Laney Cub10 vs Fender Super Champ

@Rends
So der Jensen P8R Speaker ist heute angekommen.

Den Original Speaker schell rausgeschraubt (geht direkt von hinten wenn man einen kurzen Kreuzschlitz hat) und dann die Anschlüsse mit einem Schraubenzieher auseinander gebogen und abgezogen. Dann in umgekehrter Rheinfolge den Jensen eigebaut. Dieser hat zwei normal breite Anschlüsse, das Original dagegen einen schmalen und einen normalen, man kann aber umsichtig die kleine Klammer so weit aufmachen, dass sie in der normalen Halterung passt. Mit Zange alles wieder fixiert und Gummi drauf und fertig.

IMG_9355.jpg
Bin jetzt mal auf die Speakeraktion von @HD600 gespannt.

Mal alle Modell durchgespielt in Zimmerlautstärke und die Box auf dem Boden aufgestellt aber zu mir schräggestellt. Es fällt auf, dass die Bässe aufgeräumter (müllen weniger) und schon warm klingen. Ein eventuelles zu wenig Bass gegenüber dem Original lässt sich leicht am Bassregler des Amps wieder hochsetzen. In der Mitte beißt mich nichts (vorher hat da etwas leicht gesägt insb. bei zuviel Gain) und die Höhen liegen sich etwas schmutziger aber wunderschön über den Bassteppich. Ich habe mal alle Modelle durchgespielt, die Fender gefallen mir sehr gut, der Vox braucht etwas Gain weil er Clean weniger gut kommt (war vorher auch so) und bei Marshall finde ich auch die Einstellungen die es gut klingen lassen. Auf die Metalmodelle habe ich mich jetzt weniger konzentriert aber das bekommt man auch gut geregelt, müsste da nochmal lauter testen um genaueres zu sagen.

Ich habe dann den Amp gerade auf dem Boden gestellt und nochmal alle Modell schnell durchgespielt. Der Abstrahlwinkel ist um Welten weiter als beim Original-Lautsprecher und es klingt wirklich nach Amp und garnicht dump oder muffig. Für mich ist der Jensen ein voller Erfolg, dies kann ich jetzt schon sagen. Das leicht blecherne Gefühl was manchmal vorher auftauchte (was man jedoch auch beim Original LS weg geregelt bekommt) ist jetzt überhaupt nicht mehr vorhanden und der Sound ist ausgewogener. Ich habe mit einer reinen Single Coil Strat getestet und auch mit einer Humbuckergitarre. Richtig geil finde ich, wie der Amp jetzt meinen Xotic EP Booster annimmt. War vorher schon gut aber jetzt nochmal besser. Ich bin begeistert und dies obwohl der Speaker frisch aus dem Karton kommt.

Aus meiner Sicht ist dieses Upgrade empfehlenswert und eine deutliche Aufwertung des Fender Champion 20. Zu einem endgültigen Urteil werde ich nach einigen Tagen testen (auch lauter) kommen, daher keine Gewähr. Melde mich dann nochmal mit weiteren Eindrücken.
 
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Na das hört sich doch gut an.
Hast du evtl. noch die Möglichkeit ein paar Soundbeispiele zu posten?
Im Idealfall vorher-nachher, würde mich echt interessieren.
Rends
 
Im Idealfall vorher-nachher, würde mich echt interessieren.
Eher nicht... das Original kommt mir nicht mehr rein... :D

Mal schauen die Tage, ob ich da ein paar Geklimper-Aufnahmen auf SoundCloud hinbekomme. Macht echt Laune! Box und Lautsprecher sind jetzt nicht mehr so der Begrenzer, eher das Modelling aber dafür klingt es verdammt gut.
 
Wäre echt klasse. Und mach mal bitte ein paar schöne Cleansounds.
Danke!
Rends
 
Wäre echt klasse. Und mach mal bitte ein paar schöne Cleansounds.
Was spielst du da am liebsten für ein Modell beim Champ und welche Einstellungen benutzt du? Vielleicht kann ich ja dies berücksichtigen damit du einen Anhaltspunkt hast... einigermaßen. Single Coil oder Humbucker? Wichtig ist, in welcher Lautstärke-Region (Gain + Volume) du dich zuhause bewegen musst.
 
So aus dem Kopf heraus:
Gain 1-2,5.
Volume 2-5
Voice Blackface Orange
Treble und Bass 4-6
Reverb 3
Als Klampfe: Vintage V6 icon Strat , beim Strumming meistens Zwischenposition Hals/Mitte
 
@Rends
ich habe ihn heute neben meinem Vox AC10 gespielt (Härtetest) und normalerweise habe ich danach keinen Bock mehr einen Modeller zu spielen aber der Champ 20 mit Jensen macht mir trotzdem noch viel Spass. Er wird nicht zur Röhre mit dem Jensen, die rundet immer noch gefälliger den Sound ab aber es ist schon sehr gut für Modelling in dieser Preislage. Ich habe auch mal deine Einstellungen versucht und für mich sind sie ziemlich Unterkante Lautstärke. OK, Gain auf 2,5 und Volume auf 5 geht noch aber wenn dies dein übliche Maximal-Lautstärke beim üben ist, wirst du einen Gitarrenlautsprecher schlecht ausnutzen. Selbst mit Originalbestückung lebt der Champ auf wenn man etwas über diesen Lautstärkebereich hinausgeht.

