Lernen/Üben Barré-Akkorde - Fortschritte abhängig von "der richtigen" Gitarre?

[filmchen]

Oberster Luxus ist in der Beziehung aber ein gescalloptes Griffbrett. Da braucht man sich um Auflagepunkte, Drehung des Fingers etc. dann gar keine Sorgen mehr machen. Auf dem gescallopten Griffbrett funktioniert das immer.

Ein Gitarrist sollte doch das Ziel haben, irgendwann auf jeder Gitarre, die ihm mal irgendwo in die Hand gedrückt wird, spielen zu können. Millionen Gitarristen in der Vergangenheit haben die Barreakkorde doch auch gelernt. Es braucht halt Übung und Geduld. Ein Abkürzung gibt es nicht.

Richtig ist natürlich, das die Lerngitarre optimal eingestellt sein muss. Das hat für den TE, wie er schreibt, schon der Gitarrenbauer erledigt.

 

[Rotor]

Es braucht Geduld und Übung, wie bei so vielem, wenn man Gitarre übt. Und es sollte auf jeder Gitarre funktionieren. Ich ab Barre erst richtig bei einem Lehrer gelernt, vorher hab ich es nicht hinbekommen. Viele Wege führen zum Ziel. Kraft/Handhaltung spielen eine Rolle, aber die Kraft alleine nicht. Wenn du es mal irgendwann kannst, idealerweise mit wenig Kraft und eher entspannt. Versuche doch mal, Powerchords sauber zu spielen und gleichzeitig Barre dazu zu üben. Der Zeigefinger muss da eben viel traniert werden.

 

[Gast252951]

Der Zeigefinger muss da eben viel traniert werden.

Ich finde den Ringfinger - inspesondere im Zusammenspiel mit dem kleinen Finger am schwersten. Nicht unbedingt bei Barres - aber allgemein

 

[Rotor]

Ich finde den Ringfinger - inspesondere im Zusammenspiel mit dem kleinen Finger am schwersten. Nicht unbedingt bei Barres - aber allgemein

Ja und nein. Ich kann meinen Ringfinger gut verbiegen, um so die Barre auf der A-Saite gut greifen zu können. Der Kleine Finger ist natürlich bei mir immer zu wenig trainiert. Am schwierigsten fand ich damals, als Barre ganz gut gin, das umgreifen von offenen Akkorden dort hin. Ist eben auch nur Übung

 

[Gast252951]

das umgreifen von offenen Akkorden dort hin. Ist eben auch nur Übung

Ja, leider .. wie alles Und meistens zieht man auch gar nicht so eingezieltes Übungsprogramm durch - was das Lernen beschleunigen würde

Aber beim Umgreifen helfen 2 Dinge finde ich:

Sich vorher im Kopf schon visualisieren wie der nächste Akkord gegriffen wird

und

je nach dem wie man anschlägt, muss man auch nicht den gesamten Akkord auf einmal greifen, sondern immer den Finger auf den / die Bünde / Saiten zuerst, die man zuerst anschlägt.

Das klingt kompliziert, aber wenn man etwas darauf achtet, bekommt man mit der Zeit so ein "fließendes Greifen" hin.

Es langt aber, den letzten Finger dann gesetzt zu haben, wenn die rechte Hand den entsprechenden Ton anschlägt.

 

[Rotor]

Ja genau. Hilft es ja auch wiegesagt, wenn man erst mal versucht, einen Powerchord sauber zu spielen. Z. B. A-Dur im 5ten Bund. Dann aus dieser Haltung den Zeigefinger eben liegen lassen und die anderen Finger "in den Barre Griff" bringen. Ich könnte mir vorstellen, das das ein wenig hilft, wenn man es hin-und her übt.

 

[mathiasbx]

Powerchords sind bei mir kein Problem... die find ich super einfach Auch der Wechsel von E auf A und umgekehrt ist easy.

Aktuell übe ich gerade so Wechsel wie G (3Bund Barre) , A (5Bund Barre) , Csus2 (3Bund Barre). Nicht einfach... aber erst einmal ganz langsam bis das sitzt.

