Klingt Gesang nach oben lauter als nach unten?

Die Idee finde ich nachvollziehbar, aber wenn die Besitzer der Wohnung darüber auch einen Teppich haben, ist das dann nicht das gleiche? Oder wirkt Teppich-Wand besser dämmend als Wand-Teppich...?

Die Reihenfolge sollte keine Rolle spielen. Physikalisch betrachtet addieren oder multiplizieren sich Dämpf- oder Verstärkungseffekte, und daher gilt das Kommutativgesetz.

Das gilt auch für die erwähnten Heizungsrohre - die sind ja keine Einbahnstraßen. ;)


Ich denke, dass Shana mit ihrer Dynamikvermutung vollkommen richtig liegt. Lautstärke- und Intensitätsschwankungen fordern Aufmerksamkeit ein und das lenkt einen von anderen Tätigkeiten ab.
 
Da spielen auch noch Faktoren wie Schallbeugung, Luftfeuchtigkeit, Wärme usw eine Rolle.

Ich hab da dieses gefunden - was sich allerdings auf Messungen im Freien bezieht. Daher ist es nicht ganz einfach, eine allgemeingültige Antwort zu finden, da in Wohnungen natürlich andere, teilweise ja künstlich erzeugte Bedingungen herrschen:

"Ist die Temparatur in höheren Luftschichten wärmer, ist dadurch der Schall auch schneller. Wenn Du Dir jetzt einen ausgedehnten Schallstrahl vorstellst, denn ist das obere Ende schneller als das untere. Der Schall oben überholt gleichsam den unteren. Dabei bildet sich eine nach unten gekrümmte Linie aus, der der Schall folgt. Schall kann über große Entfernungen gehört werden. Umgekeht ist es wenn es oben kalt ist. dann geht die Bahn nach oben und am Boden kommt nichts mehr an, also Ruhe. Tagsüber erwärmt sich die Erde schneller. Daher ist es in der Regel unter wärmer, also Schall geht nach oben und wird am Boden nicht mehr gehört. Nachts sind die Verhältnisse umgekehrt und der Schall wird besser übertragen. Zudem trägt ein allgemein niedrigerer Umgebungspegel zu einer besseren Wahrnehmbarkeit bei."


Zwar haben also alle recht, wenn sie sagen, dass Schall sich grundsätzlich gleichmäßig in alle Richtungen verteilt, aber das ist relativ zu sehen. Also unter Bedingungen ohne äußere Einflüsse. Dass Schall manipulierbar ist - zb durch Reflektion - wissen wir ja bereits. Aber eben auch noch durch andere Aspekte.
 
Ich vermute, dass die Dame schon hört, wenn deine Schüler durch den Flur kommen. Entsprechend weiß sie natürlich auch immer wann jemand da ist. Dann gibt es Gesangsspitzen die sie immer wieder mal etwas hört - natürlich nimmt sie das besonders stark wahr, wenn sie weiß, dass ein Gesangsschüler da ist.

Ja, man wird empfindlich. Ich höre auch inzwischen sofort, wenn oben die Tür gehtund die Nachbarin die Treppen runterkommt (und endlich mal weg ist) oder umgekehrt.

Fraglich dabei ist nur ob du wirklich Interesse daran haben solltest ihr entgegen zu kommen :gruebel: Also dass sie es dir komplett untersagen möchte, dass du Unterricht gibst, finde ich frech! :mad:
Ich fände es ein äußerst nettes Angebot von dir, dass du anbietest, dass man sich abspricht. Zu überdenken ist natürlich die Häufigkeit des Unterrichts.
Ich dachte mir gerade: So Morgens fände ich nicht so dolle. Zwischen 12 und 18.00 vollkommen okay, aber Abends so ab 6 möchte ich eigentlich gern wieder meine Ruhe haben.

Anders rum muss es auch in einer Privatwohnung wirklich nicht sein, dass man täglich 4-6 Stunden Unterricht gibt ;)

Ich unterrichte Vormittags zwischen 11.30 und 13.00.
13.00 bis 15.00 ist Mittagsruhe.
An 2 kompletten Nachmittagen/Woche bin ich in der Musikschule und ich habe einen freien Vormittag. An den restlichen Tagen sind es außerhalb der Ruhezeiten zwischen 1,5 - maximal knapp 4 Zeitstunden, die ich unterrichte.

