Angeregt durch Ihren Artikel in Elektor 9/2003 hab ich dann auch gebastelt. Die modifizierte Schaltung entspricht weitgehend der aus Elektor 9/2003 auf Seite 42, bzw. der gleichen aus dem Buch "Röhren-Projekte von 6 bis 60 V" auf Seite 62. Ich habe sehr viele Netz-Trafo´s als Ausgangs-Trafo ausprobiert und natürlich auch höhere Anodenspannungen. Für letztere nehme man eine kleinen Trafo mit 24V sekundär, richte gleich und siebe gründlich: Trafo 24V/3,6VA, B80C800, 2200µF/63V, Siebwiederstand 100R 1/2W, und noch mal 2200µF/63V. Da bei einem solch geringen Strombedarf, wie sie die ECC81 in diesem Fall hat, praktisch die volle Leelaufspannung des Trafos zur Verfügung steht, liegt an der Anode ca. 40 Volt an. Für die Heizspannung wird lediglich ein Trafo mit 6V/300mA benötigt. Die Wechselspannung liegt parallel an den beiden Heizungen der Trioden ( Pin 4 und 5 gebrückt ).
Für mich ist in dieser Schaltung folgender Ausgangstrafo der absolute Star: Gerth 4,8VA, 230/12V Best.-Nr. bei Reichelt: 421.12-1 Damit erreicht man eine sehr erstaunliche Lautstärke und einen richtig guten Trioden-Sound! Die Höhen sind allerdings etwas zurückhaltend, sofern man nichts dagegen tut. Wenn man am Eingang das Signal eines normalen CD-Players anschließt (Cinchpegel) wird der Verstärker bei Vollaussteuerung leicht übersteuert. Das gibt Raum für eine kleine, passive Frequenzkorrektur. Diese besteht aus dem 2k2-Widerstand und dem parallel geschalteten 22n-Kondensator. Danach kommt der eigentliche Eingangskondensator. Hörversuche haben gezeigt dass ein 1µ-Kondensator hier die Bässe beschneidet. Auch 2µ2 reichen nicht. Mit satten 10µ fühle ich mich auf der sicheren Seite. Pro Kanal habe ich 5mA Anodenstrom gemessen! Das ist echt erstaunlich. Ich finde, diese Version muss sich nicht hinter dem Kopfhörer-Verstärker mit 2 x EL84 verstecken.