Line6 Helix oder Alternative vor Röhrenamp (bisher Tonelab SE) ?

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kili_kebi
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Hallo Zusammen,

hier mal mein Problem:

Zuhause spiele ich einen Mesa Boogie Dual Rectifier und als Effektboard benutze ich Momentan ein Vox Tonelab SE.

Wenn ich mit Coverbands unterwegs bin, oder mit meiner Band (Hard-Rock/Metal) kleinere Auftritte Spiele, benutze ich eigentlich immer das Tonelab, einfach da es keinen Sinn macht, mein ganzes Equipment dafür aufzubauen.

Leider habe ich das Gefühl, dass mein Tonelab nicht mehr lange am Leben sein wird, und ein neues gebrauchtes wollte ich mir eigentlich auch nicht mehr zulegen, da es, denke ich, keine langfristige Lösung ist.

Nun hab ich mir Überlegt ein Line6 Helix zu kaufen. Ich denke, dass es für Live Auftritte eine ziemlich elegante Lösung ist um meinen Rücken zu schonen. :)

Würde es nun Sinn machen, den Helix zuhause einfach wie ein normales Multieffektboard vor meinen Mesa zu packen (bzw. wenn das möglich ist, bin mir da grad nicht sicher, es per 4-Kabel-Methode am Mesa zu verwenden)?

Hat damit jemand von euch Erfahrung? Klingt es gut? Und klingt es, wenn der Helix vor einem Röhrenamp z.B. als Overdrive zum Solo Boosten verwendet wird?

Das ganze wäre eine schöne Gesamtlösung, damit ich mir nur ein Teil anschaffen muss.

Viele Grüße und Danke schonmal
Kili


Ergänzung: Bzw. vielleicht weiß auch jemand eine andere Alternative zum Tonelab?
 
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Würde es nun Sinn machen ...? .... Klingt es gut?
Das ist wieder mal die Frage an die Kristallkugelgucker... ;)

Man kann das Helix wie ein normales Multi vor den Amp packen, 4-Kabel-Methode klappt wohl auch... Aber ob das für Dich klingt / Sinn macht, kannst letztlich nur Du entscheiden.

Wenn Du schon so einen Haufen Geld (Du meinst das Helix für 1.599 €?) ausgeben möchtest, dann bestell es doch einfach und probier's aus (Money-Back-Garantie). Dann weißt Du, ob es Deine Bedürfnisse / Wünsche in Kombination mit Deinem Equipment und in Deiner Musikrichtung erfüllt.

Vielleicht wäre das
eine Alternative? Auch das Zoom G11 oder das Mooer GE300 gehen in die Richtung.
Das TC Electronic G-System muss man, glaube ich, mögen, das ist (als reines Effektpedal ohne Distortion) nicht everybody's darling - aber eventuell das, was Du suchst.

Da hilft wohl nur: Selbst ausprobieren...
 
Danke für die Antwort!

Dann werde ich mich mal mit deinen Vorschlägen befassen!
 
Wenn du die Effekte in den FX-Loop schickst, würde ich nen vollen Modeler empfehlen. Anstatt des Helix würde dir das LT deutlich weniger kosten für den selben Umfang. Nur weniger Anschlüsse hinten und keine mini-Bildschirme über den Knöpfen.

Wenn du eh die Vorstufe vom Amp benutztst (also "vorne" in den Amp reingehst), wäre das
  • HX Stomp: 6 Blöcke gleichzeitig vom Helix (effektiv egal, welche, ausser wenn es unbeding Stereoblöcke sind), dazu Routing-Möglichkeiten
  • HX Effects: Auch alle Helix-Blöcke verfügbar, bis zu 9 gleichzeitig. Dazu diese mini-Bildschirme. Aber keine Amp-Simulationen
gute Möglichkeiten, die nochmal weniger als das LT kosten.

In Sachen "Wert pro Euro" kann man, wenn man weiß was man will, beim Helix nix falsch machen. Aber das "große" Helix ist meist Overkill.

Als Alternativen zu den Line 6 Produkten, wären noch Headrush Gigboard/ Headrush Pedalboard zu nennen. Ebenso unglaublich guter Sound und der Unterschied zwischen Helix und Headrush ist mehr Geschmackssache als objektiv. Ich glaube, die Preise sind ungefähr gleich, aber dafür gibts Touchscreen.

