Lefthand-Gitarren - Wozu??!

pim schrieb:
Ich hab genau das Gegenteil gelesen: Sich mal mit der schlechten Hand die Zähne zu putzen schult das Gehirn enorm. Aber so Scherze wie automatisch mit Rechts schreiben führen zu Schäden, da gibts nichts daran zu rütteln, das ist aber auch nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass beim Gitarrespielen BEIDE Hände etwas machen und man nicht von Instinkt sprechen kann, wenn zB ein Rechtshänder zur Rechtshändergitarre greift.

Das gilt aber auch fürs Schreiben. Kein Mensch schreibt instinktiv. Schrift ist etwas, für dessen Entwicklung die Menschen tausende von jahren gebraucht haben, nicht unbedingt eine natürliche Handbewegung. Insofern müsste man ja ohne weiteres als Linkshänder lernen können, mit der rechten Hand zu schreiben, wenn man es vom ersten Tag an macht.

Immerhin ist Schreiben wahrlich nicht komplexer als Gitarrengriffe sauber beherrschen....oder Picking-Muster.


Es ist richtig, dass beim Gitarrespielen beide Hände was machen, aber anscheinend neigt der Mensch dazu, die Bewegung der einen Hand als dominierend einzuordnen.

Beim tennisspielen brauchste auch beide Hände, den Balls sauber für einen Aufschlag hochzuwerfen, ist nämlich auch nicht sooo einfach. Trotzdem ist der Schläger halt das domninierende Werkzeug.

Und beim Gitarrespielen neigen wir wohl dazu, die Hand, die den Ton erzeugt, als dominant anzusehen.

Wir spielen ja nicht so, weil es Righties und Lefties gibt. Nicht die Gitarrenindustire diktiert UNS die handhaltung, wir haben sie IHR diktiert.
 
Jop... Das geht jetzt immer so hin und her. Und sind wir mal ehrlich: Wir wissen in dem Bereich alle nichts, das sind alles mehr oder weniger Vermutungen, mehr oder weniger schlüssig begründet.
Das einzige, was für mich zählt, sind die Erfahrungswerte von Linkshändern, die rechts Gitarre spielen. Nicht nur manche Große machen das, sondern auch im Forum hier sind viele damit glücklich. Das zeigt, dass es keine Nachteile hat. Und wenn es keine Nachteile gibt, warum nicht recht lernen, dann kann man sich die Traumgitarre auch kaufen...
 
Also ich bin auch der Meinung, daß Lefthand-Gitarren überflüssig sind.

1. Ich bin Linkshänder und spiele ganz normal rechts, wie jeder andere auch (ich könnte mir das andersrum gar nicht vorstellen, denn meine geschicktere Hand ist die Greifhand und das ist imho richtig so).

2. Es gibt auch keine Linkshänderklaviere, Trompeten, Saxophohne, Flöten oder sonst was (wäre mir zumindest nichts bekannt). Warum also bei der Gitarre die große Ausnahme machen?
 
TelosNox schrieb:
Also ich bin auch der Meinung, daß Lefthand-Gitarren überflüssig sind.

1. Ich bin Linkshänder und spiele ganz normal rechts, wie jeder andere auch (ich könnte mir das andersrum gar nicht vorstellen, denn meine geschicktere Hand ist die Greifhand und das ist imho richtig so).

Dann bräuchten wir trotzdem Lefthand-Gitarren, nämlich für die Rechtshänder. Wenn es IYHO richtig so ist, dass die geschicktere Hand greifen soll, wäre das die logische Folge. DU als Linkshänder spielst also auf ner Rechtshänder -> alle Rechtshänder müssten auf ner Linkshänder spielen.

Und genau DESHALB ist diese Diskussion überflüssig.
 
hm also ich möchte mcih als linkshänder an der rechthänder gitarre auch nochmal zu wort melden...
als ich es erste mal ne gitarre in die hand genommen hab, hab ich die genauso gehalten wie jetzt auch: wie ein rechtshänder, fragt mich net warum es war einfach so (und es war ne klassische akkustik also lags nicht an der korpusform, welche symmetrisch ist ;) )
deshalb empfinde ich es auch nicht als umstellung oder ähnliches mit rechts zu spielen. aber mit sicherheit gibt es menschen denen das anders geht und die sollen ihre linkshändergitarre bekommen!
 
Hier hört man öfters, dass doch die Greifhand die meiste Arbeit zu erledigen hätte, aber dem ist nicht so. Die Schlaghand ist für die Dynamik und Rhythmik verantwortlich, und ist somit viel wichtiger. Denn das Gehirn kann die Greifhand "automatisieren", und das ganze Gefühl wandert in den Anschlag der Saiten.

Oder mal anders Gefragt:
Wieviele verschiedene Möglichkeiten kennt ihreinen Ton auf einer Saite zu greifen?
Und wieviele verschiedene Möglichkeiten kennt ihr, genau diese Saite anzuschlagen?
Das erübrigt wohl die Frage, warum ein Rechtshänder ein Rechtshänder-Instrument und ein Linkshänder ein Linkshänder-Instrument benötigt.

Die dominante Hand ist eben was Koordiantion, Schnelligkeit, Gefühl,... angeht der anderen Hand überlegen.

Bevor ich überhaupt wusste, wie ein Standard Tuning aussieht, hab ich die Gitarre gedanktlich schon richtig(!) herum gehalten.:rolleyes:
Also warum hätte ich dieses Instrument falsch herum lernen sollen?
 
Also ich hab grad mal andersrum auf der Akkustik-Klampfe gespielt. Ich fühl mich da wie behindert. Ich treffe keine Saite und greifen is ma gar nicht. Also ich gebe Brick Stone da voll und ganz Recht. Rechtshändergitarren sind eben für Rechtshänder und Linkshänder für Linkshänder. Die Schlaghand übt die gröbere aber schwierigere Arbeit aus. Behaupte ich mit. ^^
 
TelosNox schrieb:
Also ich bin auch der Meinung, daß Lefthand-Gitarren überflüssig sind.

1. Ich bin Linkshänder und spiele ganz normal rechts, wie jeder andere auch (ich könnte mir das andersrum gar nicht vorstellen, denn meine geschicktere Hand ist die Greifhand und das ist imho richtig so).

2. Es gibt auch keine Linkshänderklaviere, Trompeten, Saxophohne, Flöten oder sonst was (wäre mir zumindest nichts bekannt). Warum also bei der Gitarre die große Ausnahme machen?
Also für den Beitrag solltest du wirklich 'nen Preis gewinnen, ich komm gar nicht mehr aus dem Lachen. 1. Du nennst es immernoch überflüssig, obwohl es genügend Leute gibt die ohne LInkshändergitarre nicht auskommen würden? Dan herzlich willkommen im radikalem Mainstream. 2. Sind diejenigen, die mit einer Linkshänder Gitarre spielen also abnormal? Nur weil sie bei gespiegelter Händigkeit eine gespiegelte Gitarre nehmen (also eigentlich normal sind)? 3. Das Dogma aufzustellen, dass richtig ist, weil du es so machst ist aber das geilste überhaupt. 4. Sicher gibt es Linkshänderklaviere, also erst informieren und dann schreiben. Manche verstehen es leiden immer noch nicht und vor allem frage ich mich, warum so einige echtshänder hier noch nicht auf Linkshändergitarren umgestiegen sind, wo sie doch gerade die musikalische Entdeckung überhaupt gemacht haben, indem sie festgestellt haben, dass sich 5.000 Jahre Gitarrenevolution irren.
 
Chris Drews schrieb:
1. Du nennst es immernoch überflüssig, obwohl es genügend Leute gibt die ohne LInkshändergitarre nicht auskommen würden? Dan herzlich willkommen im radikalem Mainstream. 2. Sind diejenigen, die mit einer Linkshänder Gitarre spielen also abnormal? Nur weil sie bei gespiegelter Händigkeit eine gespiegelte Gitarre nehmen (also eigentlich normal sind)? 3. Das Dogma aufzustellen, dass richtig ist, weil du es so machst ist aber das geilste überhaupt.

1. Ich bin gewiss nicht radikal, wer eine Lefty will, soll eine nehmen. Wäre aber gar nicht die Möglichkeit da, mit einer Lefty zu spielen, dann würde jeder Linkshänder mit rechts lernen und es sich so angewöhnen. Es ist am Ende auch nur eine Sache der Gewöhnung.

2. sagte ich nicht, daß irgendjemand abnormal ist. Das Instrument wurde eben ursprünglich für Rechtshänder entwickelt und bei den meisten anderen Instrumenten ist es doch auch so. Genau so auch beim Auto oder beim Motorrad. Da kommt doch auch keiner auf die Idee alles umzubauen. Es ist halt so gebaut, wie es sich der Erfinder gedacht hat und wenn man es sich genau so angewöhnt ist es für jeden normal.

