Lacktrocknungszeit

Swen
Swen
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
04.12.24
Registriert
23.04.04
Beiträge
4.004
Kekse
6.027
Ort
bei Leipzig
Hallo,

ich habe den Kopf eines Gitarrenhalses mit mit normalen "Autolack" aus dem Baumarkt lackiert und das mit ca. 5 - 6 dünnen Schichten, damit von der Holzmaserung nichts mehr durch kommt. Lackiert habe ich ihn das letzte mal am Freitag Morgen. Heute wollte ich den Kopf polieren und haben feststellen müssen, dass sich dabei meine Fingerabdrücke verewigt haben. Ich habe dabei schon fest zugedrückt, ging aber davon aus, dass er schon durchgetrocknet war. Nun meine Frage, wie lange muß ich ihn noch trocknen lassen, bis er komplett durch gehärtet ist? Die Lackschicht insgesamt ist vielleicht einen halben Millimeter dick.

Viele Grüße

Swen
 
Eigenschaft
 
Komisch.
Autolack trocknet eigentlich recht schnell, bei dieser Dicke natürlich langsamer. Meines Erachtens aber nicht so langsam. Das richtige Vorgehen (Wie hast du es gemacht?) wäre gewesen, die einzelnen (dünnen) Schichten etwa 15-30min trocknen zu lassen. Das Ergebnis sollte spätestens nach einem Tag polierbar sein.
Ich hatte mal ein ähnliches Problem bei altem, etwas angetrocknetem Öllack, den ich sehr schnell in sehr dicken Schichten mit der Pistole aufgetragen habe. Das Zeug hat 3-4Wochen gebraucht, bis ich es polieren konnte. Vollkommen sicher, dass der Lack trocken sein müsste, habe ich beim ersten Versuch übrigens auch fette Fingerabdrücke hinterlassen. Den Versuch den Lack abzukriegen, wenn er nicht durchgetrocknet ist, solltest du auch vermeiden (Oder mach die schlimme Erfahrung selbst).

Zur weiteren Diagnostik: Wurde der Untergrund irgendwie behandelt? Was für Farbe wurde genau verwendet? Spraydose oder Topf? Altbestand oder neue Farbe?
 
Ich habe mir zwischen den Schichten zwischen 35 - 45 Minuten Zeit gelassen. Der Untergrund ist nur Holz mit Wasserbeize. Der Klarlack kam aus einer neuen Spraydose.
 
Jetzt weiß ich immer noch nicht, was du für Farbe verwendet hast.
Trotzdem, alle Autolacke die ich jemals verwendet habe trocknen "relativ" schnell, also nach einem Tag muss es trocken und fest sein.
Die Zeit reicht auch aus. Vielleicht hat ja noch jemand anderes was dazu zu sagen..
 
Ich kann Dir leider nicht mehr sagen, was das für Lack war, da die Dose nicht bei mir sondern in einer 50 km entfernten Garage steht. Der Lack ist ja schon relativ fest, aber noch nicht so fest, dass man keine Spuren hinterläßt, wenn man fest drauf drückt. Was meinst Du, wenn ich ihn noch eine Woche liegen lasse, könnte er dann fest sein, bzw.wie finde ich heraus, ob er fest ist ohne Spuren darauf zu hinterlassen, immer hin ist ja alles im sichtbaren Bereich und einmal Fingerabdrücke zu hinterlassen, reicht ja :(
Auf jeden Fall schon mal vielen Dank.
 
Hab den Hals aus meinem Bausatz auch mit Autolack lackiert. Nach 2 Stunden war jede Schicht grifffest. Ich hab folgenden Ablauf gehabt:
Schicht 1 > 30 Min > Schicht 2 > 2 Stunden > Zwischenschliff nass > abtrocknen, reinigen > 3. Schicht > 30 Minuten > 4. Schicht > 2 Stunden Zwischenschliff > 5. Schicht etwas dicker > Nacht > 6..... usw. usf. 2 Tage lang, dann 4 Schichten Klarlack der Sorte extra dünn (40-50cm Entfernung) mit jeweils ca. 5-10min Pause zum Anziehen. Der Klarlack verläuft besser, bzw. zieht sich der Sprühnebel ganz gut zusammen. Besser als beim Schwarz. Ich habe im Übrigen AutoK Universal RAL 9005 Schwarz und auch AutoK Klarlack verwendet. Nach dem Klarlack hatte der Hals übers Wochenende Zeit zu trocknen und wurde anschließend feingeschliffen und poliert.
Selbes mit nur noch mal doppelt so viel Schichten und Schnellschliffgrund drunter am Body.
 
Grund habe ich ja keinen drunter, da die Maserung ja zu sehen sein soll. Ich hab´s aber ähnlich gemacht wie Du, nur nicht so viele Schichten und mit nur 1 x Zwischenschleifen. Ich denke, ich lasse ihn noch bis zum Wochenende liegen und probiere es dann noch mal mit Polieren.
 
Ja, ich kann mir nur vorstellen, dass Du die Dosen nicht lang genug geschüttelt hast, bzw. zuz viel Verdünnung drin war. Normalerweise trocknet der Autolack superschnell.
 
pack den ganzen apparat mal in die sonne, dann gehts schneller :)

wenns überhaupt nich hart wird versuchs mit verdünnung runter zu waschen oder nimm die holzhammermethode:
heissluftfön und breiter schraubendreher.
 
Ich hatte ich schon am Wochenende ein paar Stunden in die Sonne gelegt. Auf Letzteres würde ich schon gern verzichten.
 
Bist Du sicher, daß sich der Deck- und Klarlack vertragen?
Beides identische Firma und Zusammensetzung?
Lacke verschiedener Hersteller untereinander machen oft Probleme, weil sie nicht miteinander harmonieren.
Das steht aber so auch auf jeder Dose drauf;).

Greetz,

Oliver
 
Wenn ich richtig gelesen habe, ist es Klarlack auf Beize.
Und selbst, wenn die Gitarre aufgequollen wäre, der Lack würde entweder gar nicht halten oder halten und trocknen, denke ich.

Jenseits aller möglichen Gründe würde ich dir raten auf Nummer sicher zu gehen, wenn dir die Oberfläche wichtig ist: Lass die Dinge mindestens 2 Wochen ruhen und geh dann wieder ans Werk.
Wenn du nicht die Zeit und Geduld hast: Keine Methode kann dir zeigen, ob der Lack hart ist, ohne Spuren zu hinterlassen. Du kannst nur die Lackhärte mit deinem Finger abschätzen und gegebenenfalls Härte feststellen oder merken, dass ab gewissem Druck sofort ein Abdruck entsteht.
Selbst, wenn du dir bei der Fingermethode sicher bist, würde ich dem Lack danach noch 2-5 Tage geben, bevor er geschliffen wird.
 
Je nach Lackart kann das vollständige Durchhärten schon mal ein paar Wochen in Anspruch nehmen (z.B. bei Nitrolack)
Es kann auch sein, dass du einen Lack erwischt hast, der immer etwas weich bleibt, da er Weichmacher drinnen hat. Ich hab bei meiner zweiten Gitarre auch Dosenlack von Dupli genommen, und den kann ich immer noch mit den Fingernagel eindrücken.

mfG
Markus
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben