Können Jazzmaster Pickups "dreidimensional", tief und voll klingen?

  • Ersteller FaceHugger
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Eigendlich könnte man mit Stereo schon zufrieden sein. Wahrscheinlich ist es hier "gefühlt gehört Mono" Mit einer Phasenverschiebung innerhalb des Frequenzverlaufes kann es sein, dass man den Ton tiefer im Raum "ortet",
wie bei Lautsprecher-Boxen mit Frequenz-Weiche.
Andernfalls könnte der Sound mit einer 3D-Anlage wiedergegeben werden und durch den Raum rotieren.
Hier ist aber wahrscheinlich nur das Klangspektrum gefragt, welches sich durch die Raumakustik "breiter" anhört.
Du bist echt verrückt und ich hab schon wieder kein Wort verstanden :D

Ist das so richtig übersetzt? :D
Wenn ein Pickup gut klingt, also richtig gut, sagt man 'dreidimensional', das gibt es auch bei manchen Lautsprechern
Oder man gibt den Sound über eine Art Sorroundsound-Amp-Anlage wieder, aber das hat dann nix mit dem Pickup zu tun
 
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Genau, die Umwandlung des magnetischen Signals kann noch nichts mit 3D zu tun haben. Im Magnetfeld gibt es mMn keine Laufzeitunterschiede, die sich im Nachhinein durch die Signalverarbeitung hindurch als "Raumklang" abbilden.
Phasenverschiebungen können in der Signal-Verarbeitung aber bereits durch Bauteile wie Spule und Kondensator
in der Gitarre entstehen. Wenn man dann unterschiedliche Instrumente an der selben Anlage vergleicht, kann die
"räümliche Ortung" des Instrumentes im Vergleich variieren.
Beim schalten von Spule, Kondensator und Spule, was zu einer höheren Flankensteilheit im Frequenzverlauf führt, hatte ich auch beim anschließenden Soundcheck den Hör-Eindruck gewonnen, die Gitarre klingt "räumlicher".
 
Sorry, das soll jetzt nicht spitzfindig sein. Ich versuche aber die ganze Zeit mir vorzustellen, was bei einer elektromagnetisch abgenommenen Gitarre ein dreidimensionaler Klang sein könnte?
Er schrieb ja dreidimensional nicht umsonst in Gänsefüßchen.
Gemeint sein dürfte eine gewisse Durchhörbarkeit, die einen besser in die verschiedenen Schichten der Tonbildung 'reinschauen' lässt. Das ist bei einem Monosignal ohne Hall in erster Line eine Frequenzgangfrage -- damit EXTREM von Amp und Speaker abhängig. Vor allem vom Speaker.... zB der WGS ET-65 hat dieses '3D-etwas', was ein V30 nun überhaupt nicht hat, und G12T75 auch nicht....
 
Ein Weinkenner bin ich nun wirklich nicht, ganz zu schweigen von einem Elektroakustik-Fachmann wie halfcupsound. (Jedes mal wieder beeindruckt von dem was du schreibst und davon, wie wenig ich verstehe).
Ich habe "dreidimensional" geschrieben, weil mir eben die richtigen Wörter fehlen. Das übliche Problem, wenn man etwas, was man hört nur Beschreiben möchte. GeorgeB hat das schön gesagt mit der Durchhörbarkeit. Was da durch meinen Speaker kommt klingt eben tiefer, differenzierter, wenn ich die Duesenberg oder Tele spiele, als bei der Jazzmaster. Was ich da nun wahrnehme... weiß ich nicht. Es klingt eben nicht nur lauter, das würde ich erkennen. Es hat mehr Körper, Raum und ist ausdifferenziert. Im Vergleich zwischen den drei Gitarren erscheint mir das Wort "dreidimensional" daher am passendsten.

Aus Interesse, wie kann man mir den Zusammenhang von Frequenzgang des Amps/Speakers und der "dreidimensionalen" Erscheinung meines Gitarrenklangs möglichst einfach erklären? Am besten mit möglichst bildlicher Erklärung. :D
 
Okay, Danke Euch für die Erklärungen.

Gruß,
glombi
 
Hi,

ich verstehe die Verwirrung, verwende das Wort "dreidimensional" aber auch gerne mal in diesem Sinne.

Man kann es mMn gut vom anderen Extrem her erklären: Stell Dir einen "flachen" Klang vor. Ich glaube, das ist jedem schon begegnet. Eben irgendwie langweilig, tot, ohne interessante Obertöne. Mit "dreidimensional" ist von daher das genaue Gegenteil gemeint. Ich mache das nicht zuletzt auch daran fest, dass ich bei einem Gitarren- (und Amp-)sound nicht das Gefühl habe, ich müsste auf jeden Fall ein bisschen Reverb dazugeben, damit ich mir das anhören kann.

