Korg MicroPiano für November angekündigt

  • Ersteller Martman
  • Erstellt am
Ein Video des typischen microPiano Spielers, Korgs Ausrichtung auf die neue Zielgruppe ist deutlich spührbar :D




Man kann sogar ersthaft spielen, schaut mal hier :eek:

 
Aber 300 Tacken für das Spielzeug? Dann lieber die Microstation, für ein paar wenig Euronen mehr stecken da gleich deutlich mehr Möglichkeiten drin. Ich denke, hier hat Korg sich einen kleinen Ladenhüter designt...
 
Ehrlich gesagt finde ich 300,- EURO vollkommen okay. Das Ding klingt extrem gut, hat viele Möglichkeiten und sieht dazu auch noch gut aus. Ich hab mir auch gedacht "Oh Gott, was haben die sich jetzt schon wieder dabei gedacht". Aber wenn man das mal getestet hat, ist es schon ein nettes Gimmick :) MIDI wäre natürlich cool, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das nicht schwer sein kann, nach zu rüsten. Ich denke, dass die gleiche TastaturElektronik wie in der Microstation oder im MicroKorgXL eingebaut ist. Könnte mir sogar vorstellen, dass auf der Platine die nötigen Steckverbindungen schon vorhanden sind...
 
Selbst Herr Rudess findet Gefallen daran :D

 
Endlich wieder ein Video mit Mister "Ich kann zwar nicht viel - das aber schnell!"

:p
 
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Tim, der olle Basher ;-)

Sind das in dem Video eigentlich alles Sounds aus dem MicroPiano? Also wenn die MicroStation so ein Piano gehabt hätte, hätte ich sie vielleicht behalten.
 
Ja, alles microPiano.
 
Ich habe das micropiano seit dem Wochenende zu Hause und bin wirklich begeistert. Anfänglich hatte ich doch arge Bedenken was die Bespielbarkeit auf den Minitasten angeht. Bei unserem Musikhändler stand eines davon auf dem Tresen und die Kundschaft hat mehr oder weniger motiviert darauf herumgeklimpert - naja, ihr wisst was ich meine.

Abgesehen vom Gehäuse, welches aus mattem Plastik besteht, ist Deckel des kleinen Flügels und die Bodenplatte aus einer art Pressholz gefertigt. Daher liegt es wirklich erstaunlich schwer in der Hand (was keines wegs unangenehm ist). Der Deckel ist in meinem Fall schwarz hochglanz perfekt lackiert - ich suche schon nach einem "micro-Kerzenständer" der dort als Deko drauf soll ;) Die Standfüsse unterhalb sind ziemlich dick und könnten sogar ein echtes Piano locker und sicher tragen. An der Verarbeitung hab ich persönlich nichts zu mäkeln.

Die Minitastatur ist recht weich muss ich sagen. Ich hatte zuerst angst, dass ich mich oft verspiele aber ich habe mich recht schnell daran gewöhnt und muss jetzt (nach einigen Tagen) sagen, dass es sich recht gut darauf spielen lässt. Was die Anschlagsdynamik betrifft, so würde ich vermuten, das circa 6-8 verschiedene Dynamikstufen möglich sind, was bei einigen Instrumenten bzw. Voices neue Nuancen hervorbringt. Angenehm finde ich sogar, dass selbst wenn ich so schwach wie nur irgendmöglich anschlage auch tatsächlich ein Ton in der geringsten Lautstärke ertönt - also ein art Baby-Modus um Aussetzer zu vermeiden.

Die Sounds werden durch die weissen Tasten ausgewählt und durch einen kurzen Klickton bestätigt. Auf jeder weissen Taste verbirgt sich also ein eigener Ton bzw. ein Variante. Insgesamt sind die Töne auch recht brauchbar gruppiert. Links findet man alle Klavier-, Piano und Orgelklänge. Etwas mittig geht es dann eher in die Richtung percusive tonale Instrumente wie Spieluhr, Steel.... Weiter rechts geht es dann in Akkordeon, Flöte, Strings über. Einige Klänge enthalten teils noch einen zweiten Instrumentenlayer, sodass auch Klavier+Strings möglich sind - diese finde ich sogar ziemlich hörbar und interessant gestaltet. Teils sind auch Effekte als zweite Layer fest einprogrammiert die sehr interessant klingen.