Die meisten Funktionen für wenig Geld wären wohl die Mooer GE250 und GE300. Besonders das GE300 kann man wohl oder übel als echt größten Konkurrenten sehen, wenn man aufs Geld gucken muss. Die sind günstiger, man muss nur wenig abstriche machen und klingen immer noch echt gut. Die Mooer GE-Geräte sind die Skodas unter den Volkswagen :p

Der Hotone Ampero hat Anschlussmäßig einige Abstriche. Soundmäßig nicht schlecht, aber ne andere Liga als die oben genannten, wenn man sich so durch Reviews klickt. Aber der Preis ist mit 300-400€ unschlagbar. Und klein ist das Teil auch!

Oh, und am Rückenschonendsten wäre das HX Stomp! Das Ding ist so groß wie ne 6-er Packung Eier in Größe S. :p

------

Bei den Modelern ist man schnell in den oberen dreistelligen Beträgen oder drüber hinaus. Für welches man sich entscheidet sollte subjektiv der Klang der Blöcke sein. Das geht leider nur durch probieren. Technisch gesehen hat fast jedes dieser Geräte eine eigene "Nische", die das jeweilige Gerät rechtfertigen. Daher ist das keine leichte Entscheidung, ist ja keine kleine Menge Geld. Aber wenn du den Modeler als "kommt von vorne in den Amp rein" nutzen willst, würde ich wirklich mal das HX Effects anschauen. Die Einbindung von anderen Geräten in die Helix-Familie ist auch unglaublich flexibel und der Nachschub an Effekten ist einfach klasse mit jedem Update.

Preis/Leistung wäre der Ampero oder einer der kleineren Mooer GE nen Blick wert. :)
 
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Für zuhause vor den Amp und in 4-Kabel-Methode angeschlossen würde ich ein Boss GT100 nehmen. Das hat reichlich Anschlussmöglichkeiten, ein Expression-Pedal.
Die Ampsims darin sind allerdings nicht mehr up to date, aber für diese Anwendung nimmst Du ja sowieso nur die Effekte und die sind immer noch sehr gut. Preis ...knapp 400€

Wenn Du life nur Modeller-Pedale spielen willst würde ich zum Helix LT oder Boss GT1000 in Kombination mit einer Alto TS310 als Monitor raten. … 1200€
Einen Stereo-Ausgangs-Paar geht auf FOH, das andere mono auf den Alto als Monitor. Alternativ kannst Du Dir den Monitormix von FOH auf die Alto legen lassen, dann hörst Du Dich so, wie die Zuschauer Dich hören.
Bei Helix oder Boss GT1000 sind die Amp-Models sehr viel besser. Du brauchst da zumindest für life keinen Amp mehr.

Die ganz große Lösung wäre natürlich ein Kemper Profiler (Toaster / Rack oder Floorboard). Da kannst Du dann von Deinem Amp ein oder mehrere Profile erstellen und den Amp dann verkaufen. Das genügt dann zusammen mit der Alto TS310 für zuhause und für Gigs … 2000€.

Alto TS310 deswegen, weil die im Vergleich zur T312 durchsichtiger/offener klingt. Und weil sie schön leicht ist. Die Alto TS312 bringt mir zu viele Bässe und ist wesentlich schwerer.

Zur Not kannst Du mit Gigbag für Gitarre und Helix und der Alto TS310 in der Straßenbahn zum Gig fahren.
 
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Ich habe mich in der jüngeren Vergangenheit durch diese ganzen Fragen in der Praxis durchgearbeitet:
Ein Helix als Pedalboardersatz zu nutzen ist IMO durchaus ein Sache, die funktioniert. Mache ich Auch mit einem Helix Effects und 4-K-Methode an einem Friedman Runt20. Der Teufel steckt da manchmal im Detail. So ist die Nutzung des Helix zu Kanalumschaltung beim Friedman nicht möglich gewesen, weil die sich nicht vertragen hatten (ein lautestes Brummgeräusch; der Fehler ist bekannt und tritt auch bei anderen Verstärkern manchmal auf...); Ob man mit der Anzahl der Fußschalter hinkommt, hängt von der Komplexität der Nutzung ab. Ich musste da mein „Workflow“ etwas anpassen, geht aber.
Ob man die Helix internen Zerrer nutzen kann/will ist IMO reine Geschmacksache. Genauso wie ein ganz realer und vielleicht sündhaft teurer Tube Screamer mir nicht den Ton liefert den ich möchte, habe ich im Helix noch kein Fuzz gefunden, das mir zusagt. Dessen OCD Simulation nutze ich jedoch schon.

