Konzert auf einem Gemeindefest

  • Ersteller e-R@Z0r
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wieso? Verwelken ist doch keine Leistung, frei nach Dieter Nuhr...

für den älteren herren der auf die bühne kam hätte Keith Richards die passende Lösung gehabt: http://www.youtube.com/watch?v=KyK0y02HvVc


Wir hatten vor 3 Jahren ne open air show mit Terrorgruppe, da hat der Besitzer vom benachbarten Hotel auch gemeint er müsste auf die Bühne gehn und Kabel aus der Stagebox ziehen, das Ganze mit den Worten" Ja seht ihr denn nicht, dass hier fast nur Punks da sind!?".
Naja, die Jungs von Terrorguppe haben es dann ziemlich schnell mit ihm "geklährt" und ich hab ihm zum Trost ein paar Bier gegeben. Seither kommt er jedes Jahr und besäuft sich schonmal präventiv:D

zum Thema:
Ich hab bis jetzt auch nur schlechte Erfahrungen gemacht was kirchliche Veranstaltungen betrifft.
Mein Rat, suche euch ein JuZe, Stadtjugendring, JuHa, was auch immer um zu spielen.
Bei den Meisten geht es zwar nicht besonders professionell zu, aber man lernt aus jedem Gig und hat nebenher noch Spaß.

Matze.
 
hm, wir hatten auch mal sowas. allerdings nicht in einer kirche, sondern bei einer betriebsfeier eines logistikunternehmens, also lauter trucker.
der chef des unternehmens fand uns gut, wollte uns hören. war aber der einzige dort...
erst sollten wir (rock-blues-band) so gegen acht spielen, zum schluss war es elf. in der zwischenzeit wurde zu "grieeeeeschiecher waiiihn..." und konsorten getanzt, eine stripperin tanzte mit heißen wachskerzen, eine ca. 200 kg schwere biene maja beglückte die leute mit einer performance usw.

beim ersten titel in ungläubige gesichter geguckt.
beim zweiten wurde die akustik-gitarre weggedreht.
bei dritten song wurden wir ausgeblendet, der DJ legte wieder schunkel-musik ein.
totale fehlplanung. das geld haben wir trotzdem bekommen - für 3 titel 50 euro pro nase - so ne quote hatten wir nie wieder :p
 
Errinnert mich an Bluesbrothers,
"Bob´s country Bunker":eek:
 
Ich hab mal folgendes gelesen; da wurde ein Lautstärketest vor älteren Leuten gemacht. Erst spielte eine Rockband. Durchweg Meinung: zu laut. Danach eine Volksmusikkapelle. Meinung: Nicht zu laut. Der Haken: Die Volksmusikkapelle hatte mehr Dezibel drauf!:eek:

Meine Band hat auch mal so eine ähnliche Erfahrung gemacht, allerdings weil sie nicht auf mich gehört haben. Wir spielten auf einem Laubenpieperfest. Zwischen unseren Auftritten lief immer wieder Holzmichl und Andrea Berg. Nun gut. Irgendwann merkte ich aber, dass der Beifall immer blasser wurde und die Leute lustlos wirkten. Ich sag zu meinen Jungs: das war der letzte Teil, Leute. Meine Jungs: nein, wir gehen nochmal auf die Bühne. Als wir dann schließlich unseren letzen Titel ankündigten hörte ich jemanden im Publikum knurren: Na endlich!:eek::mad:
Ich hoffe, dass sowas nicht noch mal vorkommt. Allerdings befürchte ich, dass meine Band eh bald Geschichte ist, denn dieser vergurkte Auftritt war leider ein Vorzeichen dafür, dass unser Zusammenspiel zu wünschen übrig ließ. Wir waren bei dem Auftritt wohl wirklich nicht besonders gut und ich hab das dumme Gefühl, der Zwischenruf war leider berechtigt...

Aber wie die anderen hier schon sagten, was dich nicht umbringt,macht dich härter. Und auch die ganz Großen wurden schon ausgebuht...Pink Floyd in den ganz frühen 70ern in der USA, Peter Gabriel als Vorgruppe bei Zappa in Berlin anno 1978, Genesis in Glasgow anno 1971...;)
 
So. Geschafft.
Es war nett, nicht sooo tolles Publikum, aber brav geklatscht haben sie. Leider war der Saal doch recht groß und wir mussten unsere akustischen Instrumente und die Stimmen ein wenig verstärken. Es gab also ein wenig mehr zu schleppen...

Kleine Anekdote zwischendurch: In der Pause fragte und ein alter Herr, warum wir denn nicht mit Schlagzeug und so angerückt wären....hätte er auch prima gefunden...

So kann man sich irren...
 
