Les Paul- Unterschiede Humbucker

  • Ersteller cricca43
  • Erstellt am
Was macht denn für dich aus, dass ein Pickup besser klingt? Viele Höhen, kein Pfeifen?
Ein heute produzierter, maschinengewickelter und gewachster Tonabnehmer, egal in welcher Preisklasse ist qualitativ insofern in Ordnung, dass er nicht pfeift und einen Ton der Saiten abnimmt. Solange er funktioniert ist doch der Preis egal.

Nimm mal Deine Hifi-Anlage und hänge zwei ganz schlechte 20€ PC-Boxen dran. Hör Dir ein paar Platten an. Dann nimmst Du ein paar richtig gute Boxen derselben Größe und hängst die dran und hörst Dir die selben Platten nochmal an. Ganz genauso verhält sich das mit billigen und teuren Pickups. Das der eine oder der andere den Taschenradio-Klang mögen wird, ist absolut sicher. Aber dass dieser eine seltene Ausnahme bleibt ist auch nicht zu bestreiten.

Zu den Pickups: bei den Epi sind die Magneten minderer Quali und deutlich schwächer, der Wickeldraht samt Isolack ist minderer Quali, sogar die verwendeten Schrauben sind aus einer billigeren Legierung. Den Rest darfst dir selbst ausrechnen wenn Du evtl. etwas Ahnung von Elektronik, Dämpfung, Filter etc. hast.

Allein schon das Obertonverhalten ist bei Epi und Gibson buchstäblich Welten auseinander. Mit den Epi Pickups hört mal vieles erst mal überhaupt nicht, was aus den Gibsons klar rauskommt. Und das hat nicht unbedingt was mit der oberen Grenzfrequenz zu tun, sondern mit materialbedingten Störungen die in unterschiedlichem Maße auftreten.

Nochmal: wenn die billigen Pickups einem gefallen hat überhaupt niemand ein Problem damit. Probleme habe ich nur wenn dann so einer lautstark stur behauptet dass diese oder jene No-Name Pickups "besser" klingen als XY-Markenhersteller. Es ist Unfug, war es schon immer und wird es immer bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der war gut!!!

Aber ok, ich erklärs mal: Output ist das was hinten rauskommt...

Bei vielen billigeren Pickups (insbesondere chinesischer Herkunft) ist das eben mal nur Schei**e:D

So einfach ist das...


Mal ne ganz doofe Frage, was solln DER Post bitte? :weird:
Der is ja ma komplett überflüssig.

_xxx_, danke für die Erläuterungen zu dieser "Output"-Sache.
 
Nochmal die Frage: Was ist gut, was ist schlecht? Dass Unterschiede bestehen steht außer Frage.
Magneten minderer Qualität, was ist das? Anderes Material mit anderen Eigenschaften, aber dehalb "schlechter"? Verschiedene Magnetmaterialien und Kupferdrähte haben sicher einen geringen Einfluss, die unterschiedlichen Einkaufskosten bei diesen Rohstoffen rechtfertigen aber auf keinen Fall solche Preise.
Und ich behaupte gerade nicht dass "No-Name Pickups "besser" klingen als XY-Markenhersteller", sondern nur anders. Das beduetet genauso dass zufällig 2 Pickups unter bestimmten Umständen ähnlich klingen können.
PC-Boxen sind in deinem Beispiel allein für den Klangunterschied verantwortlich. In einer E-Gitarre macht ein Tonabnehmer nur einen Teil von vielen aus. Selbst verschieden lange Kabel an der Gitarre ändern den Sound. Aber lassen wir das jetzt gut sein. Müssen ja nicht alle einer Meinung sein.
Ich vertrau lieber meinen Ohren als den Herstellern ;-) und experimentiere gerne mit der Elektronik herum um meinen Sound zu finden.
Also sry für OT und schönen Tag noch
Fast
 
Also wenn ein Bauteil das Signal deutlich verschlechtert, diverse Frequenzen blockiert etc., dann ist das eindeutig als schlecht zu bezeichnen. siehe Erklärung mit den Lautsprechern oben. Und wenn Dir das nicht verständlich ist, dann brauchen wir gar nicht weiter diskutieren, denn das führt nirgends hin. Hier geht es nicht darum ob jemand recht hat dies oder jenes zu mögen, sondern um eine qualitative Aussage.

Das einzige wo die zwei Pickups ähnlich klingen ist die Stille wenn kein Ton angeschlagen wird.
 