Eine ganz andere Frage ist, ob das Helix ein komplettes „normales“ Gitarren Rig ersetzen kann?
Zuhause (ich übe fast ausschließlich mit Kopfhörer) und für Aufnahmen komme ich damit super zurecht. Hier habe ich das Helix Stomp und die Verstärker Simulationen sind eine echt andere Liga, als z.B. das VOX Tone Lab ST, das ich auch habe.
Nur live und im Probenraum bin ich damit nicht glücklich geworden. Trotz gutem Floormonitor oder über die PA/Gesangsanlage, hatte ich große Probleme, mit dem Sound, der zuhause völlig ok ist, im Probenraum zu bestehen. (Was mit meinen echten Amps nie ein Problem ist, da nutze ich zuhause die gleichen Einstellungen und das funktioniert...)
Ich nehmen an, dass das Problem mehr am Bedienungskonzept und der (Ab-)Hörsituation liegt, als an den Soundmöglichkeiten des Helix selbst, aber es ist halt schwieriger bei diesen kleinen und kompakten Geräten „schnell mal on the Fly“ den Sound anzupassen. Ich habe das eine Zeit lang probiert, dann hat mich das aber so genervt, dass ich wieder auf einen realen Verstärker gegangen bin, den ich besser im “Griff“ habe.
Live hat Modeling unbestritten sehr viele schlagkräftige Vorteile, aber da war mein Problem, dass bei den „Amateur-Gigs“ die ich spiele, diese Vorgehensweise auch so seine Nachteile hat: Man ist völlig in der Hand des Mann am Mischpult und wenn der nicht einigermaßen Ahnung hat, steht man auch dumm da.
Es gibt aber viele Leute Auch mit einem Floormodeler gut klarkommen (so mein Mitgitarrist mit einem Fractal AX8). Am Ende muss man das für sich selbst herausfindenden.
 
Bin jetzt etwas ketzerisch, meine das aber ernst, da ich langjährig die Erfahrung gemacht habe.

Ich glaube, das Helix und auch andere der modernen Modele-Preamps sind ALLE gut und mehr als ausreichend, um für eine Coverband das alte Rig zu ersetzen. Und mit den IRs auch eine andere Nummer als z.B. das Tonelab. Wenn es nicht klingt im Proberaum oder auf der Bühne hat es eher etwas mit dem Monitor- oder PA-Sound zu tun als mit dem Modeler-Preamp. Ich persönlich habe meine alten Sachen zwar nicht komplett verkauft, dafür eingemottet (2 Mesa-Amps, Pedalboard mit etlichen teuren Tretern) und spiele seit gut einem Jahr nur noch das Boss-GT1. Kostet keine 200 Euro neu und hat alle Sounds, die ich brauche. Mit einem Headrush 108-Monitor beschalle ich mich im Proberaum selbst und dann geht das Signal noch in die Monitore der anderen und die PA. Nach meiner Erfahrung und der Aussage der anderen Musiker der Bands war der Sound früher nicht so gut. Und er ist jetzt viel leichter und verlässlicher zu haben mit viel weniger Fehlermöglichkeiten.
Der Sound aus einem Röhrenamps ist zu Hause oder alleine im Proberaum manchmal ein Quentchen besser. Im Bandkontext höre ich das aber nicht und andere erst recht nicht. Gerade der Rectifier-Sound aus dem Boss steht wie eine Wand im Proberaum und haut mich um. Und auch die crunchigen und rockigen Zerrsounds sind gut.

Und nein: ich bin kein Fanboy oder Vertreter der Fa. Boss oder Roland. Mit einem Helix oder Headrush oder Kemper oder einem größeren Boss der neuen Generation oder oder .....geht das alles auch. Ist eher eine Frage des Bedienkomforts als eine Soundfrage. Die Soundfrage entscheidet sich eher an der Aufstellung und Lautstärke der Monitore. Und auch dieFRFR-Monitorboxen sind (China sei Dank(!?!)) selbst im günstigen Sektor heute richtig gut und laut genug.