3. Ich sagte nicht, daß es so richtig ist, weil ich es so mache, ich sagte, daß es doch eigentlich richtig ist, weil man in der Greifhand die Geschicklichkeit braucht und als Linkshänder habe ich die links. Klar ist es paradox, weil dann Rechtshänder eigentlich Leftys spielen müssten. Aber wie bei 2. schon erwähnt, der Erfinder hat es sich so gedacht und dann ist es eben so. Ich sehe halt für Linkshänder einen Vorteil darin die Gitarre rechts zu spielen. Anderen widerstrebt es hingegen mit der eigenen Führhand (also links beim Linkshänder) zu Greifen und die Spielen dann eben eine Lefty. Aber ich bin da eben der Meinung, daß es einfach nur Gewohnheit ist.

Ach da fällt mir dazu noch ein.. ich käme auch nie auf die Idee, eine Tastatur auf links umzubiegen... genauso benutze ich Maus und Trackball mit rechts (früher hab ich die linke Hand genutzt aber das war einfach nur unpraktisch, weil es eben nicht so gedacht ist -> man gewöhnt sich um, dann passts).

Ich finde einfach, daß es Dinge gibt, die gibt es nur in einer Ausrichtung und es ist einfacher sich daran zu gewöhnen als einen riesen Aufwand zu treiben und Extrawürste zu fertigen.
 
TelosNox schrieb:
[...] Wäre aber gar nicht die Möglichkeit da, mit einer Lefty zu spielen, dann würde jeder Linkshänder mit rechts lernen und es sich so angewöhnen.[...]
Sagt dir ganz zufällig der Name 'James Marshall Hendrix' etwas?
Dieser Junge wurde in einer Zeit geboren, in der Linkshänder offenkundig ausgelacht wurden, wenn sie eine Linkshänder-Gitarre wollten. Nicht nur das, Linkshändigkeit wurde damals sogar als geistige Behinderung oder Krankheit angesehen.
Trotzdem lies sich Jimi nicht davon abbringen die Gitarre so zu spiele wie sich für ihn richtig herum gehört. Auch wenn dies bedeutete, erst an einer Gitarre rumbasteln zu müssen bis sie spielbar wird, und einige Nachteile in der Bedienung dieser in kauf nehmen zu müssen.
Und jetzt beantworte mir mal bitte eine Frage:
Glaubst du wirklich, Jimi Hendrix wäre der Jimi Henrdix geworden, wenn der die Gitarre wie ein Rechtshänder gespielt hätte?

TelosNox schrieb:
[...]
Es ist am Ende auch nur eine Sache der Gewöhnung.
[...]
Nein, und nochmals nein.
Es ist nicht nur eine Sache der Gewöhnung.
Du vertrittst, meiner Meinung nach, eine radikale Meinung ohne dass dir das bewusst ist (aber dies ist bei Rechtshändern leider so üblich).
Denn laut deiner Aussage würde ein Linkshänder ja auch nur mit Links schreiben weil er "er gewöhnt ist".
Und genau da liegt der Ansatz der Praxis des "Umlernens".
Linkshänder schreiben nicht mit Links weil sie es "nicht gewohnt sind richtig zu schreiben", sondern weil ihr Gehirn einfach ein klein bischen anders arbeitet, als das von Rechtshändern.

TelosNox schrieb:
[...] weil man in der Greifhand die Geschicklichkeit braucht und als Linkshänder habe ich die links [...]
Ich erwähnte es zwar schon, aber ich erklärs gerne nochmal:

Die Greifhand ist nicht die "entscheidende" Hand, denn diese Bewegungen werden größtenteils vom Gehirn "automatisiert".
Die Schlaghand macht nicht die "grobe" Arbeit, sondern die meiste Arbeit.
Da durch den exakten Anschlag die Dynamik, der Rythmus sowie der größte Teil des Sounds bestimmt wird.

Ich wiederhole mich gerne:
Beim greifen drückst du nur die Saite gegen das Bundstäbchen. Große Variationen gibt es dabei nicht.
Aber beim Anschlagen einer Seite, kommt es sehr genau darauf an wie man dies tut.
Ob man die Saite nun am Steg oder eher am Hals PU anschlägt oder wie stark man die anschlagt,....
Zudem ist die Schlaghand für den Rhythmus verantwortelich.

