Les Paul Humbucker 4 Push pull Potis für split + seriell

[Avalanche]

JuchhuuRespekt du Adlerauge. Es klappt endlich. Was ein Wirrwarr an Kabeln.
Ganz lieben Dank!

 

[mix4munich]

Ich muss nochmal nach dem Sinn der ganzen Übung fragen. Hintergrund: Vor vielen Jahren, in meiner vergeudeten Jugend, habe ich einer Gitarre mal über 20 Soundoptionen zusammengelötet. Davon waren 15 aber uninteressant oder so ähnlich, dass ich sie mir wirklich hätte sparen können. Seitdem gehe ich an Modifikationen meiner Instrumente ganz anders heran.

Z.B. Single Coil und Parallelschaltung eines Humbuckers klingen so ähnlich, dass Du wirklich nur eins von beiden brauchst, denn Du nimmst diese beiden im Bandkontext nicht mehr als einen anderen Sound wahr. Brummfrei ist die Parallelschaltung, aber minimal näher an der Strat ist Single Coil (wobei das bei Humbuckern eh nie so toll klingt wie bei reinrassigen Single Coil Pickups, also solchen, die extra dafür entwickelt und optimiert wurden, um als Single Coils gut zu klingen).

Bei meiner letzten Modifikation hat der Gitarrenbauer mir zwei Push-Pull Potis eingebaut, die beide auf den Hals-PU meiner 335-artigen Eastman T386 wirken. Der eine schaltet zwischen HB (seriell) und Single Coil um, weil ich die Kombination des Steg-PUs als Humbucker mit dem Hals-PU als SC sehr mag. Der andere Push-Pull (der am Tone Poti) schaltet mir einen anderen Kondensator in die Klangregelung, mit der ich einen wirklich dunkel klingenden Jazz-Sound hinbekomme, wenn ich das will. Der ursprüngliche Kondensator wirkt so, dass er grade mal die obersten Höhen kappt - dadurch wird der PU nicht wirklich dumpfer, sondern es klingt eher mittiger. Und jetzt kann ich die Klampfe sowohl recht brilliant als auch sehr dumpf oder warm klingen lassen. Mein vielseitigstes Pferd im Stall.

 

[141082]

Ich stimme mal ein paar Leuten zu - man braucht lang nicht alles, was man so kann. Parallel und Split, wie mix4munich direkt über mir schreibte, ist klanglich sehr ähnlich. Welche Spule aktiv bleibt - auch einigermaßen wurscht, das ist noch ähnlicher. Ich hab mich da auf Parallel festgelegt, weil ich brummfreien Klang grundsätzlich für erstrebenswert halte, und weil die Resonanzfrequenz dabei noch weiter ansteigt, + weitere nachrangige Gründe, aber wie gesagt - sehr ähnlich klingt es eh - der Hauptgrund ist die Abwesenheit des Gebrummes.

Baue keine Schaltung, die Du nicht verstanden hast! Das macht die Fehlersuche sehr, sehr schwierig, die Fehlerwarscheinlichkeit - siehe z.B. verschiedene Kabelfarbkoventionen, mindestens soviele, wie es Hersteller gibt - steigt auch. Damit suchst Du nach Arbeit.

Die aktuelle Schaltung meiner Tele ... 5-Wege, drei Push-Pull-Potis ... kann Eininges, das unnütz ist. Das dritte Poti regelt in 2 der Stellungen ein Pickup (Verstellwiderstand linear drin, 50 oder 100 kOhm, das weiß ich grad garnicht), Push-Pull macht jeweils ein PU seriell/parallel, Fünfwegeschalter erlaubt einzelne Pickups, die genannten Misch-Optionen (voll aufgedreht sind die identisch), und der Fünfte ist serielle Verbindung beider Pickups. Was aber doof klingt. Das Stimmgerät spricht geringfügig schneller drauf an, aber ... wem scherts?

Parallel macht auch nicht bei jedem Pickup Sinn, z.B. bei brummfreien stacked-HBs (genau sowas hab ich, an beiden Positionen - elektrisch gesehen sinds so oder so zwei Spulen), ist die Parallelschaltung klanglich eher uninteressant, bei normalen HBs (inklusive Filtertron et.al.) macht das schon eher Sinn.

Tone-Poti schaltet bei mir ebenfalls zwei Kapazitäten um, eine Kleiner und eine sehr Kleine, da ich nie soviel Höhen wegfiltern will. Darüber hinaus - das kann stromabwärts der Gitarre erfolgen, ein brauchbares Equalizer-Pedal kostet nur etwa 2 Stunden Mindestlohn, da bekommt man eh viel, viel, viel mehr mit geregelt als mit Bordmitteln.

Wirklich wertvoll ist mir nur die stufenlose Mischbarkeit. Der Rest ... Reihenschaltung auf oberster Ebene und sowas ... kommt auf die Pickups und so weiter an, und auf die Zielsetzung. Ich mag es mit meinen PUs nicht besonders, da schalt ich nie hin, und daher wird ihre nächste Iteration auch eine erheblich simplere Schaltung erhalten.