Lieder mit digitalen Instrumenten in 432Hz machen - wie?

  • Ersteller weltauge
  • Erstellt am
"Most music worldwide has been tuned to Concert Pitch A=440hz since the International Standards Organization (ISO) endorsed it in 1955, following the prior recommendations of the Nazi party spokesman, Joseph Goebbels in 1939."

Ach so, klar, da hatten die Nazis mal wieder ihre Hand im Spiel. ^^

Aber ich muss ehrlich zugeben, bei dem zweiten Link, das erste "Stück", glaub Sonnenscheinsonate oder so: Mir kam es wirklich "anders" vor. Ich hab meine esoterisch interessierte Phase zum riesen Glück schon ewig lange hinter mir, aber obwohl dieses Stück hier musikalisch genauso uninspiriert und unbedeutend ist wie das Zeug, das ich damals gehört habe, bin ich ziemlich sicher, dass das 432Hz Stück trotz ähnlicher Akkorde, "Instrumente" etc. tatsächlich wirklich anders im Sinne von meditativ besser funktioniert.
Ich hätte hier auch gar nicht geschrieben, wenn mir das nicht positiv aufgefallen wäre, weil ich niemandem seine Interessen madig machen will. Weil ich aber doch was "positives" gefunden hab, hab ich halt doch gepostet.
 
hehe... also ich habe nichts dagegen, dass das Thema hier "unschön entarten" könnte oder tut. Ich habe auch Verständnis für viele Menschen, die alles, was man als "esoterisch" bezeichnen kann, ablehnen.

Mir ging es ja darum herauszufinden, wie man seine Sachen in FL Studio auf 432Hz stimmt. Das wurde ja geklärt. Vielleicht könnte ja jemand, der jetzt Lust hat über Sinn oder Unsinn dieser 432Hz zu diskutieren ein neues Thema aufmachen und man kann dann dieses Thema hier als ein rein praktisches erhalten. Oder auch nicht...

An ars ultima:
Mit "Grundstimmung" meinte ich immer das, was du im nächsten Satz ("Es geht nur darum...") beschreibst. Wegen der Frage nach den perkussiven Klängen, die dir da gekommen ist, hatte ich von Anfang an gedacht und tue es noch, dass man eben auch die drums auf die 432Hz-basierten Frequenzen umstimmen sollte. Disharmonische Verzerrungen kommen in der sogenannten 432Hz-Musik glaube ich nicht vor, da sie ja die Wirkung - zumindest an der Stelle, wo sie vorkommen würden - aufheben würden.

Namaste
 
Mir ging es ja darum herauszufinden, wie man seine Sachen in FL Studio auf 432Hz stimmt. Das wurde ja geklärt.
Es ist ja so, dass ich auch zuerst dachte: "weltauge hat eine Frage gestellt, die können wir einfach beantworten, über die Beweggründe müssen wir nicht diskutieren, das ist seine Sache". Aber das Problem ist ja nun, dass wir eigentlich gar nicht darum herum kommen, dass auch inhaltlich zu diskutieren. Denn wenn wir einfach sagen "pitch das Ergebnis um einen viertel ton runter", und du sagst, das sei aber was anderes, dann kommen wir nicht wirklich weiter. Bzw. konntest du uns ja nicht genau sagen, ob das nun was anderes ist.

Mit "Grundstimmung" meinte ich immer das, was du im nächsten Satz ("Es geht nur darum...") beschreibst.
OK, aber dann ist es eben egal, wie man zu den Tönen kommt. Ob nun durch nachträgliches pitchen oder vorheriges Stimmen der Instrumente. Und wie gesagt, bei einem reinen Synthesizer ist das vollkommen egal. Der erzeugt einfach Töne mit bestimmten Frequenzen, ganz unabhängig davon wie die heißen oder ob man da irgendeine Grundstimmung definiert.