TelosNox schrieb:
[...] Das Instrument wurde eben ursprünglich für Rechtshänder entwickelt und bei den meisten anderen Instrumenten ist es doch auch so.
Du hast da schon recht, da es eben mehr Rechtshänder als Linkshänder gibt.
Aber wenn man davon ausgeht, dass bei einem Linkshänder, gegenüber einem Rechtshänder, nur die Linke mit der Rechten Hand vertauscht ist, sollte doch auch ein spiegelverkehrtes Instrument (für einen Linkshänder) gerechtfertigt sein.
Oder wer hat dies noch nicht verstanden?

TelosNox schrieb:
[...]Genau so auch beim Auto oder beim Motorrad.
War er nicht der alte Porsche, der die Schaltung auf der linken Seite hatte?
Technische Geräte sind aber nunmal wieder auch ein ganz anderes Gebiet.
In der Musik geht es doch auch darum, intuitiv mit einem Instrument agieren zu können und bestimmte passagen schnell genug spielen zu können.
Im normalen Straßenverkehr herrscht kein solche Leistungdruck.
Zudem fand ich es, besonders in den Kurven, recht praktisch beim Schalten das Lenkrad mit der richtigen Hand im Griff zu haben.

TelosNox schrieb:
[...]
Es gibt auch keine Linkshänderklaviere[...]
Da muss ich dir auch widersprecher und Chris Drews zustimmen.
Es gibt Linkshänderklaviere.
Und zwar wurde der erste LinkshänderlFlügel von Geza Loso gebaut.
Einem linkshändigen Pianisten, der sich schon ewig fragte, warum er die Musik nicht so spielen kann, wie er sie hört und warum er an einem Punkt nicht weiter gekommen ist.
Nachdem er, zuerst durch elektronische Hilfen, und später auch auf dem,für seine Händigkeit entsprechenden, Flügel spielt war ihm klar warum.
Die meisten Stücke auf dem Klavier wurden von Rechtshändern für Rechtshänder geschrieben. Dabei muss man bedenken, dass die rechte Hand bei Rechtshändern ein klein wenig schneller und "besser" ist als die Linke.



TelosNox schrieb:
[...]
Ich finde einfach, daß es Dinge gibt, die gibt es nur in einer Ausrichtung und es ist einfacher sich daran zu gewöhnen als einen riesen Aufwand zu treiben und Extrawürste zu fertigen.[...]
Ok, dann werden nun Rechtshänder Gitarren komplett abgeschafft.
Sollen doch die Rechtshänder schauen wie sie auf einer richtigen (!) Gitarre zurecht kommen.
Sie werden sich schon dran gewöhnen.
 
Lassen wir Links- und Rechtshänder einfach mal weg und reden von Gitarristen:

Fall A:

Prämisse1: die wichtigere Hand ist immer die Anschlagshand (sagt wer?).
Prämisse2: jeder Mensch entscheidet individuell, welche seiner beiden Hände die dominierende ist. Unabhägig davon, ob er im sonstigen Leben Rechts- oder Linkshänder ist.

-> Konklusion: wir brauchen zwei spiegelverkehrte Gitarren

Fall B:

Prämisse1: die wichtigere Hand ist immer die Greifhand (sagt wer?)
Prämisse2: jeder Mensch entscheidet individuell, welche seiner beiden Hände die dominierende ist. Unabhägig davon, ob er im sonstigen Leben Rechts- oder Linkshänder ist.

-> Konklusion: wir brauchen zwei spiegelverkehrte Gitarren

Fall C:

Prämisse1: Ob die Greifhand oder die Anschlagshand wichtiger ist, entscheidet jeder Mensch individuell.
Prämisse2: jeder Mensch entscheidet individuell, welche seiner beiden Hände die dominierende ist. Unabhägnig davon, ob er im sonstigen Leben Rechts- oder Linkshänder ist.

-> Konklusion: wir brauchen zwei spiegelverkehrte Gitarren

Fall D:

Prämisse1: beide Hände sind immer gleichwichtig (sagt wer?)
Prämisse2: entfällt, weil es aufgrund von Prämisse 1 egal ist, ob wir bei der Greif- oder Anschlagshand Abstriche machen müssen

-> Konklusion: wir nehmen die Gitarren, die uns die Gitarrenindustrie gnädigerweise liefert. Das könnten NUR Righties sein, NUR Lefties, oder aber beides. Es wäre egal. Und wehe, einer würde sich beschweren :D


Fazit: zwei Gitarrentypen sind schon sinnvoll und Fall C der einzig vernünftige, weil er keinem vorschreibt, was er gefälligst zu denken hat.
 
