Live Mischen mit Gehörschutz

  • Ersteller student
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Ich mische ebenfalls ohne Gehörschutz und mein Gehör ist immer noch Top!

Wenn ich nach einer Show nach Hause komme, endlich im Bett liege und Geräusch/Piepen/Brummen und co höre, die sonst nicht da sind. Dann weiß ich für mich, dass ich an dem Abend was falsch gemacht habe und den ein oder anderen Pegel nicht im Griff hatte :gruebel:
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Wenn ich einer Band sage sie sollen leiser machen und sie es nicht wollen, sage ich stets, dass ich dann kaum noch Möglichkeiten zur Soundgestaltung habe.
Und das stimmt auch, wenn die Gitarren in nem kleinen Raum so brachial laut sind das sie alles übertönen, auch wenn man am Mischpult die Fader unten hat. Ebenso Bassist.

Nunja gelegentlich setze ich meinen Kopfhörer auf der eine gute Dämpfung hat und höre übers Mischpult weiter.


Grüße cat.....
 
zum ein ohr schützen: halte ich für gefährlich, da es subjektiv deutlich leiser wird, ein ohr aber trotzdem das volle brett abbekommt......


wie ich es handhabe:
Normalerweise immer ohne gehörschutz wenn ich mische, wenn nen Fremdmischer da ist und ich nur Babysitte schütze ich schonmal die ohren, oder als Monitormann wenn nach einigen Liedern wirklich alles Safe ist und nichts zu tun und der Bühnenpegel sehr hoch, dann gibts ebenfalls gehörschutz.

In der Ausnahmesituation brachiale Band / kleine Location versuche ich es einmal mit Reden, wenn das nichts hilft gibts Soundcheck/ erster Song ohne Gehörschutz, dann Blindflug mit Gehörschutz (mit Kontrolle über Pegelmesser und Gelegentliches rausnehmen des Gehörschutzes).
Da gehts dann ja sowieso nur noch darum: BD und Vocals (GGfs noch Keyboard) müssen in der Lautstärke etwa zum Rest passen, sowas geht auch mit gehörschutz......:p )

Den Rest über Lebensweise (Lärmdosis über die Woche, viel Trinken (kein Alkohol, kein Kaffe), keinerlei Drogen, genügend schlaf) stimme ich auch zu und beherzige ich auch, das mit dem Schlaf ist nicht immer Umsetzbar, aber meistens.
 
Ich kann auf alles verzichten...ausser auf Kaffee :D:redface:;)

Ich habe mit unserem HCA für Gehörschutz Rücksprache gehalten. Grundsätzlich hilft es, immer nur ein Ohr zu schützen.

Die Schädliche Wirkung ist vereinfacht gesagt Pegel x Zeit. Wenn ich ein Ohr immer zu habe, dann wird es auch in dieser Zeit geschützt/weniger belastet.

Allerdings ist der Punkt den Campfire anführt, die Einschätzung der Lautstärke, ein größeres Problem. Ausserdem enfällt womöglich die Fähigkeit zu "Binauralem Hören (Stereophonie)".
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, gute Ergänzung, natürlich ist es besser für die ohren wenn ich eines schütze als wenn ich keines schütze, solange die lautstärke sich nicht ändert!
dieser Punkt ist beim Live-Mischen nicht so dramatisch wie beim Inear-Monitoring mit nur einem hörer......

was übrigens noch anzumerken ist: ne gute Hörfähigkeit bis in hohe höhen sagt noch relativ wenig über das Vorhandensein oder nichtvorhandensein einer Lärmschwerhörigkeit....
besonders Problematisch bei Musikern/Technikern ist eher ne Senke im Präsenzbereich (Obere mitten)....
 
Also ich denke es kommt auf die Location an.

Es kann in machen Locations einfach mal fürchterlich laut sein, wenn in nem miniclub ne metal deaht hyper schlag mich tot combo spielt, dann würde ich des mit gehörschutzmachen, aber wenn man genug Entfernung zur Bühne hat, wie an nem normalen Foh, dann kann man auch naggich um die Ohren bleiben.
 
Elacin ER 15-25 sind recht gut mit Otoplastiken und dämpfen den Gesamtbereich, nicht nur Höhen oder Bässe.

FOH eher nicht, am Monitorpult schon
 
Elacin ER 15-25 sind recht gut mit Otoplastiken und dämpfen den Gesamtbereich, nicht nur Höhen oder Bässe.

FOH eher nicht, am Monitorpult schon

Wäre das dein erstes Posting im Forum würde ich wahrscheinlich etwas überheblich aber freundlich schreiben, dass das Quatsch ist, was du erzählst. Denn grade beim Monitor-Pult sollte man Feedbacks sehr schnell erkennen können.

