Klavierspielen lernen für's Songwriting - Wo anfangen?

Hoiffen wir's.
Ich hatte als Jugendlicher mein Interesse an der Musik wiederentdeckt, Willi Schneiders elementare Musiklehre gelesen und dann u.a. nit Ausgaben aus dem Schott Jazz Studio Notenlesen gelernt.
50 Jahre und einige Instrumente samt 10 Unterrichtsjahren später kann ich mir das Lernen ganz ohne Rückgriff auf Noten nicht einmal mehr vorstellen. :nix:

Die Antwort ging aber auch auf @unifaun ein, falls er keine Videokursangebote oder Apps mag.
 
Das Problem ist ja, daß die bekannten gedruckten Lehrwerke alle von Null beginnen und mit Noten arbeiten. Da ich aber vermute, daß beim TE keine Notenkenntnisse vorhanden sind, und das Erlernen der Notenschrift die ganze Angelegenheit für sein konkretes Ziel unglaublich verlangsamen würde, würde ich ihm auch nicht eines der üblichen Lehrwerke empfehlen, sondern eher so etwas in dieser Art: https://www.alfred.com/keyboard-chord-chart/p/00-17853/

Akkordkenntnisse sind ja bei ihm schon vorhanden, Rhythmik vermutlich auch, es fehlen die richtige Handhaltung, die korrekten Fingersätze etc. Am sinnvollsten wäre natürlich ein Lehrer, der das unterrichten kann, aber ich glaube schon auch, daß er das mit der richtigen Systematik und viel Fleiß und Energie selber hinbekommen kann.

Viele Grüße,
McCoy
joo richtig erkannt. Ich kann keine Noten lesen und habe auch keine Interesse daran diese zu lernen. Mit Harmonielehre und vielem von dem was hier vorgeschlagen wurde, werde ich mich aber trotzdem zwangsläufig auseinandersetzen müssen. 2-3 Std am Tag üben, sowas in der Art habe ich mir auch schon fast gedacht. Das sollte auch machbar sein. Danke erstmal an alle guten Tipps hier!
 
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Mit Harmonielehre und vielem von dem was hier vorgeschlagen wurde, werde ich mich aber trotzdem zwangsläufig auseinandersetzen müssen.
Was aber ohne Notenkenntnis unendlich mühsam wird. Blödsinnig mühsam.
Das sollte man sich eigentlich nicht freiwillig antun, finde ich. Aber bitte, das ist nur meine Meinung. Kann letztlich jeder tun, wie er halt mag.

Thomas
 
Bei 3 h üben am Tag (!!? m.M. nach unrealistisch) sollten 10 min Notenlernen doch kein Problem sein.
Du denkst wahrscheinlich, das das Notenlesen super schwer ist. Ist es nicht, einfach langsam in kleinen Häppchen. Gibt garantiert auch yt-Videos dazu
 
Bei 3 h üben am Tag (!!? m.M. nach unrealistisch) sollten 10 min Notenlernen doch kein Problem sein.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß genau das der Motivationskiller sein wird. Wenn er sich dann noch durch den Heumann oder den Rupp durchquälen soll, erst recht.

Aus meiner Sicht braucht er das für sein Ziel auch nicht: Es geht ums Songwriting/Producing, auf dem Klavier Akkorde drücken und dazu singen z.B. Da kommt man mit dem von mir aufgezeigten Plan sehr weit. Genau so haben es die Beatles gemacht. John und Paul konnten Klavier spielen, sie waren keine wirklichen Pianisten, und Notenlesen konnte keiner von denen. Aber sie waren Meister im Songwriting.

Ihr wißt ja, daß ich ein absoluter Verfechter des Notenlesens bin, aber wenn der TE jetzt Notenlesen lernen soll, geht ihm nach 4 Wochen die Puste aus. Das ist meine Prophezeiung, und deshalb habe ich das nicht vorgeschlagen.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ehrlich gesagt: Die eine Stunde für's Notenlesen lernen sollte jeder aufbringen können.
Was anderes ist natürlich, vom Blatt spielen, das dauert ewig. Aber zu wissen, welche Note bei einem Violinschlüssel wo steht und wie # und b aussehen ist doch kein Motivationskiller. Außer, die Motivation ist eh nicht vorhanden.
 