QUOTE=TelosNox]2. Es gibt auch keine Linkshänderklaviere, Trompeten, Saxophohne, Flöten oder sonst was (wäre mir zumindest nichts bekannt). Warum also bei der Gitarre die große Ausnahme machen?[/QUOTE]

Du hast das nicht richtig durchdacht. Gitarren besitzen oft assymetrische Formen, weshalb bestimmte Tonlagen rein aufgrund der geometrischen Form nicht gleichermaßen für Links-/Rechtshänder machbar sind:

https://www.musiker-board.de/vb/showpost.php?p=992508&postcount=16

Ein KLavier z.B hat immer die selbe Zugänglichkeit der Töne, eine Trompete auch usw. Eine Gitarre eben nicht immer.

pim schrieb:
Was machen eigentlich die Geiger?

Ebenfalls: Geometrie/Formfrage. Geigen sind symmetrisch. Eine Les Paul ist es nicht.
 
Brick Stone schrieb:
Hier hört man öfters, dass doch die Greifhand die meiste Arbeit zu erledigen hätte, aber dem ist nicht so. Die Schlaghand ist für die Dynamik und Rhythmik verantwortlich, und ist somit viel wichtiger.

Je nachdem wie man spielt, ist die linke Hand wichtiger oder die Rechte. Bei Spielern, die eher mit links spielen, also keine besondere rechte Hand Technick haben, bekommt die linke Hand natürlich eine grössere Rolle.
Ich halte es auch für falsch zu behaupten, die Rechte sei die Wichtigere. Vielleicht sogar mit ein Grund, warum viele Shredder und Metalgitarristen so einen Scheisston haben.
Alleine das Vibrato macht schon eine Menge von dem aus wie ein (Rock) Gitarrist klingt. Dann der Einsatz von HO/PO/Slides bei der Phrasierung. Was da die rechte Hand macht ist schon fast egal. Und beim Metalbrett ist's eh schon fast egal wie man anschlägt.
Wie gesagt, kommt immer darauf an wie man spielt.

Übrigens bin ich auch Linkhänder und spiele rechts. Hab bis jetzt auch noch keine nachweisbaren Probleme diesbezüglich gehabt. Es ist für mich völlig normal. Nie Gedanken drüber gemacht.
 
.... aber dein eumel im bild spielt doch auch wie ein linkshänder!! :D
 
TelosNox schrieb:
Wäre aber gar nicht die Möglichkeit da, mit einer Lefty zu spielen, dann würde jeder Linkshänder mit rechts lernen und es sich so angewöhnen. Es ist am Ende auch nur eine Sache der Gewöhnung.

Ich nenne nur Jimi Hendrix nochmal. Das beantwortet / wiederlegt diese Vermutung.

Ich denke das ist einfach Gefühlssache. Jeder soll auf die Weiße (rein auf rechts o links bezogen) seine Gitte halten, wie er es für richtiger / angenehmer befindet.
 
Die meisten Smilies hier sind ja auch Linkshänder :)great::screwy::rock: )

Wie man hier auch sehr gut sehen kann, gibt es nicht nur 'den Linkshänder' oder 'den Rechtshänder'.
Es gibt Rechtshänder die rechtshändig oder linkshändig Gitarre spiele, genauso wie es Linkshänder gibt die linkshändig oder rechtshändig spielen. Und dies ist, meiner Meinung nach, nicht nur Gewöhnungssache.

Das Gehirn tickt eben nicht bei allen Menschen gleich, und jeder sollte ein Intrument so bedienen können, wie es ihm gefällt.

Zu der Diskussion, ob nun die Schlaghand oder die Greifhand wichtiger sei, kann man ja auch mal einen Blick auf die klassischen Saiteninstrumente (wie Violine, Cello oder Kontrabass) werfen. Diese instrumente haben einen ähnlichen Aufbau, und werden ähnlich gespielt: Die linke Hand greift und die rechte Hand schlägt/zupft/steicht.
Und da solche Instrumente ein klein wenig älter sind als die Gitarre, kann man davon ausgehen, dass auch schon einige Versuche unternommen wurde die "optimale" Haltung und Spielweise zu finden.
(Mir ist natürlich auch klar, dass Linkshänder zu der Zeit auch noch gnadenlos unterdrück wurden).
Aber dannach zu suchen, welche Haltung nun für Metal oder fürs Shredden die optimalste wäre (im Gegensatz zum "normalen" Spiel), halte ich für sinnlos.
Da man ja zuerst einigermaßen allgemein ein Instrument beherrschen sollte, bevor mal sich auf einen Stil festlegt.

