Kopfhörer Empfehlung?

  • Ersteller kakashix
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Eine Frage noch.
Schirmen die EX-29 nur Geräusche von außen ab? Oder wird auch die Musik die man über die Kopfhörer hört nicht nach draußen getragen?

Ich möchte nämlich ein Kopfhörer der auch so gut wie keine Musik nach außen trägt, sodass nur der Gesang aufgenommen wird
 
Es ist eigentlich wie bei Glas: Kannst Du von der einen Seite durch schauen, kannst Du es auch von der anderen. "Verspiegeltes Glas" gibt es in der Akustik nicht, zumindest wüsste kein Material, was das könnte. Aktive Kopfhörer sind da eine Ausnahme, allerdings ist das nicht das, was Du willst. ;)

Also wenn Du von draußen wenig Geräusche hörst, wird man auch draußen eher wenig von deiner Musik hören.

Gruß, Lukas
 
Ja also wird die Musik die aus die Kopfhörer kommt gedämpft?
Bei manchen Studiokopfhörern ist es so, dass er trotz geschlossene Bauweise etwas Musik nach außen trägt, also das jemand dabei stehen könnte und es hören könnte.
 
Hallo,

wenn Du einen geschlossenen Kopfhörer bis an den Kragen aufreißt, weil Du dröhnend lautes Monitoring haben möchtest, hilft Dir auch die geschlossene Bauweise nichts! Überleg' doch mal: Selbst wenn das Playback für einen unmittelbar danebenstehenden minimalst zu hören ist - glaubst Du, das hörst Du im Mix gegen die voll eingesungene Gesangsspur? Eigene Erfahrung: Ich höre beim Einsingen nur einseitig ab, d. h. die andere KH-Muschel liegt irgendwo am Kopf an. Bei einer Aufnahme, die schon einige Zeit zurückliegt, ging die Dynamik bei mir bis ins Piano 'runter und es gab eine (ziemlich impertinente) Klickspur. Verwendeter Kopfhörer: Sennheiser HD25. Übersprechen in die Aufnahme = Null.
Bevor ein Übersprechen bei guten geschlossenen Kopfhörern definitiv hörbar wird, sollte man sich mal ein paar ganz andere Gedanken um seine Aufnahmekette machen... und für's Monitoring beim Abmischen ist das nun wirklich egal.

Viele Grüße
Klaus
 
es hängt auch davon ab was man aufnimmt. ein laut singender sänger oder zB eine gezupfte nylon-gitarre. da muss man die kopfhörerlautstärke einfach an die lautstärke des aufzunehmenden instruments anpassen.
 
Ok, also schirmen im Prinzip alle Kopfhörer gut ab?
Nur der EX-29 halt etwas mehr, 29dB
 
Will ich recorden oder mischen?

Wenn ich einen Sänger in den Aufnahmeraum stelle und mit Kopfhörern ausstatte dann will ich ein übersprechen des von ihm gehörten Signales von den Kopfhörern in das Mikrofon weitestgehend vermeiden.

Da ist der D770 Pro wirklich sehr, sehr gut. Dafür wurde er ja auch gemacht.
Durch die dicke, geschlossene Schale, den weichen Rand, den Fließ darüber und die großzügige Dimension die auch Elefantenohren sanft umhüllt ist er beim recorden ein tolles Werkzeug und von vielen zu Recht gerne verwendet.

Der K-271 ist in dieser Hinsicht etwas schwächer bestückt. Die Muschel ist nicht ganz so groß, die Schale etwas dünner und der mit Schweinsleder überzogene Rand dichtet nicht ganz so gut ab. Aber er ist immer noch ein gutes Werkzeug.

Aber: Keine von Beiden sind zum MISCHEN geeignet!

