Lieder mit unterschiedlichem Tuning: Wie geht ihr damit um?

  • Ersteller Nightcrawler86
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Ganz ketzerisch:
Baue ich mir als Drummer 2-3 unterschiedliche Drumsets auf die Bühne?
 
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Das ist aber ein ganz anderer Aufwand, als drei verschieden gestimmte Gitarren auf die Bühne zu stellen. 😄

Und ich denke auch nicht, dass man die Grifftechnik der Gitarre mit dem Schalgzeugspiel vergleichen kann.
Unterschiedliche Tunings bringen da ggf. viel Erleichterung. :)
 
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Ganz ketzerisch:
Baue ich mir als Drummer 2-3 unterschiedliche Drumsets auf die Bühne?

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich ... ;)
 
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Doch! Hat ein Pianist mit 88 Tasten die Auswahl?
 
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Spielst du auch mal mit Besen?
 
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Naja, unser Keyboarder kann einen Song in Eb lernen, und kommt dann mit vermehrtem Einsatz schwarzer Tasten klar.
Er kann aber auch seine Technik verwenden und das Keyboard um einen Halbton runter stimmen.
Dann geht es ihm (im wahrsten Sinne des Wortes) leichter von der Hand.

Ein Gitarrist kann das "leichter von der Hand" erreichen durch:
  • Pedale wie das DigiTech "The Drop"
  • Tuning Systeme wie das Tronical
  • Oder eben eine bereits passend gestimmte weitere Gitarre auf der Bühne
Ist alles drei okay, warum sollte man sowas nicht tun?
Ist alles kein echter Aufwand.

Es zählt doch das Ergebnis. :)
 
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Aber nochmal - wenn du nur einen Rolling-Stone-Song im Programm hast, dann würde ich den auf Standard tuning ummodeln. Wird zwar nicht 100% so klingen wie der alte Keith,
Zumal bei einem nach eigener Aussage fortgeschrittenen Anfänger, der imo ziemlichen Überaufwand mit Tunings und demnächst noch mit Gitarren treibt. Und es gibt drei Leben lang genug Zeugs in EADGHE zu lernen.
 
Hmmmm .... :unsure:

full
 
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Zumal bei einem nach eigener Aussage fortgeschrittenen Anfänger, der imo ziemlichen Überaufwand mit Tunings und demnächst noch mit Gitarren treibt. Und es gibt drei Leben lang genug Zeugs in EADGHE zu lernen.
Da du mich zitierst hast - ich bin schon ein Freund von Open Tunings, und bin der Meinung dass die durchaus ihren Platz haben. Ich fahre ja auch "dreigleisig". Meine Aussage war also nicht grundsätzlich gemeint, sondern speziell auf die Situation - wenn nur ein Stones-Song dabei ist, dann geht's ohne Open G.

Dagegen steht aber auch: Keith Richards in Open G kann man ohne Open G halt nicht authentisch nachspielen. Klappt einfach nicht, ebensowenig wie Duane Allman ohne Open E oder Joni Mitchell in einem ihrer 395 Spezial-tunings. Dass man an der Gitarre drehen kann und die Saitenstimmungen variieren, macht sie ja auch zu so einem tollen und vielseitigen Instrument. Ich kann also jedem nur raten, sich da mal ranzutrauen - macht Spaß!

Aber ich bin bei dir, Aufwand und Nutzen müssen zusammenpassen, und im konkreten Fall hier ist weniger sicherlich mehr.
 
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Verschiedene Tunings ergeben einfach auch jeweils völlig unterschiedliche Klangcharakteristiken und (Gefühls-)Stimmungen ...
Abgesehen davon, dass vieles in Standardstimmung gar nicht originalgetreu spielbar wäre.
 
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Line 6 Variax …
Nutzt auch ein Kumpel von mir auf der Bühne. Ich selbst spiele v.a. Akustiks, da gibt es dann ggf. mehrere Instrumente. Mehrere Instrumente haben dann auch den Vorteil, dass man ggf. Ersatzinstrumente dabei hat.
 
Ich weiß, ich weiß, das Teil ist nicht sonderlich beliebt, aber für mich hört sich das nach dem G-Force von Tronical an. Damit hat man standardmäßig etliche Stimmungen an der Hand und kann auch noch eigene abspeichern. Der Stimmungswechsel geht dann ganz schnell mit einem Tastendruck und leichtem Anschlag aller 6 Saiten.

Sollte es sich bei der Gitarre um eine Gibson handeln, findet man die Teile zuhauf gebraucht bei den Kleinanzeigen.
 
Danke für die weiteren Beiträge. Über die drei Seiten sind inzwischen die verschiedensten Meinungen zusammen gekommen. Zusätzlich habe ich auch ein paar ältere Diskussionen unter dem "Ähnliche Themen"-Eintrag gefunden. Da wollte ich nochmal ein paar Zeilen schreiben, damit ihr auch wisst, worauf es für mich als Threadersteller hinausläuft.

Für mich ist erstmal die wichtigste Erkenntnis, dass jeder Gitarrist früher oder später über das Thema Tunings stolpert. Die unterschiedlichen Lösungsansätze deuten klar darauf hin, dass es nicht den einen allein seligmachenden Ansatz gibt. Stattdessen muss man das immer im Kontext sehen, was/wie man spielt, bzw. welche Teilaspekte bei unterschiedlichen Tunings störend sind.

