Kontrabass gebraucht kaufen - ist das ein gutes Angebot?

Fastel
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Hi, ich habe grade jemanden gefunden, der nen 3/4 Kontrabass verkaufen möchte.
Er wohnt auch noch 3 Straßen weiter - wunderbar.

Allerdings ist leihen (wie ich es eigentlich vor hatte) nicht drin. Er sagt es sei ein Ausstellungsstück das 3500 Euro gekostet hat. Er sagt "Weil Sie es sind" würde er ihn mir inklusive Bogen für 850€ geben.

Was würdet Ihr so aus dem Bauch heraus dazu sagen? Meint Ihr, ich werde den auch ganz gut über E-Bay los wenn ich die Lust daran verliere?
Auf den Verkäufer bin ich über einen Umweg gekommen: Eine Geigenbauerin hat den Bass kürzlich repariert und so erfahren, dass er den Bass verkaufen will.

Ich glaube es hatte etwas mit dem Boden zu tun. Ist so ein Bass nach einer Reperatur schon eine "heikle" Sache oder eigentlich wie neu? Ich habe leider niemanden, den ich mitnehmen könnte um das Teil zu begutachten.

Ich kann natürlich die Geigenbauerin mal fragen aber ob sie mir da so neutral etwas zu sagen will?

Ich weiß, dass es wenige Angaben sind aber das ist erstmal alles was ich habe.
:)
 
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Er sagt "Weil Sie es sind" würde er ihn mir inklusive Bogen für 850€ geben.

Ich glaube es hatte etwas mit dem Boden zu tun. Ist so ein Bass nach einer Reperatur schon eine "heikle" Sache oder eigentlich wie neu?

Ich kann natürlich die Geigenbauerin mal fragen aber ob sie mir da so neutral etwas zu sagen will?

Ich weiß, dass es wenige Angaben sind aber das ist erstmal alles was ich habe.
:)
Nähere Angaben wären nützlich für weitere Antworten. ;)

Ist es ein Sperrholzbaß? Hat er eine Fichtendecke? Gefallen dir Klang und Aussehen?

1. Wenn Zustand und Klang gut sind ist 850€ ein akzeptabler Preis für einen Baß mit Fichtendecke.
2. Eine fachgerechte Reparatur ist nicht unbedingt wertmindernd. Am besten Fotos vom Boden machen und hier zeigen!
3. Geigenbauerin fragen ob sie näheres weiß oder einen angemessenen Preis nennen kann.

Gruß, bernie
 
Bei den ersten zwei liegts am Holz. Bei allen vier liegts an China: maschinell hergestellt und lackiert macht es billiger.

Ich würde zum Thomann Bass neigen, weil der teilmassiv ist und für deine Stilrichtung abgerichtet wird. Damit meinen die wohl die Saitenhöhe über dem Griffbrettende:

- Jazz: ziemlich niedrig
- Klassik: höher, damit es beim Streichen nicht aufschlägt
- Rockabilly: ???

Vielleicht (und das wäre optimal) ziehen die auch entsprechende Saiten auf. Mal nachfragen.

Preisleistung scheint mir beim Thomann Bass zu stimmen: teilmassiv, Ebenholzgriffbrett, Tasche, Abrichtung und Versand inklusive. Nach Rockabilly sieht der Bass nun nicht gerade aus.
 
Vorteil beim Gebrauchtbaß (vor allem bei massiven und teilmassiven) ist auch, daß er schon eingespielt ist und dadurch meist besser klingt als ein Neustück. Bei Sperrholz ist's egal.

Also ich sage auch: wenn der Baß für 850,- ok ist und schon ein paar Jährchen alt - warum nicht? Aber laß Dir durchaus noch mal etwas Zeit zum Suchen! Schnäppchen sind selten, und faire Preise bekommt man durchaus öfter mal. Ich würde den obigen Empfehlungen folgen, also den Geigenbauer interviewen usw.

Gruß
Roman
 
Ist der erst genannte Bass denn nun Sperrholz oder massiv?

