Kleine Band aufnehmen

  • Ersteller Rocckerin
  • Erstellt am
Ok das mach nur dann Sinn, wenn du die Amps lediglich zum Abhören fürs Einspielen benutzt. Du wirst so das trockene Gitarrensignal aufnehmen. Außerdem musst der Mischpult so über Hi-Z Eingänge verfügen.
Willst du den die Amps abnehmen oder willst du das trockene Gitarrensignal?
 
die amps dienen lediglich dass man aneinander auch hört (normales zuammenspiel der band im übungsraum)
genau. das gitarrensignal wird trocken aufgenommen. für das gibt es ja tolle programme wo man die instrumente noch editieren kann.
clean oder distortion hinzufügen und und...

kannst du noch was zu Hi-Z Eingänge sagen? Hat glaub was mit Ohm zu der der eingangsspannung.
hätte da folgedes gerät mal ins auge gefasst:
http://shop.musix.ch/de/Yamaha-MG166CX-USB.html

Vielen Dank
 
Das Mischpult hat weder Hi-Z noch direct outs. Über das USB Interface wird lediglich die Stereosumme übertragen. Wäre für das Schlagzeug blöd.
Ihr müsstet mit einer DI Box die Gitarren in die Miceingänge schleusen.
Hi-Z Eingänge sind hochohmige Eingänge für Instrumente. Line Eingänge haben eine niedrigere Impedance und Gitarren klingen da nicht sonderlich gut drüber.
 
6907, ich will mir nicht selber auf die Schulter klopfen, aber es wäre in der Tat sinnvoll, wenn du die von mir gestellten Fragen ein wenig beantwortest.
Warum? Weil z.B. dein Gitarren-Routing so eher fragwürdig ist. Du wirst so u.U. das trockene Gitarrensignal auf eine Spur aufnehmen können (die Qualität sei mal dahingestellt, wie Novik schon sagte braucht man üblicherweise einen Eingang, der mit hochohmigen Signalen gut klarkommt, auch HiZ genannt, oft aber schon als "Inst." beschriftet), aber machst ja, wenn ihr zeitgleich einspielt, den Effekt streckenweise wieder zunichte, weil der Ampsound in alle zeitgleich verwendeten Mikros reinsemmelt.

Ansonsten möchte ich mal vier Beispiele geben, dann wird vielleicht klar, worauf man achten sollte.

1) Das Eingangsszenario.
Hier brauchen wir eben genug Kanäle. Wie viele das sind hängt eben davon ab, wie viele Musiker und/oder individuelle Schallquellen man aufnehmen will.
Hinzu kommt dann noch, dass einige Signale einen Mic-Vorverstärker benötigen (halt alles, was mit Mics aufgenommen wird). Was die Vorverstärker angeht, muss man auf die Menge und die Qualität achten. Wenn man mit weniger auskommt, kann man entweder Geld sparen oder bessere Qualität kaufen.
Danach müssen die einzelnen Signale in den Rechner. Dafür braucht's eine Soundkarte. Und ein Mischpult mit sog. D.I. Outs. Und dann wird's auch schon gleich teuer, wenn man mit quasi "traditionellen" Lösungen arbeiten möchte (also separates Mischpult, separate Soundkarte). Glücklicherweise gibt es da aber Lösungen, die heute ziemlich hohe Qualität bieten und nur noch etwa 1/10 dessen kosten, was ich (samt Band) mal für gewissen Krempel ausgegeben habe. So etwa Soundkarten, die gleich schon eine Reihe von Mic-Vorverstärkern bieten. Oder mischpultartige Geräte, die dann intern noch eine Soundkartenanbindung bieten. Da halte ich, im Low Budget Bereich, die Teile Helix Teile von Phonic für sehr empfehlenswert. Es gäbe aber etliche andere Lösungen - deshalb mein Fragenkatalog.

2) Gitarrenaufnahmen.
Da hast du es selber schon gesagt, du möchtest an sich das trockene Signal aufnehmen und danach per Software-Amp behandeln. Halte ich für eine sehr gute Idee, denn die klingen in jedem Fall besser als eine nicht-optimale Mic-Aufnahme (selbst die kostenlosen Teile, die es so gibt).
Aber dafür braucht es idealerweise die folgenden Dinge:
- Die angesprochenen HiZ Eingänge.
- Eine einigermaßen gute Soundkarte mit kleiner Latenz (heißt: Signalverzögerung), damit man das Signal auch schon während der Aufnahme über die Software-Amps hören kann und keine echten Amps mehr braucht.
- Eine Monitoring-Lösung. Wenn man einzeln (also nacheinander) aufnimmt, stellt das kein Problem dar, weil so gut wie jede Soundkarte mindestens einen Kopfhörerausgang besitzt. Mit mehreren Leuten (also bei zeitgleicher Aufnahme) wird's schwieriger. Wenn man mit einem Monitorsignal klarkommt, kann man ganz schnöde Kopfhörerverteiler oder Mini-Kopfhörerverstärker benutzen. Wenn man aber individuelle Monitorsignale haben will, dann muss die Soundkarte mehrere Einzelausgänge haben, die laufen dann in einen Kopfhörerverstärker.

