@ gatecrasher:
bei diesem vergleich wird dir eines gravierend auffallen
der spidervalve ist verdammt direkt was ansprache und spielgefühl angeht. beim switchblade entwickelt sich der ton eher (ist doof umschrieben, aber probiers selbst aus, schwierig zu erklären)
klingt so, als wenn der switchblade insgesamt weicher ist, der spidervalve hingegen bretthart daherkommt. selbiges hab ich z.b. mit nem Marshall Anniversary im vergleich zum switchblade festgestellt. ein anschlag und der Anni ist sofort da, kommt mir so vor, als wenn der SB erst nen Plop braucht....
ich habe im spidervalve-thread mal was über den direkten vergleich zwischen valve und switchblade geschrieben. ich hatte beide tops anne 412er box angeschlossen und mit der gleichen gitarre via A/B-Box hin- und hergeschaltet.
der klang vom spidervalve hört sich bei in etwa gleichen einstellungen viel präsenter, sauberer und aufgeräumter an, was mit sicherheit auch dem integrierten noisegate zu verdanken ist.
ansonsten sind die amps vom grundprinzip in etwa gleich:
beim spidervalve: digitalte modellingvorstufe, röhrenvorstufe, röhrenendstufe
beim switchblade: analoge halbleitervorstufe, röhrenvorstufe, röhrenendstufe
die halbleiterschaltung beim switchblade gibt jedem kanal (außer clean) seine grundprägung mit
(z.B. Treblebooster im crunchkanal, overdrive/drive beim drivekanal und ne warpfactorähnliche im ultrakanal).
der switchblade ist mindestens genauso einfach zu bedienen, das noisegate wäre toll, der tuner auch.
beim SB ist das floorboard bereits mit dabei und ist auch extrem nützlich, obendrein kann er midi wodurch er in verbindung mit einem bodenmulti ala Boss GT extrem vielseitig und wie der spidervalve bedienbar ist (volume, wah, jetzt noisegate+tuner, sämtliche effekte nur noch aus dem Multi etc.)
diese komponenten stecken beim spidervalve einfach schon mit drin. man kann sie allerdings erst voll nutzen, wenn man ein shortboard besitzt. mit der FBV-Express kommt man wie mit dem SB-Floorboard auch gut durch die lande, hat aber trotzdem tuner, volume und wah greifbar.
der effektweg ist beim spidervalve eher suboptimal ausgeprägt, weil externe effekte direkt VOR die endstufe kommen. Erläuterung:
das reine, trockene preampsignal geht zb in ein externes choruspedal (chorus ist leider der große minuspunkt beim valve), das originalsignal geht weiter durch die internen effekte und trifft dann vor der endstufe auf das chorussignal aus dem loop. klingt nicht ideal, zumal die lautstärkenanpassung auch irgendwie fehlt, das ist beim switchblade wesentlich besser gelöst (level vom loop, seriell oder parallell ist für jedes preset speicherbar)
trotzdem ist der spidervalve soundmäßig eine schlagkräftige all-in-one-waffe. da nehme ich auch gerne die paar kleineren (sind ja nun nicht lebensnotwendig) defizite gerne in kauf.
ich musste mir aber auch erst ein paar stunden ausgiebig zeit für den valve nehmen, da ich auf den switchblade ziemlich eingeschossen war. ich war einer der ersten im board, der den gespielt hat und war von anfang an begeistert. der spidervalve hatte ich hauptsächlich verteufelt, weil mich die geschichte mit dem externen und nicht grad billigen floorboard genervt hat und weil ich anfangs einfach nicht genug zeit damit verbracht hatte. ich hab nach meinem 212er combo einige topteile (darunter Framus Dragon, Engl Screamer, Savage 120 und 60,H&K Tube100, Switchblade, Marshall DSL, Anniversary, JVM, und ne Rack-Röhrenkomponenten-Lösung) durchprobiert, bin aber am Spidervalve wieder hängen geblieben. insbesondere der Marshall Anniversary ist bis dato mein erklärter lieblingsamp was britische sounds im rock/hardrockbereich angeht, aber der spidervalve bietet eben das UND die effektsektion bei einfachster bedienbarkeit in einem gerät. deswegen bin ich drauf hängen geblieben. und ich hätte ehrlich gesagt nie geglaubt, dass ich dafür nen Savage oder meinen geliebten Anniversary stehen lassen würde....
es geschehen doch immer noch zeichen und wunder