Stringgod
HCA Gitarre
LongLostHpe schrieb:Schau dir mal Soli von Slah o.ä. an, die halten sich auch nie stur an Skalen und das macht dei Soli grade gut.
Da hast du anscheinend noch nicht wirklich hingehört. Natürlich halten die sich an Skalen. Woran denn sonst ? Glaubst du im Ernst, dass Slash sich irgendwelche Töne vorstellt und die dann spielt ?
Die Grossen müssen genauso auf Klo wie wir und haben irgendwann genauso Skalen, Patterns, Licks gelernt wie wir alle. Gerade in der Rock/Metalmusik wird doch mit Patterns und Licks nur so rumgeworfen. Und die wenigsten schwenken von der guten alten Pentatonik, bzw. Molltonleiter ab. Und Slash schon garnicht.
Selbst wenn du n Fuck auf Skalen/Tonleitern gibt's wirst du trotzdem Melodien spielen, die sich aus Moll/Dur Tonleiter, bzw. Pentatonik zusammensetzen, weil wir einfach an den Sound gewöhnt sind und das für schön halten.
Man kann natürlich experimente mit andersklingenden Skalen machen, aber dann wird's ja wieder zu theoretisch. Oh oh, blos nicht nachdenken. EInfach nach Gefühl spielen...... Unsinn !!!
Nach Gefühl was Gutes zustande zu bringen, ohne sich irgendwann mit Skalen etc. auseinandergesetzt zu haben, können nicht viele.
Selbst Leute, die nur nach Gehör spielen, also wirklich garnicht wissen was sie machen, spielen Pentatonik und Molltonleiter. Sie wissen es nur nicht.
Und das es langweilig ist Tonleitern hoch und runter zu spielen, dürfte eigentlich klar sein.
LongLostHpe schrieb:Wenn ein Lied in H ist, muss das solo nicht nur in h-Pent oder h-Dur/Moll sein.
Muss nicht, aber schlag mal n paar Alternativen vor mit denen Anfänger etwas anfangen können.
LongLostHpe schrieb:Grundregel ist eig dass das Solo auf dem Ton enden sollte, in dem das Lied ist.
Das ist Unsinn. Kann auf jedem Ton enden.
Am schnellsten Solieren lernt man, indem man sich viel Leute anhört, die das gut können und die Soli analysiert. Wichtig ist natürlich auch, dass man regelmässig das Handwerkzeug übt, wie zB Pentatonikpattern, Moll/Durtonleiterpattern etc. , einfach um auch technisch in der Lage zu sein bestimmte Dinge umzusetzen.
Mir hat immer sehr geholfen, eigen Soli zu komponieren. So bleiben einem bestimmte Licks, Patterns besser im Kopf und man hat das Gefühl, dass man sein eigenes Zeug spielt.
Viel raushören ist wichtig, Licks üben. Und bitte nicht mit so nem Mist wie 'Ich hab meinen eigenen Stil, ich spiel nichts nach' ankommen. Unsinn. Jeder spielt nach. Wichtig ist nur, dass man die nachgespielten Sachen nach seinem eigenem Geschmack verändert. Das kann zB ein hinzugefügter/weggelassener Ton sein oder man verändert die Rythmik oder man phrasiert eine Linie einfach anders.
Seinen eigenen Stil hat jeder, man muss ihn nur finden. Und zu 99% fängt dieser Suchvorgang mit Nachspielen an.
Und bitte, wie immer: MAN KANN NICHT INNERHALB VON KURZER ZEIT EIN TOLLER SOLIST WERDEN ! . Das funzt einfach nicht. Musik braucht sehr viel Zeit.
Es funktioniert zwar in recht kurzer Zeit ein Zakk Wylde Solo zu lernen, aber trotzdem ist man noch weit davon entfernt so gut zu sein wie Zakk.
Naja, bei Kirk Hammett ist das anders.
Edit: Es ist übrigens alles andere als schlimm, immer dasselbe zu spielen. Das macht jeder, weil jeder seine favorisierten Linien, Melodien, Licks hat. Die ganz Grossen wiedholen sich auch andauernd. Es ist einfach nicht möglich, jedesmal ein völlig neues Solo zu spielen. Vielleicht klingst du (Threadersteller) auch garnicht langweilig, sondern denkst das nur, weil du dich täglich hören musst.
Das ist aber ganz normal. Ich glaube, das kennt jeder Musiker. Es ist ja auch nicht möglich täglich etwas neues zu spielen.
Also, einfach weitermachen, neue CDs kaufen, Konzerte besuchen, Lehrvideos kaufen, Sessions besuchen, Freundin wechseln, Hund kaufen etc . Dann klappt das schon.