Sorry, hab vergessen zu antworten...
Slaughthammer schrieb:
ok, das verstehe ich, das könnte ich jetzt ausführen. was für widerstände? kohlepress oder metallschicht?
Drahtwiderstand oder so nen Zementklotz mit 5W ^^
Als restliche Widerstände würde ich, besonders wenn die hochohmiger sind, immer Metallfilm oder Metalloxid nehmen, die rauschen weniger.
Slaughthammer schrieb:
das verstehe ich nicht. was bedeutet g1? ground? kA... wofür kondensatoren? was sollen die widerstände machen?
Deine Röhre ist eine Pentode (EL34) oder BPT (6L6GC), die hat folgende Anschlüsse:
k => Kathode
g1 => Steuergitter
g2 => Schirmgitter
g3 => Bremsgitter, haben nur Pentoden wie die EL34, die 6L6GC hat hier ein Strahlleitblech, das intern mit der Kathode verbunden ist, daher ist bei der 6L6 auch der Pin 1 nicht belegt
a => Anode
f = Heizung
f = Nochmal Heizung
Die Widerstände brauchst du am g1, dass die Röhren voneinander entkoppelt sind. Die Röhre hat ja vom g1 zu allen anderen Elektroden (g2,g3,a,k) hin eine Kapazität.
Diese Kapazität wirkt mit dem Widerstand am g1 als Tiefpass, der aber eine Grenzfrequenz weit über dem Hörbereich hat, das verhindert, dass die Endstufe im Hochfrequenzbereich das Schwingen anfängt.
Wenn du wie hier 4 Endröhren hast, und bei jeder das BIAS einstellen willst, dann braucht jede Röhre eine eigene einstellbare -Ug. Und dass die Röhren sich da gegenseitig nicht über das g1 das BIAS verschieben (die hängen ja direkt, also gleichspannungsmäßig leitend zusammen), brauchst du noch einen Kondensator, um diese Gleichspannung abzukoppeln. Ein Kondensator ist in der Endstufe ja schon drin.
Slaughthammer schrieb:
der amp ist eh nicht mehr allzuviel wert....
edit:
und wenn ich schon beim modifizieren bin: kann ich den amp nicht zu soner art bastelobjekt werden lassen? so als ne art learning by doing per internet? ich dachte da so an ein paar modifikationen der vorstufe in richtung mehr bass etc... oder ne ganz neu vorsufe bauen? aber ich muss gestehen, dass ich mich mit röhrenschaltungen nicht wirklich auskenne. mir ist schon das funktionsprinzip klar, aber die praktischen sachen, da haperts doch gewalltig... ich kann auch mit begriffen hoch- und tiefpass 1. un 2. ordnung etwas anfangen, aber viel mehr auch nicht (eben was man so im physikunterricht lernt...)
Jo, kannst du machen, aber das geht freiverdrahtet schöner als auf der Platine da. Da würde ich mir an deiner Stelle fast überlegen, ob ich nicht die Endstufe auf nem Stück Lötraster nochmal aufbaue...also so:
Da links unter dem Kabelhaufen ist eine ECC83 versteckt, das ist die Phasenumkehrstufe. Von der gehts mit den vier roten Kondensatoren (die zwei Zweiergruppen da) auf die vier Endröhren drauf (Weiße Leitungen).
Dabei sieht man auch noch vier graue Leitungen, die nach oben zu der kleine Platine da weggehen. Da sitzen die BIAS-Trimmer drauf. Wie du unten an den Kondensatoren sehen kannst, bekommen je 2 Röhren das selbe Signal, daher ist da die Drahtbrücke drin. Wenn du die weißen Leitungen da oben verfolgst, dann findest du an jeder Röhre (direkt an der Fassung, das ist wichtig!) den besagten Anti-Schwing-Widerstand.
(Das Ding befindet sich noch im Aufbau, daher das Kabelchaos, das werden nachher schöne Kabelbäume, keine Angst... und die abgezwickten Kabel da kommen auch wieder hin, wenn ich ein funktionierendes Panelmeter hab ^^.)
Von außen sieht das mit dem BIAS-Einstellen so aus:
Vier Trimmer, ein Anzeige-Wahlschalter und ein LCD sowie Buchsen zum externen Messen.
Und der ganze Amp, das mal am Rande, sieht so aus. Mein Logo fehlt noch, einige Potis in der Mastersektion sind noch unbeschaltet, das Switching muss noch gemacht werden usw..