Kommt Zeit, kommt Rat. Was hat sich bei euch mit steigender Erfahrung verändert?

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Tag zusammen,

ich hatte jetzt am 23 April gerade mein einjähriges :).

Und wie der Mensch nun mal so ist zieht er ja, aus solchen festen Zeitabständen, gerne mal ein Resümee über das vergangene.

Zuerst habe ich mir leztens meine alten Threads aufgerufen und habe mich erst einmal halb tot gelacht über meine dämmlichen Fragereien.

Witzig ist, das einem das ganze wie eine Ewigkeit vorkommt.

Und ich habe auch mal drüber nachgedacht was sich so an meiner Einstellung zu der
ganzen Sache verändert hat. Ich werde gleich natürlich sagen was sich verändert hat, aber ich würde eben genau das auch von euch wissen.


Bei mir hat sich vor allem meine Einstellung zu dem Gedanken "Ich komme nicht voran" positiv verändert. Ich hatte einmal, nach gut drei Monaten, das Gefühl ich werde nicht nur nicht mehr besser sondern auch noch schlechter. Damals ging es mir ganz ernsthaft wirklich dreckig, weil ich viel Hoffnung in diese Sache gesetzt habe. Dieses Gefühl war aber im nachhinein wie eine Offenbarung für mich. Ich hatte trotz dieses schlechten Gefühls weitergeübt und irgendwann wie aus dem nichts hatte ich auf einmal einen Punkt erreicht an dem ich schlagartig besser geworden bin. Bestimmte Spieltechniken etc. funktionierten auf einmal wie von alleine.

Ich hatte seit dem noch einige male dieses schlechte Gefühl, aber dieses Erlebnis gibt mir immernoch eine solche Zuversicht wenn es mal nicht klappt, dass ich mich quasi schon innerlich drauf freue das es mal längere Zeit keine Verbesserung gibt. Man könnte es wie ein Etappenziel sehen.

Ein weiterer Gedanke der mir immer wieder Mut gibt weiterzumachen ist, das ich zuvor noch nie etwas wirklich Täglich mit einer solchen Freude gemacht habe.

Ich spiele jeden Tag wenigstens eine Stunde, egal wie scheisse es mir nach der Arbeit geht. Das Gitarrenspiel ist in diesem Jahr so etwas wie mein Seelenbalsam geworden.
Auch die Musik die ich seitdem höre macht mich einfach zu einem glücklicheren Menschen.

Zu dieser ganzen Sache gehört aber natürlich auch dieses tolle Forum das einem immer ein super Feedback gegeben hat. Sicher diskutiert und streitet man mal aber ich kenne eigentlich kein Forum auf dem es mit einem so menschlich hohen Niveau zugeht.
Vor allem im anbetracht der Größe.

Das hier ist keine Oscar Verleihung aber ich möchte auch meinem Lehrer nite-spot für die klasse Zeit danken und hoffe das es noch viele Jahre so weitergeht :great:
 
Eigenschaft
 
Du kennst ja meine Antwort schon aus dem Gedankenthread.

Prinzipiell geht es mir fast genau so wie dir. Nur das ich oft das Gefühl habe, dass ich einen Schritt vor, und zwei zurückgehe. Ansonsten kann ich dir zustimmen was diese Aussage betrifft...

Das Gitarrenspiel ist in diesem Jahr so etwas wie mein Seelenbalsam geworden.

Eine Stunde pro Tag schaff ich nicht mal regelmäßig. Mindestens zwei Tage pro Woche komm ich gar nicht zum Spielen. Wenn man das ganze dann noch autodidaktisch macht, kommen einem manchmal Zweifel. Trotzdem, selbst wenn ich gerade eigentlich keine Lust zum Spielen habe, tu ich es dann doch. Schon aus dem Grund, weil sich nach kurzer Spielzeit dein genanntes "Balsam für die Seele" bemerkbar macht.

Es macht Spass. Und das ist die Hauptsache. Wenn's mit dem Lernen halt länger dauert als bei dem jungen Shreddernachwuchs, dann muss man sich halt damit abfinden. Solange du mit Spass und Emotion spielst, ist alles im grünen Bereich.

Jedenfalls hab ich auch nach knapp drei Jahren keinerlei Gedanken, dass ich das Spielen mal aufgeben werde.
 
Zuerst habe ich mir leztens meine alten Threads aufgerufen und habe mich erst einmal halb tot gelacht über meine dämmlichen Fragereien.

Ich spiele jeden Tag wenigstens eine Stunde, egal wie scheisse es mir nach der Arbeit geht. Das Gitarrenspiel ist in diesem Jahr so etwas wie mein Seelenbalsam geworden.
Auch die Musik die ich seitdem höre macht mich einfach zu einem glücklicheren Menschen.

Zu dieser ganzen Sache gehört aber natürlich auch dieses tolle Forum das einem immer ein super Feedback gegeben hat. Sicher diskutiert und streitet man mal aber ich kenne eigentlich kein Forum auf dem es mit einem so menschlich hohen Niveau zugeht.
Vor allem im anbetracht der Größe.