Aber da ich weiß, dass du mir eigentlich haushoch "überlegen" bist... :gruebel:
Lehre mich, großer Meister :D

MfG, livebox
 
bei mir ist es so, dass am Monitorpult einfach meistens deutlich höhere lautstärken herrschen als am FOH.......
auch wenn ich beim Einstellen oder bei "Kritischer Lage" auch da ohne gehörschutz arbeite (um eben auch leise Feedbacks schon im Ansatz zu erkennen), spüre ich am Monitorpult schneller das Bedürfnis meine Ohren zu schützen....
(und tue das auch, sobald alles "Safe" ist.....)
 
Hallo,

ich kann nicht leugnen, dass ich selbst schon eine deutliche Hörminderung habe (nennt mein Arzt so). Merke ich auch im Alltag, aber 30 Jahre Rock´n´Roll, das kann auch bei viel Schlaf ;) nicht ohne Folgen bleiben.

Dennoch bekomme ich überwiegend positive Kritiken wegen angemessener Lautstärke. Ein paar Menschen gibt es natürlich immer, die es zu laut finden. Gerade deshalb würde ich nie auch die Idee kommen, mit Gehörschutz zu mischen.

Allerdings hab auch schon Kollegen erlebt, bei denen man wirklich den Eindruck hatte, die hören oder merken NIX mehr.

Ich geh auch nicht oft zu Top-Acts, unter anderem deswegen, weil gerade da häufig Lautstärken gefahren werden, die im Bereich der Körperverletzung anzusiedeln sind. Wenn mir noch drei Tage nach dem Konzert die Ohren klingeln, dann war irgendwas nicht okay.

Nur einmal habe ich bisher erlebt, dass es einigen Leuten aus dem Publikum nicht laut genug war. Ob man darauf nun eingehen sollte ist eine anderes Thema.

Außerdem ist es, denke ich, noch ein Unterschied, ob man als fester Mischer z. B. bei einer Brutal-Metal-Band einsteigt, oder ob man eine solche Truppe etwa im Rahmen eines Festivals mischt. Im ersten Fall ist man vermutlich stärker den Zielen der Band verpflichtet,
im zweiten wohl eher denen des Veranstalters.

Letztendlich meine ich auch, dass ein Gehörschutz den Klang immer verfälscht. Mit viel Erfahrung ist eventuell ja die rechts-links-Wechsel-Strategie möglich. Käme für mich aber auch nicht in Frage.

Viele Grüße, der Pettersson
 
Ich geh auch nicht oft zu Top-Acts, unter anderem deswegen, weil gerade da häufig Lautstärken gefahren werden, die im Bereich der Körperverletzung anzusiedeln sind. Wenn mir noch drei Tage nach dem Konzert die Ohren klingeln, dann war irgendwas nicht okay.
Seit Jahren gehe ich auf kein Konzert mehr ohne Gehörschutz. Ich selbst in der Disse die Stöpsel zumindest zeitweise drin.

Da ich selber gewöhnt bin mit den Dingern auch Musik zu machen stört es mich beim hören relativ wenig. Bei tauben Mischern simuliert man damit sogar noch deren demoliertes Gehör und hört den Sound wie er wohl geplant war. ;)

Letztens einmal einen Auftritt ohne Gehörschutz gehabt, und allein das Schlagzeug links von mir hat dafür gesorgt dass ich drei Tage lang Probleme mit dem Gehör hatte. Vielleicht bin ich aber auch recht empfindlich was das angeht und es kam noch Alkohol, Schlafmangel und eine Erkältung dazu.


Wenn man selber bewerten und mischen muss ist das natürlich etwas anderes. Trotzdem finde ich dass gerade unter Musikern und (zum glück) seltener bei Techs überhaupt kein Bewusstsein für die Gefährdung herrscht. Rockmusik Live ist einfach eine sehr schwere Belastung, und so sollte man auch mit ihr umgehen.
 
Allerdings hab auch schon Kollegen erlebt, bei denen man wirklich den Eindruck hatte, die hören oder merken NIX mehr.

Vor einigen Jahren war ich mit einer Band in Holland auf Tour (das war vor der legalisierung :p)(glaub ich)
Der Tech in dem Club dort hatte während dem Aufbau bis zum Soundcheck, ich schätze um die 10 Halbe (0,5l Bier) drin. Keine Frage das der das verträgt, na klar.
Der Sound war abends so laut das ich, obwohl ich die anderen Bands wirklich hören wollte, die Halle verlassen musste. Das hat wirklich Tränen in die Augen getrieben...sehr schade!
 