3) Schlagzeugaufnahmen.
Hier braucht's eben die (relativ) vielen Kanäle mit (relativ) vielen Mikrofonvorverstärkern. Man kann ein Schlagzeug natürlich auch lediglich in stereo aufnehmen, aber da bleiben dann beim Mischen kaum noch Möglichkeiten. Wie schon gesagt, man sollte an mindestens 4, besser aber 5-8 Spuren denken.
Sparen kann man erneut, wenn man nacheinander aufzunehmen in der Lage ist. Erstens braucht man weniger Eingangskanäle, zweitens hat man das angesprochene Monitorproblem nicht, und drittens kann man u.U. auch noch Mikrofone sparen. Fast jedes handelsübliche Live-Gesangsmikro kann man bspw. auch für eine Snare benutzen. Oder für Toms (für Gitarren übrigens meistens auch).

4) Gesangsaufnahmen.
Das wird dir, wenn ihr alle zusammen aufnehmt, beim Mischen definitiv die größten Sorgen bereiten, weil's der schwächste Signalpegel ist und folglich der ganze andere zeitgleich spielende Krempel volles Rohr reinhaut.
Auch hier gilt eben: Wenn ihr zumindest den Gesang später aufnehmen könnt, dann hat man viele Sorgen weniger.

Das alles mal als kleiner Überblick.

- Der Sack
 
Vielleicht auch noch eine kleine Empfehlung so nebenbei, vor allem an den eigentlichen Threadersteller ;)
wäre dieses kleine Teil :
https://www.thomann.de/de/zoom_r16.htm
Ich muss zugeben, ich habe es selber nicht, aber auch ich habe mal klein angefangen und hätte es das damals gegeben, wäre ich im Himmel gewesen. :D
Aber jeder hat auch andere Anforderungen. ;)
Auf jedem Fall bietet es jede Menge Funktionalität und macht auch noch Sinn wenn man mal mehr Geld hat und Sachen dazukauft.
Man kann gleichzeitig 8 Spuren aufnehmen, sowohl auf dem Gerät selber im Stand-Alone (komplett ohne PC auf eine SD-Karte) als auch als Audio-Interface über USB auf den PC.
Eine Sequenzer-Software ist schon mit dabei und es sind sogar Mikrophone eingebaut, die laut Berichten sogar gar nicht so schlecht sind für eien erste Aufnahme von akustischen Instrumenten.
Es hat bereits Effekte integriert, bietet alle nötigen Anschlüsse (von Hi-Z für den direkten Anschluss von E-Gitarren und E-Bässen bis zur 48V-Phantomspeisung für Großmembran-Kondensatormikrophone) .
Man hat auch das richtige Feeling eines Mischpults und es lässt sich als Controller(Fernsteuerung) für die Sequnzer-Software benutzen.

Man kann auch noch eins dazu holen,dann kann man gleichzeitig 16 Spuren aufnehmen, aber das ist bei euch nicht nötig.
 
Das R16 sieht aber mal echt für solche Zwecke sehr geeignet aus, vor allem zu dem Preis. Kannte ich noch gar nicht.
Mit dem eingebauten Mic wird man aber bei Bandaufnahmen sicherlich nicht viel reißen können. Wo sollte das Gerät dann stehen?

- Der Sack
 
Dankeschön Nerezza für die vielen hilfreichen Infos :)

Wegen dem "Interesannten Part" den du geschrieben hast :)
was ich noch brauchen würde, wäre
(...)
- Ein Audio Interface (um das Signal in den Rechner zu bekommen)
(...)
Sequenzer hätte ich zurzeit "Audiacity" der ist auch super gut und haben auch schon einiges experimentiert mit dem :)

Wie viel würde so ein Audio Interface den kosten?!

Achjah und wegen der Öffentlichkeit :)
Wir spielen auch auf teilweise Hochzeiten.. also nicht nur vor Eltern und Freunden ;D

Grüße - Rocckerin :)
 
Zum Sequencer: Audacity ist eher ein Audio Editor und als solcher für freeware eigentlich gar nicht mal so übel. Als Sequencer ist er aber eher nicht wirklich zu gebrauchen, zumal er kein ASIO unterstützt. ASIO ist ein Treiberstandard, der unter anderem für kurze Latenzen sorgt (Verzögerungen). Latenzfrei gibts nicht und Otto-Normal-Windows Treiber Verzögern so viel, dass sie wahrscheinlich als Bremsen im Auto auch wunderbar aufgehoben wären ;) Mit ASIO Treibern erreicht man Latenzen im ms Bereich, die man in der Regel nicht mehr wahr nimmt.

Tja, das Interface. Es hängt halt sehr davon ab, ob ihr gleichzeitig oder nacheinander aufnehmen wollt. Bei Stereo Interfaces geht es so ab 100€ los. Ein oft empfohlenes und wohl auch mit guten Preamps ausgestattetes ist dieses hier:

http://www.musik-service.de/Recording/Computer/Focusrite-Saffire-6-USB.html

Grüße
Nerezza
 

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