Wegen der Frage nach den perkussiven Klängen, die dir da gekommen ist, hatte ich von Anfang an gedacht und tue es noch, dass man eben auch die drums auf die 432Hz-basierten Frequenzen umstimmen sollte.
Ich glaube du verstehst nicht ganz wie eine Trommel funktioniert oder wie man die stimmt - oder doch, aber lässt dich jetzt von dieser 432Hz Sache zu sehr beeinflussen und denkst da zu kompliziert. Wie gesagt sind Pauken oder auch manch andere Trommelartige Instrumente die mir jetzt nicht einfallen insofern ausnahmen, weil man die wirklich nach Tönen stimmt. Also man spielt dann mit einer Pauke wirklich ein A. Insofern könnte man die tatsächlich auf 432Hz stimmen. Ansonsten aber zeichnet sich aber diverses Schlagwerk eben dadurch aus, dass es ein sehr diffuses Spektrum von Frequenzen abgibt und man kaum eine eindeutige Grundfrequenz raushört. Bei Toms hört man noch eher eine gewisse Tonhöhe, bei härteren Dingen dagegen noch weniger. Insgesamt aber meistens so wenig, dass es keine Rolle spielt. Mal in der Praxis: Bevor eine band anfängt zu spielen stimmen alle erstmal ihre Instrumente - außer dem Schlagzeuger. Weil der wie gesagt keine "Töne" spielt. wenn Gitarre 1 mit a=440Hz und Gitarre 2 mit a=432Hz stimmt, dann klingt es schief wenn die zusammen spielen. Beim Schlagzeug ist das aber egal, dass passt in beiden Fällen. Frag mal einen Schlagzeuger ob er sein Drumkit mit a=440Hz oder a=432Hz gestimmt hat. Der wird dich wohl eher doof ankucken. Oder stell dir mal vor, du sitzt ums Lagerfeuer in einer Runde mit Musikern die Musik machen. Du machst Percussion, spielst Klangstäbe, Rasseln oder Schellenkranz. Nun sagen die anderen Musiker "Lass uns mal unsere Instrumente auf a=432Hz stimmen". Was machst du in dem Moment? Willst du deine percussion instrumente umstimmen? Oder sagst du, du musst erst andere Rasseln und Klangstäbe holen, die entsprechend gestimmt sind? Wie stimmt man überhaupt eine Rassel? Welchen Ton hat die, wenn man die spielt?

Disharmonische Verzerrungen kommen in der sogenannten 432Hz-Musik glaube ich nicht vor, da sie ja die Wirkung - zumindest an der Stelle, wo sie vorkommen würden - aufheben würden.
Ok, dann muss man also auch drauf achten, was man so für Musik macht. Irgendwelche Elektromucke mit abgedrehten Verzerreffekten geht dann also nicht. Tja, und eben bei diversem Schlagwerk sieht es auch schlecht aus, weil die eben auch alles mögliche von sich geben. Schon das Anschlaggerräusch ist bei jedem Teil, was man mit einem Schläger bedient, sehr impulsartig, enthält somit quasi alle Frequenzen.

Ich kenn mich da auch zu wenig aus, bin jetzt aber dadurch auch mal neugierierg geworden, mich hiermit zu beschäftigen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Reine_Stimmung
http://de.wikipedia.org/wiki/Temperierte_Stimmung
http://de.wikipedia.org/wiki/Wohltemperierte_Stimmung

Ich frage mich ob das dabei alles berücksichtigt wird. Wenn man schon so genau auf die richtigen Frequenzen achtet, dann müsste man sich im Klaren sein, dass die Töne auf einem Klavier Kompromisse sind (weil strenggenommen nach reiner Stimmung z.B. gis und as eben nicht der gleiche Ton sind, auch wenn das Klavier nur ein Taste dafür hat). Wie gehen 432Hz-Klavierspieler mit der Problematik um? Sind in dem Fall gewisse Abweichungen von "natürlichen" Frequenzverhältnissen doch in Ordnung?
 
[...] Bevor eine band anfängt zu spielen stimmen alle erstmal ihre Instrumente - außer dem Schlagzeuger. Weil der wie gesagt keine "Töne" spielt. [...]

Dort möchte ich dir nochmal widersprechen, die Felle sind zwar ungefähr so eingestellt dass sie auf die gespielte Musik passen. Man muss das Drumset seltener stimmen wie andere Instrumente da hast du recht. Aber normaler Weise stimmt man es häufiger nach als deine Aussage vermuten lässt, da die Fellspannung sich verändert wenn auch nur Lokal und dadurch keine gleichmäßige Spannung besteht. Ich habs beinahe bei jeder 3. Aufnahme, dass das Drumset allgemein tiefer oder heller sein müsste. Meistens aus irgendeinem Grund tiefer. Wie ich das schon in einem vorhergehendem Beitrag versuchte zu erklähren hat es nur indirekt mit dem Kammerton zu tun. Nur manchmal braucht man halt ne tiefere Kickdrum oder tiefere Toms um den song untenrum zu füllen weil er sonst irgendwie sich nicht zusammenfügt (oder andersherum hellere Kick & Toms). IMHO ist das auch einer der Gründe warum der "Homestudio" musik so häufig der Klebefaktor fehlt. Bei Drumaufnahmen verweise ich als Referenz auf Abbey Road von früher und heute, das machen die wirklich selten gut :great:


