Es spricht theoretisch nichts dagegen, 15 dB reinzudrehen. Wenn Du das tatsächlich machen musst, spricht viel dafür, dass die Mikrofonauswahl und Position überdenkenswert ist.
Nicht nur der Hallanteil, der bei Dir sehr gering ist, muss betrachtet werden. Auch die Balance der einezelnen Instrumente zueinander muss stimmen. Das kann man durch Positionierung erreichen. Vom Hallanteil her könntest du noch weiter weg gehen. Jedoch würden dann die Klarinetten noch leiser werden. Hall kann man zumischen, also heißt es näher ran.
Wenn Du statt der Nieren nun Kugeln nimmst, kannst Du etwas näher ran und hast dabei sogar noch etwas mehr Hall, den Du gut gebrauchen könntest.
Der Frequengang läßt sich von Allem technisch am leichtesten beheben.
Nicht immer. Wenn du durch eine blöde Positionierung gerade in einem Knoten einer Raummode sitzt, dann hast Du keine Bässe und dann würden Dir auch 20 dB Verstärkung in den Bässen nichts helfen. Sie sind einfach nicht da. Null x-mal verstärkt bleibt Null.
Das wäre jetzt ein Extrembeispiel, aber möglich.
Der Satz "Der Frequengang läßt sich von Allem technisch am leichtesten beheben" ist gefährlich. Das klingt so nach "we fix it in the Mix". So entstehen nie gute Aufnahmen.