Gut zu wissen ist, dass viele von euch unterschiedliche Tunings nutzen. Das heißt also, dass ich definitiv nicht mit Gewalt alle Stücke umschreiben werde. Mein aktueller Gedanke ist, dass ich mich auf 2 oder 3 häufige Tunings festlege, und versuche, damit möglichst viele Lieder abzudecken. Alles in ein Tuning wird sicher nicht gehen: So spiele ich aktuell vieles im Bereich Rockklassiker, wo Standardtuning weit verbreitet ist. Aber etliche Metalbands, die ich gerne höre und auch mal spielen möchte, verwenden D-Standard, Drop Cis oder sogar Drop C.

Die Pitchshifter passen leider nicht zu mir. Denn ich spiele aktuell viel zu Hause und auf niedriger Lautstärke, entsprechend höre ich auch die Saiten deutlich. Die Auto-Tuning-Gitarren sehe ich auch nicht so zielführend: Denn bei zu starkem Verstimmen kommen immer noch die Kompromisse durch Saitenstärke.

Deswegen wird es nach aktuellem Stand immer noch darauf hinauslaufen, dass ich mir bei Gelegenheit eine zweite Gitarre zulegen werde, die auf D-Tuning eingestellt wird. Damit sollten sich (notfalls mit Kapo) D+Eb-Standard sowie Drop C/Cis brauchbar spielen lassen. Das klingt für mich als guter Kompromiss, der mir das Gitarristenleben gegenüber Status Quo schon deutlich erleichtert, ohne gleich die ganze Wohnung mit Gitarren vollzustellen. Zudem müsste ich dann das Griffbrett nur noch in zwei Tunings lernen, auch das erspart viel Denkarbeit (leider lassen sich Kopf+Finger nicht so schnell umstimmen wie eine Gitarre).
 
Ich hab das Problem mit dem Umstimmen eigentlich hauptsächlich auf der Akustik-Gitarre. Bei E-Gitarre wird höchstens mal ein Drop D gebraucht, das ist ein Handgriff - fertig. Auch bei der AKustik-Gitarre hab ich den einen oder anderen Song, wo ich Drop D brauche, bei einem auch beide E-Saiten, auch das ist machbar. Wenn bei unserem Akustik-Duo mal die Sängerin dazustößt und 'Big Yellow Taxi' singen möchte, wird's etwas aufwendiger, weil Open D bedeutet 4 Saiten runterstimmen, und das dauert etwas länger. Überbrücke ich aber mit ner Ansage, während ich das Tuning vornehme.
Jede Form von elektronischem Getrickse lehne ich ab, weil ich damit noch nie zufriedenstellende Ergebnisse hinbekommen habe. Line 6 mag noch so toll sein, klingt für mich immer künstlich, und auch wenn die Pitcher in den Effektgeräten mittlerweile besser geworden sind, klingt es nicht nach Gitarre. Vor allem bei der akustischen ein no-go, weil sie immer noch nen Eigensound erzeugt.
 
Hallo,
ich spiele zwei Gitarren für 4 Stimmungen: die eine für E-Standard und Drop-D, und die andere für D-Standard und Drop-C (und manchmal stimme ich die mit dem Digitech Drop noch tiefer - aber stimmt, wenn man da die akustischen Töne beim Spielen hört, macht das wenig Spaß 😅).. Die sind natürlich entsprechend eingestellt und haben verschiedene Saitensätze drauf (10-52er bzw. 11-59er).
Viele Grüße
Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
bei mir gibt es zwei Stimmungen: Standard (lässt sich schnell zu Drop D machen jnd etwas weniger schnell zu Eb) und Drop C (lässt sich schnell zu D Standard machen). Was tiefer oder höher geht, realisiere ich mit dem Poly Capo der Helix und in Open Tunings kann ich gar nicht spielen.
 
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Ich verwende seid Jahren das Auto Tuner von Tronical, TronicalTune Plus und bin sehr zufrieden damit. Es spart Zeit und ist sehr zuverlässig.
Man kann bis zu 36 Tunings speichern und ist super praktisch.

www.tronicaltune.com
 
Also wenn ich etwas von den Stones spiele, macht es schon Sinn, ins Open-G-Tuning umzustimmen. Und das nervt schon. Habe es aber bislang auch noch nicht hinbekommen, eine meiner zwei Gitarren ständig in diesem Tuning zu halten. Dafür spiele ich mit beiden einfach zu gerne alle möglichen Sachen.
 
Marc Rizzo von ehemals Soulfy hat auch den Digitech fürs tunen:


Rizzo’s Washburn is a seven-string single-cut with active EMG pickups. Pedals must be easily replaceable and the DigiTech Drop allows them to change tunings onstage - no guitars in alternative tunings here!

DigiTech Drop​

Marc: “This pedal is actually very important for Soulfly. We use a lot of different tunings. We use A, B, D and standard E. There have been different versions of this that other companies have made but they never work. They always glitched. This pedal is incredible.

“I’ve even recorded with it on the new Soulfly record where, instead of changing guitars, we dropped the tuning with that pedal. It sounded authentic. It sounded like a guitar in tune. They finally got it. After 15 years of experimenting, DigiTech got it right.”

https://www.musicradar.com/news/rig-tour-soulfly
 

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