Es hat auch etwas für sich, mit einem Gitarrenkoffer in einen Hand (Boss-GT1 inkl. aller Kabel und Netzteil passt mit rein) und einem 9kg leichten aktiven Monitor plus Gitarrenständer in der anderen Hand zum Gig zu fahren und sein Rig in 5 Minuten am Start zu haben.
 
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Hallo Zusammen

Ich möchte mich gerne dem Thema hier anschließen.
Aktuell bin ich auf der Suche nach einem neuen Multieffektgerät, da ich leider vor Jahren alles verkauft habe und jetzt wieder mehr machen möchte.
Hatte schon überlegt mit Einzelpedale zu holen, aber ich spiele zu Hause gerne etwas rum und experimentiere mit unterschiedlichen Effekten. Da kommt mir ein Multieffektgerät ganz gelegen.
Der Plan ist, es vor meinen Engl Sovereign Röhrenamp zu schalten. Zu Hause dann auch gern nur über Kopfhörer, oder als Interface am PC.
Da ich leider vor Jahren beim Boss GT 10 ausgestiegen bin, kenne ich mich mit dem aktuellen Markt nicht so gut aus.
Was noch "Nice to have" wäre, ist ein eingebauter Looper. Ich habe zwar einen Jamman Stereo zu Hause, aber wenn alles in einem Gerät ist, wäre mir das lieber.
Das Budget liegt bei max 500€.
Beim stöbern sind mir nun Das Boss GT 100, Das GT 001, Line6 Pod Go und die Mooer Geräte ins Auge gestochen.
Aktuell sieht mich das Line6 am meisten an, allerdings habe ich mit den Geräten absolut keine Erfahrung!

Vom Sound her, soll es eher in die Cleanere - Rock Richtung gehen. Also extrem verzerrte Sounds benötige ich nicht. Hin und wieder als Spaß zwar ganz nett, aber dafür hab ich eh den Engl :)

Hoffe ihr könnt mir hier etwas empfehlen :)

Danke
lg
Chris
 
+1 Boss GT1000 direkt auf PA und Monitore
Helix ist auch super, aber meine Meinung ist: Helix got the functions, GT got the sounds.
Da du mehr wie genug Patchbänke zur Verfügung hast einfach Patches für 4 Kabelmethode inkl. Amp zusätzlich erstellen.
 
Der Pod Go hat, wie BeWo sagt, ordentliche Sounds und ne Menge funktionen. Dafür aber auch einen ordentlichen Preis. Aber dafür stecken da auch die Helix-Effekte und Simulationen drin.

Die Boss-Geräte klingen klasse, sind aber auch nicht unbedingt günstig.

Die Mooer-Geräte haben ganz gute Reviews bekommen. Als Daumen-Regel kann man sagen, dass die Mooer GEräte (höhö) meist für ordentlich weniger Geld fast die selbe Leistung bringen als die Konkurrenz.

Insgesamt, wenn es um den Sound geht, würde ich einfach die einzelnen Geräte auf YouTube suchen und hören, hören, hören. Oder am besten selber antesten, wenn das irgendwie/irgendwo geht. Dasselbe gilt auch für die Bedienung - gerade wenn du herum experimentieren willst. Da wirst du hier im Forum total unterschiedliche Meinungen hören.
 
Ich werfe als reines Multieffektgerät noch das Boss ES-5 ins Rennen - ich hab das mal an meinem Dual Rectifier getestet, und die 4 Kabel-Methode funktionierte ausgezeichnet. Dank Software lässt es sich auch einfach programmieren, die Bedienung am Gerät ist aber auch ok.

Es gibt ein paar kleine Schwachstellen (externe Loops nicht frei in der Reihenfolge wählbar, vor allem mit 4Kabel, meine ich) aber für den Preis (vor allem gebraucht) kannste nix falsch machen.
 
