Lohnen sich ältere gebrauchte Pulte?

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Hallo liebes Board,

ich überlege die Anschaffung eines neuen (größeren) Mischpults für unseren Proberaum. Leider ist mein Budget derzeit etwas zusammen geschrumpft, da mich ein G.A.S.-Anfall zum Kauf eines neuen Synthies gezwungen hat :ugly:.
Nun gibt es bei mir in der Nähe einige Angebote an alten Mackiepulten aus der VLZ und der VLZ Pro-Serie.
Die haben dann natürlich schon 15-20 Jahre und mehr auf dem Buckel... kann man pauschal sagen, lieber Finger davon lassen bei dem Alter oder geht's eher in die Richtung "Gebaut wie ein Panzer, da ist kein großer Verschleiß zu erwarten". Klar, kann man natürlich nicht verallgemeinern, aber vielleicht hat ja doch jemand einen Tipp für mich, da ich die Dinger vorab leider nicht testen kann...:rolleyes:

Schönen Dank schon einmal!:hail:
 
Eigenschaft
 
Die selbe Frage hätte ich auch, nur im Bezug auf ältere (digitale) Yamaha-Pulte. (Yamaha 01V, O2R...) :)
 
Ich würde sagen, es kommt drauf an!
Wofür soll es denn eingesetzt werden? Wenn Du Recording damit machen willst, ist ein modernes Bpult mir USB und Firewire wohl besser. Oder Du hast ein externes Interface, dann sollte das Pult genügend Direct Outs haben.
Wenn es darum geht die Band für die PA abzumischen, warum nicht ein altes Pult.
Du solltest natürlich auf die Funktionsfähigkeit aller Regler und Komponeten achten. Aber auch das durch-checken und überholen von einem Techniker kann sich noch lohnen, wenn das Pult günstig zu erwerben ist.
 
Und was ist den konkret in deinem Fall ein "geschrumpftes" Budget ? und wie gross muss / soll es den werden ?

gruss
 
Grundsätzlich spricht nichts gegen ein altes Pult, ich habe immer noch einen Mackie-Kleinmixer aus der ersten VLZ-Generation (so, 1997 muss das gewesen sein) und ein Freund von mir hat noch seinen 1604er (der 1995 mal meiner war) am Laufen, ohne Macken und auch ohne kratzenden Potis usw.
Wenn die allerdings in einer verrauchten Bar gestanden hätten und von allen möglichen Leuten tagtäglich malträtiert worden wären, dann würden die heute nur mehr Schrott sein. Deshalb sollte man sich das Teil extrem genau ansehen ob die Potis nicht kratzen, alle Schalter knackfrei arbeiten und ob alle Steckkontakte sauber arbeiten (leichtes Rütteln am Kabel inklusive). Wenn dann da bei keinem Ausgang etwas knistert oder knurspelt ist schon viel gewonnen.
Ist das Teil sehr lange nicht verwendet worden kann es aber auch durch reine Lagerung zu Schäden gekommen sein (Kondensatoren können da empfindlich sein). Das kann dann zusätzliche Kosten mit sich bringen.
Aber wenns nicht wie beschrieben abgerockt ist, kann es durchaus zumindest gleich gut klingen wie heutige Pulte. Auf den modernen Schnickschnack (eingebaute Effekte und USB o.ä.) muß man halt verzichten können.
 
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es ist weniger das Alter als der Grad der Nutzung, der den Verschleiss bestimmt
bei einer Anwendung mit mehr oder weniger festen Pegeln kann man Geräusche der Fader/Potis noch tolerieren - für live oder recording ein nogo...
ein solides und gut klingendes Soundtracs 20 Kanal Pult kann man für 200€ bekommen
aber: 20 Fader und 100 Potis kosten einen Betrag X und sind eine Lötorgie
vor allem, weil die alten ja erstmal raus müssen... :p

so etwas kann sich durchaus lohnen, wenn es eine 'recording Ausführung' ist (und Aufnahmen geplant sind) oder analog besonders hochwertig wie ein Yamaha PM1000 oä
ein VLZ würde ich da vom Sound her gegenüber modernen Varianten eher uninteressant einstufen

cheers, Tom
 
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Sagen wir mal als Beispiel:


Ein gebrauchtes Mackie VLZ 1402 oder 1202 kriegt man zwischen 150 und 250€.

