Kompakter, unkomplizierter Bedroom Amp mit gutem Grundsound u. Reverb (Auswahl) ?

Beim Marshall sehe ich immer den Origin 5 ganz weit vorne.
Könnte den aber auch noch nicht anspielen, ich denke der wird nicht mehr Livingroom kompatibel sein und ist für mich so nebenher, zusätzlich, obendrauf im Budget schlecht zu rechtfertigen.

In den Viedeos klingt er sehr interessant, mal sehen beim nächsten aufsuchen meines Händler, was er alles anspielbereit rumstehen hat.

Gruß Percy
 
Ich konnte ein wenig beim Händler meines Vertrauens vor Ort testen.
Das Ergebnis ist anders als ich gedacht hätte...

Den Anfang machte der Marshall Code 25, der zufällig gerade schon angeschlossen war. Und praktisch sofort war er aus dem Rennen, denn die Bedienung am Amp ist eine Katastrophe. Das Display ist so klein, dass bereits der Name der 99 Presets oder des Amp-Modells nur nach Warten auf das Autoscroll zu lesen ist. Ich habe dann ein JCM 800 Preset getestet, das aber nur topfig und leblos klang. Also ganz schnell weiter.

An den Blackstar HT1 hatte ich hohe Erwartungen und rein optisch / haptisch ist er auch wirklich toll gemacht. Wie schon von anderen gesagt, kann er clean und drive aber nichts dazwischen. Mein größtes Problem aber war der “EQ”. Ich brauche nicht viel, mir genügt normalerweise Bass und Treble, aber der eine ISF-Regler des Blackstar ist dann doch zu wenig. Die drei oder vier Sounds die man einstellen kann sind nicht schlecht, aber sie waren eben nicht meine.

Der Marshall DSL1CR war dann genau so, wie ich es erwartet hatte. Vor ein paar Wochen hatte ich seinen größten Bruder, den DSL100 als Head an einer 4x12” getestet. Er erschien mir damals etwas weniger dynamisch als ich es mag und litt an der einen Klangregelung für zwei Kanäle mit zwei Voicings. Der DSL1 deckt einen großes Gain-Bereich ab und lässt sich recht gut einstellen. Er ist mir aber auch etwas zu leblos und dem 8” Speaker fehlt es sehr an Bass. Abgesehen davon ist das Finisch irgendwie billig - vor allem im Vergleich zum Blackstar.

Der letzte im Test war der VOX VT20X. Clean, Crunch, Drive, Metal - alles machbar und alles klingt erstaunlich gut. Obwohl der VOX auch nur einen 8” Speaker hat, klingt es hier weder flach noch bassarm, viel besser als der 10” Marshall Code, nahe dran an einen ordentlichen 1x12” Combo. Vom Ton her ist der VOX der klare Gewinner und ich kann jedem nur empfehlen ihn zu testen. Die Bedienung mit den leuchtenden Gummiknöpfen ist hingegen etwas ernüchternd. Außerdem ist der Griff außermittig, sodass er beim Tragen komisch schief hängt und dann hat er auch noch ein externes Netzteil, was ich auch immer blöder finde als einen normalen Kaltgerätestecker. Das ältere VT+ Modell scheint da etwas besser zu sein, vielleicht teste ich den auch noch.

Zuhause machte ich dann den Gegentest und spielte meinen Laboga The Beast 15 W 1x12” Combo (umgebaut auf Celestion Century Vintage). Das Ergebnis war ernüchternd und schön zugleich: Der Laboga macht mir doppelt so viel Spaß wie alle Testkandidaten zusammen, selbst auf niedriger Lautstärke und ohne Reverb. Vielleicht macht die <10 kg / 8” Klasse für mich keinen Sinn. Vielleicht muss ich mich daran gewöhnen 16 kg Amp durch das Haus zu tragen. Oder vielleicht muss ich einen zweiten Laboga kaufen und die Amps im Haus verteilen...

