Les Paul und Drop C

  • Ersteller PainyQT
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Ich weiß, ich hab auch lieber straffe Saiten. ;) Sollte auch keine Empfehlung für dünnere Saiten sein nur eine mögliche Erklärung.

Gab grad einen entsprchenden Thread: Neue dicke Saiten klingen dumpf

Empfehlen will ich nix, da ich selbst seit ca 3 Jahren "durch bin" mit Runterstimmen. Laaaangweilig. :D :tomatoes:
 
Ja, die Physik ist nicht zu überlisten. Kommt eben drauf an, was man spielen möchte , für jede Richtung die passende Stimmung, Parkway Drive hört sich halt super in deren Stimmung, Drop Ais, zB.
 
Du spielst auf ner Les Paul - eine Gitarre mit 24.75" Mensur - und wunderst Dich, weshalb eine H-Saite, die auch manchmal schon bei einer 25.5" Mensur richtig undefiniert klingt, dumpf klingt?
Eine Les Paul ist eben nicht für solche Tunings ausgelegt, so einfach ist es. Wie sagte einmal Mikael Åkerfeldt von Opeth: "Normale Gitarren klingen in Standard-E immer noch am besten.".
 
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Und warum hört sich der Sound von Jeff Ling von PWD so gut an ,finde ich zumindest? Er spielt ja iM. eine ESP Eclipse, ebenfalls eine Gitarre mit 24,75 Mensur.
 
Erstens: eine Les Paul klingt 'von Natur aus' eher warm, dunkel, fett. Je tiefer gestimmt, desto dunkler, 'fetter' und das bis zur Matschigkeit. Die ESP klingt wesentlich mittiger und weniger bassig.
Zweitens: dieser Jeff Ling hat mit Sicherheit Techniker, die an seinem Sound bis zur Unkenntlichkeit feilen können. An solchen "Profis" würde ich mich nie orientieren.
 
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Ja, das stimmt natürlich. Allerdings ist eine 2013er Studio hohlgefräst, so richtig dunkel, bzw. fett klingt die nicht. Klar hat der seine Techniker. Ich habe, ua. auch eine Eclipse, in Drop Ais, finde, das sich das ganz gut anhört. Aber grundsätzlich ist eine längere Mensur für solches Tuning idealer, keine Frage.
 
Man sollte auch dementsprechend das Thema anschneiden, dass kurzmensurige Instrumente zu den langemensurigen einfach mehr "Bass" liefern. Hört sich komisch an, aber das Frequenzbild ist dunkler. D.h. es ist undefinierter. Da muss man komplett neu einstellen. Weswegen auch die LPs besser singen, da die Diskantsaiten einfach dunkler klingen.
Bei Shortscalebässen ist das ebenfalls der Fall, die tiefen Saiten hören sich dunkler an als bei normalen Mensuren wie der 34"er.
Ihr könnt das auch testen indem ihr die sechste Saite am XII.Bund anschlägt und dann die fünfte Sait am VII.Bund. Beides derselbe Ton aber die Färbung auf der sechsten Saite ist viel dunkler und mumpfiger. Kann sich auch oft gut anhören, aber klarer und definierter mit mehr Sustain ist das auf dem VII.Bund. Und auf der vierten Saite am II.Bund ist es dünner und noch klarererererererererer...
 
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Stimmt genau, dem ist nichts hinzuzufügen.
 
Man muss auch unterscheiden, was für einen Sound man haben will. Soll es ein tighter, sauberer Metalsound sein oder darf es ruhig etwas dreckiger, ungenauer klingen?
Für ersteres finde ich längere Mensuren definitiv besser geeignet.

Ich habe den Vergleich zwischen meiner Les Paul mit 24,75" und meiner Yamaha RGXY 420S Drop 6 mit 26,25" gemacht (in Drop C). Beide Gitarren sind natürlich anders konstruiert (Les Paul vs. Powerstrat), trotzdem ist das Attack und die "Genauigkeit" bei der Yamaha größer. Die Les Paul ist "langsamer", dafür aber "fetter".
Das liegt wie gesagt, natürlich auch an den Gitarren selber, man merkt es aber auch am Einschwingverhalten der Saiten, dass einfach anders ist. Interessant wäre natürlich der Vergleich mit einer langmensurigen Les Paul (z.B. Buckethead Signature Les Paul mit 27" oder Baritone Les Paul Studio mit 28").

