Muß es zwingend der Jo erklären, oder darf ich auch?
In der Theorie stelle Dir mal einen Subwoofer vor, der an einem Kranseil runterhängt. Ewig weit weg von Boden oder sonstigen begrenzenden Flächen. Da der Subwoofer im relevanten Frequenzbereich nicht bündelt, also omnidirektional abstrahlt, verteilt sich die von ihm abgegebene Schallenergie gleichmäßig in alle Richtungen.
Stellt man denselben Woofer jetzt auf den Boden, darf man in Näherung annehmen, daß letzterer als vollkommener Reflektor fungiert und alle vom Woofer Richtung Boden abgegebene Schallenergie 1:1 reflektiert wird. Aufgrund der geringen Distanz von der Mitte des Lautsprechers zum Boden, kommt es zu einer vollkommenen Kopplung zwischen der Schallenergie des Woofers und der vom Boden reflektierten und man erhält die doppelte Energie. Also auf dem Papier eine Erhöhung des Schalldruckpegels um 3dB.
Würde man das Spielchen weitertreiben und den Speaker entlang einer Wand auf den Boden stellen, oder gar in eine Raumecke, so käme man zum Viertel- bz. Achtelraum und entsprechend wieder je 3dB mehr Schalldruckpegel. Aber wir entfernen uns gerade von der Praxis...
In der Praxis treffen wir nämlich auf Dinge, wie z.B. "Deinen" Holzboden. Der reflektiert nämlich nicht nur, sondern resoniert auch. Letzteres kann absolut übel sein, weil's dann auf bestimmten Frequenzen dröhnt. Das ist also ein anderes akustisches Phänomen, als die Kopplung des Woofers im Halbraum, aber auch da sind die 3dB Pegelgewinn (zumindest, wenn man das vom Frequenzgang her linear betrachtet) ein theoretischer Wert, denn nicht jeder Boden ist ein 100%iger Reflektor.
Pi mal Daumen kann man aber sagen, daß für maximalen Schalldruckpegel bei gegebenen Anzahl an Subwoofern selbige so bodennah und nahe beisammen, wie möglich aufgestellt werden sollten. Daß man in der freien Wildbahn nun nicht lauter Center-Cluster von Subwoofern antrifft, hat dann wieder andere Gründe (Optik, Platzangebot, Pegelverteilung, Raumnoden...).
domg