Lewitt Mix Contest - Rohmaterial von Saint Agnes

  • Ersteller hack_meck
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Hi :hat:

@Mörten 1 : Insgesamt finde ich dein Mix nicht schlecht. Paar Dinge fallen mir auf: Bassdrum/Lowend. Ähnliches Problem wie bei mir am Anfang. Das Ding wummert untenrum, hat aber im Anschlag wenig Definition.
Dann, ich weiss nicht genau woran das liegt, aber sobald der Gesang einsetzt sind viel mehr Bleedings zu hören. Bei der Hihat und Snare sehr gut hörbar. Beides ändert komplett den Klang, wenn der Gesang einsetzt, plötzlich ist sau viel Raum da, der bevor der Gesang einsetzt nicht da war.
Die Delays auf der Stimme bei ca 1:20 find ich unpassend, und zu dominant. Der Fokus ging bei mir von der Stimme weg, zu den Delays. Ich wusste nicht so recht worauf ich denn hören soll.

@Rock_Freak : Klingt sehr sauber alles. Wenig Raumanteil im Verhältnis. Bei dir find ich den Bass zu laut. Und Gitarre zu wenig ausgedünnt in den unteren Mitten, kommt mit dem Bass in Konflikt, rutscht daher verwaschen in den Hintergrund. Bassdrum klingt manchmal unkontrolliert im Ausklang. Halt auch dieses Wummern, womit wir glaub ich alle etwas zu kämpfen haben. :D

Ich hab mittlerweile auch etwas weiter gemischt.. Dachte ich kann vielleicht noch etwas rauskitzeln. Hab dabei wiedermal eine sehr interessante Erfahrung gemacht: Aus technischer Sicht, find ich es besser jetzt: Alle Instrumente näher ran geholt. Klingt fetter, brillianter, lauter.. ABER: "Das gewisse Etwas", was der Mix vorher hatte, ging total verloren. Ich kann es nicht benennen, aber die Natürlichkeit ist weg.
Ich erklär mir das so: Ich hab mich eigentlich während des ganzen Mixprozesses an der Raumspur orientiert. (Pegelverhältnisse, Panning, EQ und Dynamik) Als ich weiter ins Detail gehen wollte, hab ich mich nicht mehr an der Raumspur orientiert, und genau das war der Fehler.
Mein Fazit: Meiner Meinung nach, hat eine Live-Aufnahme wie diese, einfach seine Grenzen, wenns darum geht, den Charakter des Songs in irgend einer Form zu verändern. Die Raumspur gibt vor, wie es damals Live geklungen hat, und davon sollte man beim Mischen nicht abweichen. Dann stören auch die Bleedings viel weniger, im Gegenteil, sie helfen dabei die Instrumente zu verschmelzen. Trotz vielen Bleedings, haben die den Raum bei der Aufnahme sehr gut eingefangen, wie ich finde. Will man mit Effekten seine eigenen Akzente setzen, fehlen die in der Raumspur, und kommen vermutlich auch mit dem Raumhall in der Aufnahme in Konflikt. Man kann versuchen den Raumhall in der Aufnahme zu unterdrücken, dann kann man schon eigene Effekte einsetzen, aber dabei bewegt man sich immer weiter von der Natürlichkeit des Songs weg.

Ich finde, hier sollte man sich dafür entscheiden das Ding wie Live klingen zu lassen, nicht wie eine typische Studioaufnahme. Die Stärke dieser Aufnahme ist nicht die Sauberkeit, sondern die Autenzität einer guten Live Performance.
 
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Da hier ja mittlerweile ein reger Austausch stattfindet bin ich mal so frei und teile meinen Mix auch mal - in der Hoffnung von der Schwarmintelligenz die eine oder andere hilfreiche Kritik zu erhalten ;)
https://soundcloud.com/oliver-herrmann-10/move-like-ghost-lewitt-mixing-contest

Das ist bisher einer der Besten Mixe, die ich bisher gehört habe. Gesang sehr präsent, aber nicht so krass in your face. Gefällt mir sehr gut!
 
