braucht man Glück. Glück ist aber kein Zufall wie die meisten glauben, sondern Glück ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Hier kommt jetzt ganz konkret der Ausbildungsort in Spiel. Man kann das nicht als Studium im eigentlichen Sinne bezeichnen, weil es viele Unterschiede zu Universitätsstudien gibt insbesondere auch, dass der Abschluss eigentlich fast unerheblich ist. Es geht ums Netzwerken. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Band DreamTheater. Alle haben sich in Berklee kennen gelernt und dann eine Band gebildet ohne abzuschließen. Trotzdem ist es die berühmtes Prog-Metalband der Welt. Tosin Abasi hatte einen Plattenvertrag noch bevor er eine Ausbildung begann; er schob den Plattenvertrag auf und besuchte eine Ausbildungsstätte um zu lernen. Die Ausbildungsstätte sollte nach den Gesichtspunkten des Netzwerkens und den finanziellen Ressourcen gewählt werden. Viel Arbeit, Talent und Fokus um Leben sind selbstverständlich aber durch die Ausbildungsstätte bringt man sich in die Position Glück zu haben. In den Niederlanden ist es übrigens üblich auf Niederländisch geprüft zu werden. Zumindest bei im Bologna-Prozess erfassten Studiengängen ist Niederländisch auch als Lehrsprache normal. Das ist allerdings mit ein wenig Arbeit gut zu lernen und kein Problem. Wichtig ist letzten Endes die Frage in wie weit der Abschluss auch außerhalb Hollands anerkannt wird sollte es mit dem Berühmt werden doch nicht so gut klappen.

Ich hoffe, dass das etwas weiterhilft. Schönen Abend und beste Grüße J
 
Hat der Threadersteller dann eigentlich eine Entscheidung getroffen?
 
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Also mir fällt da spontan Bernth ein, der hat musik, wo auch immer studiert, hatte live soweit ich weiß gespielt für
- Belphegor
- Nargaroth

Aktuell soweit ich weiß live musiker für
Seiler und Sper (nix metal)
Und halt seine Onlinekurse sowie YouTube Kanal.

Und dann hat er noch sein Projekt „cue stack“ auch nicht wirklich Metal.

Vom Metal leben kann schon gehen, voll durch die Decke als Rockstar eher unwahrscheinlich.

Ich denke als Auftragsmusiker oder in einer Tribute band, wie z.B. Stahlzeit (rammstein cover) ist mehr verdient.

Die Leute die ich kenn, die auch von Musik leben fahren i.d.R. Eher fiat Panda Statt Porsche GT und haben auch viele Nebenaktivitäten, sei es studio, Live Mischer, Lichttechniker, fotografie und/oder was auch immer.

Soweit ich weiß arbeiten bei z.B. Heaven Shall burn auch alle noch in ihrem Beruf und HSB ist jetzt nicht unbedingt die kleine Dorfkapelle 😉
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Nachtrag:
Das wichtigste sind aber allemale deine Fähigkeiten.
Der typ wo wir im Studio waren hatte ne Handwerksausbildung angefangen und abgebrochen.

D.H. Das womit er sein Geld verdient (studio, Bands, Fotografie) hat er sich alles selber beigebracht.
 
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Ja der Bernth kann schon was. Ist nur die Frage, ob er die Jobs nicht auch ohne Studium bekommen hätte.

Ich bin halt skeptisch. Beziehungsweise stellt sich die Frage, bei wie vielen Jobangeboten in der Musikbranche ein abgeschlossenes Studium vorzuweisen ist. Bei diversen Orchestern wird's wohl so sein. Wenn ich an einer Schule als Musiklehrer unterrichten will, wird es auch so sein. Aber wenn man dann das Genre noch auf Rock/Metal eingrenzt, wird's wohl gegen Null gehen.
 
Wenn man drüber nachdenkt ist wohl ein Studium in Marketing zielführender, wobei halt das Produkt (Musik) auch passen muss.
 
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Ja sehe ich auch so. Und wenns mit der (eigenen) Musik nicht klappt, kann man zumindest damit in einer anderen Branche was anfangen.

(Ich unterstelle, dass ein im Lebenslauf stehender Verweis, man hat auf tiktok für seine Band x Beiträge erstellt und y Follower gehabt bei den HR Abteilungen von Siemens, DB, BMW, whatever nur im Kombination mit einem abgeschlossenen Studium Türen öffnet. ;-) )
 
Wenn wir Orchestermusiker mal außen vor lassen, wage ich folgende Behauptung: Noch nie in der Geschichte der Populärmusik (ja, auch der härteste Metal gehört dazu) wurde ein Musiker/Bandmitglied auf Grund seines Studienabschlusses zu einer Audition geladen. Und das wird sich m.E. auch nicht ändern. Woher Du Deine Skills hast, ist an der Stelle ziemlich hupe, solange Du sie hast.

Steve Lukather oder Jimmy Page haben keine Sessionjobs bekommen, weil sie einen Abschluss vorgelegt haben, sondern weil sie eine Chance bekamen, zu zeigen. Und so weiter und so fort. Das ist, was ich weiter oben mit "Quäntchen Glück" und "zur richtigen Zeit ..." und "Dritte Partei" meinte.
 
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Vollste Zustimmung zum oben gesagten. Wenn man Slash hernimmt, der hat sich sogar erst viel später in seinem Leben mit der Theorie beschäftigt...
 
Wie Du willst Slash hernehmen? o_O Außerdem Du heißt doch NO Slash :evil:
Musste sein ;)

Gruß Oliver
 
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Solche Studiengänge und Ausbildungen sind dann am wertvollsten wenn man aktiv Networking betreibt. Die reinen musikalischen Lehrinhalte kann man sich auch in Eigenregie draufschaffen. Die Kontakte sind schwieriger herzustellen
 
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Wenn wir Orchestermusiker mal außen vor lassen, wage ich folgende Behauptung: Noch nie in der Geschichte der Populärmusik (ja, auch der härteste Metal gehört dazu) wurde ein Musiker/Bandmitglied auf Grund seines Studienabschlusses zu einer Audition geladen. Und das wird sich m.E. auch nicht ändern. Woher Du Deine Skills hast, ist an der Stelle ziemlich hupe, solange Du sie hast.

Steve Lukather oder Jimmy Page haben keine Sessionjobs bekommen, weil sie einen Abschluss vorgelegt haben, sondern weil sie eine Chance bekamen, zu zeigen. Und so weiter und so fort. Das ist, was ich weiter oben mit "Quäntchen Glück" und "zur richtigen Zeit ..." und "Dritte Partei" meinte.
Es macht immer das Gesamtpaket. Man dient sich hoch, schafft sich eine Reputation in der Szene, aber wenn in einer Bewerbung für eine Band oder ein Live Projekt steht, dass man mal am Git oder MIT studiert und einen Abschluss gemacht hat, kann das schon auch ein Grund sein, der dazu beiträgt, zu einer Audition eingeladen zu werden. Ob man genommen wird, entscheidet sich dann dadurch, was und wie man abliefert.
Der gute Herr Vai hat in Berkley studiert und dadurch bzw. durch das, was er dort lernte (Transkription von Zappa Stücken), wurde Zappa auf ihn aufmerksam.
Anders gibt es natürlich ein Heer von Absolventen von Popular Musikhochschulen, die nicht berühmt werden bzw. hat die Mehrzahl der berühmten Gitarristen eben nie eine Hochschule von innen gesehen.
 
Je Bekannter eine Band, desto weniger muss sie in der Regel suchen, da es im musikalischen Umfeld dementsprechend Kontakte (Musiker, Studios, usw.) gibt.
Und da zählt in erster Line was die Person dann kann und wie die Chemie passt.
 
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Die Abschlüsse dort kann wohl genau so in die Tonne treten wie bei SAE Instituten
für dieses "Studieren" muss man auch was bezahlen. Wenn man auf diesen Musikschulen einen Bachelor oder Master machen kann, dann hat das schon Wert. Man muss ja nicht der Top-Gitarrist werden, man hätte aber einen international anerkannten Abschluß, das öffnet Türen, für was auch immer.
 
Schon richtig, jedes Abschlusspapier im Lebenslauf ist besser als keines.

Ich denke aber der TE zielt hier auf die Frage ob es was bringt um mit Musik berühmt zu werden und da denke ich ist das bestenfalls zweitrangig.

Ich hab jetzt auch mal wilipedia von Hermann Li (Dragonforce) angeschaut.

Ob man die Musik von ihm mag oder nicht ist zweitrangig, aber Seine Fähigkeiten an der Gitarre sind schon enorm krass und laut Wiki hat er sich das selber beigebracht.

Also auch ein Beispiel für einen berühmten Berufsmusiker der sich scheinbar alles selber draufgeschafft hat
 
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Eine Formel für Berühmtheit usw wirds wohl so nicht geben aber ich denke das 2 Komponente sehr wichtig dafür sind:
Herzblut und Hingabe
Netzwerken und Glück

Als der junge Dino Cazares mit 18(Fear Factory) ein gratis Sandwich und Bier an Dave Mustain ausgegeben hat, hatte Dino in gefragt wie er bekannt oder zu einer Band kommt. Dave hat ihn gesagt: Networking, go to gigs, shows, backstage,Start meeting people. (Kurz darauf hatter eine Band und hat den Producer Ross Robinson kennen gelernt, der Rest ist Geschichte).
Du kannst halt noch so gut spielen, wenn dich keiner kennt dann wird es nix.
Und beim Studium baut man gewissermaßen auch schon sein erstes kleines Netzwerk auf
 
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