Danke für eure Info!
Hab mir jetzt mal alle Geräte auf Youtube angehört, da leider antesten bei mir in der Umgebung nicht möglich ist.
Also vom Boss GT 100, Mooer GE300 und Line 6, gefällt mir das Line6 am Besten. finde die Software am PC zum editieren auch ganz gut.
Ja preislich ist es nicht ganz ohne, aber kostet auch "nur" mehr 100€ mehr als das Boss. Das GT100 gibts gebraucht um ca. 200€, aber alles die Version 1.
Es wird also wahrscheinlich das Line 6 werden. Ich warte aber noch etwas. Muss ja nicht sofort sein :)

Danke auf jeden Fall!
lg
Chris
 
Ich klinke mich mal als jahrelanger Bühnen-User seines VOX Tonelab LE interessiert mitlesend hier ein. Schöner Thread, der aus meiner Sicht die zurzeit aktuellen Multis sehr gut zusammenfassend beleuchtet.

Hat jemand schon Erfahrungen mit dem Zoom G11 sammeln können, um dieses Multi hier in diesem Thread vergleichsweise mit einzuordnen? Hier kommt es erst einmal hinsichtlich seiner Bedienung nicht ganz so gut weg, aber das ist zurzeit nur eine Einzelmeinung und möglicherweise ist der Zeitpunkt einer genaueren Einordnung des Zooms noch zu früh?
 
Eine ganz andere Frage ist, ob das Helix ein komplettes „normales“ Gitarren Rig ersetzen kann?
Zuhause (ich übe fast ausschließlich mit Kopfhörer) und für Aufnahmen komme ich damit super zurecht. Hier habe ich das Helix Stomp und die Verstärker Simulationen sind eine echt andere Liga, als z.B. das VOX Tone Lab ST, das ich auch habe.
Nur live und im Probenraum bin ich damit nicht glücklich geworden.
+Kekse für jeden Post, wo Nutzer von Geräten sagen, dass es für sie individuell nicht so passt :D

Trotz gutem Floormonitor oder über die PA/Gesangsanlage, hatte ich große Probleme, mit dem Sound, der zuhause völlig ok ist, im Probenraum zu bestehen. (Was mit meinen echten Amps nie ein Problem ist, da nutze ich zuhause die gleichen Einstellungen und das funktioniert...)

Das große Problem beim Modeler-Only ist zweierlei.
  • Man kann unglaublich viel Zeit zuhause investieren, um einen sexy Gitarren/Bass-Sound zu basteln. Jedoch müssen diese Stunden an Arbeit dann innerhalb von Minuten im Proberaum passen. Das kann echt frustrieren, ich kenne das :)
  • Gerade wenn man Lautstärkeunterschiede hat (Stichwort 'Fletcher-Munson-Kurve') hört man bei unterschiedlichen Lautstärken Tiefen und Höhen anders intensiv als die (für uns Saiteninstrumentalisten so wichtigen) Mitten. Aber wer will schon beim Vorarbeiten zuhause sich die Ohren auf FOH-Level befeuern lassen? Und wie alles dann im Mix im Proberaum klingt ist auch immer ganz anders.
Ich kann total verstehen, dass Modeler extra Arbeit brauchen und nicht immer im Proberaum so perfekt sind wie zuhause. Man tauscht Fummelarbeit gegen Kompaktheit :D

Ich nehmen an, dass das Problem mehr am Bedienungskonzept und der (Ab-)Hörsituation liegt, als an den Soundmöglichkeiten des Helix selbst, aber es ist halt schwieriger bei diesen kleinen und kompakten Geräten „schnell mal on the Fly“ den Sound anzupassen. Ich habe das eine Zeit lang probiert, dann hat mich das aber so genervt, dass ich wieder auf einen realen Verstärker gegangen bin, den ich besser im “Griff“ habe.
Helix Floor und LT sind zwar mit einem stimmigen Bedienkonzept ausgestattet. Aber dennoch ist es Fummelei - ich komme damit zurecht, aber nichts schlägt die Geschwindigkeit vom Drehen am Amp. Das HX Stomp und HX Effects sind kleine Kraftwerke, aber deren Steuerung ist noch hakeliger (obowhl ich ein Riesenfan von den Geräten bin). Da sind Quad Cortex und Headrush deutlich angenehmer. Doch fürs Quad Cortex will ich nicht nochmal Geld ausgeben und das Headrush hat nicht die Routing-Optionen, die ich für die Licht-Steuerung und das Feuern vom Sampler brauch :/ Aber besser als Helix geht es schon, auch wenn es noch schlechtere Konzepte gibt imho.


