Lackrisse und aging of a Gibson Les Paul Classic

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Burkisan
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Diese 1990er Classic hat noch kaum Spielspuren und steht noch richtig gut im Lack.
Das soll sich nun ändern, man soll ihr die Jahre ruhig ansehen.
Es sollen Lackrisse hinzu kommen und die Hardware soll entsprechend angepasst werden.

Zuerst stand ein komplettes Strippen auf dem Programm, es blieben nur die Buchsen für das STP im Holz, alles andere, was nicht niet und nagelfest war, flog raus.

Das war der Ausgangspunkt:
IMG_3867b.jpg Unter der Togglescheibe und dem Pickguard sind schon schöne Schatten zu sehen. ;)

Mittels Eisfach im Kühlschrank wurden die ersten Risse erzeugt und mit Kühlspray erweitert:
IMG_3882.JPG IMG_3883.JPG

IMG_3886.JPG IMG_3887.JPG

Dann kam ein Cutter mit drehbarer Klinge zum Einsatz:
IMG_3907.jpg IMG_3924.jpg
IMG_3906.jpgIMG_3908.jpgDabei wurden mit einer Scalpellklinge gleich auch erste Einschläge rausgebrochen.

Hier mal ein erster Eindruck mit aufgelegter Hardware.
Verdünnte Airbrushfarbe ist so fein pigmentiert, daß man die mühelos in die Ritzen einreiben kann:
IMG_3912.jpg IMG_3926.JPGIMG_3925.jpg

Hier mal mit "überarbeiteten" Potiknobs:
IMG_3927.JPG

Und mal aus etwas weiterer Entfernung. Hier ist auch die neue Ellbogenauflage zu sehen:
IMG_3909.jpg IMG_3911.jpg




Bald geht es weiter mit der Kopfplatte u.a. Bis dahin................................
 
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Gleich mal abonniert!
 
moscht
  • Gelöscht von Rockin'Daddy
  • Grund: OT
Wie können diese Risse eigentlich naturgemäß entstehen?
Das Prinzip ist mir schon klar, aber reicht es aus, wenn die Gitarre im Winter z.B. raus in die Kälte muss und dann wieder in die beheizte Stube zurückkommt?
Muss der Lack dazu erst alt werden und nachhärten?
 
@ValleysOfNeptune:

Bei meiner ersten Gitarre war das genau so! Irgendwann habe ich nicht mehr darauf gespielt, sie landete auf dem unausgebauten Dachboden, wahrscheinlich für mehrere Winter...als ich dann auf die Idee kam, sie als Lapsteel zu reaktivieren, holte ich sie vom Dachboden und siehe da: lauter Risse im Lack. Die waren vorher garantiert nicht da!
Bei der Gitarre handelt es sich um eine EKO SG, vermutlich aus den 60ern.

Greetz,

Blake

front.jpgback.jpg
 
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Ich tippe mal auf so´ne Familieneistruhe. Wenn man die ausräumt, sollte man eine komplette Gitarre rein bekommen.

Gestern hatte ich schon überlegt, meine Goldtop mal kurz auf den Balkon zu stellen. Sie ist ja definitiv mit Nitrolack lackiert. Da sollte also (noch) mehr gehen. Aber dann habe ich mich doch nicht getraut! :redface:
 
Wie können diese Risse eigentlich naturgemäß entstehen?
Das Prinzip ist mir schon klar, aber reicht es aus, wenn die Gitarre im Winter z.B. raus in die Kälte muss und dann wieder in die beheizte Stube zurückkommt?
Muss der Lack dazu erst alt werden und nachhärten?

Das Problem ist der Weichmacher, den Gibson nach den ersten reklamationen dem Nitrolack zugesetzt hat.

die Obige Gitte enthält immer noch soviel davon, daß die Risse nur mit äußerster Muhe zu produzieren sind. ich habe die später noch 24 Stunden in Trockeneis mit -72°C gepackt und hatte trotzdem nicht das erhoffte Ergebnis. Bilder auch dazu kommen noch.

