Das weiß ich bereits, habe ich aber bei den Stücken schlicht und einfach vergessen, da sie ja nie wirklich gespielt worden sind/werden.
Es ist aber immens wichtig beim Komponieren immer daran zu denken, dass es auch aufgeführt werden könnte, sonst lernt man nichts dabei. Klar kannst du das hinschreiben, was du da stehn hast, aber welcher Schlagzeuger soll daraus schlau werden? Vor allem, was in dem "Epic" Stück steht ist von einem Schlagzeuger nicht zu realisieren.
Ist es verkehrt, den Klang erzeugen zu wollen, den man erzeugen will?
Ich glaube gern, dass das Instrumentieren "eine Sache für sich" ist, aber sämtliche Regeln beiseite lassen und einfach mal ausprobieren, kann auch Spaß machen. Ich möchte damit sagen: Ich instrumentiere, wie es für mcih gut klingt. Zumidnest solange, wie ich über etwaige Regeln nichts weiß. Aber ich bin immer bereit, zu lernen.
Und so unglaublich viele unterschiedliche Instrumente waren das auch nicht, oder?
Die Besetzung war schon groß gemug um in instrumentatorischer Hinsicht viel damit zu machen.
Mir ist klar, dass du am liebsten gleich die großen Orchesterkracher schreiben willst, das klingt ja alles toll mit vielen Instrumenten, ist aber für den Lerneffekt am Anfang hinderlich.
Es sollte erst mal um den Tonsatz an sich gehn. Harmonik, Stimmführung, Kontrapunkt etc. Danach kann man ein Stück immer noch orchestrieren und dann gilt es wieder einige Dinge in der Instrumentation zu beachten.
Dein Epic Stück wird in echt nicht epic klingen. Der Kontrabass alleine wird nicht so reinhauen, wenn ein Cello ihn nicht in der Oktave verdoppelt. Auf die Dauer fehlt dir dann ne Fülle in der Mitte, die man durch die Bratschen wieder ausgleichen kann.
Ich empfehle dir ganz dringend die Midiklänge nicht als Kontrolle zum Klang zu benutzen, sondern ein Gehör und Gefühl für Orchesterklang und die einzelnen Instrumente zu bekommen.
Deswegen das beste: Orchestermusik hören! Von Beethoven, über Schubert, bis Schumann, Dvorak, Wagner, Janacek, usw.
Auch die Kammermusik ist da sehr hilfreich. Die Brahmsstreichquartette, die Beethovenstreichquartette, dann die von Janacek. Am besten lernt man, wenn man studiert, was die großen Meister gemacht haben.
Von manchen Werken bekommt man schon ganz billig Partituren und Aufnahmen. Wieso nimmst du dir nicht mal Dvoraks 9. Sinfonie vor. Kaufst dir Partitur und vor allem eine gute Aufnahme und analysierst die Instrumentation, was genau an Instrumenten vorkommt, wann er sie wie einsetzt und vor allem: Hör gut zu wie es klingt, damit du eine Vorstellung bekommst, was wie klingt und wieso.
dann müsste ich das E entweder weglassen, oder in die Rechte Hand schreiben, sonst ist das ganze nicht mehr greifbar. könnte ich nicht auch einfach die Umkehrung weglassen, also statt G-C-E, C-E-G schreiben?
In Takt 15 auf Schlag eins kannst du das C im Bass weglassen und eine Oktave tiefer setzen.
Das ist greifbar, ob jetzt als schnelles Arpeggio, oder je nach Spannweite auch als Akkord. Klingt sogar schöner, weil der Bass dann nicht so dröhnt (Was ein weiterer Aspekt von Instrumentation und dergleichen ist. Je nachdem wie du Stimmen auffächerst oder Akkorde setzt, erhalten sie andere Klangfarben. Mach mal den ersten Akkord in Takt 15 so, wie beschrieben und beim zweiten Addierst du einfach ein C als untersten Basston).
Das wäre durchaus verlockend, aber ich war mir nicht sicher, ob meine Erfahrung dafür ausreicht (spiele seit 3 Jahren Klavier).
Ich kenne auch achtjährige, die schon Kompositionsunterricht haben, die sind auch keine Profis am Klavier. Wagner war auch kein guter Pianist. Das hat zu erst mal nichts damit zu tun. Du willst ja komponieren, wies aussieht fürs erste wohl eher tonal. Also würde es schon was bringen Musiktheorieunterricht zu nehmen, am besten Einzelunterricht bei einem Lehrer, der sich deine Sachen ansieht. Das funktioniert unabhängig von deinem pianistischen Können.
Aber das sollst du auch pflegen, weil es dir hilft harmonisch zu denken, das Klavier ist einfach ein gutes Werkzeug zur Kontrolle des Komponierten.
/EDIT:
Ist es möglich, wenn man keinen Lehrer findet, erstmal mit Hilfe von Literatur autodidaktisch zu lernen?
Schon, aber nicht empfehlenswert. Es ist immer gut, einen Lehrer zu haben, der kontrollieren kann was du tust und der Dinge anders formulieren kann, wenn du sie beim ersten mal nicht verstehst.
Beherzige erst mal meinen Tipp mit den Partituren und den Aufnahmen.
Nicht nur Instrumentation lässt sich daraus erarbeiten, ich würde mir auch mal Schubertlieder anschauen. Die sind harmonisch wertvoll.
Gepaart mit ein paar Büchern:
http://www.amazon.de/Allgemeine-Mus...=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1283643636&sr=8-1
Ist zwar in angestaubter Sprache und sehr systematisch, dafür aber ein sehr gutes Grundlagenbuch.
Weiterführen kann man es damit:
http://www.amazon.de/Harmonielehre-...1?ie=UTF8&s=books&qid=1283643690&sr=1-1-spell
Und gute Übungen gibt es hier:
http://www.amazon.de/Aufgaben-für-H...=sr_1_5?s=books&ie=UTF8&qid=1283643733&sr=1-5
Du solltest aber wissen, dass es nicht
das Harmonielehrebuch oder Kompositionslehrebuch gibt.
Alle haben ihre Stärken und Schwächen, manche mehr Schwächen als Stärken. Vieles lernt man eben auch von einem guten Lehrer, der eben genau weiß, aus welchen Büchern man die nützlichen Informationen herauszieht.