Es gibt aber viele Leute Auch mit einem Floormodeler gut klarkommen (so mein Mitgitarrist mit einem Fractal AX8). Am Ende muss man das für sich selbst herausfindenden.
Witzig, unser Gitarrist arbeitet auch mit einem AX8 only. Was mir an dem Teil sehr gefällt ist die Größe und die Regler. Nur der Bildschirm ist leeeicht in den 90ern hängen geblieben :D

Ich klinke mich mal als jahrelanger Bühnen-User seines VOX Tonelab LE interessiert mitlesend hier ein. Schöner Thread, der aus meiner Sicht die zurzeit aktuellen Multis sehr gut zusammenfassend beleuchtet.
Das schlimme ist, dass es immer mehr Modeler werden. Es ist echt schwer, da eine vernünftige Kaufentscheidung zu treffen. Ausser man benötigt ein ganz bestimmtes Feature.

Hat jemand schon Erfahrungen mit dem Zoom G11 sammeln können, um dieses Multi hier in diesem Thread vergleichsweise mit einzuordnen? Hier kommt es erst einmal hinsichtlich seiner Bedienung nicht ganz so gut weg, aber das ist zurzeit nur eine Einzelmeinung und möglicherweise ist der Zeitpunkt einer genaueren Einordnung des Zooms noch zu früh?

Allgemein wird die Leistung schon besser sein als so manches Multi-FX. Jedoch würde folgende Sachen im Auge behalten:
  • Im Gegensatz zu den anderen Modelern in der selben Größenordnung sind das nicht viele Fußschalter, wenn die untere Leiste nur für "Navigation" gedacht ist. Sind diese kleinen Dreh-Regler und "Pseudo-Effektboxen" wirklich diesen Platz wert?
  • Die Klangqualität ist gut, aber wenn man sich darauf einigt, dass das Zoom nicht so klingt wie die Platzhirsche (Kemper, Helix, Headrush, Fractal) sondern auf der Stufe wie das Mooer GE300 (was günstiger ist und Profiling mitbringt) oder Geräten wie das Hotone Ampero (deutlich preiswerter und kompakter, dazu aber auch wenig Treter) rangiert... dann sollte man das vielleicht überdenken.
  • Keiner weiß bisher, wie das Update-Verhalten des Zoom sich so verhält. Die 'großen' Hersteller liefern ordentlich Features nach. Bei Zoom müsste man schauen, wie da der Support dann so läuft.
  • Looper-Position ist fest an zwei Stellen in der Signalkette gesetzt.
  • MIDI-Send sind PC und CC Befehle. Keine NOTE ON/OFF (falls interessant)
  • Man kann ein Preset einstellen. Eine praktische Funktion wie 'Snapshots' beim Helix oder 'Scenes' vom AX8 gibt es nicht. Man muss also Stepptanz machen.
  • Schöne Sache jedoch: Man hat am ehesten das Feeling von einem echten Pedalboard, da man überall die Regler für die 3 Effekte gleich hat. Und oben die Regler für den Amp.
Ich hab damals mein Helix LT noch mit ner 8 vorne gekauft. Seit Corona sind die Dinger ja deutlich teurer geworden. Daher kann ich das nicht wirklich als Alternative empfehlen. Und die kleinen Geräte sind nicht ganz vergleichbar. Obwohl das HX Stomp jetzt 8 Blöcke haben kann (Zoom wären ja 10). Das wäre nah. Das Fractal FM3 ist deutlich schlechter mit Reglern & Co ausgestattet - und teurer.

Was ein guter Vergleich wäre (keine Kaufempfehlung hier, sondern nur mit welchen Geräten man vergleichen könnte) wäre das Headrush Gigboard. Wenig Regler, aber dafür Touchscreen. Und die selbe Leistung wie das große Headrush Pedalboard. Und sogar günstiger als das Zoom. Mehr Geld bedeutet ja nicht immer mehr Leistung. Das große Pedalboard wäre sogar nur ein wenig teurer als das Zoom, falls man in der Richtung flexibel ist.
 
