Löten lernen

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rolling7stone
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Hi Leute,
Ich habe in meinem Leben noch nie gelötet aber habe mir mal überlegt mir neue PUs einzubauen. Aber bevor ich meine Egitarre operiere würde ich gerne mal üben. Woran kann man sowas preiswert üben und was sollte ich beim Kauf eines Lötkolbens beachten.

P.S: Falls ich das Thema falsch zugeordnet habe kann der Beitrag gerne verschoben werden.

Lg
 
Eigenschaft
 
Lötkolben mit 60+ Watt oder geregelte Lötstation. Zum Üben kannst du einfach ein paar Kabel nehmen und sie an alte Schalter, Potis usw löten.. falls du was hast, nimm ein altes Radio oder ähnliches, zerleg das und löte dort herum.
Furchtbar viel schiefgehen kann eh nichts, da Gitarrenelektronik in der Regel passiv ist.
 
Du brauchst absolut keinen Lötkolben mit über 60 Watt. Und erst recht keine Lötstation.

Ich hab schon einige günstigere ausprobiert. Das meiste ist der reinste Schrott. Inklusive die günstigen Weller Kolben mit dem roten Griff. Da sind mir nach einer Stunde Lötarbeit sogar die Spitzen vom ROHS Lötzinn kaputtgegangen.

Welchen ich aber uneingeschränkt empfehlen kann, ist der hier: http://www.voelkner.de/products/10158/Fein-Loetkolben-30S-30-W-230V-AC.html

Kauf dir am besten noch eine Ersatzspitze extra, evtl. auch in Bleistiftform (falls du sowas brauchst). Und einen beliebigen Lötkolbenhalter inkl. Schwamm.

Und lass dir hier nix erzählen, der Kolben ist wirklich gut und für deine Zwecke absolut ausreichend!
 
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Das Thema ist hier wahrlich nicht neu. Ich werfe mal diesen Thread in den Raum und äußere mich zu den Kommentaren.

Ich habe auch einen alten Ersa Tip Lötkolben und empfehle diesen ebenfalls. Mehr als 30W brauchst du meines Erachtens nach auch nicht. Wenn das Geld knapp ist, kannst du dir ebenfalls Schwamm, Spitze und Halter sparen. Ich löte seit Jahren ohne Verschleiß, obwohl ich den Lötkolben mit einer Klinge saubermache. Er liegt auch gut im Aschenbecher. ;)
Nützlich und billig ist allerdings die Investition in eine 3. Hand, wie du merken wirst, wenn du mal 2 Kabel zusammenlöten willst.
Obwohl die Gitarrenelektronik in der Regel passiv ist, kann viel kaputtgehen, wenn du nicht weißt, was du tust. Löte also erst ein paar Kabel zusammen oder versuch dich an Elektroschrott, den du vielleicht rumliegen hast, um ein Gefühl für das Material zu bekommen. Was wirklich wichtig ist, lernt man aber leider erst am Objekt.
Wichtig ist: Viele Bauteile (Potis und Schalter) bestehen teilweise aus Plastik oder ähnlichen schmelzbaren Materialien. Der Lötkolben sollte also nur so lange wie nötig angehalten werden.
Lötkolben werden gerne recht heiß und hinterlassen bei Unaufmersamkeit im E-Fach braune Stellen.
 
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Hab so einen billigen Lötkolben aus dem Baumarkt und komm total gut klar damit. Das Ding hat weder Schwamm noch nen richtigen Ständer - Nur so ne seltsame Blechvorrichtung war dabei so das ich den meisst auf der Tischkante ablege (nichts passiert bisher :D )
Die Dinger die einigermaßen was taugen kosten aber auch wirklich nicht die Welt - Es war halt mal so eine Notfall-Anschaffung :) Den Umgang lernt man recht schnell. Wichtig ist beide Teile auf Temperatur zu bringen und darauf achten das es nicht zu heiss wird. Mein alter Bastellehrer hat oft eine Übung mit uns gemacht als Training gegen schlechte Lötstellen: Man nimmt sich ein altes Kabel, isoliert die Enden ab und versucht diese nun zusammezulöten, also Kabelende über Kabelende so das es einen "Ring" ergibt. Wenn man das Kabel durch Auseinanderreissen nicht mehr auseinanderbekommt war die Lötstelle gut :D Dabei gilt, je weniger Lötzinn je besser / Isolierung darf nicht verschmoren usw
 
Fürs Löten würde ich Dir auch einen "Marken-Lötkolben" empfehlen. Ich benutze auch den ERSA Tip mit 30W, der reicht von der Leistung vollkommen aus. Für das Löten auf der Potirückseite würde ich aber keine Bleistiftspitze benutzen, sondern die breitere mitgelieferte Meißelspitze.

