Dass er mit einem Buffered Bypass mit schnöden TL07x "almost always better" als mit True Bypass klingt, halte ich, sofern er nicht das einzige Glied in der Effektkette ist, nicht für glaubwürdig (auch so ein Slogan auf dem Gerät).
Buffer sind wichtig gegen Signal- und Höhenverlust bei längeren Kabelwegen. Ist es das einzige Pedal vor dem Amp, schadet es definitiv nicht, sind mehrere Pedale nachgeschaltet, ist es ebenso eine gute Idee einen Buffer irgendwo gegen Anfang der Kette zu haben zumindest. Hab bei meinen Boards selber auch experimentiert und es klingt alles tatsächlich besser sobald ein Buffer vorne oder hinten dran ist. Der TL072 ist auch nicht unbedingt der schlechteste Kandidat zum Buffern. Schade finde ich eher, dass trotz 2 Jahren Optimierung von Finnegan der Buffer-Part einer der beiden in der Schaltung ist, die mit 9V laufen (sowie die Clipping-Stage, die sich mit dem Buffer denselben Chip teilt).
Ist aber nicht einmal das fragwürdigste, das ich je gelesen hätte auf einem Pedal.
Die Aion PCBs werden in Deutschland von Musikding zu vollständigen Bausätzen ergänzt.
Wegen der umfangreichen Teileliste habe ich mit einem solchen Bausatz begonnen. Dann die gelieferten Teile kritisch gesichtet und eben punktuell optimiert.
Optimiert heißt alle Kondensatoren durch Wima MKS2 und andere high quality Kondensatoren ersetzt sowie geschaut ob von Aion und Musikding Teileliste unabhängig auch alle Werte im Vergleich zum Original stimmen?
Hab selber 2 Klones gebaut, einen mit günstigen Greenie Kondensatoren, den anderen mit Wima und Styroflex sowie paar anderen qualitativ hochwertigen und teils gezwungenermaßen überdimensionierten Teilen, um auf die Werte zu kommen ohne die Greenies. Der 2. war tatsächlich offener, luftiger und harmonischer im Sound. Hab auch schon einen Aion Refractor in den Händen gehabt, da hat mich der Besitzer gebeten zu schauen, ob mit dem alles stimmt. War alles richtig verbaut, klang trotzdem dumpf und uninspirierend. Einen GuitarPCB Klone ohne Charge Pump hab ich auch repariert, da hatte der Bausatz selbst Fehler (kann die Bausätze vom Anbieter echt nicht empfehlen), klang OK aber auch eher flach.
Will hier nicht entmutigen, aber der Klon Centaur ist ein Pedal, das wirklich in Jahren Entwicklung mit MIT-Studenten entworfen wurde und quasi keine Kosten und Mühen für den Bau gespart wurden. Muss sagen die Dioden finde ich noch fast am variabelsten, schließlich find ich den Centaur auf hohen Gainsettings ohnehin grauenhaft, aber die Qualität und Werte der Kondensatoren müssen passen.