Ich selber spiele einen Sperrholzbass, der ist 60 Jahre alt, ist schön dünnwandig und klingt "fett". Ich bin schon der Meinung, dass auch Sperrholzbässe mit den Jahren besser klingen. Ist doch auch Holz.

Ich spiele mit dem Gedanken, mir einen Zweit-KB zuzulegen, gern auch Vollmassiv. Beim Stöbern wundere ich mich dann über solche Angebote:
https://www.thomann.de/de/rothjunius_rjk_5ts_kontrabass.htm (Massive Decke, Boden, Ebenholzgriffbrett)
Ob das was taugen kann? :confused: Jedenfalls würde ich mir auch lieber einen eingespielten gebraucht-Bass zulegen als einen neuen. Allein schon wegen der kleinen Gebrauchsspuren und Macken, die einen ehrwürdigen KB in meinen Augen immer schöner werden lassen :)

Letzten Endes muss man den Bass anspielen. Wenn der Bass zum Bassisten passt und der Preis ebenfalls, dann zuschlagen. :)

Gruß,

Pablo
 
Ok ich war grade mal persönlich beim Anbieter und habe mir das Stück angesehen.

Es ist ein Bass der in Markneukirchen gefertigt wurde und der Besitzer hat ihn zu DDR Zeiten gekauft - aber seit 30 Jahren (wenn ichd as richtig verstanden habe nicht gespielt - und ich bin nicht sicher ob ich es wirklich richtig verstanden habe :rolleyes: ).
Der Bass ist optisch mit vielen Gebrauchsspuren gezeichnet die auf viel Verwendung hin deuten. Für mich sehr gut: auf dem Griffbrett zeichnen sich deutlich die gegriffenen Töne ab - sieht fast aus wie Bundstäbe, sind aber Kratzer - ich nehme an, das hat auf den Klang keinen Einfluss? Das Griffbrett selbst ist so leicht "trapezförmig", ist also abgeschrägt für die E und G Saite.
Das Sustainverhalten war meiner laienhaften Ansicht nach sehr gut, der Ton klang im Pizzicato lange nach. Von der Größe her war es auch so wie ich es mir vorgestellt habe. Nach dem Holz habe ich gefragt aber er wusste es nicht, es sei aber irgend ein ausländisches Holz - habe nach Fichte oder (nicht zu ernst :D ) nach Sperrholz gefragt aber das wurde anscheinend nicht verwendet.

Vor ca 2 Wochen hat eine Örtliche Geigenbaumeisterin den Boden geleimt, der war anscheinend über eine größere Fläche abgerissen. Ansonsten hat die Geigenbauerin mir (unabhängig vom Anbieter) mir folgendes mitgeteilt.
der Bass hat ein paar optische Mängel, deshalb sollten Sie sich den Bass auf jeden Fall ansehen. Der Preis ist so ok, man könnte den Bass auch für 1000€ verkaufen.
Allerdings wäre noch zu bedenken, dass vor der Nutzung des Instrumentes noch ein neuer Steg für diesen Bass aufgeschnitten werden sollte, da der Jetzige verzogen ist.

Bei uns würde ein neuer Steg (inkl. Aufschneiden) ca. 150,- € Kosten.
Tja neuer Steg? Der Anbieter hat nichts davon gesagt und ich habe ihn auch nicht direkt darauf angesprochen. Habe nur gefragt ob sonst noch etwas repariert oder gerichtet werden muss. Das hat er verneint. Ich weiß nicht wie gravierend das mit dem Steg ist. lässt sich da anhand der Fotos was sehen?

Zusätzlich bekomme ich noch seinen Bogen (er sagt der hat ca 200€ gekostet) und eine Tasche (keine Rucksacktasche).

Gesamtpreis wird wohl zwischen 800 und 850 € liegen.
Auf mich hat der Bass einen guten Eindruck gemacht - aber was weiß ich schon.