Danke @Zelo01 , ich hab nochmal etwas daran geändert. Hab etwas den Bass zurückgeschraubt, trotzdem noch recht viel Low End.
Das Bleeding habe ich jetzt etwas besser in Griff bekommen, hab ne andere Richtcharakteristik beim Mikro gewählt. Das hat viel ausgemacht.
Den Effektpart habe ich auch etwas geändert.
https://soundcloud.com/martin-lechner-59195637/lewitt-mixing-contest-saint-agnes-move-like-a-ghost-makeyourselfheard_version-2

Bei deiner Version hat die Bass Drum zu wenig Bumms. Ich habs gerne, wenn die schon gut knallt. Gitarre höre ich eigentlich hauptsächlich rechts. Sicher, dass da beim Doppeln alles geklappt hat?
Für meinen Geschmack darf die Gitarre auch noch etwas präsenter sein.
 
Bin wieder unterwegs, ich kann da noch nicht rein hören.

Bei deiner Version hat die Bass Drum zu wenig Bumms. Ich habs gerne, wenn die schon gut knallt. Gitarre höre ich eigentlich hauptsächlich rechts. Sicher, dass da beim Doppeln alles geklappt hat?
Für meinen Geschmack darf die Gitarre auch noch etwas präsenter sein.
Da scheinst du mein letzten Post nicht richtig verstanden zu haben. Die Bassdrum hat Live nicht so viel Wumms. Für mich keine Frage des Geschmacks, sondern der Autenzität.
Mit der Gitarre hat alles geklappt, genau wie ich es wollte. Die Gitarre ist rechts im Raum. Ich will nicht, dass die auch von links wahrgenommen wird, das soll nur der Breite dienen. Die Gitarre gehört rechts hin. Die Verzögerung auf der linken Seite ist lediglich 14ms. Das nimmt man noch nicht bewusst als Verzögerung wahr, aber der Haas-Effekt kommt zum tragen = Es dominiert die Gitarre die zuerst kommt, sprich die von rechts. Der Rest wird als Rauminformation wahrgenommen. Wenn ich die linke Gitarre ausschalten würde, hörst bestimmt auch du, dass da auf der linken Seite etwas fehlt.
 
Bin wieder unterwegs, ich kann da noch nicht rein hören.


Da scheinst du mein letzten Post nicht richtig verstanden zu haben. Die Bassdrum hat Live nicht so viel Wumms. Für mich keine Frage des Geschmacks, sondern der Autenzität.
Mit der Gitarre hat alles geklappt, genau wie ich es wollte. Die Gitarre ist rechts im Raum. Ich will nicht, dass die auch von links wahrgenommen wird, das soll nur der Breite dienen. Die Gitarre gehört rechts hin. Die Verzögerung auf der linken Seite ist lediglich 14ms. Das nimmt man noch nicht bewusst als Verzögerung wahr, aber der Haas-Effekt kommt zum tragen = Es dominiert die Gitarre die zuerst kommt, sprich die von rechts. Der Rest wird als Rauminformation wahrgenommen. Wenn ich die linke Gitarre ausschalten würde, hörst bestimmt auch du, dass da auf der linken Seite etwas fehlt.

Aha, okey. Jetzt hab ich dich verstanden.
 
Bei dir find ich den Bass zu laut. Und Gitarre zu wenig ausgedünnt in den unteren Mitten, kommt mit dem Bass in Konflikt, rutscht daher verwaschen in den Hintergrund.

Interessant, dass du das genauso wie ich siehst. Ich hatte in der Tat große Probleme damit Gitarre und Keyboard vernünftig im Mix zu verteilen, da die sich ja teilweise abwechseln, teilweise gleichzeitig spielen und über den Song verteilt auch immer wieder verschiedene Aufgaben wahrnehmen für meine Begriffe. Habe dann letztendlich beide mittelhart gepannt und auf der Gegenüberliegenden Seite das jeweilige Signal mit einem Reverb (Gitarre) bzw. Modulations (Keyboards) Plugin gedoppelt, einfach damit nicht alle Elemente des Songs starr in der Mitte verweilen.
Die Breite nimmt so natürlich spürbar zu, aber besonders die Gitarre wird dadurch auch sehr undefiniert und rückt schnell in den Hintergrund.