Das Problem ist, daß man sich nicht einigen kann wenn die eine Partei darauf besteht, dazu nichts beitragen zu müssen, da sie ja das "Opfer" der Verhältnisse ist. Sprich: Ich würde mich gerne soweit es geht an die Zeiten anpassen, in denen sie nicht zuhause ist - Wenn sie mir solche Zeiten mitteilen würde. Aber das will sie nicht. Meine Zeiten sind ihr bekannt, ich aber bekomme von ihr keinen Anhaltspunkt und soweit ich das beobachten kann folgen ihre Ausgehzeiten keinerlei Struktur. Ich kann ihr diesbezüglich also nicht helfen.
An den WEs hatte ich mich bereit erklärt, Sonntags gar nicht und Samstags höchtens 2 Stunden mal was zu üben (kein Unterricht natürlich, obwohl Samstag schon auch noch erlaubt wäre, da es ein Werktag ist). im Gegenzug bat ich sie, mir eine Nachricht zukommen zu lassen, falls sie am WE mal vereist ist oder längere Zeit weg. Auch das wollte sie nicht machen.

Stell dir vor, du sitzt an einem sonnigen Tag im Park auf einer Bank und freust dich deines Lebens. Um dich herum stehen eine Menge anderer leerer Bänke, die genau so schön und sonnig sind. Da kommen zwei Leute und setzen sich genau auf deine Bank. Genau DA wollen sie auch sitzen. du denkst ok, und rutschst ein Stück. Sie sagen, der Platz reicht ihnen nicht, ihr diskutiert ein bisschen, aber schließlich rutschst du noch ein Stück. Sie schreien dich an, daß du sie störst. Du sitzt aber schon am äußersten Rand der Bank und weigerst dich, aufzustehen, denn du warst ja zuerst hier.

:))

Tja, das Beispiel hinkt ein bisschen, denn eine Parkbank zu wechseln wäre im Zweifelsfall leichter als umzuziehen oder sich einen Unterrichtsraum außerhalb zu besorgen und zu finanzieren...

Aber du verstehst sicher, was ich damit sagen will.
 

"Ist die Temparatur in höheren Luftschichten wärmer, ist dadurch der Schall auch schneller. { bis } Nachts sind die Verhältnisse umgekehrt und der Schall wird besser übertragen. Zudem trägt ein allgemein niedrigerer Umgebungspegel zu einer besseren Wahrnehmbarkeit bei."

Diesen Effekt wirst Du in der Wohnung wohl eher nicht hinbekommen, außerdem bezieht sich das mehr auf die veränderte Tragweite :)

Die Strecke im Haus von unten nach oben ist Luft, Feststoff, Luft. Von oben nach unten Luft, Feststoff, Luft. Ob der Unterschied zwischen Laminat und Beton (oder aus was das Haus gebaut ist) so groß ist, dass der Schal so sehr viel anders gebrochen wird bei Umkehrung der Richtung, dass es einen groben Lautstärkeunterschied gibt? Ich glaub eher nicht.

Und Schallbrücken gehen doch in zwei Richtungen, normalerweise.

Die Nachbarin drüber könnte sich ja immer noch Ohropax reinstecken in den Gesangsstunden, wenn sie von der Dynamik des Gesangs gestört ist.

AOS, iirc waren die Gesangsstunden mit dem Vermieter abgesprochen, die Nachbarin davor hat es nicht die Bohne gestört und Shana war schon da, als die jetzige Nachbarin einzog.
 
Ich hab gestern Abend gegen 20:13 Uhr eine Wikipedia-Seite zum Thema "Schallausbreitung" verlinkt, wo all diese Dinge schön ausführlich geschrieben stehen. Hat den schon jemand gelesen? :)
 
Hallo Eilina,

Danke daß du gegoogelt hast. Diese links habe ich selber beim googeln auch gefunden.
Ich habe nichts dazu gesagt, weil sie meine Frage nicht wirklich beantworten konnten.
Alles klar?
 
Aber du verstehst sicher, was ich damit sagen will.

Ich kann das gut verstehen.

Auf der anderen Seite würde ich auch an die Schüler denken, inwiefern jene darunter mitleiden müssen, wenn die GL bei ihrer Arbeit immer diesen unterschwelligen Hemm/Stressfaktor im Nacken hat.

Da wäre es vielleicht doch besser, einfach nachzugeben und anderswo ohne Stress zu unterrichten..