Was meint Ihr so? Die Bilder im Anhang sind leider nicht so scharf teilweise. :(
 

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Für mich sehr gut: auf dem Griffbrett zeichnen sich deutlich die gegriffenen Töne ab - sieht fast aus wie Bundstäbe, sind aber Kratzer - ich nehme an, das hat auf den Klang keinen Einfluss? Das Griffbrett selbst ist so leicht "trapezförmig", ist also abgeschrägt für die E und G Saite.
1. Nicht so gut, das hört sich so an, als ob das Griffbrett abgezogen werden muß! Das kostet extra. Es sollte unbedingt auch aus gutem Ebenholz sein, anderes Hartholz taugt nicht viel und ist oft gefärbt. (das gibt schöne schwarze Finger)

2. Markneukirchen ist ansonsten ja bekannt für Musikinstrumente, auch schon aus Zeiten vor der DDR.
3. Gebrauchsspuren gehören bei einem älteren Baß schon dazu. Sie schaden nicht, wenn nicht ein gravierender Fehler vorliegt, z.B. Stimmriß in der Decke.
4. trapezförmiges Griffbrett ist normal bei älteren Bässen, meistens ist es nur unter der E-Saite abgeschrägt.
5. Holz: ältere Sperrholzbässe können recht gut klingen, aber für 850 erwarte ich dann schon mehr, zumindest eine Decke aus massiver Fichte. - Du solltest dir aber Gewißheit verschaffen über die verwendeten Hölzer. (Geigenbauer fragen)
6. der verlinkte Baß von T. hört sich zwar gut an für den Preis mit Ahornboden und Fichtendecke. Allerdings traue ich den Chinesen nicht so recht, was die Haltbarkeit der Hölzer angeht! Von Geigenbauern, die es wissen müssen, habe ich gehört, diese Hölzer seien nicht richtig und lange genug abgelagert, was später leicht zu Rissen u.a. führen kann.

edit:
nun sind die Fotos zu sehen!

7. Steg: o weh, es muß unbedingt sofort ein neuer Steg aufgeschnitten werden oder der alte Steg muß gerichtet werden, das sollte ein Geigenbauer machen. Merkwürdig, daß der Anbieter das nicht gesehen hat? :confused:

Eine Fernberatung ist immer schwierig, ohne den Baß gesehen oder besser angespielt zu haben. Ich hoffe, die reichlichen Tips hier von freundlichen Bassisten helfen dir ein wenig.
 
:rofl:
Der Steg ist ja der Kracher........ Banane, ey!

Der muß auf alle Fälle neu. Irgendwann bricht er/fällt um. Dann fällt im schlimmsten Falle die Stimme mit und der Gang zum Geigenbauer muß wiederholt werden.
Wahrscheinlich (wie von bernie vermutet) wird auch ein Abrichten es Griffbretts nicht ausbleiben.

Zu den (billigen) Thomann-Bässen kann ich nur sagen, daß sie grundsätzlich nochmal beim Geigenbauer eingerichtet werden müssen. (150-200 Euro imho)
Ich hatte schon mehrere hierher liefern lassen und sie waren allesamt nicht ordentlich bespielbar (Hohlkehle, Stegfüße, Obersattel etc.).

Die aufgezogenen Saite sind auch billigst. Da werden dann je nach Satz nochmal locker 100 Euronen fällig.


PS: Bananen-Stege kann man übrigens auch auskochen. Dann sind sie wieder schnurgerade;)
 
Ich glaub ich sehe Sperrholz in den F-Löchern. Ansonsten sieht der Bass doch gut aus, der Steg ist Verschleißteil. Ich würde den Bass eh nochmal zum Geigenbauer bringen: Höhenverstellbarer Steg, Tonabnehmer, neue Saiten, Griffbrett abrichten, insgesamt nochmal drüberschauen. Wenn man diese Zusatzkosten mit einrechnet, wird das ne runde Sache. Fragt sich nur, ob sich das für einen Sperrholzbass lohnt. Aber immerhin ist das ein guter, alter Bass. Schwer zu sagen, wie er nach dem Geigenbauer klingen wird. Vom Gefühl her würde ich es machen, denn das ist kein "China-Kracher" sondern ein robustes Arbeitsgerät, das alles mitmacht und nicht rumzickt bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Meiner ist ganz ähnlich und wir sind prima Kumpels :)
 

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Ja das mit dem Steg - ich dachte schon es wäre normal. Uh... wenn dann noch das Griffbrett abgehobelt werden muss kommen ja nochmal insgesamt 300 Euro dazu? Also das mit dem erneuern des Griffbretts ist erstmal fürs lernen nicht so wichtig heme ich an? Bevor man dann ins Orchester einsteigt kann man das ja noch machen.