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Ich verweise noch auf diesen Thread:

https://www.musiker-board.de/threads/erfahrung-mit-intuitiven-klavier-keyboard-spielen.733132/page-2



@Burkhard Ihme
ich bin jetzt seit 20 Jahren Berufsmusiker, aber immer noch kein besonders guter Notenleser. Wenn's besser werden muss oder ich in Rente gehe, kümmere ich mich vllt drum :)

Im anderen Thread meine Aussage hier leicht gekürzt:

Aber warum fällt es so vielen ausschließlich klassisch nach Noten geschulten Spielern so schwer, frei zu spielen?

Die haben doch jahrelang geübt und äußern sich dergestalt.

Der Schlüssel muss also bei etwas anderem liegen.

Bei mir war es der Umgang mit Akkorden. Ich spielte die ersten drei und hörte seitdem Musik anders.

Höre ich nun Musik, so kann ich gedanklich immer schon mitspielen.


In den Lehrwerken von Volker Wiedemann führen Noten zu dem Themenfeld: "Ich habe eine Vorstellung wie es klingen soll, kann es aber nicht umsetzen." - und lerne es jetzt, die Umsetzung.

Erstaunlich viele Kirchenmusiker sind gute Freispieler, ein Schlüssel dürfte die Kenntnis des Generalbass aussetzens sein sowie wiederum der Umgang mit Akkorden und die Selbstverständlichkeit zu improvisieren.


Und nochmal weg davon: Ich habe eine erwachsene Schülerin, die spielt nach Gehör.

Ich schreib ihr die Melodien auf, frage ab und zu nach, ob sie gerade nach Noten spielt, die Antwort ist meistens: "Ich tue so."
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Fynn Kliemann sagte: Ich kann kein Klavier spielen, ich drücke ein paar Tasten. Gegenfrage der Interviewerin: "Welche Instrumente können Sie denn noch alle nicht spielen?"
 
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Aber warum fällt es so vielen ausschließlich klassisch nach Noten geschulten Spielern so schwer, frei zu spielen?
Die haben doch jahrelang geübt

Die haben eben nicht geübt, frei zu spielen.
Das ging mir früher (am Klavier klassisch ausgebildet) ganz genauso.
Manche haben ein Talent für die eine oder andere Sache, zB nach Gehör spielen fällt manchen unglaublich leicht, anderen schwer. Aber man kann es bis zu einem gewissen Grad auch lernen.

Ich spiele zB. auch schon seit Jahren mit einem freiberuflichen Bandmusiker, der keine Noten lesen kann. Ein Vollblutmusiker, mit dem es großen Spaß macht.
Von daher kenne ich beide Welten.

Natürlich geht es ohne Noten. Aber ich finde, man macht es sich unnötig schwer. Vor allem später bei der Kommunikation mit den Mitmusikern. Das ist doch wie ein Schauspieler, der nicht lesen lernen möchte.
Ich sehe auch nicht, aus welchem Grund man NICHT Notenlernen sollte. Da ist vielleicht ein Misserfolg von früher, ein blöder Musiklehrer, eine Aversion...?
Bei dem Programm, was Du, McCoy, aufgeschrieben hast, fällt das bisschen Noten doch locker ab.
Wenn er wirklich alle Tonarten durch den Quintenzirkel spielt, da lernt man doch die Noten nebenbei.
--
Der Kollege hat aber auch nicht geschrieben, ob er das so für'n Spaß machen will oder auf ein zumindest semiprofessionelles Niveau kommen will.
Davon hängt der Lernstoff (24 Tonarten - oder reichen für erste Bb, F, C, G, D .. aus) und die gewollten pianistischen Fähigkeiten (Beatles oder McCoy Tyner - Niveau) ab.

Für mich wäre zum Improvisieren lernen noch ganz essentiell zu singen.
Also Harmonien / Songs laufen zu lassen und dazu singend zu improvisieren. Oder pfeifen, was weiß ich.
Damit kann man frei improvisien, ohne vorher ein Jahr lang motorisch Üben zu müssen.

Also Blues / Boogie, überschaubare Swing-Stücke oder sowas eingängiges, oder Popstücke, die dem TE liegen.
 
