richy,
bei deinen Behauptungen macht eine Diskussion wirklich keinen Sinn. Ich muss den Triton nicht verteidigen, und schon gar nicht seine Bühnentauglichkeit. Für dich gehören dazu spezielle Taster, für mich ein Instrument mit ein bisschen mehr als mickrige 32 Userspeicher für Performances. Wenn der Triton auf dem Stand der 70er liegt, wo liegt dann dein XP mit 32 Userspeicher im Performance Mode?
Interessanterweise kannst du nicht mal richtig die Zahl der Oszilatoren beim Instrument erwähnen, dass du sogar selber besitzt. Worüber dann noch sprechen. Wozu überhaupt alle weiteren Vergleiche.
Ich wähl mir ein Paar Punkte aus, um den Beitrag relativ kurz zu halten.
Woher wollst du das wissen ? Die alten JV Geraete haben zwar nur 8 MB Wave Ram, dennoch sind die Sampels doppelt vierfach oder achtfach so lang wie bei den Tritons. Egal ob Karma, Classic, Le, Tr.
Erst einmal ist das Unsinn was du erzählst.
a) durch elementares Nachrechnen hättest du gesehen, dass der XP ca. 400 Multisamples bei 16 Mb (linear) hat, und der Triton ca. 800 bei 32 Mb. Hinzurechnen muss man zwar, dass der Triton Samples in 48kHz beherbergt, aber 4- oder 8fach längere Samples passen da schon rein mathematisch nicht in den XP.
b) verstehe ich was von Samplen, hab es 8 Jahre mit einem Akai gemacht als PCs noch okkulte Büromaschinen waren und kann mit ziemlicher Genauigkeit feststellen, wie viele Samples pro Multisample verwendet werden. Damals, mit 4 oder 8 Mb Samplespeicher hat man nicht einfach nur jede kleine Terze für 5 Sekunden bei einem Sound aufgenommen sondern versucht, die originalen Samples zu ermitteln und zu samplen um den wertvollen Speicher voll auszunutzen. Und genau das habe ich bei vielen Samples aus dem XP gemacht. Die Orgeln auf dem XP basieren teilweise auf nur einem bis 2 Samples!
c) musst du mir nichts glauben was ich schreibe. Nimm einfach einen initialisierten Patch, lege ein Multisample eines akustischen Instrumentes, keine Effekte, rechteckige Amp Hüllkurve (fast Attack, kein Decay) und nimm mit einem Waveditor am Computer auf. Da wirst du dein 4 bis 8faches Wunder erleben und sofort am Wavebild erkennen, dass der Loop oft Milisekunden nach der Attackphase einsetzt. Du wirst auch sehen, dass die Loops sehr oft aus einem einzigen Samplezyklus bestehen (sogen. Single Cycle Loops). Sehr viele Samples von akustischen Instrumenten liegen zusammen mit ihrer Attackportion und dem Loop unter einem Zehntel Sekunde. Können wir uns einigen, dass das als ultrakurz gelten kann?
Ebenso nicht richtig. Duenner Mist wie bei dem B4 Modul resultiert meist aus billien Wandlern. Wer mit einer 250 EUR Soundkarte, einem Laptop auf die Buehne geht kriegt halt das was er verdient hat.
Ähhm, ich sprach von dem dünnen Klang der Orgeln auf dem XP. Der ist so, weil ein Sample zu weit auf dem Tastaturbereich aufgezogen wurde und die Orgel somit nicht mehr natürlich klingt außer im Mittelbereich. Was hat das mit Soundkarten und Laptop zu tun? Aber nebenbei, hoffentlich gehst du nicht mit einer Tausend Euro Soundkarte auf die Bühne. Das wäre wirklich ein Volltreffer bei den akustischen Verhältnissen, die auf einem Konzert herrschen. Der typische Besucher eines Bierzelts oder eines Rockkonzerts wird den Unterschied sicherlich sofort erkennen und wohlwollend würdigen.
Warum klingt das Roland Piano stets besser als das Korg Piano. Selbst in dessen TR Version ?
Ganz einfach deswegen weil Roland eben den besseren Pianoklang bieten kann, aus welchen Grund auch immer. Warum verkauft Korg stets mehr Workstations als Roland? Diesen Eindruck habe ich jedenfalls, egal ob ich Konzerte besuchen gehe, oder mir ein Musikprogramm im Fernsehen anschaue.
In der Nicht Loop Phase verwendet man in der Regel die Huellenkurve des Sampels. Dazu muss man ein Pre Delay im ADSR verwenden. Das scheint den meisten Korg Programmieren nicht bekannt.
