Kleine Akkordfolge mit Frage

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HolyMike33
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Hallo Leute,

ich hänge mich gerade an einer Akkordfolge aus einem Lied auf und suche eine Erklärung:

D-Dur
G-Dur
F-Dur
A-Dur

Ich kriege das F-Dur nicht nachvollziehbar untergebracht und finde keine nachvollziehbare Erklärung, warum es reinpasst. Es klingt aber gut. Kann jemand helfen?
 
Eigenschaft
 
Bin zwar kein Experte in Musiktheorie aber ich denke die plausible Erklärung warum F-Dur reinpasst ist, dass F in der D-Dur Tonleiter vorkommt.
LG
 
Kommt ganz darauf an, in welcher...

D-HTGT ;)

Nein, mal ganz im Ernst. Ohne den harmonischen Rhythmus kann man das nicht genau sagen. Alle Akkorde ließen sich in A-Dur deuten. F wäre dann vielleicht ein Modal-Interchange aus D-äolisch geborgt. G wäre das Backdoor ... auch aus Äolisch geborgt. Aber das alles ist Haarspalterei ... denn Durdreiklänge in irgendwelchen Intervallen aneinanderketten funktioniert eigenlich immer ... ist ja fast schon Constant-Structure.
 
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DANKE !

1) Für die Einmahnung des immer wieder fehlenden harmonischen Rhythmug bei derlei Fragestellungen

2) Für Deine "entmystifizierte" Deutung, z. B. DIESER Akkordfolge !

LG - Thomas
 
Hallo HolyMike,

Deine Akkordfolge steht schon in D-Dur, darauf weisen die Hauptakkorde D, G und A ja schon hin.
Der Ton f ist zwar kein leitereigener Ton, belegt hier aber die dritte Stufe, ist also die Mediante zwischen der Tonika d und der Oberdominante a.

In der anglo-amerikanischen Popmusik kommt diese kleine Terz als schwacher Leitton zur Unterdominante vor, z.B. in Sam and Dave's Klassiker 'Hold on, I'm coming'. Dann wäre die Akkordfolge D-Dur - F-dur - G-Dur, und der F-Dur-Akkord leitet zum G-Dur-Akkord über. Die Folge wird dann durch den A-Dur-Akkord abgeschlossen bzw neu gestartet.

In Deiner Akkordfolge passiert folgendes: Der D-Dur- und der G-Dur-Akkord etablieren erst einmal D-Dur als Tonart für den Song. Der Hörer erwartet jetzt natürlich einen weiteren leitereigenen Akkord, z.B. E-Moll oder A-Dur.
Überraschenderweise wird hier der F-Dur-Akkord eingefügt und verspricht dem Hörer als schwacher Leitton, daß der nächste Akkord wieder G-Dur sein wird. Der wird hier allerdings ausgelassen - spiel' ihn mal an dieser Stelle! - und die Folge wird durch einen energischen Sprung mit dem leitereigenen A-Dur-Akkord beendet. Auf diesem Überspringen eines leitereigenen Schrittes beruht ein gewisser Überraschungseffekt, und dadurch funktioniert die Akkordfolge auch.

Zur Improvisation klingen die jeweiligen durpentatonischen Leitern gut, also die D-Dur-, die G-Dur-, die F-Dur- und die A-Dur-Pentatonik. Statt der F-Dur-Pentatonik geht auch die D-Moll-Pentatonik.

Gruß

Arthur Milton
 
https://www.musiker-board.de/member.php?u=180234Hallo ArthurMilton,

deine Erklärung hilft mir ziemlich.
Kannst du mir bitte noch erklären, was du unter dem Begriff "Mediante" verstehst? Ich habe in unterschiedlicher Literatur schon unterschiedliche Definitionen dafür gefunden.
 
...was du unter dem Begriff "Mediante" verstehst?
Die Verwendung des Begriffs bei ArthurMilton deckt sich mit den Erläuterungen bei wikipedia:

"Mediante (lat. medius "der Mittlere") bezeichnete ursprünglich die dritte Stufe (Terz) einer Tonleiter als Mitte zwischen Grundton (Tonika) und Quinte (Dominante). Heute versteht man darunter in der Harmonielehre einen Dreiklang, der mit einem anderen Dreiklang terzverwandt ist.

...Kleinterzverwandt sind alle Dur- und Molldreiklänge, deren Grundton eine kleine Terz über oder unter dem Grundton des Ausgangsdreiklanges liegen. Dabei ist es unerheblich, ob die benötigten Dreiklangstöne in der Ausgangstonart enthalten (leitereigen) sind."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mediante
 

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