Ich hab gestern Abend gegen 20:13 Uhr eine Wikipedia-Seite zum Thema "Schallausbreitung" verlinkt, wo all diese Dinge schön ausführlich geschrieben stehen. Hat den schon jemand gelesen? :)

Ich hab auch mal reingeschaut. Er enthält sehr viele Informationen sehr fachlich formuliert, so dass es nicht ganz einfach war, den Kern, nach dem hier gefragt wurde, leicht verständlich herauszufiltern.
 
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Diese links habe ich selber beim googeln auch gefunden.
Ich habe nichts dazu gesagt, weil sie meine Frage nicht wirklich beantworten konnten.

Okay, danke für die Rückmeldung, wollte ich nur wissen. Hatte schon das Gefühl, gnadenlos ignoriert zu werden ;)

Auf der anderen Seite würde ich auch an die Schüler denken

Naja, bei jedem mindestens halbwegs erfahrenen Sänger, der zu Hause übt, wird es wohl etwas lauter werden. Das wird sich, glaube ich, doch nie ganz verhindern lassen? Ich denke mal nicht, dass Shana ihre Nachbarn mit Absicht nerven möchte & wenn die Nachbarn doch wissen, dass sie Gesang unterrichtet, könnte man (finde ich) schon ein wenig toleranter sein. (sie können froh sein, dass du nicht E-Gitarre oder Schlagzeug unterrichtest, quietschende Geigen-Anfänger) Da ist doch Gesang und bisschen Klavierbegleitung (aus meiner Sicht) deutlich angenehmer. Also wenn die gute Frau jetzt schon so unkooperativ ist und nur auf ihre Sicht der Dinge besteht, fragt sich, in wiefern man sich da überhaupt noch einigen kann.

Da wäre es vielleicht doch besser, einfach nachzugeben und anderswqo ohne Stress zu unterrichten..

Irgendwie eigentlich schon. Ich persönlich würde es aber irgendwie nicht einsehen, bei solch einer Frau einfach kampflos das Feld zu räumen :D

Vielleicht hilft es, durch eine dritte neutrale Person, erstmal abklären zu lassen, wie laut man es in ihrer Wohnung überhaupt wahrnimmt. Wenn man das nämlich zB kaum hört und sie da viel mehr Theater macht als eigentlich angebracht wäre, steckt vielleicht irgendwas anderes dahinter und es geht eigentlich gar nicht um die Lautstärke. Und, wenn man es dann wirklich kaum hört, würde ich mich von der Frau dann auch nicht sonderlich beeindrucken lassen und weiter machen - bei allem was lieb ist, aber alles zu bieten lassen braucht man sich ja auch nicht (zumindest wenn ihre Beschwerde ungerechtfertigt wäre) Aber, dass sie nichtmal auf eine Einigung aus ist, würde schon dafür sprechen, dass es ihr vielleicht gar nicht um die Lautstärke geht :)
 
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Du sagst was Wahres, antipasti.

Tatsächlich habe ich bereits meinen lautesten Bariton in den Proberaum meiner Band verlegt. Dort könnte ich im Prinzip auch noch andere unterrichten, sollte sich herausstellen, daß die SchülerInnen nicht aus sich heruasgehen können in meinem Wohnungsraum.

Der Bariton ist wirklich SEHR laut und außerdem hat er 14 tägige Doppelstunden. Da hatte ich mehr Stress als Freude am unterrichten, wenn ich wusste, daß die Leute über mir da sind. Ich habe noch zwei weitere Schülerinnen für die eine solche Lösung evtl langfristig interessant wäre.

Alle anderen sind entweder zarte Stimmchen und/oder wissen nichts von dem Nachbarschafts-Stress. Zudem habe ich der Nachbarin einen scharfen Brief zukommen lassen nach der Beschwerdeaktion vor Weihnachten und habe diesen auch an den Vermieter weitergeleitet. Da war bei mir Schluss mit Kuschelkurs. Ich bin sehr harmoniebedürftig und ich wollte nichts lieber als ein gutes freundschaftliches Verhältnis mit den neuen Nachbarn, ich habe alles in meiner Macht stehende probiert, aber irgendwann kommt auch bei mir der Punkt, wo ich es nicht mehr einsehe (siehe Parkbank).
Den Brief hat sie ignoriert, sich aber seitdem auch nicht mehr bei mir gemeldet oder gar beschwert. Ich nehme das also als stillschweigendes Einverständnis.

---------- Post hinzugefügt um 10:25:19 ---------- Letzter Beitrag war um 10:21:14 ----------

Okay, danke für die Rückmeldung, wollte ich nur wissen. Hatte schon das Gefühl, gnadenlos ignoriert zu werden ;)

Na, dann ist ja jetzt alles klar :)
 
Den Brief hat sie ignoriert, sich aber seitdem auch nicht mehr bei mir gemeldet oder gar beschwert. Ich nehme das also als stillschweigendes Einverständnis.