Hallo @ livebox :)

Theoretisch stimmt das, aber hast Du mal eine extrem laute Death Metal Band im MON abgemischt ?

40 KW Monitoring über Midas XL 250 und mit Stage Accompany Boxen mit Bändchentreiber u. a. Performer Serie mit Triple 15" Subs im Drumfill, Bluebox etc

Nebst Vollparametrik im Pult auch Feedbackdestroyer von Sabine etc.

Die Gefahr für die Ohren war schon recht groß im Gegensatz zum Erkennen der Feedbacks mit 1/60 Oktave Flankensteilheit der FBD :rolleyes:
 
Morgen,

Ich mach total gern, auch mit der eigenen Band, so Gschichten in ganz kleinen Lokalen. Mit der eigenen Band sowieso, weil wir nicht mal die halbvoll kriegen :D

Und dort is es nunmal immer so, dass der Drummer und da wieder speziell das Blech den restlichen Pegel bestimmen. Und da kann ich mir alle Postings hier noch so zu Herzen nehmen - ich komm am FOH nie unter 100-105db bei immer noch zu lauten Becken. Oft genug hab ich dann alle Knaele ausser Bassdrum, und Vox schon zu, es donnert einfach von der Buehne. und weil immer gesagt wird, dass man dann eben fuer entsprechende Buehnenlautstaerke sorgt: Dann drehen die Gitarristen ihre Amps tatsaechlich runter, der Drummer spielt 2 Takte leiser und drischt dann wieder so auf sein Zeugl ein, dass man nun halt nur mehr die Drums mit 100-105db am FOH hoert :D

Ganz was anderes ist das open air und in groesseren Säälen. Da kann man Sound machen. In kleinen Locations sehe ich mich nur als Schadensbegrenzer was das erahnen der Vocals angeht. Tatsaechlich bring ich bei limitierten Anlagen 2 kleine aber recht potente 10/1er mit, die wir unauffaellig am Buehnenrand platzieren und die via post fade Aux nur fuer die Vocals reserviert sind. Der Rest ist fuer mich nicht handelbar.

Ich wuerds also etwas differenzierter sehen. Bei guten VA's kein Gehoerschutz weil man da ja der Letztverantwortliche in Sachen Sound ist. Fuern Trashmix im stinkenden 100m² Club gern auch zur Not mit Servietten im Ohr, weils eh egal ist :)

Mischen mit Hörschaden geht aber schon. Das Gehirn passt sich hier schnell an und es ist ja weniger relevant was man absolut gesehen hoert, als das relative Hörempfinden. Ich bin im Bereich 4-5k definitiv angeschlagen, und trotzdem einer bei dem es weniger kreischt als bei vielen jungen Nachwuchsfaderschiebern. ich hoer ja auch CD, Radio, von anderen Leuten gemischte Bands mit meiner Senke. Bins also gewohnt. Misch ich dann im Rahmen dieser Hörgewohnheiten, dann bin ich dort, wo ich auch mit jungfräulichen Ohren waere. Das geht halt nur bis zu einem gewissen Ausmass, bin ich wirklich halb taub und hoer nurmehr Bass, dann wirds schwieriger denke ich :)

cu
martin
 
Morgen,
Und dort is es nunmal immer so, dass der Drummer und da wieder speziell das Blech den restlichen Pegel bestimmen. Und da kann ich mir alle Postings hier noch so zu Herzen nehmen - ich komm am FOH nie unter 100-105db bei immer noch zu lauten Becken. Oft genug hab ich dann alle Knaele ausser Bassdrum, und Vox schon zu, es donnert einfach von der Buehne. und weil immer gesagt wird, dass man dann eben fuer entsprechende Buehnenlautstaerke sorgt: Dann drehen die Gitarristen ihre Amps tatsaechlich runter, der Drummer spielt 2 Takte leiser und drischt dann wieder so auf sein Zeugl ein, dass man nun halt nur mehr die Drums mit 100-105db am FOH hoert :D
cu
martin
´

Wo wir wieder mal beim Thema wären: "Wie bekomme ich die Band in Griff"!:D Da trennt sich dann eben die Spreu vom Weizen, Musiker, gerade Gitarristen und Drummer, entwickeln da manchmal so ihr Eigenleben. Arbeitet man ständig mit der/den selben Bands zusammen kommt einem da ein steiniger Weg vor die Füße, weil man über sehr lange Zeit diesen Leuten beibringen muß, das es eben auch klingt, wenn man mal nicht die "Baseballschläger" für die Kessel nimmt, sondern vll. auch schon wenn es nur die Jazzbesen sind, oder wenn der E-Amp eben auch klingt, wenn er nur halb aufgedreht ist!