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Vielleicht mal eine blöde Frage aber wie lernt man denn die McCoy Liste überhaupt ohne Noten? Muss das dann immer einer vormachen oder schaue ich nur Bilder von Tastaturen an? :unsure:
 
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Ja, das meinte ich mit dem Schauspieler-der-nicht-lesen-kann-Vergleich.

Vielleicht hört man ja alles durch großes Talent ... oder ein Lehrender macht es Dir vor ... oder man sucht sich entsprechende youtube-Videos raus. Geht bestimmt. Ob der Zeitaufwand dann kleiner ist, bezweifle ich.

Auch um sich eigene Ideen notieren zu können, braucht Otto-Normalpianist ein System, wie man sich was aufschreibt.
Sicher kann man ein eigenes Musik-Schriftsystem erfinden. Das geht vielleicht auf dem Bass oder Schlagzeug noch ganz gut. Aber ich glaube nicht, dass man auf die Schnelle was effektiveres erfindet als die über Jahrhunderte erprobte und verbesserte Notenschrift, die Rhythmus, Melodien, Akkorde und Ausführungshinweise vereint.
Warum soll man so ein tolles System nicht lernen wollen???

Ich würde aber auch keinem etwas vorschreiben - wenn er/sie(?) ohne Noten klarkommen will, soll er's probieren. Meine Vorhersage wäre, dass man damit zu p>99,9% nicht über ein gewisses Niveau hinauskommt.
 
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So viel Klavier spielen lernen, dass das Songwriting einen Sprung macht.
 
Vielleicht mal eine blöde Frage aber wie lernt man denn die McCoy Liste überhaupt ohne Noten? Muss das dann immer einer vormachen oder schaue ich nur Bilder von Tastaturen an? :unsure:
Erstmal grundsätzlich: Über Intervalle. Bei den Tonleitern lernt man, wo die Halbtonschritte sind, bei den Akkorden lernt man die Intervalle zwischen den Tönen. Für Tonleitern und Akkorde braucht man nun wahrhaftig keine Noten.
Ich habe es jetzt nicht durchgeackert, aber beim Drüberfliegen schien mir davon einiges brauchbar:
https://learningmusic.ableton.com/de/advanced-topics/advanced-topics.html

Außerdem sollten wir nicht vergessen, daß R-Kelly ja schon viel davon kann:
indem ich eben jeden Akkord und jedes andere Element einzeln einspiele oder manchmal sogar einzeichne
Zu jedem Lied was ich höre, finde ich auch die Tonleitern und kann teilweise auch Akkorde dazu spielen
Er ist ja Producer, und ich gehe davon aus, daß er diese Sachen an der Piano-Roll einklicken kann. Er hat auch ein gutes Gehör, denn er findet zu Gehörtem die richtigen Skalen. Das Grundwissen ist also da.

[nach Gehör spielen] Aber man kann es bis zu einem gewissen Grad auch lernen.
Man kann es zu einem hohen Grad lernen. Der TE kann es schon bis zu einem gewissen Grad.

Bei dem Programm, was Du, McCoy, aufgeschrieben hast, fällt das bisschen Noten doch locker ab.
Kein Einwand. Wenn er Noten lernt, ist das natürlich ein Pluspunkt. Aber es ist für das, was er machen will, nicht essentiell. Für all die anderen Sachen sind die Grundlagen schon da, für das Notenlesen nicht. Deshalb wird ihm das schwer fallen. Das ist ein Erfahrungswert: Ich habe immer wieder ältere Schüler, die schon einiges am Klavier können, aber keine Noten lesen können. Das Erlernen der Notenschrift fällt dieser Personengruppe ganz besonders schwer. Eine weitere Gruppe, der das schwerfällt, sind die Gitarristen, die ohne Noten gelernt haben, und jetzt noch etwas Klavier lernen wollen. Ich erlebe da immer wieder ein Scheitern. Ganz ohne Lehrer schafft das nur extrem selten mal jemand.