Warum? Nun, das erklärt sich fast von selbst. Durch die geschlossene Bauweise wird das natürliche ausbreiten des Schalls weitestgehend unterbunden. Dies ist ja Sinn und Zweck der geschlossenen Varianten. Dadurch und ohne jetzt näher und langwierig auf Akustische Berechnungen einzugehen, werden die Tiefen Frequenzen deutlich lauter wahrgenommen. Da kann man auch gut sehen das der D770 Pro gegenüber dem K-271 doch die Nase vorne hat. Er wirkt Bass lastiger. Wenn er dies nicht tun würde, wäre er für die Aufgabe für die er gemacht und gekauft wird, nutzlos.
Man kann sagen, je besser ein Kopfhörer zum recorden geeignet ist desto weniger ist er für das mischen zu gebrauchen. Wobei man ja nicht wirklich auf den Kopfhörern mischt sondern diese zum Kontrollhören und Detailhören in der Regie verwendet.
Will ich einen Kopfhörer für die Regie so soll dieser in Offener- oder Halboffener- Bauweise ausgeführt sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Thomann gibt es einen kostenlos ansehbaren Test in dem die Frequenzgänge verschiedener Kopfhörer abgebildet sind.
Mal hier klicken, vllt geht's direkt, ansonsten über die Thomann Seite: Linkisches PDF
Da ich bei Thomann angemeldet bin, funktioniert bei mir der Link direkt. Habe den Artikel jetzt mal schnell überflogen, und von den bezahlbaren (ich sage mal unter 500 DM) scheint der DT-880 Pro den ausgewogensten Klang zu haben...
 
Der DT-880 Pro ist zum Mischen und Musik hören im Allgemeinen sehr gut.
Im Aufnahmeraum gibt es allerdings viel zu viele Übersprecher weil er nicht geschlossen ist.
Ein super Kopfhörer für die Regie.
 
Ah ja... Für meine Anwendungsfelder wäre dieser Aspekt unwichtig. Was mich an den Beyerdynamic-Kopfhörern dieser Reihe stört, ist das total veraltete "Design". Ich habe sie auf der Musikmesse in Frankfurt schon mehrmals in den Händen gehalten bzw. aufgesetzt und hatte das Gefühl als kämen sie aus dem Mittelalter, wo der Metallbügel noch so richtig mit dem Hammer auf dem Amboss geschmiedet wurde. Einfach unangenehm sie in die Hände zu nehmen bzw. anzufassen. Ich besitze seit ca. 15 Jahren Sony MDR CD550, und sie sind sehr ergonomisch geformt. Die Bügel sind aus Plastik. Die Kopfhörer sind schon mehrmals auf den Boden gefallen, das Kabel hatte ich immer wieder mit dem Stuhl überfahren, und alles hält bis heute. Ok, die Polsterungen sehen nicht mehr so gut aus, aber technisch funktioniert noch alles. Die Beyerdynamic aus dem Jahr 2010 sehen dagegen nach WKII-Ausrüstung aus... Aber hey, für guten Klang wäre ich bereit das in Kauf zu nehmen. Auch das hohe Gewicht von fast 300 Gramm. Wenn eine gute Bass-Wiedergabe das erfordert...
 
Hmm, ob ein Kopfhörer vom Design gerade in oder out ist hat mich noch nie beschäftigt.
Kann dazu also nichts sagen.
Mir geht es um Klangqualität, Verarbeitung und Funktion.
Die Verarbeitung von Beyerdynamic ist sehr gut und gerade so Sachen wie Metallbügel schätze ich besonders, da er mehr Stabilität als Plastik aufweist. Die Teile gehen ja im Laufe der Jahre durch hunderte Hände und müssen im Studioalltag viel durchmachen.
Von daher schätze ich die hohe Robustheit dieser Kopfhörer sehr. - Design ist mir egal.
 
Mir persönlich lagen beide Kopfhörer nicht zu 100%, was den Klang anging. Der K-271 war mir insgesamt irgendwie zu dünn und zu steril, der DT-770 eher zu dumpf (da lag mir der 990 eher). Aber der K-271 war schon deswegen raus, weil er nicht halb so gut saß. (Als Brillenträger sind ohrumschließende Kopfhörer nicht so einfach)

Aber wie gesagt: letztlich ist es egal, weil "neutral" genau wie "unverfälscht" ein wischiwaschi Begriff ist, und in der Realität sowieso nicht realisierbar ist.
Testen ist wirklich das einzig probate Mittel. Man muss eh soviel Anlagen, Kopfhörer und Monitore hören wie es geht, damit man Erfahrungswerte hat, was der Markt so hergibt.
Was nutzt es dir, wenn du super"neutrales" Equipment hast und da so mischt, dass es unglaublich gut klingt, wenn alle Personen denen du das zu anhören gibst, eine Hifi Anlage haben, die Bässen und Höhen überbetont. Dann klingt das bei denen nicht mehr halb so gut.
:great: Das ist die fast ultimative Antwort!
Hatte auch den K-271 mir war da auch der Klang viel zu steril. Außerdem drückt das Teil nach anderthalb Stunden dermaßen auf den Ohren, dass amn schier Wahnsinnig wird:evil:
Hab mir dann den K 141 MK II geholt und zur Probe hör ich immer noch mit nem 10 Jahre alten Hifi Kopfhörer von Sennheiser drüber.
 