Zu den Pickups: bei den Epi sind die Magneten minderer Quali und deutlich schwächer, der Wickeldraht samt Isolack ist minderer Quali, sogar die verwendeten Schrauben sind aus einer billigeren Legierung. Den Rest darfst dir selbst ausrechnen wenn Du evtl. etwas Ahnung von Elektronik, Dämpfung, Filter etc. hast.

Allein schon das Obertonverhalten ist bei Epi und Gibson buchstäblich Welten auseinander. Mit den Epi Pickups hört mal vieles erst mal überhaupt nicht, was aus den Gibsons klar rauskommt. Und das hat nicht unbedingt was mit der oberen Grenzfrequenz zu tun, sondern mit materialbedingten Störungen die in unterschiedlichem Maße auftreten.

Hast du für deine Ausführungen Belege auf physikalischer Grundlage? Mich würde nämlich interessieren, wo genau es zu den von dir genannten Unterschieden kommt, und woran man das merkt (außer am "Sound"), könnte man das an irgendwelchen unterschiedlichen Messwerten festmachen? Besonders die Sache mit der Übertragung von Obertönen würde mich interessieren.
Gruß
ET
 
Messen wäre kein Problem, müsste eben jemand machen.
 
Wobei man auch selbst testen kann, einfach einen Epi Pickup aufschrauben und einen Magneten aus einem gibson oder duncan reinschieben, da verbessert sich der Klang schon gewaltig. Was die Übertragung von Obertönen angeht, einfach in verschiedenen Positionen pinch-harmonics spielen und Ohren spitzen vorher/nachher, hört man sehr deutlich. Und das Mulmen im Cleanbetrieb wurde ja bereits von einigen ausgiebig beschrieben.
 
Mal ne ganz doofe Frage, was solln DER Post bitte?

Das war nur Spass;) Aber auch darin gibt es natürlich ein Körnchen Wahrheit...

...und woran man das merkt (außer am "Sound"), könnte man das an irgendwelchen unterschiedlichen Messwerten festmachen?

Nun es ist halt nicht alles messbar. Mancher Unterschied wird allein durch einen A/B -Vergleich nachweisbar. Ein Pickup besteht zwar nur aus ein paar Einzelteilen, aber schon die Art der Wicklung ist eine Kunst für sich. Die Vintage-Reihe von Gibson z.B. hat humbuckertypisch 2 Spulen,
aber schon die Tatsache, dass beide Spulen anders gewickelt sind (also nicht gleich sind),
trägt immens zum Gibson typischen Klangbild (PAF) bei. Wie genau dieses Verhältnis der beiden Einzelspulen jetzt ist, wird wohl immer ein kleines Geheimnis der besagten Firma bleiben...
 
.. Die Vintage-Reihe von Gibson z.B. hat humbuckertypisch 2 Spulen, aber schon die Tatsache, dass beide Spulen anders gewickelt sind (also nicht gleich sind), trägt immens zum Gibson typischen Klangbild (PAF) bei. Wie genau dieses Verhältnis der beiden Einzelspulen jetzt ist, wird wohl immer ein kleines Geheimnis der besagten Firma bleiben...
Das Verhältnis war bei den alten originalen Gibson PAF-Pickups immer unterschiedlich (Hand gewickelt nach Schnauze) - und damit auch der Klang. Die Gibson-Entwickler haben die alten Serien durchgetestet. Aus den verschiedenen Klangspektren haben sie die drei Burstbucker #1 - #3 "heraus" definiert, für eine ordentliche Serienfertigung. Insofern sind die Burstbucker auch nur Kopien, aber eben gute von den alten Gibson PAF-Pickups. Ergo: sie klangen schön früher je nach Schnauze. Das erklärt auch, warum einige alte Gibson Les Pauls wirklich super gut klangen, andere dagegen nicht (da war dann der "falsche" Burstbucker drin :p).
 
Unterschiedlich gewickelte Spulen sind ein alter Mittel mehr "Luft" in den Höhen zu schaffen, jedoch gibt es dann mehr Nebengeräusche da das Humbucker-Effekt zur Rauschunterdrückung durch die Asymmetrie gemindert wird.