Ein neueres, gebrauchtes Allen & Heath ZED-12FX kostet ca. 450€, ein ZED-10FX ca. 200.


Wenn du also auf interne Effekte verzichten-, und ein Mackie VLZ 1402 unter 250€ (bzw. ein 1202 um die 150€) ergattern kannst... ;)





...und nebenbei: Das dürfte durchaus machbar sein:


http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeig...rtierung:preis/preis:125:220/mackie-vlz/k0c74








HTH
:hat:
 
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Schönen Dank erstmal für die schnellen Antworten!

Nutzung ist hauptsächlich Abmischung im Proberaum und auf gelegentlichen Klein-Gigs (im Amateur-Hobby-Bereich). Kein Recording o.ä.
Benutze bisher ein Xenyx qx1204 für Keyboards, Gesang und Bass, aber die Eingänge werden langsam knapp :), daher muss was größeres her...
Außerdem hatten wir überlegt, zukünftig möglicherweise was in Richtung Monitoring zu machen, daher brauchen wir da auch zusätzliche Kanäle und AUXe.
-> soll heißen mindestens 16 Kanäle (also das 1604 oder das 1642)
Effekte sind erstmal unwichtig, hab ich im Xenyx auch nie benutzt.
Wollte zuerst auf ein Soundcraft GB2 sparen (oder alternativ auf ein Presonus), aber wie gesagt, habe ich den Großteil meines Geldes anderweitig verprasst :rolleyes:...
 
Wenn das so aussieht würde ich eher nach einem A6H MixWiz Ausschau halten. 16 Eingänge und 6 Aux und Filter die greifen.... Oder gleich ein kleines Digitalpult, das ist unterm Strich schon fast gleich günstig wie ein die analogen Teile mit gleich viel Eingängen, bieten aber viel mehr Bearbeitungsmöglichkeiten.
 
ich benutze "grundsätzlich" alte Boards. Vorrangig alte Dynacords, dass liegt aber an meinen Soundvorstellungen - ich muss mich damit auch immer bei den übrigen, etwas vorwärtsgewandteren Kollegen, durchsetzen.
Wenn die Dinger alt, ich meine damit meine Anfang/ Mitte 80er, sind, geben öfter mal die Schiebepotis auf, da muss man da schon mal 2-3 Abende investieren, um die wieder hübsch zu machen, bei einigen Modellen geht auch schon die Ersatzteilversorgung in den einstelligen Bereich oder gg null.
Trotzdem spielen solche Boards, was den Klang angeht, immer noch vorne mit. Wir treten auch tw. mit einem alten MCX 24-2 auf, da habe ich gar keine Angst, dass der mal ausfällt, ich halte einfach ein paar Kanäle in Reserve.
 
Hallo Archivicious,

grundsätzlich spricht gar nichts gegen ältere Pulte. Wenn du es sowieso nur im Proberaum oder für kleinere Gigs benötigst schon zweimal nicht.
Habe zum Beispiel noch ein Yamaha EMX-5000 als Powermischer im Einsatz.

Desweiteren ein Allen & Heath MixWizard WZ3 16. Sehr schön daran sind zwei parametrische Mittenbänder und EQs, die schnell und gut greifen. Außerdem 4 x AUX pre/post schaltbar und zwei Effekt-Sends, interne Effektmaschine, 100Hz Highpass, 48V-PP und -20dB PAD pro Kanal.

