Leidenschaft für Singen, aber wackelige Intonation

hey altina,
für mich hört sich der 2. teil um vieles besser an als der erste, du gibst da etwas mehr energie, das stabilisiert deine töne
und den gesangsfluss.
was dein singen vielleicht noch stabiler machen könnte, ist mal zu probieren mehr an „sprechen,“ als an „singen“ zu denken.
einatmen - die erste phrase mit ziel zum letzten wort hin normal/ flüssig/ kräftig/ deutlich, aber nicht übertrieben deutlich SPRECHEN, danach einatmen erste phrase singen, usw.
vielleicht hilfst dir das ein bisschen um sicherer zu werden.
wenn man noch nicht sooo viel gesangserfahrung hat, ist es meiner erfahrung besser, lieber mal etwas energetischer zu sein, als zu vorsichtig/ zaghaft. einfach mutig drauf los. piano kommt dann, wenn die stimme stabiler ist!
was du vielleicht auch probieren kannst ist:
hör und dir eine sängerin an, die das lied auf youtube oder sonstige für deinen geschmack gut singt. hör dir es oooooft an, damit du eine genaue vorstellung von den tönen entwickelst. hör dir eine phrase an, singe sie nach, nächste phrase anhören, nachsingen. das ganze von einem 2.-gerät aufnehmen und gut hinhören...,
auf die klangfarbe achten, die betonung, die artikulation, den sprachfluss, die Schwingung, die mundöffnung/ -bewegung.
vielleicht sind diese ideen was für dich, ansonsten einfach ignorieren...
viele grüße
karin
 
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Liebe Karin,

danke für so viele hilfreichen Tipps! Ich werde es ausprobieren, manche nutze ich sogar jetzt schon.
wenn man noch nicht sooo viel gesangserfahrung hat, ist es meiner erfahrung besser, lieber mal etwas energetischer zu sein, als zu vorsichtig/ zaghaft. einfach mutig drauf los. piano kommt dann, wenn die stimme stabiler ist!
Diese Woche habe ich dieses Stück auch bei meiner GL vorgesungen. Und was hat sie gesagt? Na ja, ziemlich genau das mit energetischer singen, sich trauen und "luft etwas schneller fließen lassen, und mit Spannung für jeden Ton, und nicht nur für Ausgewählte :) usw.
Es hat schon mal in der Tat geholfen, die Töne klarer und ruhiger zu bekommen.

Und ich versuche jetzt mehr, mich auf die musikalische und textuelle Phrasen zu konzentrieren, die Melodie und Technik, und weniger auf die einzelnen Töne - das hilft lustigerweise auch. Das ist so ein bisschen wie im Witz über den Tausendfüssler, der einmal gefragt wurde, wie er es schafft, seine 1000 Beine zu koordinieren. Der hat geantwortet: ganz einfach! Bein 1, dann bein 14, dann 47, 34, 75, 58, ...und an dieser Stelle war er verwirrt und ist hingefallen.
So geht's mir immer wieder, wenn ich Panik bekomme, dass ich den nächsten Ton nicht genau höre. Dann vergesse ich in diesem Augenblick die Melodie und mein 1000-füssler "fällt hin"

Danke Dir und liebe Grüße,
Kristina
 

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