Das kann man so bewerten.
Vielleicht läßt sie Dich ja wirklich in Ruhe und Du kannst nach und nach wieder entspannter unterrichten.
Wir sind irgendwann aus der alten Wohnung ausgezogen, auch weil Unterrichten für mich unmöglich wurde. Meine Nachbarin klopfte nicht nur ständig an die Wand, sondern besaß die Frechheit, zu klingeln und laut in meinen Flur zu rufen, sie könne dieses unerträgliche Gejaule nicht mehr aushalten.
Das ist für den Schüler, der das zu hören bekommt, natürlich ganz toll :rolleyes:
Einen sehr scharfen Brief schrub ich auch, aber er nutzte nichts, sie fühlte sich im Recht, sammelte Unterschriften im Haus, es war echt furchtbar.
Toi toi toi ! Das wünsche ich Dir nicht !
 
und laut in meinen Flur zu rufen, sie könne dieses unerträgliche Gejaule nicht mehr aushalten

Einfach antworten "dann sollten Sie einfach mal mit dem Reden aufhören" :D Immer nen guten Spruch parat haben.
 
Um Gottes Willen, die war ja noch eine Stufe penetranter, du Arme!
Meine Nachbarin hat auch geklingelt als eine Schülerin da war. Sogar zweimal bei derselben. Die Schülerin sagt, das macht ihr nichts, solange ich nicht während der Stunde nervös bin. Bis jetzt klappt es noch ganz gut.

Unterschriften wird sie nicht sammeln können, wenn es außer ihr niemand hört. Also so leise wie das gestern tönte, das ist ja lächerlich! Unter mir wohnt niemand und zum Nachbarhaus ist genügend Platz mit Treppenhäusern und so. Auf der anderen Seite wohnt einer, der selber mal viel Gitarre gespielt hat und mir wohlgesonnen ist. Außerdem scheint sie auch nicht die kontaktfreudigste, hat sich bei dem Mieter über ihr auch schon über seinen Fernseher am Morgen beschwert. Und man muss ja auch bedenken, daß sie noch kein Jahr hier wohnt....

Ich vermute, sie ist religiös. Sie hat wahrscheinlich so einen exklusiven Gott, der ihr sagte: Diese Wohnung ist dein gelobtes Land, lass dich da nieder und vertreibe die Eingeborenen.... :))
 
AOS, iirc waren die Gesangsstunden mit dem Vermieter abgesprochen, die Nachbarin davor hat es nicht die Bohne gestört und Shana war schon da, als die jetzige Nachbarin einzog.
Okay. DAS hatte ich wirklich überlesen und ist äußerst relevant ;)
Entsprechend würde ich sagen, dass Shana den richtigen Weg einschlägt, indem sie der neuen Nachbarin mal die Zähne zeigt :D

Außerdem scheint sie auch nicht die kontaktfreudigste, hat sich bei dem Mieter über ihr auch schon über seinen Fernseher am Morgen beschwert. Und man muss ja auch bedenken, daß sie noch kein Jahr hier wohnt....
:eek: Na dann würd ich mir da erst recht keine Gedanken mehr machen!!
Leute gibts.... Sehs so rum: Du bist nicht damit alleine. Ich habe auch Nachbarn, wo man sich fragt ob die nichts bessers zu tun haben als an ihren Nachbarn rum zu nörgeln.... Und Bell scheint ja auch schon ähnliche Erlebnisse gehabt zu haben....
 
Okay, danke für die Rückmeldung, wollte ich nur wissen. Hatte schon das Gefühl, gnadenlos ignoriert zu werden ;)
Das unkommentierte Setzen eines Links, den Google als ersten oder zweiten Treffer zur Suche nach "Schall" liefert, ist einfach kein Diskussionsbeitrag, zu dem man sich ausführlich äußern könnte. ;) Wenn in einem Board nicht alles kommentiert wird, hat das nichts mit Ignorieren zu tun, dann hat vielleicht einfach niemand was dazu zu sagen.

Ich vermute, sie ist religiös. Sie hat wahrscheinlich so einen exklusiven Gott, der ihr sagte: Diese Wohnung ist dein gelobtes Land, lass dich da nieder und vertreibe die Eingeborenen.... :))

Wahhh! :D
 
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