Klavierunterricht: wie oft?

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Hallo,

ich plane, etwa ab April, auch Unterricht zu nehmen, weil man (jedenfalls ich) ohne fundierten Lehrer irgendwie nicht so recht weiter kommt.

Jetzt habe ich von Lucydingenskirchen (sorry, der Nick ist mir zu kompliziert ;)) folgendes Statement im Synthesizer Forum gelesen:

Wie wär's wenn du ein mal im Monat ne Stunde Keyboard- oder Klavierunterricht nimmst?
Meine Frage: reicht das wirklich? Einen Klavierlehrer zu fragen bringt es, denke ich, nicht wirklich, denn die wollen ja Geld verdienen und wollen einen möglichst oft sehen.

Kurz zu meinen beschränkten Fähigkeiten: da ich sehr lange Pause gemacht habe und früher dummerweise nie wirklich Noten gelernt habe, fange ich fast wieder von vorn an. Inzwischen kann ich Noten "entziffern", kann einfache Stücke problemlos beidhändig spielen und kann, wenn ich lange genug übe, auch Läufe recht zügig spielen. An Eigenmotivation fehlt es absolut nicht, im Gegenteil, je intensiver ich übe, um so mehr Spass macht es. Ich brauche also nicht den Tritt in den A****, um mich an die Tasten zu setzen.

Wie oft sollte man Unterricht nehmen, um brauchbare Fortschritte zu erzielen? Letztlich ist das auch eine Kostenfrage, denn so ganz billig ist das ja nicht. Es gilt für mich also, beides abzuwägen. Reicht 1x im Monat? Oder doch besser jede Woche eine Stunde?

Danke & Gruss,
Andreas
 
Eigenschaft
 
Da ist natürlich auch die Frage: Wie oft kommst du zum Üben...?
Im Prinzip würde ich es besser finden, einmal in der Woche Unterricht zu haben, aber wenn du in der Woche nur einmal geübt hast, bringt es dir und deinem Lehrer nichts, wenn du in den Unterricht kommst und nicht mit dem betreffenden Stück weitergekommen bist und ihr das jetzt in der kostbaren Unterrichtszeit proben müsst.
Der Vorteil von häufigem Unterricht: Dein Lehrer kann dich schneller korrigieren, solltest du etwas falsch machen und du übst es nicht falsch ein.

Aber wenn du sagst, die Motivation fehlt nicht, und wenn es vom Geld hinhaut, dann würde ich lieber häufigeren Unterricht empfehlen, zumindest am Anfang, damit dir jemand auf die Finger schaut und gleich am Anfang eventuelle Fehler korrigiert, die du sonst vielleicht nie mehr wegbekommst (meine jetzt z.B. Haltungsfehler).
Der Lehrer wird schon erkennen, wie weit du bist und wird sich dann auch anpassen. Und ich denke, du kannst auch mit ihm reden, wie oft du dann wirklich Unterricht brauchst...
 
Also ich denke 4 Stunden Unterricht im Monat wären schon ideal. Ich hatte Anfangs jede Woche eine Stunde Unterricht. Als dann die Zeit zum üben weniger wurde haben wir alle 2 Wochen 2 Stunden Unnterricht gemacht. Dann konnt ich mir das Üben besser einteilen.

Wenn du nur eine Stunde im Monat Unterricht hast bringt das glaub ich nicht so viel. Du bekommst ja auch Aufgaben auf die du zum nächsten Mal üben must und wenn du immer einen Monat Zeit hast bist du schnell unterfordert. Wenn du die Zeit hast ist es auf jeden Fall am besten einmel die Woche Unterricht zu haben. Dann kontrolliert dich der Lehrer regelmäßig und Fehler kannst du nicht lange einüben.
 
Ich würde auch sagen 1x pro Woche Unterricht (45-90 Minuten)

Wichtig ist auch das tägliche(!) Üben. Also nicht nur zwei Tage vor dem nächsten Unterricht die "Hausaufgaben" machen, sonden stetig an der Sache dran bleiben.
Ich würde sagen, daß man sich schon so mind. 30 Minuten am Tag Zeit nehmen sollte.

