Vor zwei Tagen habe ich nach gründlichem Testen einen Prologue 8 mit nach Hause genommen, obwohl mir klar ist, dass der weder andere Synths ersetzen kann noch Richtung Allzweck-Synth geht. Aber der eigenständige Soundcharakter, der von seidenweich bis brizzelig und knurrig reicht, lädt definitiv zum Musikmachen ein!
Die Schwächen sind bekannt: nur ein LFO, kein Aftertoch, bei Temperatur-Änderungen manchmal etwas mehr Oszillator-Drift als erwartet (innerhalb von 10-15 Sekunden per Autotune manuell zu beheben und dann in der Regel erst mal Ruhe).
Der Synth hat aber auch große Stärken, die ihn trotzdem für mich unwiderstehlich machen:
- der Sound ist eigenständig und passt hervorragend in moderne Kontexte (besonders z.B. polyphone Pluck-Sounds, Bässe und Leads, aber auch andere polyphone Sounds, Arps und andere Sound-Kategorien). Und mit diesem spritzigen analogen Charakter klingen diese zeitgemäßen Sounds genauso frech und präsent wie von aktuellen VSTi-Flaggschiffen für neue Dance und Hiphop Stile, nur eben lebendiger! Das klingt nie so, als würde man aus Versehen einen Jupiter 8 oder Oberheim oder CS80 für Future Bass einsetzen (dieses stets wahrnehmbare leichte 80er-Flair), sondern passt einfach zu aktueller Musik!
Mein Prophet 6 kann das auch ganz gut (nicht nur klassisch, sondern auch sehr modern klingen), hat aber eine andere, trockenere Grund-Charakteristik.
Was ich sagen will: der Prologue ist synthtechnisch (trotz ein paar Hybrid-Möglichkeiten) kein Meilenstein, aber er macht mit seiner Klangcharakteristik einen sehr guten Job für eine Handvoll Einsatzzwecke, für die ich ihn schon jetzt kaum noch missen möchte. Er macht wirklich Spass und kickt kreative Ideen!
P.S.
@Seven 11: mir ist es wie Dir ergangen: ich dachte, ich hätte das Update durch und hab die letzte Seite vom Readme verpasst.
Und den Support wegen Stimmstabilität angeschrieben und weil das manuelle Nachstimen nicht mehr ging. Und dann bin ich bei der Antwort und dem Hinweis auf die nicht vollständige Update-Prozedur natürlich rot geworden... Wie Du gesagt hast: wer lesen kann (und vor allem umblättern) ist klar im Vorteil.