dr_rollo
Mod Keyboards und Musik-Praxis
Dass Du das kannst, hast Du ja selbst schon beantwortet. Ob es so funktioniert, wie Du es Dir vorstellst, ist eine andere Sache und wird Dir hier auch niemand beantworten können.Kann ich den Gesamtklang des Raumes über "3" Großmembran mikrofone einfangen, auf ein extra Pult werfen dieses am Ausgang auf einen xfach Kopfhöhrer Verstärker legen und jedem einen MIx auf die Löffel geben?
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Auf den ersten Blick scheint das sehr unorthodox, daher waren die gleich geposteten Bedenken auch zu erwarten, aber das soll ja noch nichts heißen. Es gibt immer wieder Leute, die mit unüblichen Methoden für sich zufriedenstellende Ergebnisse zustande bringen.
Grundsätzlich würde ich natürlich anfangen, die Lösung bei der Ursache zu bekämpfen. Man muss ja einen Drummer nicht gleich komplett zubrettern, wie das von alternate_bass beschrieben worden ist. Tatsache ist natürlich, dass der Drummer vermutlich die Grundlautstärke vorgibt. Daher sollte man sich fragen, ob das not tut. Ich bin kein Drummer, hab aber schon mit verschiedensten Drummern im Proberaum gestanden, und die extremen kennengelernt. Da gibt's tatsächlich auch welche - vielleicht gehört Euer ja dazu - die ein "Rock-DrumSet" haben (vermutlich über die Felle oder große Kessel definiert), das nun mal von Haus aus Laut ist. Dazu werden noch dicke Knüppel gespielt und dreimal die Woche Mucki-Bude, um auch genug Kraft zum trommeln zu haben, ist sowieso Pflicht
Spaß beiseite...
Man sollte schon überlegen, ob man die Grundlautstärke im Proberaum nicht runterbekommen kann, natürlich angefangen beim Drumset, ob einfach mit dünneren Knüppeln (möglicherweise Hotrods, oder wie die heißen), vielleicht mal Resonanzfelle in Erwägung ziehen (ich weiß, ist schwul für Rockmusik), oder relativ einfache schallschluckende Maßnahmen wie Molton oder Decke an der Wand hinter'm Drummer.
Dann kann man sich langsam mal an die Amps machen. Entscheidend ist die Positionierung. Viele machen den Fehler, dass sie die Speaker zu tief stehen haben, und die Ohren befinden sich nun mal nicht an den Beinen, dafür bekommt's mein Gegenüber voll in die Fresse...
Üblicherweise muss sich jeder selbst am besten hören, er sollte also im Schallpegel seines Amps stehen, und die Schallpegel der anderen indirekt bekommen.
Beachtet man solche Dinge, kann man schon einiges an Lautstärke runterbekommen.
Ist es dann immer noch zu laut, könnte man es einfach mal mit Hearsafe probieren. Erst dann würde ich andere Versionen in's Auge fassen.
Klar ist die beste Variante, wenn man alles abnimmt und auf In-Ear gibt. Ein vernünftiger In-Ear-Hörer macht 25dB Dämpfung, das ist schon was. Ob das angenehm ist oder nicht, wie sKu anmerkt, lass ich mal dahingestellt (ohne Kondom ist auch schöner als mit), aber es dient einem Zweck, und es geht auch um Gehörschutz. Letztlich eine Gewohnheitssache.
Zu Deinem Vorschlag: Das kann funktionieren, ist sicherlich mit viel Probieren verbunden. Großmembranmikros (warum überhaupt gleich drei?) halte ich allerdings für übertrieben. Ich würde auch einen Mix der Signale bevorzugen, die Gesänge hast Du sowieso auf dem Pult, Keys - wenn ihr habt - üblicherweise auch, und dazu dann ein oder (wenn überhaupt) zwei Raummikros mischen, das dann auf den Kopfhörermix geschickt. Die meisten Kopfhörer-Verstärker haben auch individuelle Regelmöglichkeiten, so dass man dem einen mehr hier oder mehr davon geben kann.