Gruß
 
OK, hab ich zu wenig Erfahrung mit. Aber das ist doch so gesehen eine andere Art von Stimmen. Da geht es ja mehr um den "Sound", oder um ein recht allgemeines "hoch" oder "tief". Aber doch kaum um konkrete Frequenzen oder Harmonien? Zumindest würde ich nie einen Schlagzeuger fragen "spiel mal ein A". Und ich hab auch noch nicht erlebt, dass ein Schlagzeuger fragt, in welcher Tonart der nächste Song ist. Und was ist mit den Becken? Da gibt es auch wenig zu stimmen, und da kommen auch ganz viele Frequenzen vor, so dass man die bei 432Hz-Musik vermeiden sollte, weil die dann keine solche mehr ist :)

Mir ging es ja eher darum, dass es eben wenig Sinn macht bei einem Drum-VSTi irgendwie die "Grundstimmung" anzupassen, wenn man "432Hz-Musik" machen will. Bzw. entlarvt das auch eher die Idee von der besonderen Harmonie von 432Hz-Musik als äußert fragwürdig...

Wenn es wirklich so wäre, dass man diese besondere Harmonie nach nur dann erhält, wenn man von 432Hz ausgeht und daraus dann alle Töne mit reiner Stimmung (!) ableitet und nur diese benutzt, dann ist man beim Instrumentarium doch beschränkt. Eigentlich dürfte man dann zum erzuegen von 432Hz-Musik nur einen Synthesizer benutzen, wo man weiß, dass der wirklich perfekte und eindeutige Schwingungen produziert. Also reinen Sinus oder nur harmonische Obertöne. Und schon irgendwelche Modulationen oder Vibrato-Effekte wären nicht erlaubt. Viele Instrumente die keine reine Stimmung spielen können fallen auch raus. Und diverser perkussiver Kram erst recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nehehe, du hast vollkommen Recht! Hast ja nichts "falsches" gesagt, sofern man das in Musik überhaupt kann. Wollte nur ein bisschen ergänzen bzw. deine Aussage öffnen, nicht dass jemand auf die Idee kommt sein Schlagzeug ab jetzt nie mehr zu stimmen. Ist doch immer so, man liest eine gute Ausführung findet etwas was man ergänzen könnte und tut es, anstatt es einfach dabei zu belassen :rolleyes: - sorry. Sonst wären vielleicht die Mehrzahl aller Threads hier nur halb so lang^^
Mit dem Kammerton hat nichts oder vielleicht nur minimal indirekt was zu tun, allgemein würde ich sagen weltauge bewertet das Ganze ein bisschen über...
 
Ah, ok!

Kann man also sagen, dass es keinen Sinn macht zu versuchen perkussive Instrumente - bis auf Pauken - und nicht-reine Synthesizer auf die Frequenzen der 432Hz-Stimmung einzustellen, da diese Instrumente beim anspielen ein so breites Frequenzspektrum von sich geben, dass da also immer auch Frequenzen vorkommen würden, die nicht den von 432Hz ausgehenden Frequenzen entsprechen!? Undzwar "Keinen Sinn machen" in dem Sinne, dass man die Theorie dieser 432Hz-Sache so verstehen kann, dass ausschließlich die Frequenzen vorkommen sollten, die sich aus einer 432Hz-Stimmung ergeben.

Das mit dem "reinen" Synthesizerklang gegen Modulation und Vibrato erklärt auch warum der einzeln angespielte Ton des Synthesizers in meinem aktuellen Projekt ständig um +/- 20 cents schwankt.

Dass man die meißten perkussiven Instrumente, wenn man sie selber spielt, gar nicht stimmen kann, war mir gar nicht direkt zu Bewusstsein gekommen, da ich diese ja per software spielen lasse. Da kann man natürlich für jede Sache die Tonhöhe verstellen.

Wenn dem, was ich oben sage, theoretisch so ist, dann wäre diese 432Hz Musik tatsächlich in der Instrumentierung beschränkt. In der Praxis - und somit dann wohl eben auch in der Theorie - scheint das anders zu sein. Viele der Lieder enthalten drums und der Musiker mit dem ich wegen der Sache mal gesprochen hatte, meinte ich könne meinen in der Frequenz schwankenden synth dann nach Gehör zu einem reinen sinuston stimmen. Somit scheinen Schwankungen der Frequenzen um die eigentlichen auf 432Hz basierten Frequenzen herum "erlaubt" zu sein bzw. vernachlässigbar zu sein was die Wirkung der Musik angeht.
 

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