Als Zubehör kann ich noch folgendes empfehlen:
- Lötzinn, am besten den mit Blei (nicht den ROHS-Zinn, der sich nicht so gut verarbeiten lässt)
- Lötkolbenhalter mit Schwamm (soll ja keine Brandflecken geben und mit dem nassen Schwamm kann man gut das Lötzinn abwischen)
- Lötpumpe (um beim Ablöten von Kabeln etc. überflüssiges Zinn abzusaugen)
- 3. Hand (erleichtert die Arbeit, besonders bei kurzen Kabeln
- Abisolierzange / scharfer Cutter (zum Abisoliern der Kabel)
- Multimeter (z.B. zum Messen des Widerstandes bei Potis, PUs...)

Das wäre dann schon eine ziemlich komplette Ausstattung.
 
Vielen dank, bin immer wieder überrascht, das man in diesem Forum zu fast jedem Thema eine sinnvolle Antwort bekommt. Das habe ich oft schon anders erlebt. Vor allem der Link war sehr aufschlussreich!
 
Gute Anfängerprojekte, die man auch immer mal gebrauchen kann, findest Du auch bei uk-electronic oder Musikding, sie z.B. hier: www.musikding.de/Looper-Switcher
Da gibts auch kein Holz, das man verkohlen kann ;)
 
Die Seite ist ja genial. Sowas habe ich gesucht! Perfecto! Welcher der Bausätze ist denn am besten geeignet für "Anfänger"? Ist ein Overdrive-Effekt von der Schwierigkeit auf dem selben Niveau wie bspw. Ein Looper?
 
Zuletzt bearbeitet:
... mit 30W, der reicht von der Leistung vollkommen aus ...

Nein.

Sage ich als Elektroniker Azubi. Ich habe auch schon Tonabnehmer gewechselt. Natürlich reicht ein 30 Watt Lötkolben, um ein paar Drähte und Schalter zusammenzulöten. Aber beim Anlöten eines Drahtes am Gehäuse des Potentiometers könntest du große Probleme bekommen bei so einer geringen Leistung.

Um eine saubere, und vor allem leitende und langlebige Verbindung herzustellen müssen beide zu verbindenden Seiten ausreichend erwärmt werden. Versucht mal, eine Lötstelle auf einem Poti mit einem 30 Watt Kolben zu entlöten. Das klappt mit der sündhaft teuren Weller Lötstation meines Vaters mit 50 Watt nicht.

Ich würde da eher in Richtung 60 oder gar 80 Watt gehen. Mehr Leistung ist ja an sich nichts schlechtes. Bei der "Elektronik" die in so einer E-Gitarre steckt musst du dir auch keine allzu großen Sorgen machen, irgendwas zu brutzeln. Diese Sorgen rühren eher von Halbleiterschaltungen her. Aber sowas findet sich in einer gewöhnlichen, passiven E-Gitarrenschaltung nicht.

Eine Lötstation brauchst du nicht. Ich würde einen einfachen Lötkolben, vielleicht sogar mit Einstellungsrad nehmen. Dazu noch eine Halterung und ganz wichtig, einen Schwamm. Eine Entlötpumpe ist auch ein nützliches Werkzeug für solche Arbeiten. Und das wichtigste nicht vergessen, das Lötzinn. Über die Unterschiede von bleihaltigem und bleifreiem Lötzinn kann ich dir nicht viel erzählen. Viele sind der Meinung, dass das bleihaltige besser sei, weil es einfach besser fließt. Ich würde daher wohl eher zu bleihaltigem Zinn tendieren, aber das ist deine Entscheidung.

Grüße
ValleysOfNeptune
 
Da möchte ich nochmal widersprechen.

Ich löte seit Jahren die komplette Elektronik meiner Gitarren mit dem genannten 30W-Kolben. Natürlich ist mehr Leistung nicht schlecht, aber teurer. Das könnte ja ausschlaggebend sein.
Außerdem sollten die Sorgen, "etwas zu brutzeln" doch vorhanden sein. Ist mir aus genannten Gründen (Plastikbestandteile o.ä.) in der Anfangszeit häufiger passiert.

Nichts für ungut, aber man kann das so oder so sehen. ;)
 
Ich habe mit dem 30W-Kolben auch noch keine Probleme gehabt. Ich habe schon öfters damit Gitarrenelektronik ein- und ausgebaut. An Pedale und Amps habe ich mich allerdings noch nicht rangewagt. Die Potirückseite rauhe ich auch immer mit etwas Schleifpapier an, dann lassen sie sich besser bearbeiten.
 
Hi,

ich finde auch, dass mehr Leistung sinnvoller ist. Ich habe mit zu wenig Leistung und Hitze anfangs mehr verbrutzelt als später mit stärkerem Gerät. Mit einem schwachen Lötkolben kommt es mMn doch gerne dazu, dass das Bauteil nicht richtig heiß wird, und dann müht man sich ewig ab - inzwischen frisst sich die Hitze sozusagen weiter und erreicht Bauteile, die dafür nicht gebaut sind. Wird die Öse dagegen mit ordentlich Hitze und Leistung sehr schnell heiß genug zum Fließen des Lötzinns, bleibt die Wärme in einem enger umgrenzten Bereich.

auch das Säubern der Lötsptze halte ich für absolut sinnvoll, ein Schwamm kostet ja wirklich nicht die Welt. Noch besser funktioniert es, seit ich die Spitze regelmäßig mit einem entsprechenden Reiniger (bei mir ist das "Tippy" säubere und neu neu verzinne. Man muss es sich ja nicht unnötig schwer machen, und das ganze Lötequipment kostete viel weniger als ein Humbucker und ein paar gute Potis.