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Ich habe nach 30 Jahren Mucken mit etlichen Bands auf Bühnen und in Proberäumen eher eine andere Erfahrung gemacht. Meiner Meinung nach ist es schwieriger, den geilen Sound von zu Hause mit Röhrenamps auf Proberaum und Bühne zu übertragen, als mit Modellern. Und die Röhrenamps, ergänzt durch Floorboard mit 1,4 oder x-Kabelmethode sind viel störanfälliger. Der Sound von zu Hause wird beim Modeller mit der PA/dem Monitor sauberer verstärkt und der Klang wird weniger gefärbt. Und da alles schon werkseitig in einem Gehäuse verkabelt wurde, fällt auch weniger wahrscheinlich etwas aus.
Habe mehrere Röhrenamps von Mesa Boogie und Fender und diverse Amps anderer Hersteller besessen und besitze 3 noch heute. Dazu habe ich einen Schrank voller Bodentreter jeder Art. Wurde alles viel gespielt und zu Hause wird es auch noch gespielt. Seit 2 Jahren setze ich live jedoch auf Modeller, da einfacher einer guter Sound zu kreieren ist und die Dinger leichter sowie zuverlässiger sind. Die letzten 5% vom perfekten Sound fehlen vielleicht dem Kenner. Spielt für mich, meinen Mitspieler und erst Recht das Publikum aber keine Rolle.
 
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Was ich an solchen Threads viel trauriger finde, dass sich einige Leute hier die Mühe einer guten Beratung geben, von den TO aber keine Rückmeldung mehr kommt, was er nun gemacht hat und welche Erfahrung er gesammelt hat. Aber er ist seit Mai nicht mehr im Forum anwesend gewesen. Das ist dann für einige verlorene Liebesmüh.
 
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  • Man kann unglaublich viel Zeit zuhause investieren, um einen sexy Gitarren/Bass-Sound zu basteln. Jedoch müssen diese Stunden an Arbeit dann innerhalb von Minuten im Proberaum passen.
Ganz herzlichen Dank erst einmal für die lesenswerten Beiträge! :great:

Zum Thema "Investieren": ja, das kenne ich auch. Und ich kenne viele Multieffekt-User, die ihr Multi mit den Worten "taugt nichts" wieder abgegeben haben. In der Regel oft, weil der extrem hohe Aufwand, hier erst einmal Gehirnschmalz investieren zu müssen, um eigene Sounds zu kreieren, nicht geleistet wurde. Der Aufwand ist sehr hoch (!) und keinesfalls gering zu schätzen. Ich habe sehr lange experimentieren müssen, um mein ToneLabLE nur für den Proberaum anzupassen. Zum Glück waren das auf unterschiedlichen Bühnen dann oft nur geringfügige Korrekturen inform von klanglichen Kompromissen. Das gelang mir seinerzeit nur, weil ich durch das intensive Beschäftigten mit dem ToneLab die Kiste quasi aus dem effeff "im Schlaf" beherrschte.

Ich habe nach 30 Jahren Mucken mit etlichen Bands auf Bühnen und in Proberäumen eher eine andere Erfahrung gemacht. Meiner Meinung nach ist es schwieriger, den geilen Sound von zu Hause mit Röhrenamps auf Proberaum und Bühne zu übertragen, als mit Modellern. ...

Das kann ich bestätigen. Vielleicht (!) ist einer der vielen Gründe der, dass so ein Multieffekt einen Sound schon ziemlich "universell" (ist das das richtige Wort?) bringen kann, so dass er eher auf verschiedene Locations anwendbar ist?
 
Wenn man das hier so liest, kommt man schnell zu der Erkenntnis dass es unabhängig von Modeler oder richtigem Amp IMMER schwer ist, den Sound von Zuhause auf die Bühne zu bekommen. Jedenfalls ohne Arbeit. :D

Ich glaube, jeder hat da eine andere Dynamik und muss sich selber seine Lösung finden.

Seit ein paar Wochen überlege ich auch, jede Playlist auf dem Helix doppelt zu erstellen. Einmal für den Fall "Modeler in PA/FoH" und einmal "Modeler in den Amp". Alleine das macht ja schon einen Riesen unterschied: Einmal die Verstärker+Cabinet, im anderen Fall nur Preamp der selben Modelle...

... übrigens noch eine Falle bei den Modelern. Wenn man Boxensimulation über den FX-Loop / Endstufe des Amps laufen lässt, hat man ja das Element "Box" doppelt in der Signalkette (einmal die Echte und die Simulation).