Mein GAS auf etwas Neues ist jedenfalls vorerst geheilt. :rolleyes:
 
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..oder ein Vox AC10.... :D
 
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Laney Cub :evil:
 
Hallo DH-42,
Danke für Deine Rückmeldung. Bei den Amps tue ich mich auch schwer, aber klar Abstriche sind bei so einem Vergleich unvermeidlich. Teste halt immer mehr mit dem Mooer und das geht jetzt echt gut. Klar ein Amp reizt mich mehr.
Nun fange ich auch an mich parallel mit Nahfeldmonitore auseinander zu setzen. Wenn man hier die Sufu bedient finde ich nur kurze Statements zu anscheinend den bekannten Verdächtigen: Yamaha, JBL und SwisSonic. Gibt wohl etliche Kollegen die hier gerade im Homerecording sehr zufrieden sind. Klar digitale Lösung, aber wer das Mooer oder teilweise einen Kemper sein eigen nennt kommt hier anscheinend weiter.
Hat jemand von Euch hier Erfahrungen, würde ja soweit wie ich gelesen hab sehr einfach von Bedroom - Livingroom - und durchaus auch sehr Durchsetzungskraft mit 8er Speakern und Subwoofer, alles klappen.

Wie weit erreicht man den auch einen Raumklang, mich immer in dem Stereodreieck positionieren halte ich gerade für doof, mal spielt man im stehen und dann wieder im sitzen, gut meistens in der Nähe vom Notenständer, aber gerade im stehen und bekannten Stücken bewege ich mich auch.

Gruß Percy
 
Ich glaube, dass du den Blackstar vorschnell ausgeschlossen hast. Mit dem ISF Regler kann man schon ne Menge machen. Von AC/DC über ZZ Top bis hin zu Metallica geht alles.
Ich bin, im Gegensatz zu einigen Anderen auch der Meinung, das Blues und Grunge geht, nur brauchts dazu auch die richtige Gitarre.

Als leichten Amp mit sehr gutem KH Anschluss hab ich bis jetzt nix besseres gefunden.

Lediglich der Yamaha THR wäre da für mich nocheine Überlegung wert ....
 
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Ich glaube, dass du den Blackstar vorschnell ausgeschlossen hast. Mit dem ISF Regler kann man schon ne Menge machen. Von AC/DC über ZZ Top bis hin zu Metallica geht alles.
Naja, AC/DC, Guns N' Roses und Metallica habe ich probiert und "ging" schon. Klang aber eben nicht so, dass es mich zum Spielen motiviert hat und mit Drehen am ISF war nicht mehr rauszuholen.

Ich bin, im Gegensatz zu einigen Anderen auch der Meinung, das Blues und Grunge geht, nur brauchts dazu auch die richtige Gitarre.
Klar, die Gitarre macht schon etwas aus. Mit welcher klappt es denn bei dir so gut?
 
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Ich spiele einen PRS-artigen Selbstbau mit Bare Knuckle Mule an der Bridge und P90 am Neck.
Der HB ist splitbar.
Da geht schon einiges. Ich würde aber weg vom 8". Das bringt nicht wirklich spaß.
Ich habe einen Jensen 10" mit 75 Watt dran.
Das ist ne andere Hausnummer.

Selbst ein Mustang 1 V2 blüht mit einem 10€ 10" von Tubetown richtig auf und der 10er passt da gut rein.

Man kann die Mustangs übrigens auch ohne Modellingfahren imdem man beim Einschalten den TAP Button gedrückt hält.
 
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Wenn zu Hause ein Rechner und ne Soundkarte mit Instrumenteneingang da ist, dann würde ich über Ampmodelling am PC Nachdenken.
Als Speaker reichen dann halbwegs vernünftige monitore oder Kopfhörer, die hat man eh zu Hause.

Bias FX gibts in Grundausstattung bis 19.07.2018 für 50€ und dann hat man in Verbindung mit einer DAW gleich ein kleines Recording setup.
Gibt auch diverse andere Software wie Amplitube etc. da ist man in jedem Fall deutlich Variabler als mit einem Übungsverstärker.