Aber nichts desto trotz, jeder Mensch ist anders, ich wäre auf jeden Fall, auch wenn ich nicht besser wusst, niemals auf die Idee gekommen eine Gitarre wie ein Rechthänder in die Hand zu nehmen (auch wenns ne Rechtshänder Gitarre war;)).

Oder wie es der Alte Fritz zu sagen pflegte:
Es soll jeder nach seiner Fasson glücklich werden.:great:
 
Brick Stone schrieb:
Ich wiederhole mich gerne:
Beim greifen drückst du nur die Saite gegen das Bundstäbchen. Große Variationen gibt es dabei nicht.
Aber beim Anschlagen einer Seite, kommt es sehr genau darauf an wie man dies tut.
Ob man die Saite nun am Steg oder eher am Hals PU anschlägt oder wie stark man die anschlagt,....
Zudem ist die Schlaghand für den Rhythmus verantwortelich.

Wenn dem so ist, müßte ich ja ein Rechtshänder sein, bin ich aber nicht...
Ich habe in der rechten Hand genügend rhytmische Fähigkeiten, das würde ich mit der Linken nicht so hinbekommen (es sei denn, ich würde es mir antrainieren).

Aber mir fällt gerade auf, daß ich wohl irgendwie ein abartiger Mensch sein muss... Ich schreibe links, esse links, schlage den Ball links (Volleyball z.B.) und das Telefon ist am linken Ohr... aber dann ist es auch schon mehr oder weniger vorbei mit Linkshänder... die Gitarre gehört für mich instinktiv nach rechts, genauso das Zeugs am Computer. Auch gewisse andere Dinge tue ich automatisch mit rechts... Ich muss wohl Zwitter sein und daher ist es für mich auch normal mich an Rechtshänderequipment anzupassen.
Ich sehe aber auch ein, daß es so manchen gibt, dem das so arg widerstrebt, daß er doch eine Lefty braucht (hatte ich auch schon vorher mal erwähnt, ich bin also nicht radikal). Und offensichtlich gibt es ja auch Rechtshänder, die eine Lefty spielen (also genau so abartig sind wie ich :rolleyes: ) ...
Von mir aus soll jeder die Gitarre haben, die er will. Nur das Angebot an Leftys zeigt doch, daß es nur sehr wenige sind, die eine Lefty brauchen.
 
Hans_3 schrieb:
Ebenfalls: Geometrie/Formfrage. Geigen sind symmetrisch. Eine Les Paul ist es nicht.

Ist klar, es geht ja aber noch immer nicht ums Gitarre verkehrt halten.
Aber spielt ein Linkshändergeiger die Geige auf der anderen Seite? Wie ich das von Orchestern her kenne, halten die die Geigen alle auf der linken Seite. Und da müssten sicher auch Linkshänder dabei sein, aber weiß da jemand was Genaueres?
 
Hallo,

das Thema ist schon etwas älter, als Linkshänder möchte ich dazu aber mal etwas sagen.

Als ich das erste mal eine Gitarre in die Hand nahm, hielt ich sie "falschherum". Mir wurde dann gesagt ich müsse die Gitarre anders herum halten.

Ich lernte dann auf einer Rechtshändergitarre zu spielen. War damals eine Konzertgitarre. Ich hatte damit auch keine grossen Probleme, die Probleme treten meistens dann erst auf, wenn man auf E-Gitarren umsteigt.

Nach 2 Jahren begann ich dann mit E-Gitarre. Anfangs hatte ich starke Probleme mit dem Plektrum. Heute spiele ich aus den Fingern und nicht aus dem Hangelenk heraus, was dafür sorgt das ich nicht sehr schnell spielen kann. Außerdem kriege ich Rhythmen nur unter grosser Konzentration ordentlich hin. Ich bin jetzt nach ca.5 Jahren Gitarre soweit, das ich das Gefühl habe es wird einfach nicht besser.

Ich überlege gerade ob ich nicht auf eine Linkhändergitarre umlernen soll.
Es ist also durchaus wichtig Linkshänder so spielen zu lassen, wie sie die Gitarre inutititiv beim ersten mal halten.
Gibts hier vielleicht jemand der umgestiegen ist?
 

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