Wie gesagt, ich will dir nichts verkaufen, der Boss Micro BR am Aux des Champ klingt verdammt gut in diesem unteren Lautstärke-Bereich, reagiert da eine Spur dynamischer und klärt den Sound auf. Lauter gestellt setzt sich der Micro nicht so durch wie der interne Champ-Preamp. In dieser Hinsicht ist der Champ 20 schon ein echter Gitarrenamp. So leise gefahren, wirst du wahrscheinlich mit keiner Röhre glücklicher.

Aufnahmen kommen sobald ich kann.
 
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@HD600 , danke für deine Hinweise. Meine Angaben beziehen sich darauf, wenn Familie mit im Haus ist.
Wenn ich alleine bin, gibts keinen den es stören kann und dann ist es auch mal lauter.
 
So, nur mal kurz aufgenommen mit Beyerdynamic M260n in 15 cm Entfernung, fast mittig. Ich habe mal komplett deine Einstellungen übernommen und mit einer günstigen Strat Bullet HT eingespielt. Ist nicht besonders und scheisse eingespielt, nur damit du schon mal einen ersten Eindruck hast. Bin angeschlagen und mehr Aufwand möchte ich jetzt nicht betreiben, vielleicht ersetze ich die Aufnahme später mit was gescheiterem. Alle Soundänderungen kommen vom Pickups-Wechsel an der Gitarre und ich habe nacheinander auf zwei Spuren aufgenommen. In Garageband habe ich nur etwas links und rechts gepannt, sonst keinerlei EQ oder sonstiges.

https://soundcloud.com/user-1381730/testchamp20jensenp8r

Wenn ich alleine bin, gibts keinen den es stören kann und dann ist es auch mal lauter.
OK, sehr gut. Da kommt nämlich soundmäßig schon noch einiges rüber. :great:..... da wäre ja dann sogar ein Vox AC10 drin... :D

Edit:
Die Aufnahme geht mir jetzt schon auf dem Senkel, sie sagt nicht viel aus...
 
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Danke für dein Soundbeispiel, ist jetzt natürlich schwer das mit dem Stock Speaker zu vergleichen.
Hat aber so einen schönen Klang.
Heute ist der bestellte Kong Tube Five angekommen und ich habe mal einen Vergleich mit dem Fender und meinem JCM800 1Watt gemacht.
Lautstärkemäßig war ich bei 90-95db unterwegs (sagt jedenfalls meine iPad app) . Viel lauter möchte ich auch gar nicht unterwegs sein.
Folgendes habe ich festgestellt.
Der Marshall ist mir einfach viel zu harsch für solche cleanen Sachen und kippt schon fast ins crunch, deswegen ja ein zweiter Amp.
Aber mir ist aufgefallen, das der Marshall und der Kong besser mit Modulationspedalen zurechtkommen.
Mein Boss CE-2 und mein HB Vintage phase sind bei den Röhrenamps einfach präsenter.
Trotzdem gefällt mir der Grundsound des Fenders immer noch. Der hat bei der Princeton Einstellung so was schönes perkussives, fast wie ein Compressor , er hat mehr Bass als der Kong. Und trotzdem klingt es ausgewogen.
Nun zu seinem größten Nachteil und ich glaube, daß ist es was mich so stört.
Er dröhnt einfach. Der Kong und der Marshall sind ist da viel klarer.
Und ich denke dieses dröhnen kommt einfach von der Speaker/Gehäuse Kombination.
Ich glaube wenn das Gehäuse und der Speaker größer wären, wäre das dröhnen auch weg.
Fahre nachher nochmal zu meinem örtlichen Händler, aber ich glaube nicht, daß er den Champion 40 oder den Super Champ da hat. Ich würde die gerne mal vergleichen.

Edit: Bin zurück, da war nix. Als kleinsten Fender hat er nur den Blues Junior.
 
Zuletzt bearbeitet:
war ich bei 90-95db unterwegs (sagt jedenfalls meine iPad app) . Viel lauter möchte ich auch gar nicht unterwegs sein.
Bei der Lautstärke kannst du aber locker einen Vox AC10 spielen und es einfach nur geil finden.

Nun zu seinem größten Nachteil und ich glaube, daß ist es was mich so stört.
Er dröhnt einfach.
Genau dies meine ich mit dem Jensen Speaker aufgeräumt zu haben. Dröhnen tut mein Champ jetzt überhaupt nicht! Im Gegenteil, ich habe ihn gestern Abend etwas lauter gespielt und stand auch 3 Meter entfernt. Er füllt den Raum aus ohne zu dröhnen. Und was oben rum passiert ist geil. Natürlich hat der 10-Zoller vom Vox noch etwas mehr Bassfundament, prinzipbedingt. Dennoch finde ich ihn jetzt von der Größe schon erstaunlich. Ich habe noch einen alte Monoendstufe (sowas: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...0-mischverstaerker-5-kanal/745723704-172-9491) eingelagert. Ich will die mal holen und mir noch einen fenderartigen Pedal-Preamp dazu holen und das ganze mit dem Champ als reine Passivbox betreiben (die feine Zuhause-Lösung...).