Das Zeug ist mittlerweile so gut, dass ich mein Livesetup am Bass aufs iPad umgestellt habe, da der Sound besser ist als alles was ich bisher hatte, Gitarre spiele ich aktuell nur zu Hause, aber der Sound über Software ist mit wenigen klicks deutlich besser als alles was ich an Übungsamps bisher besessen habe.

also wenn es nicht unbedingt ein Amp sein soll, dann lohnt es sich tatsächlich auch mal über andere Varianten nachzudenken ;-)
 
Der Katana ist schon ne Nummer zu groß, sollte schon handlich bleiben.

Auch wenn du den Katana schon ausgeschlossen hast, aber hast du mal über den Head nachgedacht. Der ist rel. klein und leicht mitzunehmen. Hat einen internen 5" Speaker, wenn keine Box angeschlossen ist, klingt super für daheim und geht auch gut laut. Zusätzlich hat Aux In, Kopfhörer, Line Out, FX Loop, Lautsprecheranschluss ab 8 Ohm, Midi, Viele Klangmöglichkeiten. Klingt einfach toll. Und viel flexibler kann man nicht sein.


 
Peavey Rage 158

hab meinen für 20€ gebraucht bekommen.

Bildschirmfoto 2018-07-17 um 13.42.36.png


 
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Für mich wenn der Sound etwas "Schmutz" bekommt. Normalerweise kann man einen Amp so einstellen, dass er Clean spielt wenn man normal die Saiten anspielt und ins Crunch übergeht wenn ein härterer Anschlag benutzt wird. Genau dies ist beim HT1 nicht möglich, da kommt kein Crunch sondern eher ein High Gain Sound. Da fehlen einfach einige Stufen dazwischen und dies ist jetzt keine Frage der Definition...

Der HT-1 spielt aber auch gut mit Pedals zusammen. Im cleanen Kanal kann man den Gain Regler bis etwa 11 Uhr aufdrehen bevor der Amp selbst anfängt zu zerren (bei Single Coils ggf. etwas mehr). In dieser Einstellung kann man dann den Crunch nur mit Pedals erzeugen. Ich benutze den HT-1 z.B. mit t.c. electronic Mojo Mojo und Dark Matter, für jeweils für Crunch und stärkere Distortion, und das klingt für mich richtig gut. Auch ein selbstgebautes MXR Distortion Plus Pedal funktioniert wunderbar. Sehr hohe Lautstärke kann man mit dieser Einstellung nicht erreichen, aber genug, dass ich damit nach 10 Uhr abends nicht mehr über die Box spielen würde.
 
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In dieser Einstellung kann man dann den Crunch nur mit Pedals erzeugen.
Mag sein, als ich noch den HT1 hatte, hatte ich noch keinen einzigen Pedal. Natürlich kann man mit Pedalen einiges aus Amps rausholen, ich finde es dennoch gut wenn der Amp von sich aus die drei Bereich Clean/Crunch/Gain bietet.
 
Mag sein, als ich noch den HT1 hatte, hatte ich noch keinen einzigen Pedal. Natürlich kann man mit Pedalen einiges aus Amps rausholen, ich finde es dennoch gut wenn der Amp von sich aus die drei Bereich Clean/Crunch/Gain bietet.

Leider ist mir kein einziger Amp bekannt, der alles dreies richtig gut beherrscht.;)
 
Noch nicht genannt wurde dieses tolle Konzept ...


Als Head mit Wohnzimmer Speaker ...

Und dann die 4x12 drunter, wenn es mal "Full House" sein soll.

Gruß
Martin
 
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Hallo Kollegen,
ich find das klasse wie sich hier das Thema entwickelt, toller Austausch von Informationen.
Ich bekomme immer wieder neue Inspiration, was ich noch probieren könnte.
@Sebi Knetzgore
Eine Softwarelösung am PC kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Mein PC steht in meinem Büro und meine Freizeit möchte ich nicht in meinem Büro verbringen. Ich kann mir gut vorstellen das es hier sehr interessante und gute Lösungen und Ansätze gibt. Über die Lautsprecher kann man dann wieder philosophieren.
@MrMojoRisin666
Das der Kantana einen eingebauten 5er Speaker hat hab ich nicht gewusst, tolle Idee, aber was mache ich mit 100 Watt, hier müsste ich noch eine neue Box kaufenund würde zur Zeit keine Möglichkeit haben diese auch nur annähernd mal auszureizen.
@Dr_Martin
der Peave macht schon Lust auf mehr, kannte ich nicht und auf EBay Kleinanzeigen auch wirklich günstig zu kriegen, könnte ich echt für kleines Geld schwach werden so als Reiseamp für den Notfall, aber wo Versteck ich den solange. Anderes Thema

