Kreuz- und B-Tonarten besser singbar

  • Ersteller Cörnel
  • Erstellt am
Hallo !

Was hier noch gar nicht zur Sprache kam, ist, dass einige Tonarten tatsächlich anders klingen als andere. Mancher Song klingt transponiert pötzlich "düsterer" oder auch "strahlender", vielleicht entsteht daraus dann auch die Sympathie/Antipathie für bestimmte Tonarten.
Beispiel: Ein Stück in C-Dur klingt gesungen oft nicht so schön, was teilweise daran liegt, dass es für viele einfach zu hoch ist. Transponiert man das dann runter auf F-Dur oder G-Dur klingt es plötzlich gut, weil es dann dem Stimmumfang der Mehrheit einfach näher kommt. So hat sich bei der Gittarre am Lagerfeuer der Spruch "G-Dur geht immer - deshalb heißt sie so" durchgesetzt. (OK - das ist auf der Gitarre auch leicht spielbar ;-) ).

Wenn man nun so seine Favoriten gefunden hat, gewöhnt man sich dann mit der Zeit auch daran - ob das jetzt aber in Kreuz oder B notiert ist, halte ich für egal.

LG

bluebox
 
P.S. und das man C-Dur auf dem Klavier leichter spielen kann und deswegen die Kinderlieder oder einfache Lieder in dieser Tonart sind, ist ja klar.

Darüber herrscht zumindest Uneinigkeit. Ich habe versucht am Beispiel des Flohwalzers
zu erklären, dass es auch eine Frage dessen ist, ob man einen Notentext vorliegen hat oder nicht.
Die Gewöhnung, die nun über Jahrhunderte andauert, sich von C-Dur aus alles zu erschließen, spielt eine gewichtige Rolle. Wir sind in diesem System großgeworden, in anderen Kulturen mit anderen Tonsystemen ist das völlig anders.
Es gibt bereits Klavierschulen, die den Anfang des Klavierspiels mit den schwarzen Tasten praktizieren, zunächst wird ohne Noten begonnen und somit die spätere "Angst" vor den vielen Vorzeichen genommen. Ich halte das grundsätzlich für richtig, denn letztendlich ist Notentext doch nichts anderes als ein Medium für klingende Musik.

Hallo !
Was hier noch gar nicht zur Sprache kam, ist, dass einige Tonarten tatsächlich anders klingen als andere. Mancher Song klingt transponiert pötzlich "düsterer" oder auch "strahlender", vielleicht entsteht daraus dann auch die Sympathie/Antipathie für bestimmte Tonarten.
Beispiel: Ein Stück in C-Dur klingt gesungen oft nicht so schön, was teilweise daran liegt, dass es für viele einfach zu hoch ist.

Da sind wir dann wieder bei dem berühmten Streit um die Charakteristik von Tonarten.
Wenn man beispielsweise die Lieder von Franz Schubert nimmt, gibt es dort doch Ausgaben derselben Lieder in verschiedenen Tonarten, je nach Stimmlage hoch-mittel-tief. Das Lied bleibt dasselbe.
Klingt der "Frühlingstraum" aus der "Winterreise" in G-Dur anders als in E-Dur, wenn man es hört und die Tonart nicht weiß, abgesehen von Leuten mit absolutem Gehör?

Edit: Was sich ändert, ist doch eigentlich nur das Timbre des Sängers oder täusche ich mich da?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo !

Was hier noch gar nicht zur Sprache kam, ist, dass einige Tonarten tatsächlich anders klingen als andere. Mancher Song klingt transponiert pötzlich "düsterer" oder auch "strahlender", vielleicht entsteht daraus dann auch die Sympathie/Antipathie für bestimmte Tonarten.


Da hast Du recht .. es gibt - hauptsächlich in der Kunstmusik - die These, dass Tonarten eigene Charakteristika haben. Ich selbst glaube nur teilweise daran. Wenn man bedenkt, dass jeder Ton ja eine ganz eigene Position hat, kann da für das sehr feine Gehör durchaus was dran sein. In Bezug auf Volks / Jazz / Popmusik eher nicht.

Allerdings wäre das trotzdem (also auch, wenn es jene gäbe ) kein Erklärung für die hier thematisierte These, dass sich ganz allgemein Kreuztonarten besser singen lassen.

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Da hast Du recht .. es gibt - hauptsächlich in der Kunstmusik - die These, dass Tonarten eigene Charakteristika haben. Ich selbst glaube nur teilweise daran. Wenn man bedenkt, dass jeder Ton ja eine ganz eigene Position hat, kann da für das sehr feine Gehör durchaus was dran sein.
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Ich bin von der Charakteristik verschiedener Tonarten auch nicht überzeugt. Seit Einführung der temperierten Stimmung ist das doch nicht mehr nachvollziehbar(wie schon einige auf die enharmonische Verwechslung hingewiesen haben).

Ich glaube, dass es keine objektiven Unterschiede hinsichtlich der Klangeigenschaften bei den verschiedenen Tonarten gibt, allerdings kann ich gut verstehen, dass man subjektiv als Sänger/in Vorlieben für bestimmte Tonarten hat.
Ich bin kein ausgebildeter Sänger, habe nur Chorerfahrung, aber das psychologische Moment beim Singen scheint mir von großer Bedeutung zu sein.
 
Cörnel;3696445 schrieb:
Ziehe mal einen Strich ab bei der Lage!

Warum sollte ich?
In der Tat ist e'' bis c''' meine Wohlfühllage, auch wenn es sich für dich vielleicht hoch anhört, ist bei einem halbwegs trainiertenSopran aber eine normale Sache...
Oder warum sollte ich einen Strich abziehen?
 

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