Gruß, bagotrix
 
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Ich glaube, dass wir die ganzen "blumigen" Begriffe, nicht auf die physikalische Goldwaage legen sollten :).

Hier im Forum gibt es verschiedene Leute. Manche gehen die Sachen eher nüchtern und "technisch" an, andere wiederum "emotionaler". Beide Sichtweisen sind interessant.
Wenn jemand aber einen PU sucht und die Person nicht unbedingt große Kompetenzen in Physik hat, hilft wahrscheinlich die "emotionalere" Variante besser weiter. Begriffe wie "dreidimensional", straffe Bässe, runde Höhen sollen dabei helfen den Klang mehr oder weniger gut in Worte zu fassen. Auch wenn das nicht immer gut gelingt, weil jeder mit gewissen Begriffen eigene Dinge verbindet, das Gegenüber wiederum etwas andere.

Mit Resonanzfrequenzen, Phasenverschiebungen und Kondensatorwerten können viele Leute einfach nicht wirklich etwas anfangen.
Dabei ist es schon toll mal hinter die Kulissen blicken zu können und zu lernen, dass man nicht unbedingt immer neue Pickups kaufen muss, sondern auch mit anderen Hilfsmitteln den Klang in die gewünschte Bahn zu lenken.

Ich denke dem Begriff "dreidimensional" in Verbindung mit Pickups auch nicht an Surround-Sound, sondern an einen "frischen", "lebhaften" Klang, der einem "räumlich" und "dynamisch" vorkommt :). Es gibt aber auch Pickups, die für mich einfach "flach" und "langweilig" klingen.
 
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Hi, aus eigener Erfahrung mit einer Fender Japan Jazzmaster (leider habe ich sie nicht mehr, aber das ist eine andere Geschichte) kann ich sagen: sie hatte im Vergleich zu meinen anderen Gitarren (Gibson Les Paul, Strat) bei weitem das beste Durchsetzungsvermögen im Bandmix, live wie im Studio - vor allem mit dem Neckpickup (ohne die "Soloschaltung" mit dem Schieberegler), aber auch in der Mittelposition. Der Steg-PU klingt eher spitz und dünn, das ist m.E: in der Konstruktion der Gitarre begründet.

Auf KEINEN FALL würde ich Pickups die auf höheren Output gewickelt sind, einbauen, wenn es in Richtung transparenterer Sound (so interpretiere ich "dreidimensional" mal) gehen soll! Ich habe mit den Seymour Duncan 2 + 3 die eindeutige Erfahrung, dass der 3er mit dem hohen Output nur dick und "eindimensional", ohne Leben, geklungen hat. Könnte ich mich noch einmal entscheiden, würde ich den SD 1er für beide Positionen wählen, oder ein preislich im Rahmen liegendes JM Boutique PU-Set.

Ich würde auf jeden Fall die Squier PU gegen gute low Output ("Vintage") JM Pickups (also gleicher Bauart) tauschen, und dann mit dem Amp Setup (Sweet Spot!) und ggf. einem Booster experimentieren.

Ansonsten schließe ich mich den imho guten Tipps von Bagotrix an. Die JM ist eine klasse Gitarre, rede sie Dir nicht schlecht bzw. lasse sie Dir nicht schlecht reden! JEde Konstruktion hat ihre Ups and Downs, ja, Sustain ist nicht ihre Stärke, dafür ist kaum eine Solidbody-Konstruktion perkussiver in der Tonentfaltung.
 
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Hey drul!
Schlecht reden lasse ich sie mir nicht, keine Sorge. Ich spiele sie sehr gerne, daher ja mein Unterfangen. Sonst hätte ich sie verkauft. Ne,ne... es ist eine tolle Gitarre. Und ja, mit dem Output würde ich auch eher runtergehen. Die jetzigen sind schon recht heiß.

Meinst du mit den Duncan "3er" die Quarter-Pound.. und mit 1 und zwei die jeweiligen Antiquity?
 
Hi, ja, ich glaube "mein" 3er könnte der Quarterpound gewesen sein. Die anderen hießen damals 1 und 2, soviel weiß ich noch, aber die Produktbezeichnungen haben sich geändert - ist schon 25 Jahre her ;)

ich dachte damals noch: je mehr Pickup Output, desto kraftvoller und druckvoller der Sound. Das sehe ich heute ganz anders :cool:

Wenn ich mir auf der SD Homepage die Impedanzwerte ansehe, würde ich auf jeden Fall zu den Antiquity oder den Vintage greifen
 
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