Leslie 760 Hochtöner Widerstand

korgo
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Hi Leute,

ich habe hier einen Leslie 760, bei dem der Hochtöner (Jensen V21) kaputt ist und ein neuer rein muß. Der Originalhochtöner hat 16Ohm, leider gibt es aber eigentlich nur 8Ohm Treiber, die physikalisch und vom Frequenzgang her einigermaßen passen.

Ein weiteres Problem ist, daß die neuen Hochtöner einen "zu guten" Frequenzgang haben, d.h. eine zu effiziente Höhenwidergabe.

In einem Amerkanischen Forum wird dazu geraten, einen 15Watt 15Ohm Drahtwiderstand "across the terminals" zu schalten...

Mit "terminals" nehme ich mal an, meint der Verfasser den + und - Anschluß des Treibers, oder?

Originaltext: "One simple fix is to add a 15 ohm, 15 watt wire wound resistor across the driver terminals. This mellows it down substantially. The resistor is non-inductive and disappates heat well. This is a "fix" for the person who wants a new driver but with the old mellow sound."

Da ich kein Elektroniker bin, habe ich Mores, diesen Widerstand über die zwei Pole es Treibers zu löten... gibt's da nicht 'nen Kurzen?

Wäre dankbar um Hilfe!
 
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Jo, kannst Du machen.
16 Ohm parallel geschaltet mit 16 Ohm sind in Summe 8 Ohm !

Gruß Torsten
 
Hmmm, jetzt bin ich mir nicht so sicher... Also ich habe hier einen 8Ohm Treiber, der Verstärker erwartet aber 16Ohm... Ich will also den 8Ohm Treiber auf 16Ohm bringen... ist das dann richtig? Wenn nein, wie dann?

Sorry, bin nicht so der Elektriker...
 

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Hi Korgo,

also wenn Du auf die 16 Ohm kommen willst, musst Du zu einem 8 Ohm Speaker einen 8 Ohm Widerstand in Reihe einlöten, also _nicht_ quer über die Anschlussterminals. Allerdings wird dann halt Leistung an diesem Widerstand verbraten.

Als alternativen Hochton-Treiber schlägt Carsten Meyer von http://www.keyboardpartner.de den Monacor KU-516 vor.

Ich kann zu dem Teil nichts sagen. Um das Teil in Deinem 760er benutzen zu können, müsstest Du Dir allerdings nen Adapter basteln.

Ansonsten wären noch der Electro Voice EV 1829 (rar und Du brauchst ebenfalls einen Adapter) oder der neue Ferro-Fluid Hochtöner von Hammond mögliche Alternativen.

Schönen Gruß Martin

PS.: Bei Ebay steht grad ein v21 drin: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=270223369810
 
Hi Martin,

Danke für den Tip bei eBay - ich verfolge den schon seit 'ner Weile ;-) Was den Widerstand angeht, so versthehe ich nicht ganz, was dann der Tipp mit dem quer (parallel gelöteten) Widerstand soll. Soll das dann nur den Soundn "mellow" machen? Wie? Werden dann die hohen Frequenzen gekappt?

Witzig, das mit dem Monacor... ich werde das mal nachverfolgen - den Treiber habe ich zwischendurch bei diversen Forschungen schon mal gesehen...

Eine 1 3/8 Zoll Adapterplatte habe ich mir vorsorglich schon mal in den USA bestellt. Ich werde wohl an meinem 760er Hochtöner Feldforschung betreiben... Mal sehen was sich da ergibt...

Ach im Übrigen fällt mir auf: wäre es nicht beim 760 egal, ob da ein 8Ohm oder 16Ohm HT dranhängt? Ist ja Solid State...?

Bei Röhrenamps muß man da anscheinend vorsichtig sein... Wenn's was wird, melde ich mich.

LG, Korgo
 
Bei den 8 Ohm handelt es sich ja um einen Scheinwiderstand (Impedanz). Aber gehen wir der Einfachheit halber von einem Ohmschen Widerstand aus. Dann wandelt man mit einem in Reihe geschaleten 8 Ohm Widerstand natürlich die Hälfe der Spannung in Wärme um. Da ist dann ja ein klassischer Spannungsteiler wo an jedem Widerstand die Halbe Spannung abfällt.

Von Zeit zu Zeit sollte man dann auch die ganzen Spannungsabfälle zusammenfegen und fachgerecht im Sondermüll entsorgen.


