Kleiner Finger beim Gitarrespielen

  • Ersteller ppierson
  • Erstellt am
Kennt jemand das Problem? Oder hat sogar Lösungsansätze? Danke schonmal. :)
Also, mein kleiner Finger ist zwar bei sowas auch recht gestreckt, aber der kommt trotzdem noch rechtzeitig an. Hatte jedenfalls noch keine Probleme, dass der zu langsam wäre.
Lösung ist offensichtlich: Üben, üben, üben :D So langsam wie nötig, so lange wie nötig.
 
Anfangs wollte mein kleiner Finger gar nicht recht mitmachen. Habe mich dann immer wieder gezwungen ihn zu nutzen. Mittlerweile nutze ich ihn bei Licks und auch bei Akkorde zur Akzentuierung bzw. um einen Akkord anders zu greifen und einen anderen Finger frei zu haben.

Das ganze fühlt sich nicht immer angenehm an. Da mach ich dann eine Pause. Ich finde es wichtig den kleinen Finger mit einzubeziehen. Allerdings muss ich auch zu geben, dass mein Pinky immer weit weg vom Griffbrett ist. Andernfalls würde mir die Hand extrem weh tun.
 
Anfangs habe ich den kleinen Finger immer ganz weit, teilwesie hintern den Hals versteckt. Bentutz hab ich ihn auch nur ganz selten. Und das war ein Fehler, wie ich zur Zeit feststellen muss. Gewöhns dir von Anfang an richtig an. Dann hast du später nicht so große Probleme wenn du deine Technik umstellst.
 
Wenn es bei irgendjemandem schon zu spät ist und sich der kleine Finger schon fast wehrt sich zu beteiligen, beispielsweise, indem er sich hinter dem Hals versteckt, kann ich folgende Übung empfehlen, die mir mein Gitarrenlehrer aufgrund genau diesen Problems beigebracht hat:

Starte mit einem beliebigen Ton auf der tiefen E-Saite und spiel dann nacheinander mit den anderen Fingern jeweils einen Halbton höher auf der selben Saite. Anschleißend wiederholst du das auf der A-Saite und so weiter. Wenn man das ca. 3 Wochen lang täglich für ca. 15 Minuten macht, ist der kleine Finger schonmal ganz gut integriert.
Das sieht dann in etwa so aus:

--------------------------------------------------1-2-3-4-
----------------------------------------1-2-3-4-----------
------------------------------1-2-3-4---------------------
--------------------1-2-3-4-------------------------------
----------1-2-3-4-----------------------------------------
-1-2-3-4--------------------------------------------------

Zu beachten wäre noch, dass die Finger, auch wenn schon die nächsten dran sind, auf der Saite liegen bleiben.
 
Ich versuche ihn auch so viel wie möglich mit einzubeziehen.
Aber es geht halt auch ohne ganz gut - Michael Schenker nutzt seinen konsequent gar nicht!
 
Dass es auch ohne geht ist keine Frage; Christian Münzner z.B. spielt ohne Mittelfinger (fokale Dystonie seit einigen Jahren) trotzdem noch die halbe Weltbevölkerung an die Wand.
Aber man muss sich ja nicht unnötig einschränken ^^ Mit dem kleinen Finger kann man so viele nette Sachen auf dem Griffbrett anstellen :D
 
Spiele jetzt seit knapp über 'nem Monat und kann mir garnicht vorstellen wie man ohne den kleinen Finger komplexere Dinge spielt :D
Nutze ihn bisher nicht viel und der ist auch dementsprechend "trainiert", aber ich seh einfach schon selbst einige Probleme die auf mich zukommen,
wenn ich den außer Acht lasse.
Muss aber dazu sagen, dass ich nicht die größten Hände habe.
Gibt es andere gute Übungen, als die oben genannte?
Spiele zum aufwärmen und Abschluss den Hals einmal mit allen Fingern rauf und wieder runter, würde aber gerne etwas mehr Fokus darauf setzen.
 
Gibt es andere gute Übungen, als die oben genannte?
Spiele zum aufwärmen und Abschluss den Hals einmal mit allen Fingern rauf und wieder runter, würde aber gerne etwas mehr Fokus darauf setzen.

Die obengenannte "Petrucci"-Übung ist so ziemlich die schlechteste und uneffizienteste Fingerübung, die ich so kenne. Sie ist wunderbar geeignet, chromatische Läufe à la John Petrucci zu erarbeiten. Und Petrucci hatte sie entwickelt, damit er chromatische Läufe von Steve Morse, den er seinerzeit sehr bewunderte, lernte. Aber wenn man mit 1-2-3-4 arbeiten möchte, dann bitteschön mit allen Permutation

1-2-3-4
1-2-4-3
1-3-2-4
1-3-4-2
1-4-2-3
1-4-3-2

Und um das Anschlagsmuster umzudrehen

2-3-4-1
2-4-3-1
3-2-4-1
3-4-2-1
4-2-3-1
4-3-2-1

Wenn ihr nach ein paar Wochen merkt, dass das Tempo sich nicht mehr steigern lässt, dann beginnt mit der nächsten Kombination.

Für den kleinen Finger habe ich hier etwas empfohlen https://www.musiker-board.de/griff-...tonleitern-ubungen-realitaet.html#post6335686

Grüße Thomas
 
Danke für die Antwort. Ich bin gerade dabei mir diverse Übungen anzusehen.
 
Eine sehr gute Übung ist auch, die 1 2 3 4 Töne NUR zu hämmern und wieder abzuziehen, also ohne Anschlaghand.

So z.B.: 0h5p0 0h6p0 0h7p0 0h8p0
Das kräftigt ganz schön und bringt Gefühl in den kleinen und auch Zeigefinger. ALLE Töne müssen klingen!

Viel Spaß!
geka
 
Also prinzipiell kann man sich ja auf den Standpunkt beschränken "solange aus dem Verstärker das rauskommt, was ich will ist es egal, wie ich das mache" - hat aber den Nachteil, dass man klarerweise immer wieder um den kleinen Finger nicht herumkommt und die Stellen dann entsprechend länger üben muss bzw. eventuell nichtmal das kann (wenn man etwa denn kleinen Finger für ein Bending braucht und zum üben auf Dauer dann einfach die Kraft fehlt) - also mMn ist ein halbwegs gut mittrainierter kleiner Finger ein sehr gutes Investment - Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass es auf lange Sicht sogar Zeit spart, eben weil man dann ALLE Parts, wo man um den kleinen Finger nicht herum kommt wesentlich schneller lernen kann (und von der Motivationseinbuße wenn man feststellt, dass einem nach 5min im kleinen FInger die Kraft ausgeht, so man ihn mal braucht red ich da noch nicht mal).

LG
 

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