Ich selbst benutze Nitrolack ohne Weichmacher, da reißt der Lack nach drei Monaten von alleine, da geht richtig die Post ab.
 
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Ab wann wurden diese Weichmacher eingesetzt?
 
Super Fotos. Muss man sich auch trauen. :great:



Das musst du mir näher erklären. Wie groß ist den dein Eisfach? Geht da die gesamte Gitarre rein??? Oder hast du irgendwas in dieser Größenordnung? ;)

Ist nicht meine Gitarre, ist im Auftrag. Meine sind max. 2 1/2 jahre alt, da traue ich mich (noch) nicht.

Das Eisfach des Kühlschrankes. Ist normal groß, das Dingen. :D

Ich kann die Klappe ausheben. Dann den Korpus rein und die große Tür angelehnt. Sämtliche Ritzen mit kubikmeterweise Luftpolsterfolie zugestopft.:rofl:
Und das über Nacht.
Was man nicht vermutet...............die Temperatur im Eisfach geht runter auf -35°C. Das Eis geht allerdings nur bis auf 0°C.

Bis vor wenigen Monaten kam ich immer nachts ins Kühlhaus unseres Stadteilmetzgers. Als ich einmal die Temperatur abends auf -36°C runtergeregelt hatte und vergessen hatte, die wieder auf -4 - -6°C zu stellen.............................................konnte er seine Schweinehälften morgens mit der Kettensäge.............Rrrrämmmm rrrämmmrämmmmmmm.:rofl:
Seitdem muß ich etwas......improvisieren.

Wer hat denn heute noch eine große Gefriertruhe? und dann noch Platz drin?

- - - Aktualisiert - - -

Ab wann wurden diese Weichmacher eingesetzt?

Keine Ahnung. Ich weiß nur, daß irgendwann auf eine Flut von Garantieansprüchen reagiert wurde. Ebenso beim Faden der Farben.
 
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Burki das sieht doch schon mal richtig aus auf den Bildern. Guter Job! :great:

So langsam geht es doch in meine Richtung:

IMG_0181_zpsf261380c.jpg
 
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Danke Mastermind83

Zwischendurch habe ich noch etwas die Hardware verhunzt.
Sieht auf dem Bild viel schlimmer aus, als in Real:
IMG_3922.JPG

Und die Kopfplatte kommt auch noch dran:
IMG_3913b.jpg

Und die Aktion mit dem Trockeneis bei -72°C:
Anhang anzeigen 317822

Demnächst also, dazu muß ich erst noch einige Bilder bearbeiten u.s.w.
 
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Spannend, auch ich habe es gleich mal abonniert. Sieht schon mal gut aus. Meines Wissens setzt Gibson diese Weichmacher schon seit den 70s ein, also schon relativ lange. Die Gitarren ab ca. 1975 bekommen nicht so schnell Lackrisse. Ich habe ja eine aus 1976 und 1977. Da gibt es keine Risse und der Lack kann je nach Luftfeuchtigkeit auch nach 37 Jahren klebrig werden. Was etwas hilft, wenn man sie an die Sonne legt.
 
Ja, die Sonne hilft da wirklich. Weichmacher kann noch Jahrzehnte ausdunsten. Ob da die UV-Strahlung unterstützend wirkt weiß ich nicht, aber zumindest hilft die Erwärmung durch das Infrarot der Sonne.
 
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Gruß,
Dietmar

- - - Aktualisiert - - -

So langsam geht es doch in meine Richtung:
bingo! ;)

Gruß,
Dietmar
 
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Echt Spannend! Abonniert! Ich hab bei meiner Custom Paula die Rückseite durch etliche Gigs schon runtergerockt bis zum Holz, Risse gibt es kaum.. Müsste sie mal in ein paar Minuten rausstellen... trau mich aber nicht so wirklich :/
 
Mach nur mal und berichte! :D
 
Lebst Du denn am Südpol in einer Forschungsstation?
Sonst passiert da nix.;)
 
Er ist der Weihnachtsmann und lebt am Nordpol. Aber nicht weitersagen!
 
-92°, das kann man sich gar nicht vorstellen... :gruebel:
 

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