Vom Presonus StudioLive würde ich an deiner Stelle die Finger lassen. Klingt imho nicht gut, die Dynamics funktionieren nicht wirklich. Da hatte ich bei den Kompressoren immer Probleme mit attack- und release-Zeiten. So wirklich verändert hat sich da nichts.
Hatte da sowohl das 16er, als auch schon das 24er im Einsatz. Beide Male Daumen runter!:bad:


@James_Cooper
Die selbe Frage hätte ich auch, nur im Bezug auf ältere (digitale) Yamaha-Pulte. (Yamaha 01V, O2R...) :)

Bei der ganz alten Version vom 01V wäre ich vorsichtig. Das klingt in meinen Ohren wirklich nur grausam. Wenn, dann das 01V96.
Das 02R ist mir vor kurzem auch über den Weg gelaufen. Leider mit Live-Band und 32 Inputs...:Dalda vadda..war das eine Fummelei. Die Teile erinnern mich immer an 80er-Jahre-Taschenrechner.

Aber je nach Setup (z.B. Proberaum, Recording, oder immer die selbe Band) sind beide Tische durchaus brauchbar:)

Grüße

Andi
 
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Wenn das so aussieht würde ich eher nach einem A6H MixWiz Ausschau halten. 16 Eingänge und 6 Aux und Filter die greifen....


Gebrauchte WZ-series liegt aber auch bei ca. 600-750€:


http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-musikinstrumente/mix-wizard/k0c74


...und die bieten zwar je 6 Aux-Sends, aber auch nicht mehr als 16 Kanäle (was wohl der 19"-Breite geschuldet sein dürfte.)

$_72.JPG




HTH
:hat:
 
Hi,
Im Grunde spricht gegen ein altes Pult nur dass die Teile meist recht groß und schwer sind und "Bequemlicheiten" fehlen die man evtl. von anderen Pulten gewohnt ist. Sonst eigentlich nichts. Aber eben bloß "eigentlich" denn das Teil sollte funktionieren. Und zwar einwandfrei (aus einer Reparatur werden bei entsprechenden Fehlfunktionen gleich sehr viele wenn verschiedene ähnliche Bauteile den Geist aufgeben). Ist das aber gegeben und Trannsport etc. ist nicht das Problem (dürfte aber bei nem Mixwizard etc. eh Stressfrei sein), wieso sollte es kein älteres Pult sein? Ich misch öfter mal auf alten, gut gewarteten Analogpulten, und da gibt es eigentlich nichts dran auszusetzen - alles im Direktzugriff, felxibles Routing (Routing kann ohne rumsuchen) logisch aufgebautes, sehr haptisches GUI mit einzlenen Channelstrips für jeden Input; Ebenen können per "Gestensteuerung" (Kopf drehen nach links bzw. rechts) zwischen Fadern/EQ's/Routing und ner Ebene für FX/Dynamics/terzband umgeschaltet werden, kaum Software-Probleme.Nur etwas wenig Busse, woran sich anscheinend auch durch Firmware-Updates nichts mehr ändert...dazu ist das Teil noch sehr flexibel und kann mit Stagebox-systemen verschiedenster Herstellerbetriben werden, ohne Netzwerk-Gebastel.....wenn also ein funktionierendes Pult günsitg verfügbar ist, wieso nicht?:D
Aber große Mengen würde ich nicht mehr zwangsläufig investieren, ich denke man bekommt schon recht gute Digitalpulte für eher wenig Geld...das von dir schon angesprochene Presonus z.B. wird viel gelobt (mir persönlich gefällt das Pult nicht soo sehr aber eher persönlich - an sich ist es nicht soo schelcht und wird viel genutzt auch wenns nicht mein Favorit wäre und ich in diesem Fall analog vorziehen würde), die QU-Serie von A&H ist auch gut, n kleines X32 etc...
aber bei hauptsächlichem Einsatz im Proberaum kommt ihr auch mit einem kleinen Analogpult sehr gut hin, vor alllem wenns günstig sein soll
 
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Gegen die alten Analogpulte ist nichts zu sagen. Transport ist halt ein bischen schwierig. Aber die Teile klingen immer noch besser als viele billigere Digitalpulte.

Ich verwende 4 alte Pulte des gleichen Herstellers ( plus ein Pult als "Schlachtplatte") für FOH.

Im Heimstudio hab ich ein URALTES AHB Syncon B. Auf dem wurde mal "Dark Side of the Moon" abgemischt. Aber das ist ein Immobilie.
 
