Lern- und Übungsbuch über Jazz-Gitarre

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tom2013
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Hallo liebe Leute,

kann mir jemand ein gutes Lern- und Übungsbuch über Jazz-Gitarre empfehlen (für Fortgeschrittene)?
Darin sollte auch ein Kapitel über Rhytmik enthalten sein.

Vielen Dank!
Thomas
 
Hi, hast du mal in diese Bücher geschaut? Bild zeigt nur Teil 1, gibt auch 2. Jazz selbst ist ja kein Anfängerthema und diese Bücher enthalten recht umfangreich das Thema Rhythmik.
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Ein paar die ich persönlich gelesen/damit gearbeitet habe, die ich gut fand:

Harmonielehre:

Frank Sikora - Neue Jazz Harmonielehre
Mathias Löffler - Jazz & Rock Harmony

Rhythmus:

Eddy Marron - Die Rythmiklehre (veraltetes layout, aber ein gutes Basisbuch zum Thema Rhythmus)
Brett Wilmott - Time for the Future, Polyrhythm in Harmony ( advanced, staubtrocken, aber nützlich)

Akkordvoicings:

Peter O'Mara - A Chordal Concept for Guitar ( eine schöne Akkord und Voicing-Sammlung, setzt die Theorie voraus)
Brett Willmott .- The Complete Book of Harmony Theory and Voicing ( staubtrockenes, sehr komplexes Buch speziell über Reharmonisations/Substitutionskonzepte. harte kost aber sehr nützlich)

Chord-Melody:

Stephan Bormann - The Solo Guitar Book ( auch auf Akustik ausgerichtet, aber ein nützliches gut geschriebenes Werk als Einstieg in Sachen Chord/Melody)

oft empfohlen werden Bücher von Ted Greene Mick Goodrick, Mickey Baker, Jody Fisher etc. Die habe ich allerdings nicht selbst angesehen, ich lasse die Namen aber als Google-Stichwörter hier.

Es gibt zudem viele gute alte Lehrvideos online auf Youtube: Joe Pass, Joe Diorio, Pat Martino, John Stowell etc, da sind viele brauchbare Sachen dabei die umsonst sind, falls das Video-Format etwas für dich ist.

grüße B.B
 
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Wenn ich eine Zwischenfrage stellen darf; ist Akkordvoicing und Chord-Melody nicht das gleiche?
Das Buch von Stephan Bormann, hat das Tabs und womöglich auch Akkord-Bilder?
Danke
 
Wenn ich eine Zwischenfrage stellen darf; ist Akkordvoicing und Chord-Melody nicht das gleiche?
Das Buch von Stephan Bormann, hat das Tabs und womöglich auch Akkord-Bilder?
Danke
angesichts der Frage frage ich mich ob wir "fortgeschritten" gleich einschätzen und ob meine Tips dahingehend die richtigen sind. (völlig wertfrei jetzt)

Das Buch Von Bormann hat Tabs und Notation, also beides, und ist wie gesagt auch von der Grundausrichtung auf die Akustische ausgelegt, aber ist imho wie gesagt ein gut verständlicher Einstieg.

Das Buch von O'Mara ist primär eine systematische Akkord-Sammlung, mit Griffbildern und Notation

Bei Willmot geht es primär darum wie man bestehende Akkord-Voicings durch andere ersetzt, aber ausschließlich in Notation:

also z.b. in einer II - V- I (Dm7 G7 Cmaj7) Akkorde durch andere ersetzen. z.b. für Dm7 Fmaj7 spielen und für G7 Fm7b5. Dann nach C-maj7 auflösen. Dadurch ergibt sich ja schon ansich eine Stimmführung, zb, als eine Möglichkeit, in der Oberstimme. A, Ab, G....

Wie man das anwendet lässt das Buch aber ansich offen.

Bei Bormann liegt der Fokus mehr darauf, wie man Akkordvoicings so einsetzt, dass man ein Stück damit begleitet bzw eben Solo-Spielt. Was machen die Aussenstimmen, welche Voicings eigenen sich gut umd die Melodiestimme vom Rest abzusetzen und einen harmonischen Konflikt zu vermeiden, wie bringen ich Bewegung in die Begleitung (Walking Bass, sich bewegenden Mittelstimmen) etc etc etc... Also konkreter auf die Erarbeitung von Songs bezogen und weniger Abstrakt theoretisch.

grüße B.B
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich eine Zwischenfrage stellen darf; ist Akkordvoicing und Chord-Melody nicht das gleiche?
Nein. Voicing eines Akkordes sind Umkehrungen oder Akkorde gespielt in anderen Lagen oder auch mal das Hinzufügen/Weglassen von einzelnen Tönen. Die Noten eines Akkordes sind auch Stimmen, und diese kannst du in unterschiedlicher Reihenfolge anordnen.