Auf den schwarzen Tasten hat KORG ein paar Patterns fest einprogrammiert. Dort findet man kurze Phrasen die teilweise über die ganze Breite gespielt werden können und teils sind diese auch nur im Bassbereich vorhanden und man kann mit der rechten Hand improvisieren. Unter diesen Patterns finden sich solche Ein- Zwei- Dreitakter wie "Sex and the City" oder auch "Der weiße Hai" - ist ganz lustig. So richtig zum losimprovisieren laden diese Patterns mich jedoch nicht ein, da sie ständig "retriggert" werden - das Pattern beginnt bei jedem Tastendruck aufs neue, auch wenn das aktuell laufende noch nicht beendet ist. Ich hätte es schöner gefunden, wenn das Pattern weiter läuft und bei jedem neuen Tastendruck auf die entsprechende Note angehoben wird - so wie man es auch vom klassischen Arpeggiator kennt. Auf einer der schwarzen Tasten findet sich auch eine Kirchturmglocke die mit einer amtliche HiFi-Anlage sau geil klingt.

Akustisch darf man allerdings von dieser kleinen Kiste keine Wunder erwarten (hätte mich auch sehr gewundert wenn KORG in der Lage wäre die akustische Physik auszutricksen), denn der gesamte Klang wird von zwei Speakern wiedergegeben die gerade mal wenige Zentimeter voneinander entfernt sind und auch nicht wirklich gross sind. Bei einigen Effekt-Voices ein deutliches Stereopaning zu hören - dies klingt sehr gut allerdings muss man am Instrument sitzen um diesen Effekt wahrnehmen zu können. Die Flöte (oder was das sein soll) besitzt sogar eine sehr schöne natürliche Modulation wenn man die Taste länger gedrückt hält. Die volle Klangfülle entfaltet sich jedoch erst bei amtlichen Kopfhörern oder einer HiFi-Anlage. Hier muss ich sagen, dass mich der Klang der aus dieser kleinen Kiste kommt schlichtweg umgehauen hat. Die Soundsamples sind Spitzenklasse. Hier hat sich KORG wirklich sehr viel Mühe gegeben!!! Großes Lob! Ich meine auch irgendwo gelesen zu haben, dass im Innenleben das KORG SP170 steckt - weiß aber nicht mehr genau wo ich dies her hatte.

Fazit:
Die 299,- habe ich recht schnell verkraftet. Das Spielen mit diesem kleinen Instrument ist einfach ein echte Freude (und ein Hingucker). Die kleine Minitastatur stellt für mich kein ernsthaftes Problem dar - man gewöhnt sich sogar ziemlich schnell daran. Der mögliche Dynamikumfang ist auch gut.

Auf Grund der Größe ist das Instrument sehr portabel - auch Netzunabhängig mit Batteriebetrieb (15h schreibt KORG). Ich persönlich trage es nun mittlerweile immer aus dem Arbeitszimmer ins Wohnzimmer und spiele ein weinig darauf herum. Ich habe auch vor es zukünftig mit in den Urlaub zu nehmen um wenigsten einen Hauch von Musikinstrument dabei zu haben. Die verbauten Klänge, Effekte, Patterns und Variationen sind wirklich sehr schön gemacht - vor allem klingen sie wirklich hochwertig. Akustisch klingt es "ganz gut" - bis - "überraschend gut für die Größe". Es klingt aber nicht billig!!!!! Der wahre Klang erstrahlt allerdings erst unter Kopfhörern oder einer Anlage.

Die Schalter finde ich persönlich nur ungünstig, denn spielt man mit geschlossenem Deckel und möchte einen anderen Klang einstellen, so muss man erst den Deckel öffnen - und dies geht dann irgendwie ständig auf und zu. Ich habe mich nun dazu durchgerungen den Deckel ständig offen zu lassen.

Das Piano kann sogar Tonleitern transponieren, jedoch geht dies nicht ohne einen Blick in die Anleitung zu werfen :)
Daneben ist noch ein Netzanschluss, Kopfhörer und Dämpferpedal Anschluss vorhanden.

Ich finde, hier hat KORG ein wirklich schönes und kultiges Instruemt gebaut, welches durchaus den geneigten Zuhörer überraschen kann. Zudem sieht es auf dem Schrank noch irgendwie total knuffig aus und man kann sogar spontan erstaunlich gut drauf spielen.

Sofern ihr an Tasteninstrumenten schon alles habt was ihr braucht, ist das microPiano ein wirklich nettes kleines portables Piano das schön klingt. Für Anfänger nicht zu empfehlen. UND, machen wir uns nichts vor, mit einem echten Piano kann es natürlich von den Spieleigenschaften nicht mithalten, klanglich kann es jedoch den Kampf wagen :)
 
I
Selbst Herr Rudess findet Gefallen daran :D



Der findet doch alles toll was ihm Korg hinstellt. Auf Facebook bewirbt er täglich irgendwelche iPhone Apps. Hab dort noch nie was musikalisch relevantes von ihm gelesen.
 

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