Bei dem schönen Wetter heute nur kurz die Ergänzung zum neuen Banjokopf:
Bild 1 zeigt den Riss, ausgehend von der Leimung im Rahmen. Das ist von mir verschuldet: Ebenholz ist immer leicht ölig und ein Leim hält da nicht so richtig. Ich hatte zwar entfettet und auch meinen besten Epoxyharz verwendet, aber es hat nicht gereicht.
Der neue Kopfrahmen wurde nun aus rund laufenden Laminaten (4) hergestellt: Pflaumenbaumholz in Streifen gesägt (ca. 700 x 20 x 3 mm) und über eine Holzform vorgebogen.
Dazu habe ich die Streifen (Pfeil) mit der HLP erwärmt und über die runde Form gezwungen (Bild 2).
In einem zweiten Gang wurde dann der vorgebogene Streifen aufgeleimt; das Ganze viermal. Die Enden der Streifen überlappen mit einem langen (3 cm) Schrägspleiß.
Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass nun die Spaltrichtung im Holz parallel zur Rundung verläuft. Dieser Rahmen ist unkaputtbar, zudem noch in 4 Schichten abgesperrt. Dadurch konnte ich auch den Kopfrahmen etwas dünner bauen, statt 15 mm Wandstärke nur 10 mm (Bild 3).
Die aus drei Teilen verleimte Platte aus Pappelholz wurde rund gesägt, auf den Kopfrahmen aufgeleimt und passig dünn gedrechselt. Ich kam auf 1,5 mm Stärke der Holzdecke, was in ungefähr einer Mandolinendecke entspricht und das Doppelte von Holzfurnieren (0,6 mm). (Bild 4-5).
Schellack in etlichen Arbeitsgängen drauf und alles neu montiert (Bild 6).
Mit der Tonprobe war ich nicht zufrieden: Etwas leiser als vorher und die dünnen Saiten 1 und 5 klingen etwas "klockig". Liegt entweder an der Holzart oder an der Stärke der Holzdecke.
Wahrscheinlich raffe ich mich auf und versuche entweder die Pappeldecke noch dünner zu drechseln (Angstschweiß
) oder nehme doch ein Nadelholz, diesmal Eibenholz (Kern).
Der Aufwand dafür ist noch überschaubar: Tonkopf abschrauben, alte Decke runter drechseln, neue Decke dreiteilig als Platte herstellen, auf den Rahmen leimen und wieder dünn drechseln.