Davon hängt der Lernstoff (24 Tonarten - oder reichen für erste Bb, F, C, G, D .. aus) und die gewollten pianistischen Fähigkeiten (Beatles oder McCoy Tyner - Niveau) ab.
Der TE ist Singer-Songwriter, also Beatles-Niveau. Ich halte die Reduzierung auf Bb, F, C, G und D in seinem Fall als eine größere Einschränkung als fehlende Notenkenntnisse.

Auch um sich eigene Ideen notieren zu können, braucht Otto-Normalpianist ein System, wie man sich was aufschreibt.
Er hat Aufnahmeequipment und nimmt alle Ideen bereits jetzt einfach auf.

Für mich wäre zum Improvisieren lernen noch ganz essentiell zu singen.
100% d'accord. Nachdem der TE Singer-Songwriter ist, gehe ich davon aus, daß er das schon macht.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ich erlebe da immer wieder ein Scheitern.
Das finde ich spannend. Kannst Du sagen, warum diejenigen es nicht schaffen?

Aus meiner "geistigen Nische" heraus würde ich sagen, dass das überhaupt kein Problem ist, wenn man es in kleinen Häppchen macht.
Jede Woche eine Note, da braucht man noch nich tmal die Notennamen - einfach dieser Punkt auf der und der Linie ist da auf meinem Instrument. Von mir aus fünf Noten in drei Monaten ... das kann doch kein Problem sein ... ?

Gitarrentabs lernt doch auch jeder. Oder gibts da sowas wie LRS?

Ich könnte mir vorstellen, wenn man sich sagt: Ich will das lernen, dann klappt das auch. Wenn man aus irgendwelchen persönlichen Gründen da eine Blockade hat, dann kommt man einfach nicht ran.

Aber wie gesagt, Deine Erfahrungen würden mich da interessieren.
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Ich lese grade nochmal den Originalpost.

Ich möchte auf dem Klavier richtig gut improvisieren können um on the Flye Songs zu schreiben, damit dieser Prozess schneller, emotionaler und natürlicher wird. Ich habe ziemlich viele Melodien im Kopf und ich möchte einfach nicht mehr ständig darüber nachdenken müssen wie ich die passenden Akkorde dazu finde. Jetzt ist die Frage welche Übungen sind dafür essenziell??

Möchtest Du Melodien spielen oder eher Akkorde zum Begleiten?
Was wäre denn so Dein Ziel konkret - vielleicht hast Du ein Beispiel. Dann würde es uns glaube ich leichter fallen, Tips für den Anfang zu geben.
Denn das "komplette Programm" Theorie und Praxis, was hier empfohlen wird, wird schon ein paar Jahre dauern. Ich weiß nicht, ob es das ist, was Du willst....
 
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Das Problem liegt ganz anders, als Du denkst. Da fehlt nicht die geistige Fähigkeit, das zu lernen, sondern die Notwendigkeit, das zu können. Das sind Menschen, die schon Musik machen, zumeist auch gute Musik, die z.B. mit der Gitarre regelmäßig mit Bands auf gutem Niveau Auftritte haben, und das schon seit Jahren. Also Menschen, die schon seit Jahren Erfolg haben im musikalischen Bereich, und zwar ohne Noten. Und genau dieser Lernwille, den Du beschreibst, der fehlt dann einfach. So ein erfolgreicher Gitarrist, der ab und zu in der Band mal ein Stück am Klavier begleiten will, der will dann einfach die Kompetenz, die er sich an der Gitarre schon erworben hat, auf das Klavier übertragen. Der will auf hohem Niveau einsteigen. Wenn ich dem mit Noten komme, gar mit Heumann oder Rupp, dann steigt der einfach aus. Er hat ja jahrelang erlebt, daß es ohne Noten geht, warum sollte der jetzt Noten lesen lernen wollen? Wenn ich dem zeige, wie man Superstition spielt, dann übt er das zu Hause und kann es in ein bis zwei Wochen. Wenn ich dem Noten von Heumann hinstelle, krebst er ewig rum, weil das Stück beschxxxen klingt, er keinen Bock da drauf hat und den Sinn nicht einsieht, daß er das lernen soll.