 

[Jacky Thrilla]

Ich hadere heute noch mit Barré-Akkorden, nach immerhin fast 30 Jahren, manchmal klingen sie einfach unsauber. Du entwickelst mit den Jahren Taktiken, um einen unsauber gegriffenen Akkord besser klingen zu lassen (weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll).
Wenn man sich vor jedem barré gegriffenen F denkt "Scheiße, jetzt kommt gleich wieder das barré gegriffene F!", dann geht es zu 95% in die Hose. So war's bei mir jedenfalls und so isses auch heute noch. Greif die Dinger einfach, manchmal klingen sie sauber, manchmal halt nicht.

VG
JT

 

[mathiasbx]

Nein, "Angst" hab ich da nun überhaupt nicht... zumindest nicht vor den Barré-Akkorden... eher vor meiner noch ungeübten Fingerkoordination. Aber gut, ich spiel halt auch erst seit einem Jahr... vermutlich denke ich mir in ein paar Jahren "war hart, aber hat sich gelohnt"

 

[Pengton Den]

kenne das, auf der Western sind die Barres viel schwerer zu greifen... mittlerweile schaffe ich sie auch einigermaßen sauber auf der Western (aber wirklich nur die "standardgriffe"/Major/Minor...).... auf einer elektrischen hingegen konnte die Barres schon, bevor ich sie auf der WEstern sauber greifen konnte. Ich glaube, es liegt am Hals + Saiten... kommt mir auf der E-Gitarre viel einfach vor, bin ich da der einzige?!

 

[mathiasbx]

Barre´s sind auf der E-Git einfacher, weil auf ner Western die Saitenspannung höher ist, da braucht es dann doch deutlich mehr eine saubere Technik und etwas mehr Kraft.
Soviel hab ich aus den vorherigen Beiträgen schon mitgenommen und auch selber nachvollziehen können. Also im Endeffekt einfach eine Sache des regelmäßigen Trainings

 

[HD600]

Noch was: Die Griffe ruhig öfters mal in Einzelnoten nacheinander spielen. Da hörst du jede Saite die nicht korrekt klingt bzw. gegriffen wurde. Du solltest beim Üben nur gute Töne akzeptieren.

 

[Rotor]

Aktuell übe ich gerade so Wechsel wie G (3Bund Barre) , A (5Bund Barre) , Csus2 (3Bund Barre)

Das ist ja ok. Aber dann "Rutschst" du "Nur" Weiter. Vielleicht mal von anderen, offenen Griffen, oder eben z.b. Powerchord oder offener A-moll , E-Moll usw in den A-Dur Barre wechseln. Damit die drei anderen Fingern-neben dem Zeigefinger-direkt und sauber auf den Saiten sitzen. Das ist eher das Schwierige für mich gewesen.

 

[mathiasbx]

@Rotor: Da bin ich inzwischen auch von den Übungen her angekommen. Trotzdem war das "einfache" hin- und herrutschen schon hilfreich, um überhaupt in den verschiedenen Lagen die Griffe sauber zu spielen. Im 3ten Bund ist das viel einfacher als z.B. im 10ten.. da ist einfach zu wenig Platz für meine dicken Finger Aber es wird von mal zu mal besser und so langsam kommt auch die Ausdauer, so dass ich ruhig auch mal 30 Minuten Barree-Übungen mit kurzen Pausen spielen kann.

Leider ist es aber trotzdem so, dass ich es immer noch nicht schaffe einen 3-Minuten-Song ohne Fehler durch zu spielen. Es ist immer noch, dass Saiten nicht sauber mitklingen. Aber ich denke, dass kommt automatisch mit der Zeit.
Aktuell wechsel ich zwischen E-Form, A-Form und E oder A-Moll ohne Barree.

Hab mich jetzt aber nach etwas über einem Jahr autodidaktisch lernen nun doch dazu entschieden richtigen Unterricht zu nehmen. Ab Januar gehts dann einmal die Woche in den Einzelunterricht. Ich bin überzeugt, dass ich da schneller und effektiver lernen werde und dementsprechend auch besser vorankomme. Mein Ziel ist es nach 3-4 Jahren vernünftig und entspannt die Grundlagen zu beherschen um auch einfach mal losdaddeln zu können (Kann ich jetzt auch schon... aber eben nur eingeschränkt)

 

[Rotor]