Nun wenn du deine älteren Treads durch gegangen bist würde mich eine frage intressieren... Sie ist eigentlich sehr persönlich aber ich hau sie dennoch raus...
"Gibts die Freundin noch?":D
Oder ist wieder eine Frau dem Hobby Gitarre zum Opfer gefallen?

Ein weiterer Gedanke der mir immer wieder Mut gibt weiterzumachen ist, das ich zuvor noch nie etwas wirklich Täglich mit einer solchen Freude gemacht habe.
Das mein lieber kenn ich auch...
Noch nie war ich in irgendeiner sache so dabei wie an der klampfe, ich häng jeden tag mit voller Leidenschaft an meinem Instrument und selbst wenn etwas total in die hose geht freud es mich.
Einfach weil ich noch die riesien große zeitspanne sehe in der ich noch dazu lernen kann/muß um die Gitarre wirklich zu beherschen.
Dank dem User PVaults hab ich sogar intresse an der Musiktheorie gefunden, einfach krass wenn man einen einblick bekommt und die abgängen nicht nur mechanisch nacharmen kann sonder auch versteht...:great:
 
Also bei mir hat sich definitiv die Arbeitsweise geändert. Am Anfang hab ich nur das gemacht, was mir Spaß gemacht hat. Also nach Tabs versucht meine Lieblingssongs nachzuspielen. Auf irgendwelche Übungen oder Theorie hatte ich echt keinen Bock. Aber mit der Zeit hab ich gemerkt, welche Techniken mir fehlen und dazu Übungen gemacht. Als erstes kam z.B. der Wechselschlag und das Picking. Es hat mich genervt, dass ich immer an den Saiten hängen geblieben bin und deshalb hab ich erst mit "Heaven Denies" von Demons & Wizards und dann mit "One" von Metallica picking geübt. Dann kamen Übungen zu Palm Muting, Fingerübungen (Spider, Petrucci), Übungen speziell für den kleinen & den Ringfinger und jetzt Sweeping & Tapping dazu. Wenn das so weitergeht werd ich wohl tatsächlich bald mit Theorie anfangen, denn ich versuch mich jetzt am Raushören von Songs und Improvisieren.

Ich bereue an dieser Herangehensweise allerdings nichts. Ist vielleicht nicht so effektiv wie am Anfang all die wichtigen Übungen zu machen. Aber dafür hat es mir Spaß gemacht und ich habe nicht aufgehört. Und das ist wohl am wichtigsten. Außerdem ist man bei den Übungen viel Motivierter wenn man weiß, warum man sie macht (dann kann ich endlich XYZ spielen).

Snake
 
Ganz viel!
1. Ich habe die "ich-spiele-doch-nur-für-mich"-Philosophie endgültig begraben.
2. Ich breche nicht mehr in Panik aus, wenn jemand zuhört. ;-)
3. Erkenntnis: Gitarrenlehrer sind nicht nur dazu da, einem irgendwelche Techniken beizubiegen, sondern Fähigkeiten aus einem rauszukitzeln, die man/frau sich selbst gar nicht zugetraut hätte.
4. Andere kochen auch nur mit Wasser.
5. Wenn ich etwas halbwegs draufhabe, will ich immer mehr! (Dabei sollte ich jetzt wirklich meinen Arm mal etwas schonen :-( )

Na, das waren die wichtigsten Erkenntnisse, die mir jetzt spontan eingefallen sind.

geka
 
Die wichtigste Erkenntnis in 31 Jahren ist, daß es keine E-Gitarren Heiligtümer gibt, die grundsätzlich alles andere in den Schatten stellen, so wie in den ersten Jahren von mir geglaubt! Dieser Glaube hat sich dann langsam aber sicher in Luft aufgelöst!

Gruß, Matthias
 
Ich bin früher voll auf Effekte abgefahren. Irgendwelche bunten Blechdosen, wo irgendwas tolles passiert wenn man drauftritt.... Mittlerweile spiele ich meine meinen Amp absolut trocken und habe gelernt, dass ich keinen teuren Krimskrams brauche um besser zu werden.

Andererseits tue ich mir nach wie vor schwer damit, nicht alles auf einmal zu wollen. Sprich, meine persönlichen Ansprüche an mich selber sind meistens zu hoch. Klein anfangen und auf das Ziel hinarbeiten - das ist wohl das, was ich mir als nächstes Ziel gesteckt habe. Allerdings steckt das zu tief in meinem Dickkopf drin.
 