Chord Melodies sind nut Melodien und Lieder, die Akkorde und diese Voicings anwednen und du spielst Single-Notes und Akkorde und nutzt bei Akkorden auch den höchsten Ton, um eine Melodie zu spielen. so kannst du bei einem Akkord bleiben und ähnlich wie bei einem wechselnden Bass kannst du den höchsten Ton als Melodie spielen, 2-3 Einzelnoten, dann wieder ein Akkord.
 
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angesichts der Frage frage ich mich ob wir "fortgeschritten" gleich einschätzen und ob meine Tips dahingehend die richtigen sind. (völlig wertfrei jetzt)
Keine Sorge, wo mir die theoretischen Begrifflichkeiten fehlen, fehlen anderen die spielerischen Fertigkeiten.
Partituren kann ich nicht lesen, deshalb auch die 2. Frage nach Tabs.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Danke TE335
 
Keine Sorge, wo mir die theoretischen Begrifflichkeiten fehlen, fehlen anderen die spielerischen Fertigkeiten.
ganz wie du meinst. Es war nicht als Angriff gemeint.

Aber es ist dem Feld nun mal eher ungewöhnlich, dass jemand Tabs benutzt und keine Noten lesen. Wie du spielst kann ich natürlich hier ohne Anhaltspunkt überhaupt nicht einschätzen. Viele der Bücher sind dann natürlich für dich weitgehend nutzlos.Mit Tabs wirst du allgemein im Leben nur bedingt weiterkommen.
Bleibt ein hoffentlich sehr gutes Gehört und die Fähigkeit zum transkribieren.

grüße B.B.
 
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ganz wie du meinst. Es war nicht als Angriff gemeint
Alles gut...
Wie du spielst kann ich natürlich hier ohne Anhaltspunkt überhaupt nicht einschätzen. Viele der Bücher sind dann natürlich für dich weitgehend nutzlos.Mit Tabs wirst du allgemein im Leben nur bedingt weiterkommen
Das ist meine Schwachstelle (Baustelle?), ich habe zwar in frühen Jahren Noten lesen müssen, habe es aber über die Jahre vernachlässigt.
Eigentlich brauch ich ein Buch mit den Jazzstandards, sowas wie ein Songbook, das eher auf Chord-Melody eingeht, dein Vorschlag (Bohrmann) ist aber auch nicht verkehrt.
Danke sehr.
 
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Erstmal sorry, ich habenun den Thread gekapert, vllt sind aber auch gute Hinweise für Tom 2013 dabei.
@TE335 ja sowas, aber lieber als Buch und eher in Richtung "Songbook".
Danke
 
Mit Tabs wirst du allgemein im Leben nur bedingt weiterkommen.
In der Klassik? Sicher.
in der Harmonielehre? Möglich.
im Jazz? Nicht unbedingt.
Im Leben? Wohl eher nicht :)

Die Tabulatur ist nicht umsonst die ursprüngliche Notation für die Gitarre. Dass die Notenschrift einen im Jazz oder insgesamt den Fortschritt verbaut, das glaube ich nicht. Es gibt aus guten Gründen so viel Tabulatur auf dem Markt.
Dass alle großen Jazzer - und gerade die Originale, die die Musikrichtung geprägt haben bevor sie von den weißen zum akademischen Anschauungsobjekt gemacht haben, unbedingt Noten lesen und Stücke transkribieren konnten, das wage ich doch sehr zu bezweifeln.

Ohne Frage, Noten lesen kann einen weiterbringen, aber die musiktheoretischen Grundlagen kann man auch durchaus anhand der Gitarreneigenen Notation erlernen.
 
Im Leben? Wohl eher nicht :)
ja, haha, drastisch formuliert nicht wahr ;)

Ich bin selbst nach klassischen Standards kein besonders guter Leser, schon garnicht vom Blatt. Du hast natürlich recht. Ich glaube was ich eigentlich ausdrücken wollte ist: Alle Leute die ich kenne die ständig nach Tabs suchen, gehen den Weg des kleinsten Wiederstands und lernen daher nie Notenlesen und auch nie Transkribieren und arbeiten auch nicht an Gehörbildung. Tabs sind natürlich nicht grundsätzlich unnützlich aber man sollte schauen dass man sich nicht auf sie verlässt oder beschränkt.

grüße B.B
 
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...Die Tabulatur ist nicht umsonst die ursprüngliche Notation für die Gitarre. Dass die Notenschrift einen im...
Die ursprüngliche Notation auch für Gitarre sind immer Noten, Tabs sind nur ein Hilfsmittel für Gitarresspieler die keine
Noten können. Das ist auch der Grund für die viele Tabulatur am Markt.
 
Grund: Vollzitat reduziert
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*edit*

Das stimmt nicht. Die Tabulatur ist die gängige Notation für die Laute gewesen.
 