Ich glaube wenn das Gehäuse und der Speaker größer wären, wäre das dröhnen auch weg.
Glaube mir, es liegt am Lautsprecher, das Original ist für das Geld nicht schlecht aber dennoch etwas boxig. Das Gehäuse ist ja komplett offen, sonst würde es bei dieser Leichtkonstruktion sicherlich dröhnen.

Fahre nachher nochmal zu meinem örtlichen Händler, aber ich glaube nicht, daß er den Champion 40 oder den Super Champ da hat. Ich würde die gerne mal vergleichen.
Edit: Champ 40 mit Jensen Speaker ist sicherlich auch was für einen kleinen Gig oder Bandprobe. Aber es wird wie beim Champ 20 sein: Der Speaker (Jensen-Ersatz) ist dann so gut (selbst mit dem kleinen Gehäuse), dass du die Beschränktheit des Modelling hörst. Super Champ fand ich schon gut aber eben unten rum kaum zu regeln (laut).

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Danke für dein Soundbeispiel, ist jetzt natürlich schwer das mit dem Stock Speaker zu vergleichen.
Wenn du z.B. ein Ditto Looper hast, kannst du einen Loop vor dem Champ einspielen, zum Rechner übertragen, mir schicken und ich lade ihn in meinem Ditto Looper ein und spiele es mit deiner Einstellung ab. OK, Mikro macht natürlich auch was aber ich könnte es ja Aufnehmen und dir zukommen lassen. Dann hättest du einen genaueren Vergleich.
 
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Einen habe ich noch... nicht besser aber anders.. :D

Habe mal den vorderen Mic auf 25 cm Entfernung gebraucht und habe hinten einen zusätzlichen Mic auf 20 cm Entfernung platziert (gleiches Modell). Diesmal ist es das erste Tweed-Modell und Gain und Volume beide auf 5. Ich habe auch mit der Ibanez eingespielt, beide mittlere Splitcoil Positionen.

https://soundcloud.com/user-1381730/testchamp20jensenp8r-2mic
 
Danke für dein Soundsample, mir fehlt leider die Vergleichsmöglichkeit mit meiner Situation hier.
Ich schiele jetzt ernsthaft Richtung Super Champ, da der Kong Tubefive, der heute angekommen ist, zwar einen schönen Sound hat, aber nicht das ist, was ich suche. Auch ist der cleane Headroom begrenzt.
 
Jo, mach mal und berichte.
 
So bevor ich mir den Super Champ antue, habe ich mir mal den Laney Cub10 bestellt
Bin echt angetan von der kleinen Kiste. Ist von der Größe ähnlich wie der Champion 20, aber tiefer und hat einen 10" Speaker. Clean geht auch richtig laut, über Zimmerlautstärke.
Klingt dem Champion in der Princeton Einstellung nicht unähnlich, nicht ganz so spitz, wärmer und trotzdem noch ordentlich Bass, nicht so wie der Kong Tubefive, der clean kaum Bass hatte.
Eher so Richtung 68er Princeton , weniger harsch wie der 65er.
Meiner hat denn HH Speaker und nicht den Celestion, wie die erste Generation.
Und kommt wunderbar mit meinen Pedalen zurecht.
Er klaut da auch nicht so feine Nuancen wie der Champion, was wohl entweder am DSP oder dem verbauten Speaker liegt. Das kannst du ja besser beurteilen.
Im direktvergleich macht der Champion aber die Sache richtig gut, zumal zu dem Preis, da liegen jetzt keine Welten zwischen, der Cub hat halt nicht das dröhnige und löst etwas feiner auf.
Mal sehen, wenn in ein, zwei Wochen die Honeymoonphase vorbei ist, ob ich mich nochmal korrigieren muss.
Was mich vom Super Champ noch abgehalten hat, ausser dem Preis, ist ja, dass der DSP im Preamp immer durchlaufen wird, und die Röhren den Ton am Ende ja nur andicken. Und wenn die feinen Nuancen durch den DSP verloren gehen, habe ich am Ende nix gewonnen und hätte gleich beim Champion bleiben können. Hoffe das mein Händler den jetzt bald mal in den Laden bekommt, damit ich den testen kann.
 
Jo, erzähle wie es weiter geht. :great:

Ich bin mit meinem Jensen-Champ immer mehr zufrieden und spiele fast nur das erste Modell. Der Rest wird mit Pedalen erledigt die er sowas von frisst....

Ich gebe ihn nicht mehr her...
 
Was natürlich das Tüpfelchen aufs i sein könnte: einen Jensen in den Laney einzubauen!
Ich hab den C10Q in meinem Laney VC15, die Kombination klingt echt genial.
 

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