--------

Im Analogorgelforum hat mal wer einen Leslie 145 nachgebaut.
Er meinte, als passenden Ersatz für den Jensen V21 könnte man entweder einen Atlas PD60 oder einen Monacor KU-516 nehmen. Beide haben 16 Ohm. Er hat sich dann für den KU-516 entschieden.
 
Spannungsabfall ist aber Hausmüll ;) Und welches Ergebnis hätte dann unten stehende Verdrahtung?
 

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Danke für die Tips! Ich kenne Spitzer, leider- aber das ist ein anderes Thema. Ich fürchte eBay US scheint der einzige Weg zu sein, an V21s zu kommen - jedoch will ich es noch nicht ganz aufgeben, einen Ersatz dafür zu finden... auch unter sportlichen Aspekten...

Was ist den nu mit der Verkabelung oben?
 
Macht bei einem 8Ohm Lautsprecher etwa 20 Ohm (als ohmschen Widerstand gerechnet)
 
hi Korgo,

anscheinend wird bei zu aggressiv klingenden Hochtönern an dem über die Terminals gelöteten Widerstand was geschluckt so dass sie weniger schrill sondern eher "mellow" klingen, für meine Begriffe wird da aber eigentlich nur Leistung verbraten.

Ich vermute mal, dass es in nem 760er nicht sooo kritisch ist, wenn Du statt nem 16 Ohm nen 8 Ohm Speaker einbaust, aber genau wissen tu ich das auch nicht.

Um Dir den Widerstand auszurechnen gelten folgende Regeln:

Reihenschaltung: Rges=R1 + R2 + R3 +...
Parallelschaltung: 1/Rges=1/R1 + 1/R2 + 1/R3 + ...

Bei nem 16 Ohm widerstand parallel zu nem 8 Ohm Speaker wären das dann 5,33 Ohm Gesamtwiderstand.

Bei Bestellungen in den USA habe ich bisher sehr gute erfahrungen mit Rick Prevallet gemacht. Bei dem kann man u.a. auch ein Ersatzdiaphragma für den V21 bestellen:

http://www.tonewheelgeneral.com/bui...vers&offset=6&searchterm=&searchtype=category

Schönen Gruß Martin
 
etwas grundsätzliches zur Impedanzanpassung von Lautsprechern und Endstufen, unabhängig, ob Röhre oder Transistor:
- idealerweise sollte, um die volle Lesitung einer Endstufe zu erhalten, beides gleich sein
- eine grössere Impedanz des Lautsprechers als die des Amps, führt zu einer geringeren Leistung, da der max. Strom, den die Endstufe liefern kann, nicht erreicht wird
- eine geringere Impedanz des Lautsprecher als die des Amps, führt zur Überlastung des Amps, was im Zweifelsfall den Amp zerstört. Heutige Endstufen haben zumeist Schutzschaltungen implementiert, die das verhindern. Die Schutzmechanismen schalten dann den Amp temporär ab, um eine Zerstörung zu verhindern. Also die ersten beiden Szenarien sind unkritisch, das dritte nicht.
Die 760er Endstufen haben keine Schutzschaltung, die gehen bei Überlastung irgendwann kaputt.

Gruss Helmut
 
Statt in den USA zu suchen, würde ich einfach auf einen Ersatz (z.B. von Monacor - wie oben angegeben) zurückgreifen, den es auch hier zu kaufen gibt.
 
Böhmorgler;2930363 schrieb:
Statt in den USA zu suchen, würde ich einfach auf einen Ersatz (z.B. von Monacor - wie oben angegeben) zurückgreifen, den es auch hier zu kaufen gibt.
und klingt gut, habe schon mehrere Leslies gehört, die den Monacor-Treiber verbaut hatten.

Gruss Helmut
 
etwas grundsätzliches zur Impedanzanpassung von Lautsprechern und Endstufen, unabhängig, ob Röhre oder Transistor:
- idealerweise sollte, um die volle Lesitung einer Endstufe zu erhalten, beides gleich sein
- eine grössere Impedanz des Lautsprechers als die des Amps, führt zu einer geringeren Leistung, da der max. Strom, den die Endstufe liefern kann, nicht erreicht wird
- eine geringere Impedanz des Lautsprecher als die des Amps, führt zur Überlastung des Amps, was im Zweifelsfall den Amp zerstört. Heutige Endstufen haben zumeist Schutzschaltungen implementiert, die das verhindern. Die Schutzmechanismen schalten dann den Amp temporär ab, um eine Zerstörung zu verhindern. Also die ersten beiden Szenarien sind unkritisch, das dritte nicht.
Die 760er Endstufen haben keine Schutzschaltung, die gehen bei Überlastung irgendwann kaputt.