- von nix kommt nix...
- den besten gitarristen der welt gibt`s nicht...
- es heist gitarre "spielen" !!! also wird gespielt (gott, wie hab ich als kind meine bauklötzle geliebt ;) )...
- ne perfekt eingestellte gitarre hat man nur dann, wenn man`s selber macht...
- es gib nix schöneres auf der welt...

gruß
 
Bin viel kritischer mit mir selbst geworden. Vor 4 Jahren fand ich es toll, als ich endlich den G-Dur richtig greifen konnte, jetzt würde ich es noch nichtmal gut finden wenn ich bei 200bmp 32tel-Triolen flüssig übers ganze Griffbrett spielen könnte...Ich will immer mehr als ich kann, wahrscheinlich sogar mehr als ich jemals können werde. Ob das jetzt eine positive oder negative Entwicklung ist, wird sich wohl später erst herausstellen :confused:
 
Zum einen bin ich sehr erleichtert gewesen wenn ich mit Technischen Problemen nichtmehr zu anderen gehen musste.
Zum Beispiel dem Saitenwechsel mit demich mich anfangs seehr schwer getan habe. :D:D

Aber auch wenn man sich fragt wie Gitarrist A) Sound B) nur macht.
Und man weiß es einfach nicht bis man es per Zufall rausbekommt.

Solche Erlebnisse bekommt man halt einfach nur mit Erfahrung, anders klappt das nicht. :)
 
...Ich will immer mehr als ich kann, wahrscheinlich sogar mehr als ich jemals können werde. Ob das jetzt eine positive oder negative Entwicklung ist, wird sich wohl später erst herausstellen :confused:

sieh`s positiv. das ist letztendlich das, was dich weiter bringt. wenn du dich irgendwann mal für`n guten gitarristen hälst, ist das eigentlich schon der anfang vom ende :great:

gruß

PS: muß immer noch laut los lachen, wenn irgendwer mal wieder meint ich könnt gitarre spielen :)
 
Nun wenn du deine älteren Treads durch gegangen bist würde mich eine frage intressieren... Sie ist eigentlich sehr persönlich aber ich hau sie dennoch raus...
"Gibts die Freundin noch?":D
Oder ist wieder eine Frau dem Hobby Gitarre zum Opfer gefallen?

Man glaubt es nicht, aber sie ist noch da und sie ist auch immer noch meine Freundin :D

Um der Beziehung etwas gutes zu tuen spiele ich, seit kurzem, allerdings im Keller.

Meinem Gitarrenspiel tut das übrigens auch gut. Diese absolute Ruhe lässt einen sehr viel
mehr hören.
 
Meinem Gitarrenspiel tut das übrigens auch gut. Diese absolute Ruhe lässt einen sehr viel
mehr hören.

Das ist auch der Grund, weshalb ich besonders an den Wochenenden am liebsten nachts spiele. So 'ne Rückzugsmöglichkeit wie 'nen Keller hab ich nicht.
 
Das ist auch der Grund, weshalb ich besonders an den Wochenenden am liebsten nachts spiele. So 'ne Rückzugsmöglichkeit wie 'nen Keller hab ich nicht.
dann spielst du aber sicher über Kopfhörer :confused:
 
Mehr Respekt vor den richtig guten Musikern. Noch weniger Respekt vor allen die halbgare, schlecht klingende und/oder schlecht eingespielte Demos/CDs/Songs der breiten Masse vorstellen und glauben wie toll sie sind und das alle nur auf sie gewartet haben. Das muss heutzutage nicht mehr sein (als ehemaliger Zine-Schreiber könnte ich jetzt noch heulen, was man da alles zugeschickt bekommt).
Grundsätzlich um es auf den Punkt zu bringen: Die große Masse ist näher gerückt, die Spitze noch weiter weg, als ohnehin gedacht.
 
Eigentlich alles was mit Musik zu tun hat.
Sound vielfallt, genialität mancher musiker und auch wie schlecht
andere doch einfach sind.
Und das es sich manchmal schwereranhört als es ist.

mfg Bl4de
 
Mehr Respekt vor den richtig guten Musikern. Noch weniger Respekt vor allen die halbgare, schlecht klingende und/oder schlecht eingespielte Demos/CDs/Songs der breiten Masse vorstellen und glauben wie toll sie sind und das alle nur auf sie gewartet haben. Das muss heutzutage nicht mehr sein (als ehemaliger Zine-Schreiber könnte ich jetzt noch heulen, was man da alles zugeschickt bekommt).
Grundsätzlich um es auf den Punkt zu bringen: Die große Masse ist näher gerückt, die Spitze noch weiter weg, als ohnehin gedacht.

Ich muss auch sagen das mir diese ganzen You Tube Videos ziemlich auf den Geist gehen.
Mir ist es ja nur recht, das man als Anfänger die Möglichkeit hat sein können, von erfahrenen Gitarristen, beurteilen lassen. Wie z.B. hier im Forum.

Aber es gibt einfach zu viele die meinen sie wären schon gut, obwohl sie es nicht sind, oder sogar meinen sie könnten anderen etwas beibringen. Das sind für mich die schlimmsten.

Die Videos laufen dann in etwa so ab "Em ja, ihr spielt diese Saite hier *grübel grübel grübel* die G Saite.....*grübel grübel* im dritten Bund...nee doch nicht A Saite im Ersten"

Aber eine Frage muss ich noch stellen. Was ist ein Zine-Schreiber?. Fällt jetzt Asche auf mein Haupt? Muss man das kennen?
 

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