Grund: Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die ursprüngliche Notation...

@MrPolli hat völlig recht. Das ist sogar recht interressant, denn aus erhaltenen Intavolierungen kann man auch Rückschlüsse auf die Continuo-Praxis und später Generalbassspiel der Zeit ziehen. Solche Intavolierungen sind soweit ich informiert bin überhaupt mit die ersten Niederschriften die den musikalischen Satz auf einer Seite zeitgleich zusammenfassen, den die übliche Darstellungsform sind in der Zeit ja einzelne Stimmen, ohne zeitliche synchronisation zueinander.

grüße B.B
 
Grund: Vollzitat reduziert
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@tom2013

Wie die meisten Hal Leonard Guitar Bücher ist auch das hier zu empfehlen.

Von Jazz Swing, Ballads, Bebop, Modal, Walz, Latin - alles dabei für Rhythmik sowie Lead und Voicings.

 
Es gibt aus guten Gründen so viel Tabulatur auf dem Markt.
Ich sags noch provokativer als @B.B: Klar, ist ja auch der faule, einfache Weg und den gehen nunmal die meisten. Ich beim ersten mal auch.

Aber du wirst auch immer auf einem gewissen Stand bleiben und nie "frei" sein. Mag sein, dass es Profis gibt die ein Lick nach dem anderen rezitieren und das auch spektakulär klingen kann, aber spielen ist das für mich nicht.
Und wenn du damit gut werden willst ist es deutlich mehr übeaufwand weil du so viel rezitieren können musst, das es nach frei klingt.

... aber die musiktheoretischen Grundlagen kann man auch durchaus anhand der Gitarreneigenen Notation erlernen.
Das bezweifle ich. Das einzige was Tabulatur hat, das es einen interpretationsfreien Punkt zeigt wo gespielt wird.

Wenn du was verstehen willst wirst du nicht drum rum kommen, dass du dir auch mal ein Theoriebuch nimmst und die Theorie versuchst im gespielten zu erkennen. Und wenn du das nicht mit Gehör machst geht das mit Noten leichter.
N Notenblatt hat einen Orientierungspunkt - Notenschlüssel. Zeigt dir die Tonart - Vorzeichen. Und ist ganz offensichtlich eine Tonleiter neben der anderen aneinandergereit. Wenn du auf dem Griffbrett deine Tonleiter von GT bis GT kennst (was ich immer wieder schreibe wie wichtig das ist und nicht irgendwelchen Musterchen abspulst) ergibt sich Notenlesen von alleine. Dann ist es nur eine reine Übungssache wie gut du damit werden willst.
 
Was ich immer etwas befremdlich finde, ist, wenn Leute eigentlich von sich reden aber ihre Meinung als allgemeingültig darstellen.

Tabulatur hat für die gängigen Instrumente, für die sie verwendet wird, einige Vorteile. Und sie hat auch Nachteile, das gleiche gilt für die Notenschrift. Beides hat Vor-, beides hat Nachteile.

Das bezweifle ich.
Das magst du bezweifeln, ist aber dennoch so.

Harmonielehre habe ich z.B. völlig ohne Noten gelernt, anhand einer aufgemalten Klaviertastatur. Wenig später habe ich die Klaviertastatur auf das Griffbrett übertragen. Die harmonischen Zusammenhänge habe ich verstanden lange bevor ich die erste Note lesen konnte. Ob eine grosse Terz nun einen Abstand auf einer Klaviertastatur oder einen gewissen Abstand auf dem Griffbrett hat - oder eben in der Notenschrift, das ist doch völlig Wumpe. Lernen kann man das auf unterschiedlichen Wegen. Das eine ist der Sachverhalt, der Gegenstand. Das andere sind die unzähligen Sprachen und Ausdrücke um ihn zu beschreiben.

Aber du wirst auch immer auf einem gewissen Stand bleiben und nie "frei" sein
Das ist Unsinn. Es gibt genug Menschen die frei spielen können aufgrund ihres Gehörs und ihrer Erfahrung mit dem nach-Gehör-spielen.

Mag sein, dass es Profis gibt die ein Lick nach dem anderen rezitieren und das auch spektakulär klingen kann, aber spielen ist das für mich nicht.

Die meisten klassischen Profimusiker spielem also deiner Ansicht nach nicht? Ist ja komisch, denn die haben eine sehr solide musikalische Ausbildung, aber rezitieren eigentlich permanent nur spektakulär klingende “licks“. Jetzt würde mich natürlich schon interessieren, was deine Definition von spielen ist.

Ich finde es toll wenn Leute Noten lesen können, ich kann es auch. Aber ich kenne Gitarristen die verstehen weniger von der Materie und spielen trotzdem freier. Vielleicht ist das ja doch nicht 1:1 verknüpft.
 
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