Kurze Bias Frage

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Hallo.
Also wenn ich über dem 1 Ohm Widerstand den Spannungsabfall messe, und den Ruhestrom richtig eingestellt habe, muß ich dann über dem anderen 1 Ohm Widerstand auch noch mal messen? Ich habe ein gematchtes Paar Röhren, und ausserdem gibt es für die Einstellung der negativen Gittervorspannung ja nur ein Poti. Wozu dient dann der zweite Widerstand? Nur zur Kontrolle, bzw. kann ich anhand der mV-Werte erkennen, ob die Röhren gut oder schlecht gematcht worden sind?

Danke. Bernd
 
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Du hast also einen Röhrenverstärker mit 2 Endstufenröhren, die beide über einen Messwiderstand aber nur übereinen gemeinsamen Bias-Poti verfügen? Ja, miss beide Ströme. Wenn das Paar gut gematcht ist, sollte die Ströme ja nicht groß voneinander abweichen. Poste mal die Messwerte. Ansonsten musst du mit dem dem Bias-Poti wohl einen wohlklingenden Kompromiss finden.
 
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Wie cikl schon schreibt...beide messen, das ist ein Aufwand von 10sec, aber wenn irgendwas nicht stimmt, dann merkst dus gleich.

MfG OneStone
 
gibts da eigentlich nen optimalen BIAS wert, nach Röhrentyp, Fabrikat, Soundgeschmack o.ä.???
oder anderst gefragt, gerade heut haben wir neue JJ EL34 in mei'm VH100 eingebaut und bei 35 eingepegelt - kann man das als optimalen wert ansehen?
(genauso wie oben beschrieben mit der Widerstand variante, wobei nur an den zwei inneren Röhren, Differenz zwischen den beiden waren 2mV)
 
oder anderst gefragt, gerade heut haben wir neue JJ EL34 in mei'm VH100 eingebaut und bei 35 eingepegelt - kann man das als optimalen wert ansehen?

Da gibt's eine ganz einfache Mitternachtsanleitung ...: Anodenspannung messen, Anodenverlustleistung der Röhre aus'm Datenblatt entnehmen... Und dann in die kleine Faustformel:

Ruhestrom=(Anodenverlustleistung*pLr)/Anodenspannung
pLr = 500 bzw. 700 -> prozentualer Leistung einer Röhre

Mehr dazu bei www.tubetown.de -> diy -> "Biaseinstellung - Edition 5" (PDF)

Grüße
 
Ja, genau, 2 Endstufenröhren - jede hat einen Messwiderstand. Anodenspannung ist 457V, Röhren sind KT66. Ich habe auf 35mV eingestellt. Das müsste wohl O.K. sein.? Über dem anderen Widerstand messe ich da 32mV. Liegt das noch in der Toleranz?

Grüße vom Bernd
 
Da gibt's eine ganz einfache Mitternachtsanleitung ...: Anodenspannung messen, Anodenverlustleistung der Röhre aus'm Datenblatt entnehmen... Und dann in die kleine Faustformel:

Ruhestrom=(Anodenverlustleistung*pLr)/Anodenspannung
pLr = 500 bzw. 700 -> prozentualer Leistung einer Röhre

Mehr dazu bei www.tubetown.de -> diy -> "Biaseinstellung - Edition 5" (PDF)

Grüße

Danke, für die Antwort!
ANODENSPANNUNG lag ca. bei 450V , ich hab da immer über die Schulter des ""Meisters"" geschielt..also dürfte das passen!

EDITED!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr schmeißt hier alles durcheinander. mV und mA, Spannungen und Ströme usw...

Ruhestrom lag ca. bei 450 , ich hab da immer über die Schulter des ""Meisters"" geschielt..also dürfte das passen!

450 Kartoffeln? 450A ist viel zuviel und 450mA auch, 450nA sind n bissl arg wenig. Oder meinst du 45mA?

Fakt ist: Man sollte das BIAS analog zu dem einstellen, was der Hersteller vorgibt, bzw nicht nennenswert darüber, da es sonst manchmal zu Problemen kommen kann.

Man muss bei so Faustformeln wie oben immer angeben, in welchen Einheiten gerechnet wird, daher ist das hier ein bisschen riskant:

Ruhestrom=(Anodenverlustleistung*pLr)/Anodenspannung
pLr = 500 bzw. 700 -> prozentualer Leistung einer Röhre

Das Ohmsche Gesetz sagt, dass I = P/U gilt. Aber man sollte dann bitte dazuschreiben, dass I in mA und U in V eingesetzt werden muss. Sonst ist mit dem "prozentual" nämlich nicht viel her, wenn man da 500 oder 700 als Faktor reinpackt.

Und einfach schreiben "0,5 oder 0,7" das ist auch ein bisschen gewagt, weil das eben stark auf den Amp ankommt. Wenn man andauernd die Röhren wechseln will, dann kann man schon 0,7 einstellen, aber ich habe auch schon einen DSL bekommen, der bei so einem Spaß fast abgebrannt wäre - da konnte man den Netztrafo nicht mehr anfassen und ich hab dann 80°C am Blechpaket gemessen...nicht gut.