Aber das schweift jetzt zu weit ab!

Ein guter Liveact ist der, wo das Publikum, der Mischer und die Bandcrew nach getaner Arbeit nach Hause gehen und kein Klingeln im Ohr haben - ohne Gehörschutz!:D

Greets Wolle
 
Ich hab das nur erwaehnt, weil zb Deschek recht ausführlich die Verantwortung des technikers beschrieben hat. Das gilt fuer mich aber halt nur dort, wo ich auch wirklich Einfluss auf den pegel hab :)

In den ganzen Situationen mit Rock auf kleine Flächen indoor, bestimmt allein die Band den Pegel. Und da find ich gehörschutz fuer den techniker in Ordnung. Grad wenn die band betrunken ist, kannst dir da den Mund fusselig reden, ich habs aufgegeben und fahr im zweifelsfall mit den Vocals einfach drueber. Oder halt nicht, wenns vorn wehtut und sag ihnen, dass sie ab sofort de facto ohne Saenger spielen, weil man nurmehr Lippenlesen kann. Und selbst da hoer ich oft genug dass das egal ist, hauptsache es "drueckt".

Gebe aber zu, dass ich da vielleicht zuviel Verstaendnis zeige, weil ich als Gitarrist genauso ein Trottl bin. Mir dengelts nach Proben oft genug in den Ohren und bei unseren kleinen Gigs lass ich meinen Amp garnicht abnehmen und reiss den Master auf 1 Uhr Stellung. Und selbst dann hoert man sogar open air oft nur die Becken von unserm Drummer, einerseits weil die Plane der Buehne das noch nach vorn reflektiert und weil sie uebers Vox Mic mit auf die PA gehen. Dann noch die Vocals drueber und schon sind die Cops da. Das is bloed, aber aus Sicht der Band auch verstaendlich. und A Drums sind nunmal ein relativ lautes Instrument. Selbst wenn er brav spielt sind da nicht mehr als 6db drin ohne dass dann aus Sicht des musiker wirklich das "feeling" auf der Strecke bleibt.
Alles kein Problem auf der 10x6m Buehne open air, auf 3x3m im tunnelförmigen Keller wirds halt laut.
Also Stoppel rein! Gerade wenns eh nurmehr drum geht die Vox mit gezieltem clipping am Pulteingang zumindest hoerbar wenn schon nicht verstaendlich zu machen und der Limiter als Summenkompressor fungiert, weil schon die Drums ueber das Vocalmic die LEd Ketten zumindest auf dunkelgelb jagen :D

cu
martin
 
Also Stoppel rein! Gerade wenns eh nurmehr drum geht die Vox mit gezieltem clipping am Pulteingang zumindest hoerbar wenn schon nicht verstaendlich zu machen und der Limiter als Summenkompressor fungiert, weil schon die Drums ueber das Vocalmic die LEd Ketten zumindest auf dunkelgelb jagen :D
Wenn man sich jetzt mal überlegen würde wie viel geiler eine Rockband in eben diese Lokations klingen würde wenn der Drummer Edrums spielen würde.

Aber wahrscheinlich kommt dann hinter dem Prügeldrummer der unter keinem Umständen weniger als Vollgas kann der feinfühlige Jazzer hervor und erzählt einem etwas über das miese Spielgefühl von Meshheads. ;)
 
Hallöchen,

ganz ehrlich, bei manchen Posts kriege ich echt nur das grosse Gruseln...

Viele der hier geschilderten Extrembeispiele sind im gesamten deutschsprachigen Raum so einfach in keinster Weise zulässig und entgegen aller auch für Bühnen zutreffende Arbeitsschutzverordnungen und Publikumsschutzverordnungen - jeder verantwortlich Beteiligte (z.B. Tontechniker) macht sich mitverantwortlich und mithaftbar.
Von der persönlichen Verantwortungslosigkeit abseits rechtlicher Regelungen mal ganz abgesehen...

Typische Verantwortungsabschiebung auf ungünstige Locations oder zu laute Musiker ist für mich einfach billige Ausreden - es gibt jede Menge Möglichkeiten (und die Verpflichtung!) in jedem Raum den Pegel angemessen zu reduzieren, beispielsweise über einen Plexiglaskäfig für den Drummer, wenn Edrums nicht gewollt sind.