Gitarren-Tabulatur ist übrigen 100x einfacher zu lesen als Noten. Noten sind im Verhältnis dazu einfach unlogisch. Es ist noch nicht mal so, daß die schwarzen Noten die schwarzen Tasten kennzeichnen und die weissen Noten die weissen Tasten. Einer Gitarren-Tabulatur vergleichbar wäre die Piano-Roll oder Synthesia. Das ist für den Tabulaturgeübten viel leichter zu lesen und zu verstehen.

Denn das "komplette Programm" Theorie und Praxis, was hier empfohlen wird, wird schon ein paar Jahre dauern.
Falsch, das dauert, 24 Wochen. Jede Woche eine Tonart, 12x Dur, 12x Moll. Am Anfang dauert es ein bisschen länger, bis man das System verstanden hat. Danach geht es ratzfatz durch die restlichen Tonarten (inkl. H-Dur :D). Das ist kein Wunschdenken, sondern eine erprobte Methode in jahrzehntelanger Unterrichtserfahrung. Jazztheorie dauert länger, Musiktheorie für normales Songwriting nicht.

Möchtest Du Melodien spielen oder eher Akkorde zum Begleiten?
Das ist eine Frage, die ich gar nicht nachvollziehen kann: Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand auf dem Klavier nur Melodien oder nur Akkorde spielen können will. Außerdem hat er ja eindeutig geschrieben, daß er beides will: Die Melodien, die er im Kopf hat, mit Hilfe des Klavier zu kompletten Songs verarbeiten.

Viele Grüße
McCoy
 
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Gitarren-Tabulatur ist übrigen 100x einfacher zu lesen als Noten. Noten sind im Verhältnis dazu einfach unlogisch. Es ist noch nicht mal so, daß die schwarzen Noten die schwarzen Tasten kennzeichnen und die weissen Noten die weissen Tasten.
Da überteibst du wohl ein bisschen. Wenn dem so wäre, könnte kaum jemand Noten lesen oder alle müssten Gitarren-Tabulaturen innerhalb von 2 Minuten lernen können.

Und weiße Noten gibt es nicht, alle Noten sind schwarz.
 
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:D

alle müssten Gitarren-Tabulaturen innerhalb von 2 Minuten lernen können.
Naja, Noten lesen lernt man nicht in 200 Minuten. Tabulatur lesen muß man nicht viel üben, Noten lesen muß man viel üben.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Was ist denn der Unterschied, der für diesen Faktor 100 Unterschied sorgt?
Es geht ja zunächst nur ums Prinzip, und das ist bei beidem sehr ähnlich. Bei Notenschrift gibt es verschiedene Schlüssel (von denen man zunächst nur zwei kennen muss), bei Tabulatoren gibt es unterschiedliche Stimmungen. Und die Verteilung der Noten auf den Notenlinien ist durch die beiden Halbtonschritte etwas komplizierter, dazu kommen die Kreuz- und B-Angaben. Üben muss nan doch bei beiden Systemen, bis man die auf einen Blick erfassen und umsetzen kann.
 
Ich glaube, die Begriffe sind jetzt nicht klar definiert, was "Noten lesen" angeht.

Falsch, das dauert, 24 Wochen. Jede Woche eine Tonart, 12x Dur, 12x Moll.
Ich meinte nicht, dass man die Tonleiter irgendwie spielen kann, sondern dass man frei und kreativ damit umgehen kann. VI-II-V-I und sowas, transponieren.

Sonst könnte man ja auch sagen, Noten lesen dauert 88 Tage, jeden Tag eine Taste+Note. Auf anderen Instrumenten noch weniger. ;)

Für mich ist ein Stück in Fis-Dur deutlich schwieriger, vor allem wenn es über die Kreuz-B-Grenze hinweggeht. Klar würde ich All of me in Fis irgendwie hinkriegen - aber ich habe solche Dinge seltenst gebraucht - von daher würde ich für einen Anfänger alle 12 oder 24 Tonarten nicht für das wichtigste sehen.

Naja, Noten lesen lernt man nicht in 200 Minuten. Tabulatur lesen muß man nicht viel üben, Noten lesen muß man viel üben.
Hängt jetzt eben davon ab, was "lesen" bedeutet. Sich ein Stück aus Tabs/Noten zusammensuchen oder Blattspielen ist ein großer Unterschied.
Auf der Gitarre ist Noten aufs Instrument übertragen deutlich schwieriger als auf dem Klavier. Und ein komplexeres Stück als Gitarrentabulatur liest sich auch nicht so ohne, jedenfalls für mich, wenn da höhere Bünde als Zahlen stehen.