Gruß, bagotrix
 
Die Seite ist ja genial. Sowas habe ich gesucht! Perfecto! Welcher der Bausätze ist denn am besten geeignet für "Anfänger"? Ist ein Overdrive-Effekt von der Schwierigkeit auf dem selben Niveau wie bspw. Ein Looper?

Looper ist schon noch etwas einfacher, da musst Du halt keine Bauteile auf einer Platine einlöten. Die Overdrives sind auch alle recht unterschiedlich, da gibt es einfachere und aufwändigere.
Wenn Du noch nie gelötet hast, fang mit einer A/B-Box oder einem Looper an. Wenn Du Dich nicht traust, das Gehäuse selber zu bohren, bestell ein vorgebohrtes mit.
Vorteil an den Dingern ist halt, dass Du nicht viel kaputt machen kannst, außer Deinen Fingern :whistle:
 
Mehr Watt heisst nicht höhere Temperatur, mehr Watt heisst nur, dass die Temperatur besser gehalten wird, wenn Wärme durch große Flächen z.b. abgeleitet wird.
 
Hi detonation,
was kann ich denn praktisch mit dem Teil anfangen? Welche Funktionen hat denn so eine A/B-Box?
 
Mehr Watt heisst nicht höhere Temperatur, mehr Watt heisst nur, dass die Temperatur besser gehalten wird, wenn Wärme durch große Flächen z.b. abgeleitet wird.


Rüschtüsch - ich arbeite seit 30! Jahren mit einer Weller Lötstaion (klar - Spitzen und Heizelement mussten schon mal gewechselt werden) - die hat 60Watt.
Damit habe ich von GaAs-Fets in Satellitenverstärkern über ICs in Rechnern bis zu kleinen Gehäusen (Abschirmgehäuse aus Weissblech) alles gelötet.
Der Ersa 30 ist nicht schlecht um einen Draht anzulöten; um die Masse an Potigehäusen zu löten fehlt Leistung.
Wenn Leistung fehlt => hält man länger dran => alles außen herum oder das Bauteil selbst verbuzzelt.

Ein vernünftiger Lötkolben ist eine Anschaffung fürs Leben....wer billig kauft, kauft zwei mal!
Zum Löten lernen:
Mit dem neuen Lötkolben, Elektronik-Lötzinn, Saitenschneider und Einsfünfer Kupferdraht (blank, keine Litze)) an den Küchentisch
Als Arbeitsunterlage eine Autofußmatte aus Gummi (die gibt es noch - am besten eine für die hinteren Sitzplätze - die sind meist rechteckig)
Den blanken Kupferdraht (1,5mm dick) in 12 x 10cm lange Stückchen schneiden
Einen Würfel löten - und dabei lernen wie man am besten alles so zusammenlötet dass es hält.

Sorry wenn ich nicht mit Leiterplatten löten oder so anfange - auf die genannte Art haben meine Töchter im Alter von 10 Jahren löten gelernt!

Wenn der Würfel fertig ist, alle Lötstellen glänzen und das Ding nicht Windschief ist kann man dann mal an die Elektronik gehen......(oder erst noch nen Oktaeder löten :cool:)
 
Mit einer AB Box kannst Du zum Beispiel zwischen 2 Gitarren wechseln, ohne umstöpseln zu müssen.
Mit einem Looper kannst Du beispielsweise mehrere Effektgeräte gleichzeitig aus dem Signalweg nehmen.
Können beides auf der Bühne ganz praktische Helfer sein.

Wenn Du Dich gleich an ein Effektgerät wagen willst, nimm einen einfachen Booster oder ein simples Overdrive.
Da hast du eine kleine Platine zu bestücken und daher weniger Fehlerquellen. Günstger ists obendrein.

Alternativ lohnt sich das Löten üben auch an Gitarrenkabeln. Instrumentenkabel als Meterware und Klinkenstecker gibts bei Thomann und Co - i.d.R. günstiger als fertige Kabel (aber nicht immer).

Einen Würfel basteln ist natürlich als erste Aufgabe noch besser ;-)
 
Ich mache wohl irgendwas total falsch, wenn ich mit meinem 30 Watt Ersa problemlos schon zigmal die komplette E-Gitarrenelektronik gemacht und Amps mit Kondensatoren und Widerständen neu bestückt hab.
Aber jeder wie er meint...

Mehr Watt heißt nicht automatisch, dass die Temperatur besser gehalten wird. Das ist eher eine Frage der "Qualität" des Lötkolbens! Und der von mir verlinkte Ersa Kolben ist tatsächlich ein guter Kolben!
Gerade diese günstigen "Baumarktkolben" kann man auch mit 50 Watt aufwärts kaufen. Nur bringt einem das überhaupt nix, wenn die Temperatur extrem schwankt und man schnell mal ein Bauteil zu heiß macht damit.
 

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