Für Sludge, Doom, Stoner und ähnliche Stile finde ich die Les Paul aber etwas "geeigneter".
Mastodon spielen z.B. auch Gibsons in D-Standard oder Drop C mit einer Saitenstärke von 11-52 oder 11-54. Bei manchen Songs wird das tiefe D (D-Standard) sogar auf A runtergestimmt (AGCFAD, "drop perfect fourth in the key of the D"). Man kann sich vorstellen, dass die Saite dann nicht unbedingt ein sonderlich straffes Spielgefühl liefert. Aber genau dieser Sound ist erwünscht.
 
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Man kann auch den kleinen Test von oben etwas praktischer darstellen, denn die Mensurunterschiede sind oben teils recht groß bei 5 Bünden.

Man nehme sein Instrument, egal welche Mensur, zieht auf die sechste, fünfte und vierte Saite dieselbe Saitenstärke beispielsweise 060 auf.
Dann stimmt man die sechste Saite auf A, die fünfte auf Bb, die vierte auf B. Auf dem III./II./I. Bund der sechsten/fünften/vierten Saite hat man ein C. Alle drei "C"s werden sich unterschiedlich anhören, da alle an einer unterschiedlichen Mensur abgegriffen werden. Natürlich nciht mehr so extrem, aber man hat eine Vorstellung wie es bei Baritones sich anhören kann.

Ebenso kann man das Experiment ausweiten und unterschiedlich dicke Saiten auf der sechsten bis vierten Saite aufziehen. 080-070-060 und dementsprechend alle Saiten auf "A" stimmen. (Und wenn möglich, dann den Vergleich mit einer 27" Gitarre machen. Man wird erstaunt sein, was für Unterschiede zu Tage kommen.)
Zum einen kann man hier feststellen, welche Stärke für die Mensur noch ertragbar ist, soll heißen, welche Saiten zu dick sein können. Zwar wäre die 080er für eine 24,75"/25,5" auf A rein spannungstechnisch ganz O.K., aber greift man alle Bünde mal ab und vergleicht dies mit einer 060er, merkt man dass die 080er die Intonation auf dem Griffbrett nicht halten kann. Zwar schwingt sich der Ton stramm und schnell ein gegenüber der 060er, aber auf die Mensur her gesehen ist es einfach zu dick, denn so was ist auch möglich: zu dicke Saiten, auf zu kurzer Mensur. Man kann nicht alles kompensieren.(Beim Vergleich zu einer 27"/28" sind die dicken Saiten nicht mehr so ungenau, als es bei Gitarren ohne TrueTemprament-Griffbrett schon ohnehin ist.)
 
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Sorry für OT aber:

Jeff Ling spielt in erster Linie doch seine ESP M1 / EII MII Signature mit 25,5" Mensur? Wie ich mitbekommen habe, dient die Eclipse nur als Backup oder ist das jetzt anders? Hab ihn live jedenfalls immer nur mit Superstrats gesehen.
Im Übrigen hört sich eine 25,5"er schon viel besser an, als ne kurze LP Mensur in Drop B / Ais. Ich tune meine Eclipse auch gerne mal auf Drop B bis tiefer - was auch spaß machen kann - ins Studio würd ich damit aber auf keinen Fall gehen wollen, wenn einem ein guter Sound wichtig ist. Deshalb denke ich auch, dass der Ling bei Studioaufnahmen seine Eclipse im Koffer gelassen und dafür wenigstens die M rausgeholt hat.
 
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Jeff Ling spielt in erster Linie doch seine ESP M1 / EII MII Signature mit 25,5" Mensur? Wie ich mitbekommen habe, dient die Eclipse nur als Backup oder ist das jetzt anders? Hab ihn live jedenfalls immer nur mit Superstrats gesehen.
Ja, die haben auch mittlerweile ihre eigenen Signature-Gitarren. (Superstrats, beide 25,5 Mensur)
Das einer von denen (kein Plan wer wer ist :D )eine Eclipse spielt hab ich bis jetzt auch nur auf ein paar alten Live-Videos gesehen.

Obey The Brave nutzen aber z.B. durchgehend Eclipses (von ESP und LTD) und einer von ihnen auch mittlerweile Gibson Les Pauls im Drop A# Tuning.
 
Hast du die Intonation "direkt" nach dem Saitenwechsel eingestellt?
 