Zum Thema "Investieren": ja, das kenne ich auch. Und ich kenne viele Multieffekt-User, die ihr Multi mit den Worten "taugt nichts" wieder abgegeben haben. In der Regel oft, weil der extrem hohe Aufwand, hier erst einmal Gehirnschmalz investieren zu müssen, um eigene Sounds zu kreieren, nicht geleistet wurde. Der Aufwand ist sehr hoch (!) und keinesfalls gering zu schätzen. Ich habe sehr lange experimentieren müssen, um mein ToneLabLE nur für den Proberaum anzupassen. Zum Glück waren das auf unterschiedlichen Bühnen dann oft nur geringfügige Korrekturen inform von klanglichen Kompromissen. Das gelang mir seinerzeit nur, weil ich durch das intensive Beschäftigten mit dem ToneLab die Kiste quasi aus dem effeff "im Schlaf" beherrschte.
Ich hab auch ein Multi-Effekt gehabt, dass ich viel zu wenig genutzt hab (so ein Vox StompLab für Bass). Da waren ein paar freaky Sounds drin und allgemein ging da schon einiges. Aber erst nach einigen Erfahrungen mit dem Helix habe ich viele Begriffe und Einstellungen von Effekten, Amps, etc gelernt. Als ich bei meinem Umzug neulich die Anleitung für das StompLab gefunden hatte war ich ganz überrascht, was ich mit dem Gerät hätte anstellen können :D

Das kann ich bestätigen. Vielleicht (!) ist einer der vielen Gründe der, dass so ein Multieffekt einen Sound schon ziemlich "universell" (ist das das richtige Wort?) bringen kann, so dass er eher auf verschiedene Locations anwendbar ist?

Allgemein sollte man aber auch drauf achten, dass man ne gute Monitorbox hat. Allgemein werden FRFR Boxen empfohlen, um quasi ungefärbt aus dem Modeler den Sound auf die Bühne zu bekommen. Oder sogar zum Publikum, wenn der Gig klein ist und (Bar-Gig ohne PA zum Beispiel).

Damit macht man aber wieder eine Diskussions-Büchse der Pandora auf. Viele der FRFR-Boxen, die direkt an Gitarristen vermarktet werden, sind einfach qualitativ gute Monitore. Ich hab auch schon hier im Forum Stimmen gesehen, die sagten dass FRFR-Boxen für Modeler einfach ein fiktiv geschaffener Markt ist. Man könne ja auch einfach Bühnenmonitore nehmen. Darüber lässt sich diskutieren, mir fehlt dazu aber die Kenntnis über Monitore. ;)

Mit Modelern ist man definitiv sehr flexibel. Aber wenn man unbedingt einen richtigen Amp will, dann macht der einen auch laut. Und zwar überall, wo man bereit ist ihn hin zu tragen. Und in 70 Jahren Stromgitarren-Geschichte hat das Tragen von Amps keinen Gitarristen vom Spielen abgehalten :D Und wozu gibt es Roadies? :p

Was ich an solchen Threads viel trauriger finde, dass sich einige Leute hier die Mühe einer guten Beratung geben, von den TO aber keine Rückmeldung mehr kommt, was er nun gemacht hat und welche Erfahrung er gesammelt hat. Aber er ist seit Mai nicht mehr im Forum anwesend gewesen. Das ist dann für einige verlorene Liebesmüh.

Ach iwo. Der Threadersteller ist nicht mehr da, dafür schweift das Thema aber etwas ab (auch wenn nur ein bisschen). Wenn der Thread thematisch weiter entwickelt ist ja alles fein. Es schreiben ja einige an Leute. :)
 
@Szaladin , ja, der Thread hat eine Eigendynamik bekommen, das stimmt. Aber ich frage mich trotzdem, was Menschen dazu bringt, Fragen zu stellen, gute und zahlreiche Antworten zu bekommen, dafür aber keine Rückmeldung geben. Ich finde das einfach unhöflich.
 
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Wahrscheinlich wurde die Kaufentscheidung getroffen und wir sind jetzt nicht mehr gefragt :D

Der ganze Markt ist aber auch sehr breit gefächert seit neuestem. :/
 

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