"Steter Tropfen ölt das Bein" oder so ähnlich :rolleyes:
 
Und auch lieber jeden Tag 30 Minuten, als einmal 2 Stunden und es dann für diese Woche belassen.
 
zur Frequenz des Unterrichts:
Das musst Du für DIch persönlich beurteilen. Ich habe nur alle 3 bis 4 Wochen unterricht (und ich übe/spiele am Tag 1 bis 3 Stunden), weil ich einfach mit neuem Material in den Unterricht gehen will und nach einer Woche, wär das nicht soweit. (Mal abgesehen vom finanziellen Aspekt.) Ich brauch nur ab und zu jemanden von aussen, der mich auf Fehler hinweist, die mir selber nciht auffallen, und mir hilft die grobe Richtung nicht aus den Augen zu verlieren. Für mich wäre jede Woche Unterricht zu oft, denke ich.
Die bereits angesprochenen 2 Stunden alle 2 Wochen hielte ich für das Optimum.

Aber ich denke, wenn Du nen guten Lehrer hast, aknnst du mit ihm zusammen auch die beste Stundenfrequenz herausfinden. Wenn dem Lehrer Dein musiklaisches Weiterkommen ebensosehr am Herzen liegt, wie sein Geldbeutel, sollte er da flexibel sein. Es muss ja nicht was Ihr jetzt für das nächste halbe Jahr ausmacht, für immer gelten.
 
@Tastendil....

Ich erteile Unterricht, werde aber trotzdem neutral sein.
Jede Woche Unterricht ist unbedingt notwendig !
So musst du immer dein "Soll" erledigen. Tägliches Üben ist unbedingt wichtig.
Wenn es dir um's Geld geht, besser 3Monate intensiv Schule, dann alleine weiter und dann weitere 3Monate usw.
Der Mensch geht leider immer den Weg mit dem geringsten Wiederstand.
Dadurch übt man nicht korrekt und nicht genug und büsst somit viel ein.
Dies kommt schlussendlich teurer als dranbleiben.

Gruss Emanuel
 
Hi,

erstmal danke für Eure Antworten. Ich werde mich jetzt mal bei einer Musikschule nach den genauen Kosten erkundigen. Vier mal im Monat scheint wohl am besten zu sein. Bleibt immer noch die Frage, ob man mit 'nem 88 Tasten Synth gescheit Klavier üben kann, oder ob der Abstand zu den Mittelklasse Digitalpianos so groß ist, dass man sich besser ein SP kauft.
 
Falls die Tastatur gewichtet ist, sehe ich für den Anfang keine Probleme.

Problematisch wird später das Spiel mit dem Pedal werden. Am Piano wird der Klang fülliger, wenn man das Pedal tritt. Das ist eine Auswirkung der Seitenresonanz.

Ich kenne keinen Synth, der diese Verhalten auch simuliert.
 
Falls die Tastatur gewichtet ist, sehe ich für den Anfang keine Probleme.

Problematisch wird später das Spiel mit dem Pedal werden. Am Piano wird der Klang fülliger, wenn man das Pedal tritt. Das ist eine Auswirkung der Seitenresonanz.

Ich kenne keinen Synth, der diese Verhalten auch simuliert.

Endlich mal ein konkreter Hinweis auf eine Frage, dich ich so ähnlich schon ein paar mal gestellt habe. Es steht nämlich ein Neukauf an und die Sache mit dem Pedal macht meine Entscheidung Synth-Workstation oder Stagepiano schon wieder schwieriger. Ich will einen möglichst guten Pianoklang und ein realistisches Verhalten, aber die Möglichkeiten eines Yamaha MO8 finde ich auch nicht schlecht. Außerdem würde ich irgendwann auch gern in einer Band spielen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Da ist ein Stage Piano oft etwas zu schlecht ausgestattet. Außerdem hatte ich früher schon Synthesizer und kann nur schwer die Finger davon lassen. Zur Zeit spiele ich ein Korg SP 200, aber das Teil ist schon so gut wie verkauft. Mir hat es nicht mehr gefallen. Man, ist die Entscheidung schwer ...
 
Es kommt darauf an, wie "natürlich" das Spiel- und Klangverhalten vom Piano sein soll oder muß.

In der Band ist Seitenresonanz absolut unwichtig. Da kommt es mehr auf unterschiedliche Klänge an. Piano, Rhodes, Orgel, Pad, u.s.w.