Habe mit Rücksprache mit meinem Gitarrenlehrer noch mal das Thema Nahfeldmonitore angeschaut und am WE mal eben die SwisSonic ASM7 als Bundle mit Steuerung und diversen Zubehör / Anschlußkabel bestellt. Ist heute geliefert wurden. Könnte es aber heut nur kurz auspacken und provisorisch aufbauen.
Kann aber nach dem kurzen Eindruck sagen, dass es mir gefällt, die Ampsims vom Mooer werden viel klarer und präziser dargestellt als über einer meiner Amps, kein Verfälschen des Tons mehr.
Lautstärke ist sehr angenehm, hier kann ich sehr gut steuern und der Raumklang ca. 20qm im Dachgeschoss werden schön ausgefüllt. Die 212 bei gefühlter gleicher Lautstärke drückt doch viel mehr.
Klar kann meine Frau mich noch im Haus hören aber deutlich weniger

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Habe aber heute auch gleichzeitig meinen Fender Super Champ X2 wieder bekommen, hier war wohl schon länger eine Röhre defekt, könnte den aber trotzdem spielen. Jetzt nach der Reparatur ein völlig neuer Amp, frage mich ob der schon immer einen Defekt hatte, die Regelung ist deutlich feinfühliger und im 2Kanal viel dynamischer und klarer im voicing. Klar auch der bleibt an der 212 sehr durchsetzungs stark. Aber bleiben darf der jetzt auch

Ich hoffe das mein GAS vorerst geheilt ist. Danke nochmal an alle die hier Ihre Erfahrungen eingebracht haben. Ich werde hier auch gerne für andere Suchende weiter von meinen Erfahrungen mit meinen Möglichkeiten berichten.
Es würde mich freuen wir könnten hier für die nächsten Suchenden den Thread noch ein wenig weiter führen und das gute Stück oben halten.

Gruß Beta New aka Percy
 
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Mein uralter Session Mark II lässt sich auf einem der beide Kanäle über eine 2te Gain stufe so einstellen das man easy auf der ersten bis 5 hochregeln kann und das halbe Zimmerlautstärke ist. Die perfekte Übungseinstellung.
Wenn man die zweite Gainstufe auch nur anrührt fährt er allerdings sehr rasch hoch auf Bühnenlautstärken.:m_git1:
Davor hab ich ein Digitech RP 360XP geschalten als Vorstufe und Effekt box.

Wenn das noch zuviel ist hab ich noch alternativ einen winzigen GA-10 Amp mit (ich glaube) 4" speaker.
Mit dem Digitech RP 360XP davor kann man sogar mit sowas üben und es klingt nach "etwas".

Damit kann man tatsächlich in der Nacht üben, der ist so leise da schlafen sogar Ehefrauen daneben ein.:opa:
 
Das der Kantana einen eingebauten 5er Speaker hat hab ich nicht gewusst, tolle Idee, aber was mache ich mit 100 Watt, hier müsste ich noch eine neue Box kaufenund würde zur Zeit keine Möglichkeit haben diese auch nur annähernd mal auszureizen.
Naja, wenns danach geht, welchen Amp ich ausreizen kann, dürft ich mir gar keinen kaufen glaub ich ;) Ne, aber mit dem Katana Head hat man ja nicht nur die 5" Speaker Möglichkeit, du kannst ja auch einfach per Line Out deine Nahfeldmonitore ansteuern. Dazu ne 112er separate Box, wenns mal zu Kumpels geht oder es lauter sein soll.

Aber du scheinst ja erstmal was gefunden zu haben. Grats dazu und wenns für dich passt, dann einfach viel Spaß damit :)
 

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