Aber mal ganz allgemein gefragt: was wäre dein präferiertes Vorgehen wenn du in so einem, ja recht räumlichen Song, die Gitarre nur als recht trockene Monospur vorliegen hast? Alle Tricks, die auf klassischen Laufzeit- und Pitchunterschieden zwischen den Stereoseiten beruhen fand ich eigentlich spätestens bei Parts in denen die Keyboards prägnant einsetzen wieder eher kontraproduktiv…
 
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Die Breite nimmt so natürlich spürbar zu, aber besonders die Gitarre wird dadurch auch sehr undefiniert und rückt schnell in den Hintergrund
Ich hatte ja Anfangs auch versucht die Gitarre mit Delays und Hall zu verbreitern. Das hat bei mir auch nicht so wirklich funktioniert. MMn weil bereits zu viel Raum in der Aufnahme ist, und damit in Konflikt kommt. Darum bin ich dann auch auf die Idee einer trockenen "Pseudo-Dopplung" gekommen, ganz ohne Hall oder ähnliches.
Versuch bei der Gitarre doch mal mit einem Low-Shelf-EQ unterhalb ca 200 Hz ca 3-6dB abzusenken. Ich vermute die Gitarre wird im Mix näher rücken, und der Bass wird mehr Spielraum bekommen. Der Hall ist bestimmt mitverantwortlich, dass die Gitarre in den Hintergrund abrutscht, aber das Hauptproblem dass die Gitarre undefiniert klingt, sehe ich darin dass die Gitarre sich mit dem Bass zu viele Frequenzen teilen muss. Vermutlich erscheint dir die Gitarre nach absenken der unteren Mitten dann etwas zu leise. Dann etwas lauter machen. Wenn das noch zu wenig Präsenz bringt, kannst mal versuchen bei ca 1.5-2 kHz die Gitarre leicht anheben.
Ich muss gestehen, bei den Keys hab ich das gar nicht ausprobiert, die zu verbreitern. Ich hab die Keys vom Arangement her als "Gesang-ersatz" angesehen. Denn Gesang und Keys spielen nie gleichzeitig. Und wenn man die Raumspur anhört, sind die Keys auch nahezu mittig im Raum. Wenn die Vocals aufhören zu singen, entsteht ein Loch in der Mitte des Panoramas. Von da her, finde ich die Keys in der Mitte des Panoramas am richtigen Ort, trocken, ohne Hall. Die wollte ich nicht breit.

hmmm wie ich bei sowas vorgehe kann ich nicht generell sagen. Ich entscheide erstmal wohin die Reise gehen soll, und dann geht meistens das Experimentieren los, wie ich denn da hin komme^^
 
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https://soundcloud.com/felixsonority/technikas-lewitt-mixing-contest-the-other-side

Ich hab mich auch mal n Stündchen dran gesetzt. Mir ist klar, dass das kein Meisterwerk ist. Jedoch was völlig anderes als die bisher geposteten Sachen. Ich hab hier noch nie eine Soundcloud verlinkt.... Mal schauen ob ich das hinbekomme :weird:.
 
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Mir ist klar, dass das kein Meisterwerk ist. Jedoch was völlig anderes als die bisher geposteten Sachen.

Klingt ein bisschen so, als hätte jemand ein E-Drumset mikrofoniert :D Interessant.
 
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Joa. Ich hab ein bisschen sounddesign betrieben. Ich fand nicht, dass dieses ganze natürliche, räumliche und livemäßige zu dem Song passt. Aber ich bin auch kein Freund von livealben. Die klingen für mich nicht ausproduziert. Also hab ich das einfach anders gemacht. Die Vocals nerven mich noch am meisten. Die haben zu viel Raum drin. Aber das bekomme ich nicht ohne große Kompromisse raus. Naja.
 