Wenn ich alleine spiele, wirkt sich die Seitenresonanz sehr positiv auf mein Spielgefühl aus, inspirierend, natürlicher einfach.
 
sofortige antwort:
so oft wie möglich.
Jemehr du dir leisten kannst desto besser.

Meistens bleibts aber bei einmal pro woche
 
zur Frequenz des Unterrichts:
Das musst Du für DIch persönlich beurteilen. Ich habe nur alle 3 bis 4 Wochen unterricht (und ich übe/spiele am Tag 1 bis 3 Stunden), weil ich einfach mit neuem Material in den Unterricht gehen will und nach einer Woche, wär das nicht soweit. (Mal abgesehen vom finanziellen Aspekt.).
Was bedeutet "nach einer Woche, wär das nicht soweit"?

Wenn man 1x pro Woche Unterricht nimmt, ist natürlich das Lernpensum von Unterichtsstunde zu Unterrichtsstunde geringer als wenn man nur alle 4 Wochen Unterricht nimmt.

Ich bin den Meinung, - aber das kommt auf die persönliche "Lernweise" an - daß es sinnvoll sein kann, in kleinen Schritten voranzugehen und besser 1x pro Woche Unterricht zu nehmen. Dann ist die Menge, die man für die nächste Stunde vorbereitet nicht so "unüberschaubar" groß.

Ich schließe mich da der Meinung von emanuel an.
 
Böhmorgler;2122604 schrieb:
Was bedeutet "nach einer Woche, wär das nicht soweit"?

Das beduetet einfach, dass ich nach ner Woche bei mir oft noch nicht genug Fortschritte wahrnehme. Ich will dem Klavierlehrer ja nix vorspielen, was beim letzten Mal genau gleich klang.

Aber ich hab überhaupt kein problem damit, wenn jemand meint er müsste jede Woche unterricht haben. Ich hatte auch neun Jahre lang jede Woche Unterricht. Allerdings war ich damals noch jung und dumm und hab in der Regel ne halbe Stunde bevor der Lehrer kam angefangen zu üben. :rolleyes:
Jetzt bin ich alt und weise, und brauch keine Lehrer mehr, der mich zumn üben motiviert. Ich brauch halt ab und zu jemanden, der mir Dinge sagt, sie ich offensichtlich falsch mache, es aber anscheinen nicht selber merke.

Naja, ich bin einfach der meinung man muss seine eigenen Erfahrungen mit Musik machen und ein Teil davon geht nur allein. Ich weiss noch, als mein Kalvierlehrer neulich wollte, dass er den Bass spielt und ich drüber improviesiere. Sowas muss ich erstmal alleine zu Hause ne Weile üben, weil ich es einfach nicht fertig kriege vor anderen was zu spielen, wenn ich schon vorher weiss, dass es scheisse klingt...
 
@tastendilletant
am threadstart hattest du erwähnt, dass es dir nicht an motivation fehlt, du aber auch möglichst kein oder wenig geld für einen lehrer ausgeben willst. meine erfahrung ist folgende, die ich gerne weitergeben möchte:

1. ich bin vollkommen einig mit böhmorgler, abu simbel, MaBa, emanuel.

2. deine voraussetzungen, wenn motivation kein problem ist, sind schon mal sehr gut. das ist schon mal die halbe miete.

3. was immer man lernen möchte, sollte man sich den erstklassigsten lehrer aussuchen. schau', wer ist in deiner gegend ein excellenter lehrer. wende dich an den besten. sein preis wird nicht "over the moon" sein. der markt regelt das schon von selbst. auch die schlechtesten orientieren sich daran. aber es ist deine lebenszeit die du investierst. es nützt dir nichts, wenn du am ende des jahres 50 euronen gespart hast, aber davon nichts profitierst.

4. mach nicht den fehler und lass dir keyboarduntericht erteilen. das hat nichts, aber schon überhaupt nichts, mit piano zu tun, sofern du klavier spielen lernen möchtest. nur die tastenfarben sehen gleich aus. als die keyboards auf den markt kamen waren das die umsteigerinstrumente für die akkordeonspieler. es gibt deswegen ja auch noch viele alleinunterhalter, die eigentlich vom akkordeon kommen. (da muss ich jetzt gleich lachen, weil mir einfällt, dass joe zawinul auch mit akkordeon begonnen hat). aber das ist ja nichts schlimmes. ich will nur gesagt haben, dass keyboard nicht geeignet ist, um klavier zu lernen, weil du darauf nicht klavier zu spielen lernst.