Hast du die Intonation "direkt" nach dem Saitenwechsel eingestellt?

Ja habe ich.

Und wie gesagt: habe die gitarre jetzt auf drob b und die Intonation ist nun viel besser und stimmt jetzt ziemlich genau bzw. Perfekt.
Das dumpfe der b saite ist über den amp auch nicht zu hören.
Es ist also sehr wohl möglich auf kurzen Mensuren tief zu stimmen.
Der Sound gefällt mir sehr und matscht auch nicht wie es manche hier sagen ... Natürlich muss man den Bass am Verstärker etwas rausdrehen.
 
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Natürlich muss man den Bass am Verstärker etwas rausdrehen.

Und Gain auch! Das hilft bei solchen Tunings noch einmal ungemein gegen "dumpf" und "matschen" ;):great:

Edit: Ich habe auch mal das String Tension Pro Programm von D'Addario ausprobiert und das sagt, das man die folgenden Saiten für Drop C auf einer 24.75er Mensur braucht, um einen annährend gleichen Saitenzug zu haben wie
für einen Standard 10er Saitensatz auf einer 25.5er Mensur in Standard E: 11 - 15 - 20 - 30 - 42 - 59
 
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Ich habe auch mal das String Tension Pro Programm von D'Addario ausprobiert und das sagt, das man die folgenden Saiten für Drop C auf einer 24.75er Mensur braucht, um einen annährend gleichen Saitenzug zu haben wie
für einen Standard 10er Saitensatz auf einer 25.5er Mensur in Standard E: 11 - 15 - 20 - 30 - 42 - 59

Ja cool, das deckt sich ja mit dem Saitensatz, den ich benutzt habe. :D
 
Auch wenn Du inzwischen ein funktionierendes Setup gefunden hast: gerade bei tiefer gestimmten Heavy-Sounds würde ich gerade bei einer Gibson auf jeden Fall mal überlegen, ob man in Sachen Hardware nicht noch was verbessern kann.

Es gibt Bridges zum Nachrüsten, die ein bisschen mehr Einstellspielraum haben, und die Originalbestückung ist gerade im Hinblick auf Transparenz und Saitentrennung sowieso eher suboptimal. Inzwischen bekommt man TOMs aus Alu, Messing und sogar Stahl, teils auch mit Feststellschrauben, und auch der Saitenhalter aus besserem Material bringt nochmal ein gewissen Unterschied. Einem Vintage-Freak auf der Suche nach dem "alten" Sound würde ich eine Callaham- oder ABM-Bridge nicht unbedingt empfehlen, aber für Deine Bedürfnisse könnte das genau das richtige sein.

Gruß, bagotrix
 
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Es gibt Bridges zum Nachrüsten, die ein bisschen mehr Einstellspielraum haben, und die Originalbestückung ist gerade im Hinblick auf Transparenz und Saitentrennung sowieso eher suboptimal. Inzwischen bekommt man TOMs aus Alu, Messing und sogar Stahl, teils auch mit Feststellschrauben, und auch der Saitenhalter aus besserem Material bringt nochmal ein gewissen Unterschied. Einem Vintage-Freak auf der Suche nach dem "alten" Sound würde ich eine Callaham- oder ABM-Bridge nicht unbedingt empfehlen, aber für Deine Bedürfnisse könnte das genau das richtige sein.

Das ist noch mal ein guter Tipp. Aber Meinst du mit Saitenhalter das tailpeace oder die Bridge an sich?

Und feilt man am besten die Reiter für die saiten aus, sodass die auch wirklich passen?
 
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Aber Meinst du mit Saitenhalter das tailpeace oder die Bridge an sich?

Ich schätze, Bagotrix meint das Tailpiece (;)), mit dem Unterschied aber eher die Auswirkung auf den Klang.

Und feilt man am besten die Reiter für die saiten aus, sodass die auch wirklich passen?

Austausch-Brücken sind oft garnicht oder nur vorgefeilt, so dass da nochmal nachgearbeitet werden sollte.

Weist Du welche Bridge Du auf der LP hast? ABR-1 oder Nashville? Die Nashville ist etwas "klobiger" und hat etwas mehr Spielraum für die Einstellung. Die Schrauben für die Befestigung sitzen in Hülsen und nicht, wie bei der ABR-1, direkt im Holz.

BM003BIG.jpg
 

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