Hab mich jetzt aber nach etwas über einem Jahr autodidaktisch lernen nun doch dazu entschieden richtigen Unterricht zu nehmen. Ab Januar gehts dann einmal die Woche in den Einzelunterricht. Ich bin überzeugt, dass ich da schneller und effektiver lernen werde und dementsprechend auch besser vorankomme. Mein Ziel ist es nach 3-4 Jahren vernünftig und entspannt die Grundlagen zu beherschen um auch einfach mal losdaddeln zu können (Kann ich jetzt auch schon... aber eben nur eingeschränkt)

Sehr gut. Das war für mich vor einigen Jahren essentiell wichtig. Einen Lehrer zu haben-den ich auch persönlich kannte-der mir sachen erklärt, vor allem verdeutlicht. Da konnte mir kein Internet oder sonst was helfen. Da wurde mir vieles klarer. Viel spass auf jeden Fall. Und langsamm üben, vielleicht auch da, wo die Saiten nicht so klingen. Aber da kann dir der Lehrer ggf auch helfen (Grifftechnik usw..). Ich greife - Vor allem Baree - auch nicht sauber bzw wie man es soll. Merke ich vor allem bei der Westerngitarre, da hängt es dann auch hier und da mal.

 

[schamass]

Ich bin momentan ebenfalls verstärkt Barré-Griffe am üben... knifflig, knifflig!
Vor vierzehn Tagen hat mir mein Gitarrenlehrer die Akkordfolge von "Where is my mind" (Pixies) gezeigt und seit dem übe ich da dran herum.
E-dur, cis-moll, Gis-dur, A-dur
Wobei das E als Grundakkord gegriffen wird und der Rest als Barré.
Es fällt mir unglaublich schwer, rechtzeitig vom E auf die cis Position cis zu kommen und dann auch noch die Finger unterwegs umzusortieren und entsprechend sauber aufzusetzen - gerade der Ring- und Kleine-Finger machen immer noch mehr oder weniger was sie wollen.
Langsam (nach vierzehn Tagen!) komme ich in einen Bereich, wo sich vom Spielfluss überhaupt mal ein Mitsingen/Mitsummen lohnt (wenn man von unsauber gegriffenen Akkorden absieht und langsam genug singen kann).
Ich finde es echt schwierig.
ABER: Ich sehe auch eine Verbesserung, die sich zwar langsam, aber deutlich einstellt, und das hält mich bei der Stange.
Ich sehe diese Barrégriffe als eine Art Level-Endgegner, den es zu bezwingen gilt, bevor es weiter geht.

 

[Rotor]

Vor vierzehn Tagen hat mir mein Gitarrenlehrer die Akkordfolge von "Where is my mind" (Pixies) gezeigt und seit dem übe ich da dran herum.

Sehr schönes Lied. Spielen wir mit der Band auch. Vor allem sind die Akkord-Wechsel dort eher solche "Nachzieher", also nicht immer genau auf die eins. SPielt sich mit einer E-Gitare natürlich leichter, vor allem wenn nur Baree Griffe vorkommen. Aber da muss man leider durch, irgendwann klappt es flüssig und du denkst dir "war ja gar nicht so schwer". Lustig: Mein Band-Kollege ha ne neue Gibson Westerngitarre, und hat mir gestern abend genau von dem Lied ne Audiofile zum anhören der neuen geschickt

 

[mathiasbx]

Ich bin momentan ebenfalls verstärkt Barré-Griffe am üben... knifflig, knifflig!
Vor vierzehn Tagen hat mir mein Gitarrenlehrer die Akkordfolge von "Where is my mind" (Pixies) gezeigt und seit dem übe ich da dran herum.
E-dur, cis-moll, Gis-dur, A-dur

Darf ich fragen wie lange du schon spielst?

Ist auf jeden Fall eine coole Übung. Werd ich mir auch mal antun

 

[schamass]

Darf ich fragen wie lange du schon spielst?

Ist auf jeden Fall eine coole Übung. Werd ich mir auch mal antun

Ich habe vor ca. ein-dreiviertel Jahr angefangen, Gitarre zu lernen - im zarten Alter von 50.
Ich vermute mal, ich werd bestimmt ken zweiter Hendrix mehr, aber das hindert mich nicht daran, Spaß an der Sache zu haben.
Wenn ich irgendwann mal ein paar Gassenhauer schrammeln kann und vielleicht noch das ein oder andere nicht all zu schnelle Solo hinkriege, dann ist das Primärziel eigentlich schon erreicht... alles andere zählt dann zur Kür.