Auf dem Klavier ausgehend von beiden Daumen auf dem mittleren C lernt man doch die ersten fünf Noten rauf und runter in ein paar Minuten.
Ich habe da den Trick gesehen, das Notenblatt um 90° zu drehen, das ist super anschaulich. Damit hat man die erste Hürde genommen, der Rest ist Erweiterung des bekannten.

Es gab ja auch mal Orgeltabulatur, ich denke mal, nicht ohne Grund hat sich das nicht durchgesetzt.

Noten sind im Verhältnis dazu einfach unlogisch. Es ist noch nicht mal so, daß die schwarzen Noten die schwarzen Tasten kennzeichnen und die weissen Noten die weissen Tasten.

Die Noten mit Vorzeichen sind auf dem Klavier schwarze Tasten, die ohne sind weiß. Das erschien mir schon immer viel logischer als auf anderen Instrumenten.
(jetzt bitte nicht mit Doppelkreuzen anfangen ;) )

Also Menschen, die schon seit Jahren Erfolg haben im musikalischen Bereich, und zwar ohne Noten. Und genau dieser Lernwille, den Du beschreibst, der fehlt dann einfach.
Das kenne ich - wenn man es weder will noch braucht, lernt man es natürlich nicht.

Ich hatte das so verstanden, dass es Schüler/Schülerinnen gibt, die es gerne lernen wollen, aber es nicht schaffen. Da hätte mich die psychologische Hürde interessiert.
 
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Ich glaube, die Begriffe sind jetzt nicht klar definiert, was "Noten lesen" angeht.
Ich schreibe ja nicht im Allgemeinen, sondern mache Aussagen, die auf den TE zugeschnitten sind. Und Notenlesen heißt in dem Fall, daß jemand ihm z.B. eine rhythmische Akkordbegleitung in 16tel in Noten aufschreibt und sagt: Spiel das mal. Andernfalls hat er ein paar Akkordsymbole da stehen, die er rhythmisch improvisatorisch umsetzen soll. In der Notation stehen da gerne mal 20-40 Noten, die man lesen muß. Das Akkordsymbol ist nur eins. Da kommt er mit dem Akkordsymbol einfach schneller voran.
Ich meinte nicht, dass man die Tonleiter irgendwie spielen kann, sondern dass man frei und kreativ damit umgehen kann. VI-II-V-I und sowas, transponieren.
Dann sind wir uns ja einig. Denn ich schrieb:
Das wäre aus meiner Sicht mal ungefähr die Basis, wenn [...]
Und ich bleibe dabei: Diese Basis schafft man in 24 Wochen.
von daher würde ich für einen Anfänger alle 12 oder 24 Tonarten nicht für das wichtigste sehen.
Auch da sind wir uns einig, aber der TE ist kein Anfänger. Und wenn man Fis-Dur und Des-Dur nicht gleich in Angriff nimmt, bleibt das ein ewiges Stiefkind. Frag @stuckl mit H-Dur.
Ich hatte das so verstanden, dass es Schüler/Schülerinnen gibt, die es gerne lernen wollen, aber es nicht schaffen. Da hätte mich die psychologische Hürde interessiert.
Die gibt es auch, ADHS z.B.

Es geht ja zunächst nur ums Prinzip,
Nein, es geht um die Umsetzung. Bei der Gitarren-Tabulatur ist die Gitarren-Stimmung völlig egal, wenn Du ein Stimmgerät hast, mit dem Du sie auf der Gitarre einstellen kannst. Die Tabulatur ist rein grafisch: Man malt die Saiten auf und schreibt Zahlen für die Bünde drauf. Das funktioniert mit jeder Stimmung gleich, und man kann das sofort abspielen. Der Tabulatur ist es z.B. völlig egal, ob der zweite Bund auf der E-Saite ein fis, ein ges oder mit einem anderen Tuning irgendein anderer Ton ist. Das schwierigste ist wahrscheinlich die Rhythmik.

Viele Grüße,
McCoy
 
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