Absolut keinen blassen Schimmer worüber du hier sprichst. Die nicht-loop-phase eines Samples liegt vor dem Anfang des Loops. Richtig? Die Attackportion eines Samples ist jene, die sich vor dem Einsetzen des Loops befindet. Nur damit wir klarstellen, worüber wir reden.
a) Ich weiß nicht was den Korg Programmierern bekannt ist, aber mir ist bekannt, dass die Nicht-Loop-Phase fester Bestandteil des Samples ist und als solche in den ROM eingebrannt ist (gespeichert).
b) Die einzige Möglichkeit die Attackphase eines Klanges zu beeinflussen ist durch eine Amp Hüllkurve. Diese wird oft dynamisch eingesetzt, damit man z.B. bei den Streichern beim leichten Tastenanschlag einen Legato Sound bekommt, und beim harten Anschlag einen sofort einsetzenden Sound (Marcato). Ähnliches gilt für viele Bläser.
c) Durch Einsetzen eines Delays für die Amp Hüllkurve, entziehst du dir die Möglichkeit, die Attackphase eines Sounds naturgetreu nachzubilden bzw. dynamisch zu beeinflussen.
d) Dasselbe gilt für eine Filterhüllkurve. Diese muss sofort ohne Delay einsetzen, sonst resultiert das ganze wieder in einem unnatürlichen Sound.
e) Ich wage mal zu behaupten, den Programmieren dürfte viel mehr bekannt sein als dir.
f) Andrerseits hatte ich in meinem XP damals die Super Sound Set Erweiterung, da bestimmte Akkordeons für meine damalige Band wichtig waren und dieses Multisample (im Gegensatz zum Triton) überhaupt nicht im Rom vorliegt. Und da musste ich die schlimme Feststellung machen, dass diese mit einem Delay im Sample im ROM abgespeichert sind. Bei ganz schnellen Passagen oder bei Trillern kam ganz einfach kein richtiger Ton heraus da ich eigentlich die Stille im Wave selbst abgespielt habe und nur einen Bruchteil der Attackphase.
Das ist richtige Patzerei. Einen Delay im Anklang des Sounds hätten die ja auch nachträglich in der Synthese nachprogrammieren können. Wenn das Delay im Anklingen aber Bestandteil des Samples ist, kannst du nichts machen.
Ist dir aufgefallen, dass du bei den Orgelsounds am XP den Hebel gedrückt halten musst um einen Fast Rotary Effekt zu haben und kannst dann nur mit einer Hand spielen? Was für professionelle Programmierer waren da am Werk? Und mein Akkordeonbeispiel kann auch hier gelten. Leerstellen am Anfang eines Samples werden bei der Bearbeitung entfernt (crop Funktion). Denn je tiefere Töne du spielst bei einem Sample bei dem die Stille vor dem Attack nicht ausgeschnitten wurde, desto größer wird die Pause bis zum einsetzen des Sounds, da ja das Sample langsamer abgespielt wird. Das weiß sogar ich und jemand der für Roland sampelt und programmiert sollte es erst recht wissen.
Der Programm Modus bei ROLAND entspricht daher schon dem halben Combi Modus von KORG.
Nein, er entspricht im besten Fall einem Viertel, da ein Program bei Korg bis zu 2 Oszilatoren hat. Was immer du mit dieser Aussage auch sagen wolltest, erklär mir doch, wie du in diesem "halben Combi Modus" eine Orgel mit Rotary und ein E.Piano mit Phaser Effekt zu Stande bringst. Das geht beim XP nicht mal im Performance Modus. Beim Trinity, den ich mal als Vergleich heranziehe, da er im selben Jahr wie der XP50 erschienen ist, geht es sogar im Programm Modus.
Und dass man den Sequenzer oder Multimodus bei Korg als echten Performance Modus verwenden kann verpeilen sicherlich 80% der Anwender
:eek
Willst du sagen, 80% der Benutzer wissen nicht, dass sie Splits und Layers im Combi Modus erstellen? Aus welchen Quellen informierst du dich denn?
Im echten 16 fach Modus kann ein JV/XP/FANTOM aufgrund der 4 OSC doppelt so viele Instrumente ansprechen als ein Triton.
Wenn es dir als Beweis für irgendetwas sinnvolles gilt, gebe ich dir gerne Recht. In der Tat kann man auf einem XP 64 verschiedene Instrumente mit einer Taste spielen. Sie sind dann zwar einstimmig, aber wen es freut, möge er sich daran freuen. Wie freut sich erst der Besitzer eines Kurzweil PC3! Der kann 32 Layer mal 16. Der hört zwar nur jedes 4 Layer weil bei den 512 gleichzeitig spielenden Instrumenten die Polyphonie nicht mehr mitmacht, aber Hauptsache Erster!
Den restlichen Überlegenheitstalk können wir uns gerne sparen.