Da man zwei Leitungen zum Speaker hat, sind es natürlich insgesamt 0,48 Ohm.
Wie gestern schon in einem anderen Strang gesagt wurde, ist die Nennimpedanz, welche auf den Lautsprechern steht, kein fester Wert, sondern in großem Maße frequenzabhängig. Zudem darf nach den einschlägigen Normen die Nennimpedanz bis zu 20% unterschritten werden.
Bei einem 8Ohm Speaker hat man also da schon einen Bereich, der bis auf 6,4Ohm herunterreichen kann (nicht muß). Rechnet man da wieder die knapp 0,48Ohm des Kabels drauf, ist man bei rund 6,9Ohm. Bei anderen Frequenzen ist der Scheinwiderstand (Impedanz) des Speakers indes höher als die Nennimpedanz, so daß man die 0,48Ohm auch dort draufrechnen muß.
Wie der genaue Impedanzverlauf eines spezifischen Lautsprechers ist, läßt sich nur anhand eines Blicks ins Datenblatt (sofern vorhanden) feststellen.
Ich habe hier mal wahllos einen Impedanzverlauf eines Lautsprechers aus den 80er Jahren aus einem Katalog kopiert:
Man sieht deutlich, wie die Impedanz mit steigender Frequenz ansteigt und sehr bald den Bereich von 8Ohm komplett verläßt.
Aber solche Rechnungen sind eigentlich eher müßig und bringen fast nix.
0,48Ohm sind bei 8Ohm halt 6% Aber was sind schon 6% Leistungsverlust? Das ist so gut wie gar nix. Man sollte dabei immer bedenken, daß man die 10fache Leistung braucht um die doppelte Lautstärke zu erzielen.
Um es mal etwas platt auszudrücken: Wegen des halben Ohms sollte man sich nicht ins Hemd machen!