Wie meint Ihr das mit dem Aufkochen des Steges?
 
... Wie meint Ihr das mit dem Aufkochen des Steges?
ist ja nur holz, auch wenn ich von kb gar keine ahnung habe :redface::
rein vom technischen: entweder dämpfen oder stumpf solange in kochendes wasser, bis die "banane" gerade ist (nicht "weichkochen" - vll. nach 2min und dann immer wieder kürzer ´raus/ kontrolle). zwischen zwei holzplatten einzwingen - trocknen lassen und das ganze mit leinöl pflegen.
wie man das ding setzt ... :nix:
 
Also Schraubzwingen braucht man nicht.
Einfach in den Topf, etwas kochen lassen, immer wieder kontrollieren ob sich was tut.

Was da physikalisch vor sich geht:nix:.......

Ich könnte mir nur vorstellen, daß die Fasern, die über die Jahre gestaucht wurden, sich so wieder entspannen.....
Reine Spekulation:)

@Fastel
Das Griffbrett muß ja nicht erneuert werden.
Es muß lediglich abgerichtet werden. Wenn die Hohlkehle nicht passt, wird das Spielen zur Tortur.
 
Also Schraubzwingen braucht man nicht....
bei derartigen ratschlägen bin ich persönlich lieber der vater der porzellankiste ;)
gut. es ist keine schiffsplanke. aber auch kein violinenbauteil. und größere holzteile haben m.e.n. ein erstaunliches "erinnerungsvermögen" beim trocknungsprozess.
 
Das Griffbrett kann ich meinen Basslehrer dann ja nochmal zeigen. Es geht jetzt nur darum ob ich mir schonmal ne CDur tonleiter ansehen kann mit dem Griffbrett, oder ob es auch für nen Anfänger so nichts taugt - was genau ist eigentlich das problem mit den Kratzsspuren?

Vielleicht mach ich es dann, wenn ich das mit dem abkochen selbst hinbekomme, könnte ich mir zumindest in meiner Anfangszeit nen Schein Sparen.

Hab nochmal die gleiche Frage in das Talkbass.com Forum gepostet. Mal sehen ob die was ähnliches sagen.:redface:
 
ich sehe kaum Kratzspuren auf den Fotos ... meinst du die waagerechten Linien? Sind da vielleicht mal ROundwounds drauf gewesen oder hat da jemand Markierungen mit nem Bleistift gemacht?

Hauptsache, das Griffbrett ist aus Ebenholz und nicht lackiertes irgendwas.
 
Hallo Fastel,

mich persönlich stören folgende Dinge dabei ein wenig:

Zitat: Vor ca 2 Wochen hat eine Örtliche Geigenbaumeisterin den Boden geleimt, der war anscheinend über eine größere Fläche abgerissen....

Nun weiß ich nicht, wie alt die Fotos sind ? Hast du die vor der Reparatur gemacht oder danach? Finde ich nicht unwichtig.
Wenn die Fotos nach der Reparatur des Bodens gemacht wurden, wieso ist denn der alte Steg drauf? Oder hat die Geigenbaumeisterin den Boden großflächig verleimt, und Saiten und Steg draufgelassen? Wäre ja mal eine ganz neue Technologie, zumal du ja von einer großflächigen Reparatur gesprochen hast. Oder etwa den krummen Steg nach der Reparatur erneut eingbaut ? Oder hat jemand nach der Reparatur die Stege getauscht?