Die Verarbeitung von Beyerdynamic ist sehr gut und gerade so Sachen wie Metallbügel schätze ich besonders, da er mehr Stabilität als Plastik aufweist. Die Teile gehen ja im Laufe der Jahre durch hunderte Hände und müssen im Studioalltag viel durchmachen.
Ach so, unter diesem Gesichtspunkt betrachtet... Ich benötige den Kopfhörer ja für mein One-Man-Home-Studio. Hätte ehrlich gesagt auch nicht erwartet, dass mein Sony aus Plastik so lange hält. Den habe ich aber alleine benutzt.
 
Schirmt der Beyerdynamic DT-770 also noch besser als die EXTREME ISOLATION EX-29 ab?
Und was bedeutet bei Beyerdynamic DT-770 das "M" am Ende?
 
Hallo, Kakashix!

Zum Vergleich 770 vs. EX-29 kann ich Dir leider nicht helfen, ich kennen den EX-29 nicht.

Bei den DT-770 und dem DT-770M handelt es sich um zwei vollkommen verschiedene Modelle. Der M isoliert stärker und hat eine Lautstärkeregelung am Kabel, ist auch in erster Linie für Schlagzeuger konzipiert worden. Angeblich soll der normale DT-770 besser klingen.

Gruß, Lukas
 
Ich habe auch mal gelesen das man sich auf die Angaben die der Hersteller macht nicht verlassen kann.
Also wenn es um die Isolierung geht.
 
Ich nutze selbst seit Jahren den DT770 (ohne M).
Kennen gelernt hab ich das Ding in meinem alten Radio-Sender. Da war er der Standardkopfhörer im Studio. Ich hab ihn mir dann auch gekauft, weil ich ohnehin einen guten Kopfhörer haben wollte.
Ja, er klingt sehr basslastig. Das ist mir von Anfang an aufgefallen. Die Gefahr beim Mischen besteht dann eben darin, dass man zu wenig Bass rein dreht und die Mischung dann wie aus einem Küchenradio klingt.
Als reiner Recording-Kopfhörer ist er meiner Meinung nach optimal - Achtung, sehr subjektiv!!!
Ich mag einen starken Bass und bei der Gesangsaufnahme empfinde ich es eher als förderlich, wenn der Bass etwas stärker rüberkommt. Mich motiviert es quasi noch zusätzlich mit meiner Stimme zu spielen. Eben auch was die Tiefen angeht.

Was das Thema Mischen und Kopfhörer angeht, kann ich nur wiedergeben, was Freunde aus dem Tonbereich zu mir sagten: "MISCHE NIE MIT KOPFHÖRER!!!"
Eine Mischung sollte man sich nach deren Aussage auf einer normalen Stereoanlage, die man als gut empfindet, im Autoradio und über Kopfhörer anhören. Aber für eine Mischung taugen KH grundsätzlich nicht. Beim reinen Audioschnitt sind sie wiederum geschickt, weil man oft Details hört, die man über so manchen Lautsprecher eben nicht hört. Aber eine Mischung gerade in Bezug auf EQ, Hall. etc. sollte nie mit einem KH erfolgen.

(Wie gesagt nur wiedergegeben, da ich selbst ein absoluter Laie bin)
 
der extreme isolation ist wirklich sehr gut abgeschirmt, klingt auch halbwegs vernünftig zum recorden, zum mischen geht der aber gar nicht. mit kopfhörer mischen ist eh eher ne schwierige angelegenheit, ich nutze zum kontrollieren öfter die sennheiser hd 600, die sind wirklich toll, eignen sich durch ihre offene charakteristik aber natürlich überhaupt nicht zum recorden! bloß für beide zwecke einen kopfhörer zu finden, erscheint mir nicht sehr wahrscheinlich!

Grüße
 
Ich habe mir jetzt den AKG K-171 MKII gekauft, war erst skeptisch ob der Preis gerechtfertigt ist, aber er ist jeden Cent wert.
Auch als Brillenträger, sehr angenehmer Sitz, obwohl es ja ein geschlossener Kopfhörer ist.
Sehr neutraler Klang.
Ich verwende den Kopfhörer zum erstellen von PodX3Live Sounds und für Recording mit einem mobilen Rekorder.
 

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