5. ich wiederhole mich mit den unter 1. genannten vier threadmitgliedern: wöchentlicher unterricht, 45 minuten mind., täglich 30 min. üben. wenn es dir an motivation und zeit vor allem nicht fehlt, dann sind auch 90 min sehr schnell vorbei und man frägt sich: warum soll ich eigentlich aufhören?
 
...Ich hatte auch neun Jahre lang jede Woche Unterricht....

Jetzt bin ich alt und weise, und brauch keine Lehrer mehr, der mich zumn üben motiviert. Ich brauch halt ab und zu jemanden, der mir Dinge sagt, sie ich offensichtlich falsch mache, es aber anscheinen nicht selber merke....
OK!

Wenn man schon spielen kann, und nur noch jemanden braucht, der einem auf Fehler hinweist, dann braucht man m.E. auch nicht jede Woche zum Lehrer laufen.

Für den Anfänger halte ich aber kurze Abstände (1x pro Woche) für sinnvoll und richtig.
 
Hallo Leute,

nochmal Danke für Eure Antworten! Es ist nicht so, dass ich gar kein Geld habe. Aber so 75 - 100 Euro im Monat sind ja nicht so ganz ohne.

Wie auch immer, dass es ohne einen guten Lehrer eigentlich nicht geht, ist mir inzwischen klar geworden.

@Hans Kind:
Keyboardunterricht kommt natürlich nicht in Frage. Einfingerakkordautomatik? Nö, nix für mich. :) Außerdem habe ich bereits ein Stagepiano, nur das Teil gefällt mir absolut nicht mehr. Ich habe es anfangs von einem Händler gekauft, es war ein Vorführgerät und der Händler hat den Instrumentenverkauf eingestellt. Daher war es sehr günstig. Aber das Teil muss weg, der Klang ist mies, die Tastatur ist übel.

Etwas verunsichert bin ich inzwischen, da anscheinend auch die Stagepianos aus dem mittleren Preissegment keine wirklich gute Tastatur haben. Allerdings sind die, die das behaupten, offensichtlich schon recht erfahrene Spieler und stellen entsprechende Ansprüche. Ich vermute, ein Kawai MP4 oder so wird für mich klanglich und tastaturtechnisch 'ne Offenbarung sein. ;) Na mal sehen ...
 
@Tastendilettant
Etwas verunsichert bin ich inzwischen, da anscheinend auch die Stagepianos aus dem mittleren Preissegment keine wirklich gute Tastatur haben.

ich melde mich dazu vielleicht morgen schon. bin bereits etwas müde. bin dzt. auf der suche nach einem stage-piano in mittlerer preislage, das eine möglichst originale klaviertastatur aufweist und idealerweise eingebaute lautsprecher hat. ich möchte das für barpianomusik verwenden.
 
@Tastendilettant
aufgrund der vielen verschiedenen beiträge im forum habe ich mir vorgenommen, mal folgende stagepianos mittlerer preislage anzusehen/anzutesten:

KAWAI
ES4, ES5, MP4

STUDIOLOGIC
SL990XP

KETRON
GP10
GP50 Classic

KORG
TRITON TR88

Roland
FP4
EP880

dabei suche ich ein instrument, dessen klaviatur möglichst nahe einem flügel/klavier kommt und gleichzeitig über eingebaute lautsprecher mit gutem raumklang verfügt. mal sehen. vielleicht kannst du die selben anspielen und mir deine eindrücke mitteilen.
 
Ich kann leider erst testen, wenn es akut wird, da ich ziemlich weit zum nächsten, gut sortierten Fachgeschäft fahren muß.


Zu Deiner Liste: Dir ist bekannt, das es sich beim Studiologic um ein reines Masterkeyboard ohne eigene Klangerzeugung handelt? Das Korg TR 88 ist eine Workstation und sicher nicht schlecht, aber ich bin mir sicher, die Flügelklänge der Stagepianos sind noch 'ne Spur besser.
 

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