Klavierunterricht effektiv

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bns
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Hallo,

ich habe nun seit ca. 3 Monaten Unterricht und bin eigentlich recht zufrieden mit meinem Lehrer und dem Lernfortschritt.

Ein Beitrag von rondra1 im Thread "Wie lernt man Klavier? (verdammt nochmal!!)" hat mich jetzt etwas nachdenklich gemacht:
"Unterrichtszeit ist keinen Übezeit. - Das macht ja echt keinen Sinn. Dafür ist der Unterricht einfach zu teuer und die Zeit zu knapp. Im Unterricht sollte nur etwas geübt werden, wo der Lehrer korrigieren muss, kann der Schüler sich selbst korrigieren, ist er bereit es zu Hause allein zu üben. Problematisch wird es nur, wenn der Schüler zuhause nicht übt...."
(sorry, ich weiss nicht, wie man "cross-zitiert")

Schon klar, dass man die Stücke vor allem zu Hause üben sollte (das tue ich auch so zwischen 30 und 60 Minuten am Tag, 6 bis 7 Mal die Woche).

Aber was ist dann Eurer Meinung nach die "wichtigste Arbeit" im Rahmen der Unterrichtsstunde? Einfach das gezielte Üben der "Problemstellen", die noch nicht flüssig laufen? Oder gibt es andere wichtige Elemente, mit denen man einen Großteil der Zeit füllen sollte?

Gruß
Frank
 
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Also ich denke dass man als Schüler die Zeit mit dem Lehrer so nutzen sollte wie es dir am meisten bringt. Teilweiße übe ich mit meinem Lehrer schwere Stellen nochmal oder frag ihn grundlegende Dinge über das Klavier Spiel an sich (z.b. wie könnte ich dieses und jenes in einer band am besten umsetzten usw.) Meiner Meinung nach ist es wichtig dass du für dich entscheidest was dir am meisten bringt, und das dann mit deinem Lehrer so besprichst.
Grüße valle
 
Im Unterricht sollte Dir der Lehrer idealerweise folgende Dinge erklären:

- Technik (wie greift man dies, wie macht man das, wie spielt man sowas,...)
- Problemlösung, d.h. auch Übungstechniken (wie kann ich vorgehen, um schwierige Stellen zu erarbeiten, wie soll ich üben, was mache ich zuerst, usw. ...)
- Interpretation (warum spiele ich das jetzt so und nicht so, woher weiß ich das, ...)
- Musiktheorie in praktischer Anwendung (in welcher Tonart ist das Stück, wo moduliert es hin, welche Akkorde kommen vor....)

Die Problemstellen sollten nur insofern bearbeitet werden, soweit der Schüler dabei neue Informationen zu den oben genannten Punkten bekommt (z.B. eine neue Technik oder einen Vorschlag zur Problemlösung oder eine Hinweis zur Interpretation, ...)

Der Schüler sollte so lange nachmachen und nachfragen, bis ihm klar ist, wie er diese Informationen zuhause umsetzen kann.
 
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Wie oben schon angesprochen, ist eine ausführliche und tiefergreifende Kommmunikation mit dem Lehrer unbedingt erforderlich. Einfach nur dasitzen und das Lehrbuch durcharbeiten, kann man auch von alleine. Ich notiere mir immer Punkte, die mir während der Übungen zu Hause auffallen. Und diese spreche ich dann im Unterricht an. Meist sind das Dinge, die ich z.B. sogar aus unterrichtsfremden Etüden habe, die wir zuvor nicht gemeinsam durchgegangen sind. Viele Fragen sind auch einfach nur durch "Herumprobieren" zu Hause auf dem Piano aufgetaucht... Ganz toll finde ich es, wenn der Lehrer von sich aus erkennt, was Dir momentan Probleme bereitet und auch Lösungsmethoden kennt, die jetzt nicht gerade irgendwo in einer Literatur oder im Netz zu finden sind.
 
Im unterricht hört sich der lehrer an, was du inzwischen geübt hast, korrigiert musikalische und technische mängel und erläutert das betreffenden stück (stil, komponist, harmonisch/melodisch/ rhythmisch/formale besonderheiten).
Dann stellt er dir die aufgaben für die nächste woche.
Ich hatte leider nur lehrer, die zwar mängel feststellten, aber nicht abzustellen wussten, es dauerte lange, bis ich selbst die bewegungsabläufe beobachtete und rationell zu spielen lernte.
 
@bns

Nur zur Hilfe. Mit "Multi-Zitat" kannst du (auch mehrere) Beiträge sozusagen zwischenspeichern und dann auch in jedem beliebigen Thread unten mit dem "Zitate einfügen" Button einfügen. Und jetzt weiter im Text. :D
 
Grundsätzlich sollte der Unterricht den Schüler in die Lage versetzen, selbstständig Stücke zu erarbeiten.
Die Lern-Methoden, die der Lehrer dem Schüler an die Hand gibt sind zum Teil allgemeingültig, zu einem noch größeren Teil aber individuell. Individuell nicht nur deshalb, weil das Erlernen einer bachschen Fuge stark vom Erlernen eines Scherzos von Chopin, erst recht aber von dem spielen und improvisieren eines Jazz-Standards abweicht. Sondern vor allem, weil jeder Schüler (und selbst ein erfahrener Musiker) auf der Suche nach dem einfachsten Weg in Verlegenheit gerät, schlechte - im Sinne von uneffektive Lern-Wege einzuschlagen und sich anzugewöhnen.
Diese uneffektiven Umwege können zum Beispiel technischer Natur sein, als auch musikalischer (wie zb Manirismen im Ausdruck) oder aber in der Art und Weise, wie man sich das Notenmaterial aneignet. Da ist das Klavier leider sehr verführerisch für viele schlechte Angewohnheiten.
 
ein schlechter lehrer ist um einiges schlimmer als kein lehrer.

aber ein guter lehrer kann einem schon sehr weiterbringen.

mmN. ist das wichtigste bei einem Lehrer das er einem an den Stellen hilft wo man selber nicht mehr mit alleine Üben weiterkommt.
 
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