Du könntest das Liedchen eigentlich auch in Sonatenhauptsatzform schreiben:
Du fängst mit der
Exposition an. Dort stellst du zwei Themen in ihrer Grundform vor.
Das erste Thema schreibst du in Dur - dieses stellt deine Hoffnungen dar (wie schön das wäre, mit ihr zusammen zu sein usw. ....) und muss vom Charakter her vorwärts strebend und motivierend wirken, eben hoffnungsvoll.
Das zweite Thema steht in Moll und hier kommen all deine melancholischen Gefühle rein (wie du dich fühlst, wenn du dich nicht traust, sie anzusprechen / was wäre wenn all deine Hoffnungen enttäuscht würden usw. .........). Vom Charakter her also resigniert!
Die Reihenfolge: Thema 1 (Dur) in der Tonika -> Thema 2 (Moll) in der Dominante -> mit Hilfe von Thema 1 (Dur) überleiten zur
Durchführung:
Hier wird durch die Scales moduliert bis zum Abwinken, wobei die Tonika zu meiden ist. Hier findet das eigentliche Wechselspiel der beiden Themen - inhaltlich gesehen also deiner Gefühle - statt. Die beiden Themen werden miteinander verarbeitet und variiert -> hier kannst du deine ganzen Gefühls-mischungen und -schwankungen usw. ausdrücken. Also all das Hin- und Her-gerissensein zwischen Hoffnung (=Thema 1) und Befürchtung/Resignation (=Thema 2, wobei: "Befürchtung" ist schon wieder ein Spannungsfeld zwischen Thema 1 und 2). Das Ganze führst du dann zu nem "Halbschluss" = eine (Vorerst-)Zäsur, welche auf der Dominante stehen bleibt. Und damit schließt sich nun die
Reprise an:
Hier werden beide Themen wieder in ihrer Urform aufgegriffen, aber diesmal stehen beide in der Tonika! Wie bei der Exposition ist die Reihenfolge wieder Thema 1 -> Thema 2 -> Überleitung mit Hilfe von Thema 1 zur
Coda (=Schluss):
Bei der Coda ist es nun wichtig, dass du deine Liebste während der Reprise schon mit einem Auge beobachtet hast. Denn danach musst du jetzt spontan improvisieren:
Lächelt sie dich an, dann lass Thema 1 kurz an- und sachte aus-klingen. Was danach kommt, liegt dann in den Händen deiner/ eurer eigenen "Improvisation".
Wenn sie dich komisch anschaut, dann mach ein trauriges Gesicht und improvisiere auf Thema 2 mit steigernder Tragik. Wenn sie dann lächelt -> siehe etwas weiter oben. Wenn sie dich immernoch schief anguckt, dann improvisiere aggresivere Riffs über phrygische Tonleitern (,denn jetzt ist eh alles verloren) oder leg alternativ dazu die Gitarre weg und erzähl nen guten Witz.
Bleibt sie gleichgültig, dann fang nochmal von vorn an
, aber diesmal etwas ausdrucksstärker und einen Ganzton höher mit mehr Blickkontakt!