Von daher: Ruhestrom bitte analog zu dem einstellen, was der Hersteller vorgibt und nicht zu krass übertreiben, wir wollen ja nicht Class A fahren...

MfG OneStone
 
Zuletzt bearbeitet:
sorry, bin erst im user thread aufgewacht!
ANODENSPANNUNG 450V....
 
Das Ohmsche Gesetz sagt, dass I = P/U gilt. Aber man sollte dann bitte dazuschreiben, dass I in mA und U in V eingesetzt werden muss. Sonst ist mit dem "prozentual" nämlich nicht viel her, wenn man da 500 oder 700 als Faktor reinpackt.

Das dies nur als Einheit rauskommen kann sollte jedem klar sein und das geht schon allein aus dem Faktor hervor, wie du schon richtig angemerkt hast. Das es sich hier nur um mA als Einheit handeln kann, sagt uns auch schon der Gesende Menschenverstand oder hast du 35A als Ruhestrom bei einer EL34 Röhre?

70% wäre hier der maximale Wert, dass ist auch noch im vertrerbaren Rahmen. Dies setzt allerdings auch vorraus das man richtig die Anodenspannung gemessen hat. Und wenn ich mich richtig erinnere liegen bei Marshall die Angaben sogar noch drüber.

Grüße
 
70% wäre hier der maximale Wert, dass ist auch noch im vertrerbaren Rahmen. Dies setzt allerdings auch vorraus das man richtig die Anodenspannung gemessen hat. Und wenn ich mich richtig erinnere liegen bei Marshall die Angaben sogar noch drüber.

Alle relativ neuen Marshalls, die ich bisher gemessen habe, die hatten um die 25mA pro Röhre. Wenn man die auf 35-40mA stellt, dann kocht bei manchen Amps eben schon der Netztrafo. Eben darauf wollte ich hinweisen.

MfG OneStone
 
Alle relativ neuen Marshalls, die ich bisher gemessen habe, die hatten um die 25mA pro Röhre. Wenn man die auf 35-40mA stellt, dann kocht bei manchen Amps eben schon der Netztrafo. Eben darauf wollte ich hinweisen.

Ich hab ja nie davon geredet die Dinger auf 35-40mA einzustellen sondern nachzumessen und kurz in die Faustformel einzusetzen. Der Betriebspunkt wird bei Marshall, wie bei anderen Herstellern auch, eh ziemlich weit unten angesetzt - das ist ja nichts neues. Zum betimmen eignet sich die obrige mitternachtsformel schon. Und das passt letztendlich auch.

Hast du denn daraufhin mal die Anodenspannung (Plate Voltage) nachgemessen? Lag die zufälligerweise bei >460V?

Grüße
 
Hast du denn daraufhin mal die Anodenspannung (Plate Voltage) nachgemessen? Lag die zufälligerweise bei >460V?

Die Qa lag bei 18W, das hab ich damals mal ausgerechnet; der Wert und der Strom 40mA schwirrt noch in meinem Kopf rum. Das ergäbe ja eine Spannung von 450V. Ich hab das Ganze dann auf 30mA runtergedreht und es war Ruhe im Netzteil.

Dass sich Marshall (und leider auch andere Hersteller) einen Sch*** um Grenzwerte scheren, das zeigt übrigens auch ein anderes Beispiel, und zwar das Bild hier, das ich mal gemacht habe

ug2.jpg


auf dem man die Schirmgitterspannung eines 2203 sieht. Es ist nämlich nicht nur die Anodenverlustleistung sondern auch die Schirmgitterverlustleistung zu berücksichtigen. (Wenn man den Kathodenstrom misst, dann ist das ja der addierte Anoden-und Schirmgitterstrom, d.h. Ik = Ia + Ig2.) Wenn man mal ins Datenblatt schaut, dann sieht man auch, dass die Spannung über der maximal zulässigen für das Schirmgitter liegt. Das führt auch zu deutlich kürzerer Lebensdauer. Wenn man jetzt das BIAS noch relativ heiß einstellt, dann...ja das kann man sich denken.

MfG OneStone
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man mal ins Datenblatt schaut, dann sieht man auch, dass die Spannung über der maximal zulässigen für das Schirmgitter liegt.
MfG OneStone

Und was macht man in so einem Falle? Schirmgitterwiderstände vergrößern?

Bernd
 
Das Schirmgitter sollte eigentlich hart aufgehängt sein. Vergrößern des Widerstandes hilft da also nichts. Einerseits schlagen manche Röhren bei zu hoher Ug2 an den Glimmerplatten statisch durch und anderseits hat man beim Vergrößern des Widerstands irgendwann keine Leistung mehr und dazu ist der Amp eine Matschgranate.

Beheben kann man das nicht, außer man baut den Amp um. Aber nachdem sich hier alle für den Sound interessieren und keiner für die Grenzwerte von Bauteilen, denke ich, dass das nichts bringen wird, hier überhaupt ein Wort darüber zu verlieren.

MfG OneStone
 

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