Gruss Helmut

Hi Helmut, gilt diese Aussage auch noch für moderne Solid State Endstufen ?
In http://en.wikipedia.org/wiki/Impedance_mismatch liest man:

Loudspeaker amplifiers

Modern solid state audio amplifiers do not use matched impedances, contrary to myth. The driver amplifier has a low output impedance, such as < 0.1 ohm, and the loudspeaker usually has an input impedance of 4, 8, or 16 ohms, which is many times larger than the former. This type of connection is impedance bridging, and it provides better damping of the loudspeaker cone to minimize distortion.

The myth comes from tube audio amplifiers, which required impedance matching for proper, reliable operation. Most of these had output transformer taps to approximately match the amplifier output to typical loudspeaker impedances.

Gruß
Borntob4
 
Hi,

das was ich beschreiben sind ganz einfache physikalische bzw. elektrotechnische Grundsätze und sind von daher gültig. Jede Endstufe hat einen maximalen Ausgangsstrom, der durch die verwendeten Bauelemente bestimmt ist. Da Transistorendstufen, im Gegensatz zu Röhrenverstärkern, keine Ausgangsübertrager mehr verwenden, spricht man da eigentlich nicht mehr von Ausgangsimpedanz. Die Angaben, die man an den Endstufen heute findet, sind z.B. 500 W an 2 Ohm. Die 2 Ohm beschreiben eigentlich mehr den maximalen Strom, den die Endstufe in der Lage zu leisten ist.

Im folgenden, aus Faulheit oder einfachheitshalber, schreibe ich im folgenden Widerstand und meine den komplexen Widerstand Z (Impedanz), um den es bei Lautsprechern geht.

Das was Du in Wikipedia gefunden hast, ist die Angabe des Innenwiderstands einer Endstufe (oder so wie ich es auch gelernt habe, einer Stromquelle). Dieser Widerstand (Zs) soll in der Tat idealerweise 0 Ohm sein, denn er ist, und das sieht man auch bei Wikipedia, zur eigentlichen Last dem Lautsprecher (ZL) in Reihe geschalten.
Das bedeutet, dass der Strom über den Gesamtwiederstand, also Innenwiderstand plus Lautsprecher begrenzt wird. Für die Spannung bedeutet das, sie fällt im Verhältnis dazu ab. Am grossen Widerstand der grosse Anteil am kleinen Widerstand der kleine Anteil. Wenn also der Innenwiderstand einer Endstufe bereits 4 Ohm wäre und der Lautsprecher ebenso, bekäme der Lautsprecher nur noch die Hälfte der zur Verfügung stehenden Spannung und somit auch nur die Hälfte der Endstufenleistung. Kein optimales Verhältnis.
Demzufolge muss der Innenwiederstand möglichst gering gehalten werden, was bei den alten Röhrenendstufen mit ihren Ausgangübertragern nur bedingt möglich war.

Ich hoffe, dass dies verständlich war.

Gruss Helmut
 
besten dank

Borntob4
 
Sorry, wenn ich das nochmal rauskramen muss - ich habe leider keine Ahnung von Elektrik, kann nur "dumpf" nach Anleitung löten. Wo muß ich also welchen Widerstand einlöten um einen 8OHM Treiber auf 16OHM "umzustellen"? Siehe Bild.



Danke.
 

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Moin,

1. warum in den V21 kein neues Diaphragma einsetzen? Habe irgendwo noch eines rumliegen.

2. Um bei einem 8 Ohm Lautsprecher auf 16 Ohm zu kommen: 2 Kabel gehen zum Lautsprecher. Einfach ein Kabel (egal welches) ablöten und einen 8 Ohm Widerstand dort anlöten, wo zuvor das Kabel angelötet war. Das Kabel an das freie Ende des Widerstandes löten. Fertig. In der Summe gibt´s dann 16 Ohm.

LG

Michael
 
ich wiederhole was m_brose auch schon schrieb: bei der Reihenschaltung von zwei 8 Ohm "Widerständen", verteilt sich auch die Leistung und zwar je zur Hälfte. Ob das das gewünschte Ergebnis bringt ?
Besser wäre ein 16 Ohm Hochtöner, der Monacor HT wurde bereits auch erwähnt und ist mittlerweile in vielen Leslies anstatt des V21 verbaut.

Gruss Helmut
 

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