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https://soundcloud.com/felixsonority/technikas-lewitt-mixing-contest-the-other-side-2
Ich hab schweren Herzens die Vocals noch mal lauter gemacht. Kommt einfach besser. Hatte noch überlegt die Vocals mit einem Expander zu bearbeiten... Aber sowas hat Reaper nicht mit drin. Ich persönlich finde so kann man sich das anhören. Falls es noch jemanden interessiert:

- Reaper ohne externe Plugins außer das Lewitt-Ding
- Nur EQ´s (max 5 Bänder), Gates und Kompressoren benutzt
- Kophörerausgang aus meinem Macbook in den Denon-Verstärker
- Abgehört über alte Heco-Hifi-Lautsprecher in meiner Küche weit außerhalb des Stereodreiecks.

Jetzt kommt ihr ;-)

Edit: Bearbeitungszeit gesamt ca. 1,5 Std
 
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Ich benutze reaper nur für livemitschnitte. Daher hab ich dafür keine Plugins. Und Studio kostet zu viel Zeit hinzufahren. Das mach ich nur für Geld :D. D
 
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Auf jeden Fall sehr geile Werbeaktion, muss ich zugeben

Würde mich über auch über Feedback freuen. Schraubt eure Erwartungen nur vorher runter ^^
https://soundcloud.com/uberproduktion/lewitt-contest-saint-agnes-mix-a
 
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Ich persönlich finde den mix tatsächlich sehr gelungen. Wenn du jetzt noch editing machst (dazu hatte ich keine Lust). Bei ca. 0:19 und 1:10 ist der Synth nicht in Time und die Gitarre so bei 1:07. sind beides stellen, die man kurz danach korrekt gespielt auf den Teller gelegt bekommt. Einfach ausschneiden, kopieren, einfügen. Ich hatte ja schon die Vermutung, dass die das mit Absicht gemacht haben :evil:
 
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Bei ca. 0:19 und 1:10 ist der Synth nicht in Time und die Gitarre so bei 1:07. sind beides stellen, die man kurz danach korrekt gespielt auf den Teller gelegt bekommt. Einfach ausschneiden, kopieren, einfügen.
Bei Overdubaufnahmen einverstanden. Hier aufpassen! Führt zu Phasenproblemen!
 
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Weil der Klang der einzelnen Instrumenten nicht isoliert ist. Der Klang eines einzelnen Instruments bildet sich aus dem Instrumentenmikrofon, der Raumspur und den Bleedings aller anderen Mikrofone. Verschiebt man Spuren einzeln im Timing ist die Phasenlage ganz anders als in all den anderen Spuren. Wenn man sowas macht, dann alle Spuren an exakt der Stelle schneiden, und alle gemeinsam verschieben, um zu verhindern dass die Spuren im Timing voneinander abweichen. Dann kann man aber nicht einzelne Instrumente verschieben. Den Raum und die Bleedings verschiebt man dann eben nicht mit, und die Phasenlagen beeinflussen den Klang in Form von Phasereffekten bis hin zu hörbaren Delays oder "Prelays".
 
Prinzipiell geb ich dir recht. Aber bei einer Aufnahme mit so viel übersprechen und den völlig unterschiedlichen Laufzeiten zu den einzelnen Mikrofonen sollte man sowieso versuchen hier möglichst viel bleed wegzuarbeiten. Das hat @Worst guitarist ganz gut hinbekommen und sollte diesbezüglich keine größeren Probleme bekommen.

edit: in den relevanten Stellen spielt auch das Schlagzeug kaum eine Rolle. Insgesamt wird das Ergebnis mit editing definitiv besser sein als die verspieler. Selbst bei leichter phasenverschiebung. Die wird man nicht raushören. Zumindest wenn man es vernünftig gemixt hat.
 
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Nee, da bin ich nicht ganz einverstanden. @Worst guitarist hat eben noch nen gesunden Anteil an Raumanteil enthalten. Der wurde nicht einfach abgewürgt, und darum fällt der Raumanteil auch nicht negativ auf, weil er sich gut einfügt. Der Raumanteil fällt ja eigentlich nur negativ auf, wenn man ihn versucht zu unterdrücken.
 

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