Ich bin gegen jegliche dogmatische Überregulierung und gehe selbst auch mit den einschlägigen Bestimmungen recht "flexibel" um.
Aber solange sich Kollegen, Musiker und Veranstalter finden, die gegen jede Vernunft wissentlich sowohl ihre eigene Gesundheit, als auch die von anderen Ausführenden und Gästen mutwillig in solchem Ausmaß gefährden, kann ich nur hoffen, daß die zuständigen Dienststellen die vorliegenden Regulierungen endlich angemessen durchsetzen.

Persönlich verzichte ich gerne und konsequent auf jegliche Beauftragung, bei der ich davon ausgehen muß, daß eine Gesundheitsgefährdung für wen auch immer in Kauf genommen werden müsste.

ciao, Deschek
 
Das is alles löblich, aber weil ich grad sehe, aus welcher Gegend du kommst - auf jeder Skihuette gehts lauter zu als erlaubt. Nach einem beliebigen rocklastigen Konzert in Wien (Szene, Arena, Viperroom, Flex, Bach, Chelsea und wie sie alle heissen) faehrt mich fast die Strassenbahn um. Die hoer ich bis zum nächsten Morgen nämlich nicht kommen, weils so pfeifft in den Ohren :D

Ich kenne wohl die 93db bwz 100db laeq Regel, wenn die Anrainer mitspielen, bloss in der Praxis ist das totes Recht. Oder wird geschickt umgangen. Crestfaktor bei live Musik sei dank...
Doch, ein Lokal kenn ich wo das Limit konsequent eingehalten wird, das Concerto, da gibs aber auch nurmehr Liedermacherabende und unplugged sessions. Rockabende im Luftbad bei limitierter Anlage haben sich nach 2 Versuchen wieder aufgehoert. Teilweise reisten Bands nach soundcheck einfach ab.

Die Stadt Wien weiss aber auch um den wirtschaftlichen Faktor und drueckt dankenswerterweise alle Augen zu. Magistratskontrollen laufen da immer sehr augenzwinkernd ab, solange die Plombierung der Hausanlage OK ist. Theorie und Praxis halt.
Problematisch wirds mit im gleichen haus wohnenden Querulanten. Wenns dann im Zuge der Betriebsanlagegenehmigung zu Messungen mit Amtsarzt in der Wohnung gibt, kannst eigentlich zusperren oder nurmehr Kindergeburtstage veranstalten.


cu
martin

edit: wobei man mit den 100db leq eh ueber die Runden kommt, da sind je nach zeitraum beachtliche Spitzen moeglich und in kleinen Lokalen haben wir eine kritische Distanz von vielleicht 4m, von daher liest sich das alles schlimmer als es ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich arbeite sehr gerne mit Gehörschutzkopfhörer, die dämpfen die die Lautstärke ein wenig herunter lassen aber noch alle wichtigen Informationen durch. Ich versuche mich immer möglichst an die Vorschriften zu halten da haben dann alle was davon und meine Ohren bleiben länger frisch
 
@ Deschek: auch wenn ich dich für sehr kompetent halte, finde ich, dass dein Post an der Wirklichkeit vorbeigeht.....
zum einen was im Regelfall passiert (ich hatte noch keine Heavy-Location oder kneipe die einen Plexiglaskäfig oder nen E-Drumset gehabt hätte) zum anderen was die Haftung angeht.....
und was meine Persöhnliche Meinung angeht: ich bin sehr für eine Informationspflicht (Pflicht zum aufhängen von großen Plakaten über die Folgen von zu lauter Musik, Information über gefahrenen Pegel, ausgabe von Gehörschutz etc., bin aber auch der Meinung dass es im ermessen jedes einzelnen Liegen sollte, inwieweit er sich in Gefahren begibt und inwieweit nicht.....
So wird es bei Zigaretten und Alkohol gehandhabt, warum sollte es bei Musik anders sein?
Auch "gefährliche" Lautstärken haben für mich für ne gewisse Zeit durchaus nen hohen Funfaktor, für den ich auch ein gewisses Risiko einzugehen bereit bin (und genug andere Menschen auch), weshalb ich persöhnlich hoffe, dass die Praxisfremden Regelungen die momentan bestehen und die bei kaum einer Veranstaltung auf der ich zu tun habe umgesetzt werden (in der Regel weil das Publikum zu nah an die PA kommen kann) durch eine stärker die individuelle Verantwortlichkeit betonende Regelung ersetzt werden...

zum Post vor mir: auch wenn ein Gehörschutz absolut Linear wäre, könnte man damit meiner meinung nach nicht so gut mischen wie ohne, da sich das Hörempfinden je nach Pegel ändert.....
eine Mischung die bei niedrigem Pegel passt ist bei hoher lautstärke oft zu hochmitten/Höhenlastig.....
 

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