Vielleicht sollte man zu den analogen Schlitten noch erwähnen, das da noch Sideracks und Systemgerümpel dazu kommt, bei digitalen Schlitten heute in der Regel unnötig. Ich habe 25+ Jahre auf analogen Tischen gearbeitet, trauere denen aber in keiner Weise nach. Und ja, auch nicht klanglich. Für den zweck des TE ist dies natürlich schon auch eine Option.

Un dich mag die Presonus auch nicht besonders

gruss
 
Ein 02R habe ich selbst noch im Einsatz und kann nichts negatives Berichten. Wenn allerdings die Motorfader nicht mehr richtig funktionieren, ist das einerseits eine ziemliche Arbeit (etwa 40 Schrauben) und andererseits teuer (pro Fader ca. 20 Euro). Dafür hat man viele Auxe, zusätzliche Mixbusse und integrierte Effekte.
Ansonsten bekommt man für um die 300 Euro (oder darunter) bspw. eine Soundcraft Spirit Live mit 24 Kanälen. Das ist dann aber genau wie ein 02R von der Größe her ein ausgewachsenes Mischpult. Man schnell ins Auto werfen ist damit dann nicht mehr möglich, beim 02R braucht man schon zwei Leute.
 
Bei alten Pulten sollte man auch darauf achten, dass es noch Support und Ersatzteile gibt. Ich hab mir vor Jahren ein Sountracs MXD günstig geschossen (Baujahr 1997), das ich noch immer gern nutze. Da Soundtracs selbst keinen Support mehr für die alten Schiffe macht, gibts (Meines Wissens nach) nur noch einen Typen in England und einen in USA, die privat Support geben (Der alerdings ist sehr gut).

Von Privat würde ich so etwas aber nicht kaufen. Schau Dich mal bei provessionellen Veranstaltungstechnikern um, die geber gerne mal gebrauchtes Material raus, das normalerweise auch gut gepflegt ist.
 
Bei der ganz alten Version vom 01V wäre ich vorsichtig. Das klingt in meinen Ohren wirklich nur grausam.
Das hatte ich letztens unter der Fuchtel, konnte das aber nicht so gut beurteilen.

alda vadda..war das eine Fummelei
Oh ja, zum Glück hatte ich das Teil schon vor dem Konzert zuhause und hab da ein paar Voreinstellungen gemacht, sonst hätte das ja beim Soundcheck Ewigkeiten gedauert.

oder immer die selbe Band
Wäre bei mir halt der Fall, aber ich glaube da wäre ich mit nem neueren Digipult doch besser bedient. :D
 
Ich hab überhaupt keine Probleme mit 'alten' Pulten, und da es hier doch in erster Linie "nur" um den Proberaum geht, nicht einmal um Recording Zwecke, kann man hier super Schnäppchen schlagen. Gerade in der Zeit, wo alle auf Digital umsteigen, gehen die analogen Pulte im Wert dermaßen nach unten, dass es (zumindest für die Verkäufer) schon nicht mehr lustig ist. Ich hatte vorletztes Jahr eine 32er DDA Konsole zum Casepreis verschleudert - sowas tut echt weh, ist aber so.
Was soll bei einem Pult schon großartig kaputt gehen? Ich hatte bislang nur Probleme mit neuen Billiggeräten, z.B. dem großen B. Im Proberaum steht eine mindestens 25 Jahre alte Allen&Heath Konsole, ich habe diverse Allen&Heath WZ Teile im Einsatz (BTW: Besser als das neuere ZED-Zeugs, auch wenn die mittlerweile mehr Features bieten!), auch ein altes 01V im Dauer-Einsatz, das bestens seinen Dienst verrichtet. Bei den Digitalen könnte man noch über Verschleiß der Motorfader reden, bei den A&H Teilen oxidiert vielleicht man ein nie genutzter Insert, den man mit ein wenig Kontaktspray auf der Klinkenbuchse in 0,Nix wieder frei hat.

Die Allen&Heath WZ-Teile würde ich jederzeit empfehlen. 2fach parametrische Mitten, Inserts, Direct-Outs, 6Auxe, reichlich Routing Optionen, unverwüstlich. Da machst du nichts verkehrt.
 
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