Zitat: Für mich sehr gut: auf dem Griffbrett zeichnen sich deutlich die gegriffenen Töne ab - sieht fast aus wie Bundstäbe, sind aber Kratzer - i

Hier wäre mal ein Foto gut. Ich kenne diese Abnutzungen so, dass sie bei flüchtigem Hinsehen nicht wirklich deutlich - und im "Schattenwurf" eher wie unterschiedlich ausgeprägte Mulden wirken. Richtig zur Geltung kommen sie natürlich beim Abrichten, aber du schriebst ja von Kratzern und durch das Wort Bundstäbchen entsteht der Eindruck ziemlicher Regelmäßigkeit (kann mich grade nicht anders ausdrücken)

Meiner Meinung könnte es sich um einen DDR Bass handeln, der in seinen guten Zeiten vielleicht Bestandteil einer Musikschule o.ä. war.
Ich habe selber (vor 35 Jahren) am Konservatorium gespielt, und der arme Kerl der immer den Bass schleppen mußte, hatte auch "Übemarkierungen" am Griffbrett, allerdings mehr seitlich. Muss nicht - aber könnte so sein, weil Kratzer am Griffbrett habe ich sonst noch nie gesehen. Vor allem nicht da, wo gegriffen wird. Und gleichmäßige Kratzer z.B. von links nach rechts entstehen nicht durchs Spielen.
Hier wäre ein genaues Foto mal interessant, finde ich.

Die 150 Euro für einen Steg wären mir persönlich zu teuer, weil ein (diesem Instrument entsprechender) Rohling ca. 50 Euro kostet und die Bearbeitung mit geschulten Händen schnell erledigt ist. Weiterhin sind ja noch mehr Teile an so einem Instrument, die geprüft werden müssen ...usw. Wie steht es denn um die Mechaniken, die Funktion des Stachels?

Den Preis halte ich grundsätzlich für i.O., ein Schnäppchen ist es für mich nicht. Aber um das zu beurteilen, müsste man den Bass in den Händen haben. Auf Verkaufsgespräche nach dem Motto : "hat mal 3000 Euro gekostet, für Sie aber 850" würde ich nichts geben, weil falsch.
Leider finde ich bei Thomann die ganzen Kontrabässe nicht mehr, aber ein halbwegs brauchbarer GEWA Bass, auch laminierte Decke, kostete immer so um 1100 Euro? und da würde ich mich dann auf Grund der Vorgeschichte z.B. doch für das neue Modell entscheiden.

Viele Grüße

hab noch einen Link gefunden:
http://www.musik-lienhard.de/gewa-kontrabass-allegro.html
 
Hi :)


Nun weiß ich nicht, wie alt die Fotos sind ? Hast du die vor der Reparatur gemacht oder danach? Finde ich nicht unwichtig.
Die Bilder habe ich grade heute Vormittag gemacht, so wie er dort ist, würde ich ihn also jetzt kaufen.

Wenn die Fotos nach der Reparatur des Bodens gemacht wurden, wieso ist denn der alte Steg drauf? Oder hat die Geigenbaumeisterin den Boden großflächig verleimt, und Saiten und Steg draufgelassen? Wäre ja mal eine ganz neue Technologie, zumal du ja von einer großflächigen Reparatur gesprochen hast. Oder etwa den krummen Steg nach der Reparatur erneut eingbaut ? Oder hat jemand nach der Reparatur die Stege getauscht?
Tja also das weiß ich nicht. Der Geigenbauerin wird das aufgefallen sein aber vielleicht wollte der Verkäufer nicht noch 150 dafür ausgeben?
Ich bin nicht mehr ganz sicher, aber der Boden war halt über eine weite Strecke vom Korpus... "getrennt" - naja nicht wirklich ab, aber halt abgerissen - wie ein Schuh der langsam seine Sohle verliert :D