Aber ein Duncan SH-4 ist eins der beliebtesten Pickups überhaupt, scheint also nicht so schlimm zu sein ;)
 
Ich würd auch gerne wissen, was an einem alten PU geheim sein könnte...Magnete bekannt, Draht bekannt, Wicklungszahl...Ja nu im schlimmsten Fall wickel ich son Ding auf oder kauf mir ne Formelsammlung und ein Mulitmeter, bitte korrigiert mich, wenn ich mich irre...
Es war wohl wirklich so, dass Gibson schon damals maschinengewickelt hat und wenn dann halt mal der Mitarbeiter die Marylin Monroe auf dem Playboycover ne Sekunde zu lange angegafft hat, warn ein paar Wicklungen mehr drauf...:D
 
und wenn dann halt mal der Mitarbeiter die Marylin Monroe auf dem Playboycover ne Sekunde zu lange angegafft hat, warn ein paar Wicklungen mehr drauf...

Nicht ganz. Damals gab es noch keine Zählmöglichkeit für Pickup-Windungen. Die Anweisung an die Mitarbeiter lautete in etwa so: Wickle bis Spule voll...Und ehrlich, wer würde es schaffen, so viele Windungen fehlerfrei mitzuzählen?
 
Magnete und Draht bekannt? Hahahaa :D Das sind die bestgehüteten Geschäftsgeheimnisse. Und das Wickeln ist eine wahre Kunst in unzähligen Variationen. Alternative Konstruktionen wie Lace, Ultrasonic etc. mal ganz beiseite.
 
Ich möchte nicht behaupten, dass ich vom (Gitarren-)Fach bin, aber wenn mir einer erzählen möchte, dass Draht für große Firmen, denen ein solches Geheimnis sicher auch etwas (Da brauchts meiner Meinung nach gar nicht sooo viel) Geld wert wäre, in Zeiten von Spektroskopie und Ähnlichem ein großes Geheimnis bleiben könnte, kann ich das nicht glauben ohne das mir jemand erklärt, was zum Geier daran so geheim sein soll. Und mit Werkstoffanalyse kenn ich mich doch ein wenig aus...Also erklärts mir jemand oder brauchen wir ein Phrasenschwein ;) ?

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
@effexxx,
sehe ich auch so. Sicherlich, bei den großen Firmen sind da Entwicklungsabteilungen, die den Frequenzgang usw. messen und daraufhin bestimmte Pickups entwickeln/proben/pilotieren mit Empfehlung für was weiß ich (für Bridge, Rythem, Halb-Resonaz Klampfe etc.). Der Aufwand ist teuer und darf auch gerne vom Kunden in Form von entsprechenden Preisen "eingeklagt" werden. Das war es dann aber auch, der Rest ist Marketing. :D
 
Na ja...
Bitte nicht falsch verstehen, ich behaupte ja NICHT, das PU's nicht eine Wissenschaft für sich sind, aber bei ner Spule mit Magnet finde ich den Begriff "Reverse Engineering" schon fast zu hoch angesetzt, das bleibt doch durchaus in überschaubarem Rahmen...Selbst wenn, was ich ja bezweifle, all diese Magneten und Wicklungen (Die man ja auch wieder aufwicleln kann) und Drähte so ein großes Geheimnis sind, könnte man das System mit heutigen Mitteln auch als Blackbox betrachten und mit ggf. ähnlichem Material zum gleichen Ziel kommen. Das heißt nicht, dass ich nicht bewundere, wie akribisch PU's designed werden, um das letzte Quentchen "irgendwas" rauszuholen, und das ich einen guten PU nicht zu schätzen wüsste, aber all dem Billigramsch gibts doch gerade weil das ganze prinzipiell so unglaublich einfach aufgebaut ist. Große Geheimnisse gibts imho wo anders...
 
Vielen Dank für eure ausführlichen Kommentare und Meinungen, aber....

hat schon mal einer von euch eine Maghoni-Les Paul+Riegel-Ahorn-Decke (Nachbau) mit Gibson P5000T/P-498T, EMG 81/85, Dirty Finger und/oder Seymour Duncan SH2/SH4 - Tonabnehmern nachgerüstet?
Wenn ja, schildert mir bitte eure Erfahrungen!
 
Ja. Klingen alle gut und der Rest hängt davon ab was man spielt und wie der jeweilge Geschmack ist :) da dreht man sich im Kreis mit solchen Fragen, leider. Muss man selbst testen.

Gibsons findest Du in jedem Laden, die Classic hat 500T und 496R, die Standard hat üblicherweise 498T/490R und die Zakk Wylde hat die EMG's, hörst Du auf seinen Platten. SH-2/SH-4 findest du auf vielen ähnlichen Klampfen anderer Hersteller, z.B. Framus oder ESP.
 

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