Diese Senioren die auf der Veranstaltung gewesen waren hätten mal auf dem Magic Circle Festifal in Bad Arolsen sein sollen, als Manowar als Headliner gespielt hat. Ca. 5 Reihe gestanden.^^ Dann weisst du welche Bedeutung das Wort laut hat. Nem Kumple von mir ist von der Base schlecht geworden, so hat diese gedrückt.^^ Er musste aus der Menge raus.
 
So kann man sich irren...

Ja, man erlebt diesbezüglich die tollsten Überaschungen. Wir wurden mal zu einem 75. Gebutstag gebucht und "durften" im Partykeller des Hauses zum Dinner explizit Eagles-Songs spielen. Wir saßen fast auf dem Esstisch, so eng war das, aber dem Gebutstagskind hat's super gefallen. :)
 
Kleine Anekdote zwischendurch: In der Pause fragte und ein alter Herr, warum wir denn nicht mit Schlagzeug und so angerückt wären....hätte er auch prima gefunden...

So kann man sich irren...

Tja - dann hätten aber drei ältere Damen sich beschwert, weil Ihnen der Dutt verrutscht und das Gebiss rausgefallen wäre ... bei dem Lärm! ;)
 
..... Und auch die ganz Großen wurden schon ausgebuht...Pink Floyd in den ganz frühen 70ern in der USA, Peter Gabriel als Vorgruppe bei Zappa in Berlin anno 1978, Genesis in Glasgow anno 1971...;)

Tja, damals hatte das Publikum halt noch Geschmack und Sachverstand.... :D

Zur "Lautstärke": Das ist keine Frage der reinen dB-Zahl, sondern subjektiv abhängig von der eigenen Hörempfindlichkeit, dem Frequenzgang, dem Klirrfaktor, etc. Hinzu kommt noch, dass man "angenehme" Musik subjektiv als leiser empfindet als "unangenehme". Und "angenehm" ist in diesem Fall reine Geschmackssache.

Zur Band: Zerrende Transistoren in den Instrumentenverstärkern, ERST RECHT in der bei Schülerbands meist unterdimensionierten Gesangsanlage sind eine Qual für jeden Hörer, das ist keine Altersfrage. Wenn noch eine unsaubere Intonation der Musiker (speziell des Sängers), unjd schlecht gestimmte Instrumente dazukommen und ein Drummer, der gern auf die Becken drischt, ist der Ofen ganz aus. Zelte verschärfen das Problem noch, weil sie Höhen und Hochmitten reflektieren und die tieferen Frequenzen nach aussen dringen lassen. Da ist rein soundtechnisch nichts zu retten, auch nicht durch "leise" spielen. Ein Hörgenuss wird das nicht mehr.

Zum Veranstalter: Es gibt nichts schlimmeres als gutmeinende Amateure.

Zum Publikum: Ältere Menschen haben empfindliche Ohren. Das kann man bis Anfang 40 vielleicht nicht so recht nachvolllziehen, aber bestimmte Frequenzen, und ganz besonders die allerkleinste Verzerrung wird für einen Hörgeschädigten (und dazu gehören halt viele "ältere Mitbürger") zu einem rasenden Schmerz im Gehörgang. Ich zucke als Mucker bei einer Rückkopplung nicht mal mehr zusammen - aber ein Rentner, das das nicht gewohnt ist, empfindet eine verzerrende Gesangsanlage oder ein Feedback als Körperverletzung. Und zwar mit Recht....

Auf die Bühne zu gehen und ins Mikro zu pöbeln ist allerdings die allerunterste Schublade. Kann (siehe Keith) mal richtig nach hinten losgehen. Ich persönlich habe auf der Bühne einen ausgeprägten Revierinstinkt und einen enormen Adrenalinpegel. Wenn während des Gigs ohne Vorwarnung jemand die Bühne betritt, der nicht zum "Rudel" (=Band) gehört, wird er u.U. eine unangenehme Erfahrung machen. :twisted:

Falsche Band, falsche Location, falsche Anlage, falsches Publikum. Das isses wohl.

Das ist nach meiner Erfahrung zuverlässig immer dann das Ergebnis, wenn man ein Gigangebot annimmt unter der Voraussetzung: "Wir können nichts bezahlen, aber der Gig ist doch Werbung für euch, da sehen euch mal ein paar Leute und vielleicht gibt's einen Anschlussgig...." Zu "Umsonst"-Konditionen können Veranstalter sich nämlich locker erlauben, ihren Besuchern "irgendwas" vorzusetzen. Sobald sie Kohle raustun müssen, fangen sie erst an zu überlegen, ob's denn auch wirklich passt.

Fazit: wer konsequent Gage verlangt, verringert das Risiko, Scheiss-Gigs spielen zu müssen... ;) ... hat allerdings einen höheren Druck, Qualität anzubieten. Was nicht unbedingt schlecht sein muss.....
 
Wir haben für die paar Liedchen jedenfalls nett Kohle bekommen. Dann waren wir's wohl auch wert :D
 

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