Meiner Meinung könnte es sich um einen DDR Bass handeln, der in seinen guten Zeiten vielleicht Bestandteil einer Musikschule o.ä. war.
Ich habe selber (vor 35 Jahren) am Konservatorium gespielt, und der arme Kerl der immer den Bass schleppen mußte, hatte auch "Übemarkierungen" am Griffbrett, allerdings mehr seitlich. Muss nicht - aber könnte so sein, weil Kratzer am Griffbrett habe ich sonst noch nie gesehen.
Ja waren es Kratzer? Also es waren halt "Markierungen" in der Regelmäßigkeit, dass ich einfach mal behauptet habe, dass dort die Töne gegriffen wurden. Ich nenne es einfach mal "Kratzer". Ich glaube nicht, dass da was mit Bleistift drauf gezeichnet wurde.
Ich habe das irgendwie für normal gehalten, immerhin ist das ja Metall auf Holz über viele Jahre... entstehen da nicht automatisch solche Spuren?


Die 150 Euro für einen Steg wären mir persönlich zu teuer, weil ein (diesem Instrument entsprechender) Rohling ca. 50 Euro kostet und die Bearbeitung mit geschulten Händen schnell erledigt ist. Weiterhin sind ja noch mehr Teile an so einem Instrument, die geprüft werden müssen ...usw. Wie steht es denn um die Mechaniken, die Funktion des Stachels?
Kann ich nicht einschätzen. Ich glaube aber auch nicht, dass ich da groß Verhandeln kann. Der Bass war ja erst vor 2 Wochen bei der Geigenbauerin. Keine Ahnung ob die bei der Gelegenheit alles durchgesehen hat oder nur den Boden repariert.


Den Preis halte ich grundsätzlich für i.O., ein Schnäppchen ist es für mich nicht. Aber um das zu beurteilen, müsste man den Bass in den Händen haben. Auf Verkaufsgespräche nach dem Motto : "hat mal 3000 Euro gekostet, für Sie aber 850" würde ich nichts geben, weil falsch.
Ist das kein Indikator? ich meine wenn der Grundpreis mal 3000€ war kann man ja annehmen, dass es sich grundsätzlich um kein Billigprodukt handelt. Ist wohl aber auch nicht leicht, von DDR Mark in Euro umzurechnen :gruebel:

Leider finde ich bei Thomann die ganzen Kontrabässe nicht mehr, aber ein halbwegs brauchbarer GEWA Bass, auch laminierte Decke, kostete immer so um 1100 Euro? und da würde ich mich dann auf Grund der Vorgeschichte z.B. doch für das neue Modell entscheiden.
Ok danke für die Meinung.

Ist echt schwer da was zu entscheiden... :rolleyes:

Da ist aber kein Bogen dabei oder?

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edit:
Im Amiforum kam diese Antwort aber einige der Fachbegriffe versteh ich nicht:
That looks a lot like two of my basses from the Musima factory in Markneukirchen, although it has a much lighter varnish. These were bargain-priced basses in the US as recently as a year ago (new old-stock that was imported to the US in the 80s and early 90s), and the laminate basses were going for around $950. I think the hybrids were selling for less than $1500, and the fully carved basses were just under $2000. (Additional work/cost needed for set ups, better strings and such).

Do you know if the one you are looking at is a plywood, hybrid, or a fully carved bass?

Also, I have no idea what the Musima basses were selling for in Europe.

And yes, you would need a new bridge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Pablo,

wenn ich den Link in meinem Beitrag anklicke geht er immer, wenn ich denselben Link im Zitat von Fastels Beitrag anklicke kommt 404 Fehler.
Warum das so ist - keine Ahnung, aber recht hakelig ist die verlinkte Seite sowieso ...
Klick mal hier:
http://www.musik-lienhard.de/gewa-kontrabass-allegro.html

Hallo Fastel,
carved- meint massiv (geschnitzt), plywood-laminert, hybrid- massive Decke, der Rest laminiert, bargain- Schnäppchen
Es wurden damals schon viele gute Instrumente gebaut. Die besseren gingen immer in den Export, die "anderen" ans Volk; aber nur, wenn man "Beziehungen" hatte:)

Viele Grüße
 

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