Tonja
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Aha, interessant. Aber was genau bedeutet:
Obwohl mir Jazz gut gefällt, kenne ich mich leider überhaupt nicht damit aus.
Das finde ich ja beruhigend, wenn sogar ihr Profis es nicht so mit dem Improvisieren habt . Dann muss ich als Amateur erst recht nicht.
In der Klassik kommt das ja nicht häufig vor. Aber zB. bei Barockarien wird erwartet, dass man im Wiederholungsteil Verzierungen einbaut. Nach eurer Definitionen wären das zwar auch eher Variationen als echte Improvisationen. Die Grundmelodie bleibt ja fast vollständig erhalten, man schiebt ab und zu einfach noch zusätzliche Koloraturen ein. Ursprünglich war es wohl so gedacht, dass diese Verzierungen an der Aufführung tatsächlich ganz spontan gemacht wurden. Der Sänger (oder Instrumentalsolist) konnte so seine Virtuosität beweisen (sofern er die dann hatte ).
Ich glaube aber nicht, dass das heute noch viele spontan machen, die meisten werden die Verzierungen schon vorher einstudieren.
Bei meinen Barock-Sachen läuft das dann meist so: wenn die Arie, wie sie in den Noten steht, mehr oder weniger erarbeitet ist, sagt die GL ev. (ich hoffe ja immer sie vergisst es): "auf nächste Stunde baust du mal noch ein paar Verzierungen ein". Ich gehe nach Hause setze mich widerwillig ans Keyboard (oder versuche es direkt mit singen) um was zusammen zubrutzeln - mit dem Resultat nach einer halben Stunde frustriert aufzugeben, weil alles was mir einfällt entweder stinkelangweilig oder schlicht ungeniessbar ist. Stufe 2 ist dann der Ideenklau auf YT. Blöderweise gefallen mir aber auch die dort gesungenen Verzierungen meist überhaupt nicht (auch wenn sie noch so perfekt gesungen werden). Kommt mir vor, sie zerstören mehr die Melodien eines genialen Händel, Bach oder Vivaldi als dass sie sie bereichern
Das Endresultat ist dann i.d.R., dass ich das Stück ohne Verzierungen singe und die "ganze Welt" hört, dass ich halt nicht virtuos bin
Was ich dagegen noch gerne habe, sind ab und zu eine einzelne Kadenzen am Ende eines Arienteils oder eine kleine Verzierung auf einer Fermate am Phrasenende. Begleit-Instrument(e) haben nur einen einzelnen Akkord und müssen auf mich warten - tiptop Da kann ich plusminus treiben was ich will, fühle ich mich dabei viel freier und die Ideen kommen dann auch einem musikalischen Neandertaler wie mir fast von alleine (wird aber natürlich auch hier alles zum voraus eingeübt).
über eine halbe bzw. ganze Form zu improvisieren.
Obwohl mir Jazz gut gefällt, kenne ich mich leider überhaupt nicht damit aus.
Variieren ja - Improvisieren nein. Kann ich einfach nicht vernünftig.
Das finde ich ja beruhigend, wenn sogar ihr Profis es nicht so mit dem Improvisieren habt . Dann muss ich als Amateur erst recht nicht.
In der Klassik kommt das ja nicht häufig vor. Aber zB. bei Barockarien wird erwartet, dass man im Wiederholungsteil Verzierungen einbaut. Nach eurer Definitionen wären das zwar auch eher Variationen als echte Improvisationen. Die Grundmelodie bleibt ja fast vollständig erhalten, man schiebt ab und zu einfach noch zusätzliche Koloraturen ein. Ursprünglich war es wohl so gedacht, dass diese Verzierungen an der Aufführung tatsächlich ganz spontan gemacht wurden. Der Sänger (oder Instrumentalsolist) konnte so seine Virtuosität beweisen (sofern er die dann hatte ).
Ich glaube aber nicht, dass das heute noch viele spontan machen, die meisten werden die Verzierungen schon vorher einstudieren.
Bei meinen Barock-Sachen läuft das dann meist so: wenn die Arie, wie sie in den Noten steht, mehr oder weniger erarbeitet ist, sagt die GL ev. (ich hoffe ja immer sie vergisst es): "auf nächste Stunde baust du mal noch ein paar Verzierungen ein". Ich gehe nach Hause setze mich widerwillig ans Keyboard (oder versuche es direkt mit singen) um was zusammen zubrutzeln - mit dem Resultat nach einer halben Stunde frustriert aufzugeben, weil alles was mir einfällt entweder stinkelangweilig oder schlicht ungeniessbar ist. Stufe 2 ist dann der Ideenklau auf YT. Blöderweise gefallen mir aber auch die dort gesungenen Verzierungen meist überhaupt nicht (auch wenn sie noch so perfekt gesungen werden). Kommt mir vor, sie zerstören mehr die Melodien eines genialen Händel, Bach oder Vivaldi als dass sie sie bereichern
Das Endresultat ist dann i.d.R., dass ich das Stück ohne Verzierungen singe und die "ganze Welt" hört, dass ich halt nicht virtuos bin
Was ich dagegen noch gerne habe, sind ab und zu eine einzelne Kadenzen am Ende eines Arienteils oder eine kleine Verzierung auf einer Fermate am Phrasenende. Begleit-Instrument(e) haben nur einen einzelnen Akkord und müssen auf mich warten - tiptop Da kann ich plusminus treiben was ich will, fühle ich mich dabei viel freier und die Ideen kommen dann auch einem musikalischen Neandertaler wie mir fast von alleine (wird aber natürlich auch hier alles zum voraus eingeübt).